Die biblischen Lesungen wurden mit freundlicher Genehmigung der Ständigen Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet den Lektionaren 2018 ff entnommen. - © 2024 staeko.net. - vgl. Impressum.
Die Katholischen Bibelwerke in Deutschland, Österreich und Schweiz stellen auf ihren Webseiten ausführliche Kommentare und Anleitungen zum Lesen der biblischen Lesungen für Sonn- und Feiertage zum Download im PDF-Format zur Verfügung. Mit freundlicher Genehmigung der Katholischen Bibelwerke übernehmen wir die Kurzeinleitungen zu den Lesungen.
Predigten vom 29. Mai. 2023 - Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (C)
24. Nov. 2024
Christkönigsonntag (B)
17. Nov. 2024
33. Sonntag im Jahreskreis (B)
10. Nov. 2024
32. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Nov. 2024
31. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Nov. 2024
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2024
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
27. Okt. 2024
30. Sonntag im Jahreskreis (B)
20. Okt. 2024
29. Sonntag im Jahreskreis (B)
13. Okt. 2024
28. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Okt. 2024
27. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Sep. 2024
26. Sonntag im Jahreskreis (B)
22. Sep. 2024
25. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Sep. 2024
24. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Sep. 2024
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
08. Sep. 2024
8. September: Mariä Geburt (Fest)
08. Sep. 2024
23. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Sep. 2024
22. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Sep. 2024
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
25. Aug. 2024
21. Sonntag im Jahreskreis (B)
18. Aug. 2024
20. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Aug. 2024
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
11. Aug. 2024
19. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Aug. 2024
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
04. Aug. 2024
18. Sonntag im Jahreskreis (B)
28. Jul. 2024
17. Sonntag im Jahreskreis (B)
21. Jul. 2024
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
21. Jul. 2024
16. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Jul. 2024
15. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Jul. 2024
14. Sonntag im Jahreskreis (B)
30. Jun. 2024
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Jun. 2024
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2024
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2024
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
23. Jun. 2024
12. Sonntag im Jahreskreis (B)
20. Jun. 2024
20. Juni: Weltflüchtlingstag (Sonst.)
16. Jun. 2024
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
09. Jun. 2024
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Jun. 2024
Heiligstes Herz Jesu (B)
02. Jun. 2024
9. Sonntag im Jahreskreis (B)
30. Mai. 2024
Fronleichnam (B)
26. Mai. 2024
Dreifaltigkeitssonntag (B)
20. Mai. 2024
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
19. Mai. 2024
Pfingstsonntag (A/B/C)
18. Mai. 2024
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
12. Mai. 2024
7. Sonntag der Osterzeit (B)
09. Mai. 2024
Christi Himmelfahrt (B)
06. Mai. 2024
Bitttage (A/B/C)
05. Mai. 2024
6. Sonntag der Osterzeit (B)
01. Mai. 2024
1. Mai: Tag der Arbeit, hl. Josef (Fest)
30. Apr. 2024
1. Mai: Tag der Arbeit, hl. Josef (Fest)
28. Apr. 2024
5. Sonntag der Osterzeit (B)
21. Apr. 2024
4. Sonntag der Osterzeit (B)
14. Apr. 2024
3. Sonntag der Osterzeit (B)
08. Apr. 2024
25. März: Verkündigung des Herrn (Fest)
07. Apr. 2024
2. Sonntag der Osterzeit (B)
01. Apr. 2024
Ostermontag (A/B/C)
31. Mär. 2024
Ostersonntag (A/B/C)
30. Mär. 2024
Osternacht (B)
29. Mär. 2024
Karfreitag (A/B/C)
28. Mär. 2024
Gründonnerstag (A/B/C)
24. Mär. 2024
Palmsonntag (B)
19. Mär. 2024
19. März: hl. Josef (Fest)
17. Mär. 2024
5. Fastensonntag (B)
10. Mär. 2024
4. Fastensonntag (B)
03. Mär. 2024
3. Fastensonntag (B)
25. Feb. 2024
2. Fastensonntag (B)
18. Feb. 2024
1. Fastensonntag (B)
14. Feb. 2024
Aschermittwoch (A/B/C)
11. Feb. 2024
6. Sonntag im Jahreskreis (B)
04. Feb. 2024
5. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Feb. 2024
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
28. Jan. 2024
4. Sonntag im Jahreskreis (B)
21. Jan. 2024
3. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Jan. 2024
2. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Jan. 2024
Taufe des Herrn (B)
06. Jan. 2024
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
01. Jan. 2024
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2023
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
