Eröffnung:
Suchen Sie sich für den Hausgottesdienst einen geeigneten Platz in Ihrer Wohnung,
zünden Sie eventuell eine Kerze an und beginnen Sie:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. - Amen.
Einleitung:
Der heilige Josef kommt in den biblischen Erzählungen nur am Rand vor. Das ist vermutlich der Grund, dass er in der Kunst meist als alter Mann, der vermutlich früh verstorben ist, dargestellt wird. Wir wissen wenig über ihn, bewundern ihn aber trotzdem: Er hat den Eingebungen Gottes geglaubt, hat Jesus als sein eigenes Kind angenommen und ist ihm Vater geworden. Josef ist uns ein Vorbild des Glaubens und der väterlichen Fürsorge. Er ist seinen Lebens- und Glaubensweg in tiefem Gottverauen gegangen. Deshalb wird er auch Wegbegleiter der Sterbenden angerufen und verehrt.
Kyrie:
Herr Jesus Christus,
du wolltest als Mensch mitten unter uns Menschen leben.
Kyrie eleison.
Du warst in einer Familie aufgehoben und hast im Verborgenen gewirkt.
Christe eleison.
Du hattest im hl. Josef einen Menschen in deiner Nähe,
der uns ein Vorbild im Glauben ist.
Kyrie eleison.
Eröffnungsgebet:
Allmächtiger Gott,
du hast Jesus, unseren Heiland,
und seine Mutter Maria
der treuen Sorge des heiligen Josef anvertraut.
Höre auf seine Fürsprache
und hilf deiner Kirche,
die Geheimnisse der Erlösung treu zu verwalten,
bis das Werk des Heiles vollendet ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
MB hl. Josef
1. Lesung - 2 Sam 7,4-5a. 12-14a. 16
Lesung aus dem zweiten Buch Samuel.
Das Wort des Herrn erging an Natan:
Geh zu meinem Knecht David
und sag zu ihm: So spricht der Herr:
Wenn deine Tage erfüllt sind
und du dich zu deinen Vätern legst,
werde ich deinen leiblichen Sohn
als deinen Nachfolger einsetzen
und seinem Königtum Bestand verleihen.
Er wird für meinen Namen ein Haus bauen
und ich werde seinem Königsthron ewigen Bestand verleihen.
Ich werde für ihn Vater sein
und er wird für mich Sohn sein.
Dein Haus und dein Königtum
werden vor dir auf ewig bestehen bleiben;
dein Thron wird auf ewig Bestand haben.
Antwortpsalm - Ps 89,2-3. 20a. 4-5. 27. 29
Kv Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. – Kv
GL 60,1
Von der Huld des Herrn will ich ewig singen, *
von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, *
im Himmel deine Treue gefestigt. – (Kv)
„Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten *
und David, meinem Knecht, geschworen:
Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand *
und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. – (Kv)
Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, *
mein Gott, der Fels meiner Rettung.
29Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren, *
mein Bund mit ihm ist verlässlich.“ – Kv
2. Lesung - Röm 4,13. 16-18. 22
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Brüder!
Abraham und seine Nachkommen
erhielten nicht aufgrund des Gesetzes
die Verheißung, Erben der Welt zu sein,
sondern aufgrund der Glaubensgerechtigkeit.
Deshalb gilt: „aus Glauben“,
damit auch gilt: „aus Gnade“.
Nur so bleibt die Verheißung für die ganze Nachkommenschaft gültig,
nicht nur für die, welche aus dem Gesetz,
sondern auch für die, welche aus dem Glauben Abrahams leben.
Er ist unser aller Vater, wie geschrieben steht:
Ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt –
im Angesicht des Gottes, dem er geglaubt hat,
des Gottes, der die Toten lebendig macht
und das, was nicht ist, ins Dasein ruft.
Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt,
dass er der Vater vieler Völker werde,
nach dem Wort:
So zahlreich werden deine Nachkommen sein.
Darum wurde es ihm auch als Gerechtigkeit angerechnet.
Ruf vor dem Evangelium - Ps 84,5
Dein ist die Ehre, dein ist die Macht, Christus, Herr und Erlöser. - Kv
Selig, die in deinem Hause wohnen, Herr,
die dich loben alle Zeit.
Dein ist die Ehre, dein ist die Macht, Christus, Herr und Erlöser. – Kv
Evangelium - Mt 1,16. 18-21. 24a
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias;
von ihr wurde Jesus geboren,
der der Christus genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so:
Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren,
zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete -
durch das Wirken des Heiligen Geistes. 1
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte,
beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte,
siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Josef, Sohn Davids,
fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;
denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären;
ihm sollst du den Namen Jesus geben;
denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Als Josef erwachte,
tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte.
