Wir Redemptoristen feiern am 27. Juni oder am vorausgehenden oder nachfolgenden Sonntag das Fest der Mutter von der immerwährenden Hilfe. Diese Ikone wurde nach einer Wiederentdeckung von Papst Pius IX. 1866 den Redemptoristen anvertraut. Durch sie wurde dieses Bild von Maria in vielen Teilen der Welt verbreitet. Und es gibt unzählige Christen die in ihren Sorgen und Anliegen zur Mutter von der immerwährenden Hilfe beten.
Es gibt aber auch Christen, denen es schwer fällt, sich in ihren Sorgen an Maria zu wenden. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Manche können nicht verstehen, dass Gott, der selbst die Liebe ist, durch die Fürbitte Mariens bewegt werden soll, den Menschen in ihrer Not zu helfen
Andere haben ein gestörtes Verhältnis zur eigenen Mutter und übertragen dies unbewusst auf Maria. Sie können sich an Maria nicht freuen und ihr nicht vertrauen.
Angesichts solcher und ähnlicher Einwände und Hindernisse habe ich ein wunderbares Gebet zu Maria entdeckt Es stammt von dem großen italienischen Dichter Dante Alighieri (gestorben im Jahre 1321). Es ist älter als die Ikone von der Mutter von der immerwährenden Hilfe. - Es ist ein tröstliches Gebet vor allem auch für jene, die sich mit der Marienverehrung schwer tun.
Maria ist großzügig. Sie hilft auch, ohne gebeten zu sein.
"Deine Güte treibt nicht allein zuhilf dem Flehen,
oftmals kommst du ungerufen dem Gebet zuvor."
Maria hilft vielen Menschen, ohne dass sie darum bitten. Was Maria veranlasst uns zu helfen, ist nicht unser Notschrei, sondern die Liebe.
"Einst in deinem Herzen hat die Liebe sich entzündet,
deren Glut im ewigen Frieden nun dich Himmlische vollendet
Maria ist die große Frau.
"Frau, in dir ist Huld, in dir ist Mitleid, Güte,
was an Kreaturen Gutes, eint in dir sich alles."
Und weil Maria all das ist, was in diesen Worten ausgesprochen ist, wäre es unvernünftig, sich nicht an sie zu wenden.
"Wer Gnade sucht und nicht an dich sich wendet,
einem gleicht, der ohne Schwingen fliegen möchte….
Darum fleh' ich dich um Gnade: wollest Kraft mir geben,
dass im Glauben höher ich und höher dringe
bis zum letzten Heile hin, aus dieser Tiefe".
Durch die Fürbitte Mariens muss Gott nicht umgestimmt werden, damit er die Menschen verschone und von der Strafe ablasse. Das Fürbittgebet ist ein Zusammenspiel, ein Zusammenwirken der Liebe Gottes und der Liebe Mariens zum Heil der Menschen.