31. Dez. 2023
Fest der hl. Familie (B)
26. Dez. 2023
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2023
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2023
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2023
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2023
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
24. Dez. 2023
4. Adventsonntag (B)
17. Dez. 2023
3. Adventsonntag (B)
10. Dez. 2023
2. Adventsonntag (B)
08. Dez. 2023
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
03. Dez. 2023
1. Adventsonntag (B)
26. Nov. 2023
Christkönigsonntag (A)
19. Nov. 2023
33. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Nov. 2023
32. Sonntag im Jahreskreis (A)
09. Nov. 2023
9. November: Weihe der Lateranbasilika (Fest)
05. Nov. 2023
31. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Nov. 2023
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2023
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
29. Okt. 2023
30. Sonntag im Jahreskreis (A)
22. Okt. 2023
29. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Okt. 2023
28. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Okt. 2023
27. Sonntag im Jahreskreis (A)
07. Okt. 2023
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
01. Okt. 2023
26. Sonntag im Jahreskreis (A)
24. Sep. 2023
25. Sonntag im Jahreskreis (A)
17. Sep. 2023
24. Sonntag im Jahreskreis (A)
14. Sep. 2023
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
10. Sep. 2023
23. Sonntag im Jahreskreis (A)
03. Sep. 2023
22. Sonntag im Jahreskreis (A)
27. Aug. 2023
21. Sonntag im Jahreskreis (A)
20. Aug. 2023
20. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Aug. 2023
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
13. Aug. 2023
19. Sonntag im Jahreskreis (A)
06. Aug. 2023
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
30. Jul. 2023
17. Sonntag im Jahreskreis (A)
23. Jul. 2023
16. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Jul. 2023
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
16. Jul. 2023
15. Sonntag im Jahreskreis (A)
09. Jul. 2023
14. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Jul. 2023
13. Sonntag im Jahreskreis (A)
29. Jun. 2023
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2023
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
25. Jun. 2023
12. Sonntag im Jahreskreis (A)
24. Jun. 2023
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
18. Jun. 2023
11. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Jun. 2023
Heiligstes Herz Jesu (A)
11. Jun. 2023
10. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Jun. 2023
Fronleichnam (A)
04. Jun. 2023
Dreifaltigkeitssonntag (A)
29. Mai. 2023
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (C)
Einführungen zu den Gottesdienstlesungen - Ltg 0
1. Lesung - Apg 10,34-35. 42-48a
Lesung aus der Apostelgeschichte:
In jenen Tagen
begann Petrus zu reden
und sagte:
Wahrhaftig, jetzt begreife ich,
dass Gott nicht auf die Person sieht,
sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist,
wer ihn fürchtet
und tut, was recht ist.
Er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden
und zu bezeugen:
Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter
der Lebenden und der Toten.
Von ihm bezeugen alle Propheten,
dass jeder, der an ihn glaubt,
durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.
Noch während Petrus dies sagte,
kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten.
Die gläubig gewordenen Juden,
die mit Petrus gekommen waren,
konnten es nicht fassen,
dass auch auf die Heiden
die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde.
Denn sie hörten sie in Zungen reden
und Gott preisen.
Petrus aber sagte:
Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern,
die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?
Und er ordnete an,
sie im Namen Jesu Christi zu taufen.
Die Lesung ist Teil der sogenannten Korneliusgeschichte. Sie gehört zur vorlukanischen Tradition und berichtet von der Taufe der ersten Heiden. Eigentlich besteht sie aus 8 verschiedenen Szenen, die eng miteinander verflochten sind. Die heutige Lesung beinhaltet Teile der 4., 6. und die 7. Szene.
Die Vorgeschichte: In Cäsarea erfährt der gläubige - aber Heide, d. h. Nichtjude - Hauptmann Kornelius von einem Engel, dass seine Gebete erhört worden seien, und er nach Petrus in Joppe schicken soll. Zur gleichen Zeit erfährt Petrus in Joppe in einer Vision anhand eines Gefäßes mit allerlei Tieren, dass er nichts unrein nennen darf, was Gott rein gemacht hat. Die vom Hauptmann ausgeschickten Boten berichten ihm über den Auftrag des Engels, und so weigert sich Petrus nicht, mit den Boten zum Heiden Kornelius mitzugehen.