Impuls:
Vater sein auf den Spuren des hl. Josef
L'Osservatore Romano, Ansprache beim Angelus am 17. März 2002:
Am 19. März, feiern wir das Hochfest des hl. Josef, des Bräutigams der Jungfrau Maria und Schutzpatrons der Universalkirche. Die äußerste Zurückhaltung, mit der Josef die ihm von Gott anvertraute Sendung erfüllte, bringt seinen Glauben noch stärker zur Geltung. Dieser Glaube bestand darin, immer auf den Herrn zu hören und zu versuchen, seinen Willen zu erkennen, um ihm mit ganzem Herzen und ganzer Kraft zu gehorchen. Deshalb bezeichnet ihn das Evangelium als "gerechten" Mann (vgl. Mt 1,19). Der Gerechte ist nämlich jener Mensch, der betet, aus dem Glauben heraus lebt und sich bemüht, in jeder konkreten Lebenssituation das Gute zu tun.
Der vom Gebet genährte Glaube: Dies ist der kostbarste Schatz, den der hl. Josef uns hinterläßt. In seine Spuren haben sich Generationen von Vätern gestellt, die durch das Beispiel eines einfachen und arbeitsamen Lebens den unschätzbaren Wert des Glaubens, ohne den jedes andere Gut wertlos zu werden droht, in die Seelen ihrer Kindern eingeprägt haben. Schon jetzt ist es mir ein besonderes Anliegen, alle Väter an dem ihnen gewidmeten Tag meines besonderen Gebetsgedenkens zu versichern: Ich bitte Gott, sie zu Männern mit einem starken Innenleben zu machen, damit sie ihre Sendung in Familie und Gesellschaft vorbildlich erfüllen können.
Aus: L'Osservatore Romano, 22.03.2002.
Lobpreis:
Kehrvers:
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.
(GL 62,1)
Guter und treuer Gott,
wir bringen Dir unseren Lobpreis dar.
Wir haben allen Grund, Dir zu danken.
Denn Du hast Deinem Volk ein Zeichen gegeben,
dass Du der treue Immanuel bist, der Gott der mit uns ist.
Kehrvers
Maria hast Du erwählt,
die Mutter Deines Sohnes zu werden.
Vom Heiligen Geist hat sie den empfangen,
der die ganze Menschheit gerettet und erlöst hat.
Kehrvers
Josef hast Du erwählt,
an Vaters Statt für ihn zu sorgen,
weil er rechtschaffen war.
Er hörte im Traum auf die Stimme des Engels
und nahm Maria mit dem Kind zu sich.
Kehrvers
Wie der Stammvater Abraham ist Josef uns zum Vorbild des Glaubens geworden.
Durch sein Ja zum Heilsplan Gottes hat er bezeugt,
dass die Wege, die Gott mit uns geht, Wege des Heiles sind.
Kehrvers
So ist Josef für uns Begleiter, Schützer und Führer geworden
auf allen Wegen, die in eine ungewisse Zukunft führen.
Seiner Führung können wir auch auf dem letzten Weg,
den wir zu gehen haben, anvertrauen.
Kehrvers
Darum preisen wir Dich mit allen Engeln
und singen wir Dir unser Lob:
Danklied, z.B. Den Herren will ich loben... (GL 395)
Fürbitten:
Voll Vertrauen rufen wir zu Jesus Christus:
Am Festtag des heiligen Josef wollen wir besonders auf seine Botschaft und sein Leben sehen.
So bitten wir:
Für die ganze Kirche, deren Patron der heilige Josef ist:
Lass uns durch Stille und Gebet immer ein offenes Ohr haben für die Frohbotschaft und sie durch unser Leben bezeugen.
Für die Ehepaare, Familien und Kinder, deren Patron der heilige Josef ist:
Lass uns in stiller Bescheidenheit, in Liebe und Gottverbundenheit leben und einander Hilfe und Stütze sein.
Für die Arbeiter, Handwerker, für alle, die nach Arbeit suchen, deren Patron der heilige Josef ist:
Lass uns in der täglichen Arbeit deine Nähe erfahren und schenke allen Kraft, die ihre Arbeit verloren haben und wieder neu beginnen müssen.
Für die Flüchtlinge und Reisenden, deren Patron der heilige Josef ist:
Beschütze uns auf den vielen Wegen vor allen Gefahren.
Für die Sterbenden, deren Patron der heilige Josef ist:
Schenke den Kranken und Sterbenden deine besondere Nähe,
lass unsere Verstorbenen deine Herrlichkeit schauen
und lass uns in unserer eigenen Todesstunde voll Vertrauen und Zuversicht
in das große Geheimnis eingehen, das wir Gott nennen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Vater unser:
Vater unser im Himmel
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet zum hl. Josef:
Sei gegrüßt, du Beschützer des Erlösers
und Bräutigam der Jungfrau Maria.
Dir hat Gott seinen Sohn anvertraut,
auf dich setzte Maria ihr Vertrauen,
bei dir ist Christus zum Mann herangewachsen.
O heiliger Josef, erweise dich auch uns als Vater,
und führe uns auf unserem Lebensweg.
Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut,
und beschütze uns vor allem Bösen. Amen.
Franziskus (Papst)
Aus: Apostolisches Schreiben PATRIS CORDE des Heiligen Vaters Papst Franziskus.8. Dezember 2020.
Schlussgebet:
Herr, unser Gott,
du hast uns am Fest des heiligen Josef
um deinen Altar versammelt
und mit dem Brot des Lebens gestärkt.
Schütze deine Familie und erhalte in ihr deine Gaben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Messbuch
Maria Wachtler ()