Eröffnung:
Suchen Sie sich für den Hausgottesdienst einen geeigneten Platz in Ihrer Wohnung,
zünden Sie eventuell eine Kerze an und beginnen Sie:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. - Amen.
Einleitung:
Wir feiern das Fest der Verkündigung des Herrn. Maria soll ihn gebären. Sie wird gefragt: Willst du Gott helfen in seinem Herzensanliegen? Maria sagt ja.
Gott fragt die Menschen, die an ihn glauben, seitdem immer wieder: Willst du dich erlösen lassen? Sagen wir dann auch ja?
Kyrie:
Herr Jesus,
du bist Gottes Angebot an unsere Zukunft.
Kyrie, eleison.
Deine Mutter Maria hat durch ihr Ja diesen Weg möglich gemacht.
Christe, eleison.
Du hast als Jesus von Nazareth gezeigt, welchen Weg Gott mit uns geht.
Kyrie, eleison.
Eröffnungsgebet:
Treuer und liebender Gott,
deine Verheißungen hast du nicht vergessen,
sondern ins Leben umgesetzt.
Lass uns dankbar sein für deinen Weg zu uns Menschen
durch deinen Sohn Jesus Christus,
der mit dir und dem Heiligen Geist
unser Leben erfüllt und begleitet. Amen.
1. Lesung - Jes 7,10-14
Lesung aus dem Buch Jesaja.
Der HERR sprach weiter zu Ahas - dem König von Juda;
und sagte:
Erbitte dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott,
tief zur Unterwelt
oder hoch nach oben hin!
Ahas antwortete:
Ich werde um nichts bitten
und den HERRN nicht versuchen.
Da sagte Jesaja:
Hört doch, Haus Davids!
Genügt es euch nicht, Menschen zu ermüden,
dass ihr auch noch meinen Gott ermüdet?
Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben:
Siehe, die Jungfrau hat empfangen,
sie gebiert einen Sohn
und wird ihm den Namen Immanuel
- Got mit uns - geben.
Antwortpsalm - Ps 40,7-11
Kv - Mein Gott, ich komme;
deinen Willen zu tun macht mir Freude. - Kv
An Schlacht- und Speiseopfern hattest dukein Gefallen, /
doch Ohren hast du mir gegraben,
Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
Da habe ich gesagt: Siehe, ich komme.
In der Buchrolle steht es über mich geschrieben. - Kv
Deinen Willen zu tun, mein Gott, war mein Gefallen
und deine Weisung ist in meinem Innern.
Gerechtigkeit habe ich in großer Versammlung verkündet,
meine Lippen verschließe ich nicht; HERR, du weißt es. - Kv
Deine Gerechtigkeit habe ich nicht in meinem Herzen verborgen.
Ich habe gesprochen von deinem Heil und deiner Treue,
nicht verschwiegen deine Huld
und deine Treue vor großer Versammlung. – Kv
2. Lesung - Hebr 10,4-10
Lesung aus dem Hebräerbrief.
Schwestern und Brüder!
Das Blut von Stieren und Böcken
kann unmöglich Sünden wegnehmen.
Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt:
Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert,
doch einen Leib hast du mir bereitet;
an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.
Da sagte ich: Siehe, ich komme
- so steht es über mich in der Schriftrolle - ,
um deinen Willen, Gott, zu tun.
Zunächst sagt er:
Schlacht- und Speiseopfer,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht,
du hast daran kein Gefallen,
obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;
dann aber hat er gesagt:
Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun.
Er hebt das Erste auf,
um das Zweite in Kraft zu setzen.
Aufgrund dieses Willens
sind wir durch die Hingabe des Leibes Jesu Christi geheiligt -
ein für alle Mal.
Ruf vor dem Evangelium - Joh 1,14ab
Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir! – Kv
Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt,
und wir haben seine Herrlichkeit geschaut.
Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!
Evangelium - Lk 1,26-38:
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas:
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel
von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt.
Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt,
der aus dem Haus David stammte.
Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein
und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete,
der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede
und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria;
denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Siehe, du wirst schwanger werden
und einen Sohn wirst du gebären;
dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein
und Sohn des Höchsten genannt werden.
Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen
und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel:
Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr:
Heiliger Geist wird über dich kommen
und Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Deshalb wird auch das Kind heilig
und Sohn Gottes genannt werden.
Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte,
hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen;
obwohl sie als unfruchtbar gilt,
ist sie schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria:
Siehe, ich bin die Magd des Herrn;
mir geschehe, wie du es gesagt hast.
Danach verließ sie der Engel.
Lobpreis:
Kehrvers:
Meine Seele preist die Größe des Herrn
und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter.
Guter und treuer Gott,
wir bringen Dir unseren Lobpreis dar.
Wir haben allen Grund, Dir zu danken.
Denn Du hast Deinem Volk ein Zeichen gegeben,
dass Du der treue Gott bist, der die Seinen nicht vergisst.
Kehrvers
An der Jungfrau Maria hast du deinen Willen gezeigt,
das Heil zu wirken, wo Menschen dies für unmöglich halten.
Du hast sie erwählt, die Mutter Deines Sohnes zu werden.
Kehrvers
Vom Heiligen Geist hat sie den empfangen,
der die ganze Menschheit gerettet und erlöst hat
und dessen Herrschaft kein Ende hat.
Maria hat dir vertraut und zu deinem Willen ja gesagt.
Kehrvers
Darum preisen wir Dich mit allen Engeln.
und mit allen, die sich durch die Annahme deiner Frohen Botschaft
haben heiligen lassen.
Mit ihnen und der ganzen Schöpfung singen wir Dir unser Lob:
Danklied, z. B. Den Herren will ich loben… (GL 395)
Fürbitten:
Gott, Maria hat mit ihrem Ja einen Beitrag zur Erlösung geleistet.
Wir bitten dich für unsere Welt in ihrer Erlösungsbedürftigkeit:
Herr, erlöse dein Volk!
Die Pandemie ist allgegenwärtig.
Sie bestimmt unseren Alltag, unser Miteinander, unsere Ängste und unsere Träume.
Wir bitten:
Wir erleben in vielen Situationen, am Ende zu sein.
Erlösung ermöglicht einen Neuanfang.
Wir bitten:
Hunger und Krieg finden wir in vielen Ländern dieser Welt.
Paare fragen sich, ob sie in diese Welt Kinder setzen können.
Wir bitten:
Schuld zugeben ist eine Sache.
Sie einsehen und vor sich selbst bekennen ist der erste Weg.
Wir bitten:
Das Volk in der Not sollte ein Zeichen sehen.
Zeichen der Ermutigung brauchen viele Menschen.
Wir bitten:
Das heutige Fest bereitet auf Weihnachten vor.
Für die Hoffnung auf Zuwendung und Liebe ist es weit weg.
Wir bitten:
So lass deine Erlösung immer wieder geschehen, Gott.
Lass es gerne auch da sein, wo niemand damit rechnet. - Amen.
Vater unser…
Schlussgebet:
Gott,
am Ende des Gottesdienstes danken wir dir
für die Wege, mit denen du zeigst:
Ich erlöse euch immer mehr.
Lass uns dich erkennen,
wann immer du dies bei uns tun willst.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Segen:
Gott ließ durch den Engel Maria fragen.
Er segne euch auf Eurem Weg in die Zukunft. – Amen.
Christus wurde von Maria geboren und erzogen.
Er segne euch mit seinem Wissen um den Menschen. – Amen.
Im Heiligen Geist nahm alles seinen Anfang.
In seiner Begleitung konnten die Menschen verstehen.
Dazu helfe er euch in seinem Segen. - Amen.
Und der Segen des allmächtigen Gottes,
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
erfülle euch und euer Leben. – Amen.
Pater Norbert Riebartsch
Norbert Riebartsch (2006)
Martin Stewen (2004)
Anna und Alois Mantler-Schermann (1998)