Mit der Begegnung zwischen Kornelius und Petrus beginnt nun die Lesung. Der Judenmissionar Petrus wird gegen seinen Widerstand von Gott und seinem Geist zum Heidenmissionar berufen. Petrus ist die Hauptperson der Erzählung, er wird zum Überschreiter der trennenden Schranke zwischen Heiden und Juden. Die Verse 34 und 35 sind eine Querverbindung auf die Vision des Petrus mit den reinen Tieren aller Art: es gibt keine unreine Speise, keine unreinen Tiere und deshalb auch keine unreinen Menschen mehr.
Das Ziel, das Gott mit seiner Vision und Lukas mit seiner Erzählung verfolgen geht dahin, dass Petrus und mit ihm die Judenchristen dazu geführt werden, mit den "Unreinen" (Heiden) zusammen zu essen. In der von Petrus angeordneten Taufe stellt er sich ohne Zögern hinter die Willensentscheidung Gottes, die durch die überraschende Sendung des Geistes manifestiert wird. Wenn Petrus abschließend noch einige Tage in Cäsarea bleibt, so will Lukas sagen, dass nun Tischgemeinschaft zwischen den Juden- und Heidenchristen möglich ist, und dass Petrus zu ihr bereit ist.
1. Lesung (alternativ) - Ez 36,16-17a. 18-28
Lesung aus dem Buch Ezechiel.
Das Wort des HERRN erging an mich:
Menschensohn,
als die vom Haus Israel in ihrem Land wohnten,
machten sie es durch ihre Wege und ihre Taten unrein.
Da goss ich meinen Zorn über sie aus,
weil sie Blut vergossen im Land
und es mit ihren Götzen befleckten.
Ich zerstreute sie unter die Nationen;
in die Länder wurden sie vertrieben.
Nach ihren Wegen und nach ihren Taten habe ich sie gerichtet.
Als sie aber zu den Nationen kamen,
entweihten sie überall, wohin sie kamen,
meinen heiligen Namen;
denn man sagte von ihnen:
Das ist das Volk des HERRN
und doch mussten sie sein Land verlassen.
Da tat mir mein heiliger Name leid,
den das Haus Israel bei den Nationen entweihte,
wohin es auch kam.
Darum sag zum Haus Israel:
So spricht GOTT, der Herr:
Nicht euretwegen handle ich, Haus Israel,
sondern um meines heiligen Namens willen,
den ihr bei den Nationen entweiht habt,
wohin ihr auch gekommen seid.
Meinen großen, bei den Nationen entweihten Namen,
den ihr mitten unter ihnen entweiht habt,
werde ich wieder heiligen.
Und die Nationen
- Spruch GOTTES, des Herrn -
werden erkennen, dass ich der HERR bin,
wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise.
Ich nehme euch heraus aus den Nationen,
ich sammle euch aus allen Ländern
und ich bringe euch zu eurem Ackerboden.
Ich gieße reines Wasser über euch aus,
dann werdet ihr rein.
Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen.
Ich gebe euch ein neues Herz
und einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres.
Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch
und gebe euch ein Herz von Fleisch.
Ich gebe meinen Geist in euer Inneres
und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt
und auf meine Rechtsentscheide achtet und sie erfüllt.
Dann werdet ihr in dem Land wohnen,
das ich euren Vätern gegeben habe.
Ihr werdet mir Volk sein und ich,
ich werde euch Gott sein.
Manfred Wussow (2005)
Gedeutete Geschichte: Israels Zerstreuung unter den Völkern wird von dem Propheten Ezechiel verstanden als Strafe. Durch sein Verhalten hat Israel das ihm anvertraute Land „unrein“ gemacht. Angesprochen werden der Götzendienst und das Blutvergießen. Obwohl nicht näher spezifiziert, setzt der Prophet voraus, dass die Menschen eine Verbindung zu ihrer Geschichte herstellen – und ihr Geschick verstehen. Ezechiel wendet dann den Blick: Selbst in der Fremde entweihen sie „überall, wohin sie kamen“ den heiligen Namen Gottes. Der Prophet deutet auch an, wie das geschieht: Das Volk Jahwes habe sein Land verlassen müssen, sei also in Ungnade gefallen – sagt „man“. Was die Leute sagen, nimmt sich Gott zu Herzen. Auf ihn fällt die Erfahrung Israels zurück – und wird von ihm angenommen. Ezechiel kündet einen neuen Anfang an: Gott wird seinen Namen wieder heiligen – indem er vor den Augen der Völker Israel herausholt, sammelt und in sein Land bringt. Betont: „Nicht euretwegen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen.“
In drei Sätzen legt der Prophet die Verheißung eines neuen Anfangs aus: „Ich gieße reines Wasser über euch aus …“ Ich schenke euch ein neues Herz … Ich lege meinen Geist in euch … Es ist eine Steigerung, die allerdings auch weit über das hinausgeht, was geschichtlich erfahrbar sein kann. Dass Israel wieder in dem Land wohnt, „das ich euren Vätern gab“, belegt zwar, dass – wie in der alten Bundesformel – Israel „mein Volk“ und „ich euer Gott“ bin, aber das reine Wasser, das neue Herz, Gottes Geist sind Gaben, auf die kein Rückblick möglich ist, wohl aber Bitte und Hoffnung. Es gehört zum Geheimnis des heiligen Namens, dass Menschen zu keiner Zeit sagen können, sie könnten ihre Geschichte mit Gott abschließen.
Zu Pfingsten tritt die Kirche in eine Hoffnungsgeschichte ein, die lange vor ihr von Gott um seines Namen willen angefangen hat.
Antwortpsalm - Ps 117,1-2
Kv: Ihr werdet meine Zeugen sein
bis an die Grenzen der Erde. – Kv
Oder: Halleluja.
Oder GL 454
Lobet den Herrn, alle Völker, *
rühmt ihn, alle Nationen!
Denn mächtig waltet über uns seine Huld, *
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. - Kv
2. Lesung - Eph 4,1b-6
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Ephesus.
Schwestern und Brüder!
führt ein Leben,
das des Rufes würdig ist, der an euch erging.
Seid demütig,
friedfertig und geduldig,
ertragt einander in Liebe
und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren
durch das Band des Friedens!
E i n Leib und e i n Geist,
wie ihr auch berufen seid
zu e i n e r Hoffnung in eurer Berufung:
e i n Herr,
e i n Glaube,
e i n e Taufe,
e i n Gott und Vater aller,
der über allem und durch alles und in allem ist.
Manfred Wussow (2006)
In Ephesus haben Menschen einen Ruf bekommen. Die Formulierung deutet an, dass an höherer Stelle Zukunftsaussichten verteilt werden. Die werden denn auch mit Namen benannt.
Auf dem ersten Blick scheint es, als ob – vertraute – Mahnungen aneinandergereiht werden. Aber eine genauere Sicht zeigt sehr schnell, dass es um die „Einheit des Geistes“ geht, die durch den Frieden, der uns zusammenhält (also schon vorher gegeben ist), gewahrt werden soll. Demut, Friedfertigkeit, Geduld und Verträglichkeit sind Gaben des Friedens, der von Gott kommt.
Die „Einheit des Geistes“ wird buchstabiert: ein Leib, ein Geist, eine gemeinsame Hoffnung, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. Der letzte Satz beschließt die Perspektive auf die Einheit: ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist. Mit „über“, „durch“ und „in“ fällt von der Einheit ein Licht auf die Vielfalt „von allem“ und bezieht sie auf die Mitte. Dass die Formulierung trinitarisch ist, öffnet einen weiten Blick.
Ruf vor dem Evangelium - Ltg 0
Halleluja. Halleluja.
Komm, Heiliger Geist,
erfülle die Herzen deiner Gläubigen,
und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!
Halleluja.
Evangelium - Joh 15,26 - 16,3. 12-15
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn aber der Beistand kommt,
den ich euch vom Vater aus senden werde,
der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht,
dann wird er Zeugnis für mich ablegen.
Und auch ihr legt Zeugnis ab,
weil ihr von Anfang an bei mir seid.
Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt.
Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen,
ja es kommt die Stunde,
in der jeder, der euch tötet,
meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten.
Das werden sie tun,
weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben.
Noch vieles habe ich euch zu sagen,
aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit,
wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten.
Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden,
sondern er wird reden, was er hört,
und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen;
denn er wird von dem, was mein ist, nehmen
und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein;
darum habe ich gesagt:
Er nimmt von dem, was mein ist,
und wird es euch verkünden.
Manfred Wussow (2006)
Von dem Geist wird im Evangelium bezeugt: Es ist der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht und für Jesus Zeugnis ablegt, ihn verherrlicht, ihn verkündigt – und die Jünger in die "ganze" Wahrheit führt. Der Geist wird hier als "Beistand" vorgestellt; andere Übersetzungen sprechen vom "Fürsprecher", "Anwalt", "Tröster". Was er sagt und tut, kommt aus dem Innersten Gottes.
Das Evangelium charakterisiert auch die Situation, in die die Jünger geraten: sie werden verfolgt und ausgestoßen. In der Auseinandersetzung, die unweigerlich auf sie zukommt, stellt sich Gott selbst auf ihre Seite: fürsprechend und verteidigend. Johannes kann, als er das Evangelium schreibt, auf Erfahrungen zurückschauen, die Menschen gemacht haben. In der Anfechtung waren sie nicht allein, ihnen wuchsen Worte zu, die sie sich selbst nicht zutrauten - und nicht zuletzt: in der Auseinandersetzung geht ihnen auf, was Jesus gesagt hat. Mit dem Wort des Evangelisten: die "ganze" Wahrheit.
Auch dieser Abschnitt aus dem Johannesevangelium hat in der Geschichte eine unheilvolle Wirkung gehabt. Aus der schmerzlichen Trennung von Synagoge und Kirche, die hier angesprochen wird, rechtfertigten sich Antisemitismus und Judenhass. Das Evangelium wurde umgedreht, in sein Gegenteil verkehrt: Der Satz "es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten" traf – Juden.
Es gehört zur "ganzen" Wahrheit, diese unheilvolle Geschichte wahrzunehmen. Christen, die sich den "Beistand" schenken lassen, stehen anderen Menschen bei. Im Evangelium selbst wird ein Weg gewiesen: ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Zeugnis ist das vom Geist in die Wahrheit geführte Leben. Und die alte hebräische Wortbedeutung von Wahrheit spiegelt die Treue und Verlässlichkeit Gottes wider.
Pfingsten – ein Langzeitprogramm
Geistesblitze
So manche Entdeckung oder Erfindung verdankt sich einem Geistesblitz, der über Nacht, unter Dusche oder in der Badewanne kam und Probleme löste, über die Wissenschaftler jahrelang diskutierten und brüteten. Es gibt dazu eine Reihe von Anekdoten über Newton, Einstein und andere. Auch von Musikern werden vergleichbare Erlebnisse erzählt. Es ist aber nicht allein die plötzliche Eingebung, die zur Lösung des Problems führte. Meist ging eine lange, intensive und sachkundige Beschäftigung mit der Fragestellung voraus. Meist folgte weitere harte Arbeit, um das Neue und Ungewohnte verständlich und bekannt zu machen.
Mit dem Pfingstereignis, von dem die Apostelgeschichte berichtet, war es wohl ähnlich. Der Heilige Geist, der da plötzlich die Anhängerschaft Jesu verwandelte, war kein neues Phänomen. Der Geist Gottes schwebte über der Urflut, erzählen bereits die ersten Verse der Heiligen Schrift (Gen 1,1f). Jüdische Theologen schufen eine eigene literarische Gattung, die Weisheitsliteratur, in der die Weisheit Gottes personifiziert beschrieben und gepriesen wird.
Auch in den Evangelien tritt der Heilige Geist nicht erst am Ende auf die Bühne und verzaubert die Welt. Er nimmt als personifizierte Kraft Gottes vom Anfang an eine zentrale Rolle ein. Er überschattet das noch unverheiratete Mädchen Maria und bewirkt ihre Schwangerschaft mit Jesus als Messias. Der Heilige Geist kommt bei der Taufe im Jordan auf Jesus herab und treibt ihn schließlich an zu predigen und die Frohe Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden. Er ist die innere Triebfeder Jesu. Nach seinem Tod erleben die Jünger, dass nicht alles aus ist, sondern dass Jesus lebt und sein Geist in der Geschichte der Menschheit weiterwirkt.
Pfingsten war sozusagen der Geistesblitz, durch den den Jüngern und Jüngerinnen die neue Dimension des Wirkens Gottes bewusst geworden ist. Er löst in ihnen nicht nur einen Begeisterungsschub aus, sondern geht mit ihnen und durch sie in die ganze Welt hinaus.
Das Wirken des Heiligen Geistes - ein Langzeitprogramm
Pfingsten ist nicht nur ein punktuelles Ereignis in der jungen Kirche, sondern ein "Langzeitprojekt". Dies kommt auch in den Worten Jesu in den Abschiedsreden des Johannesevangeliums zum Ausdruck, aus denen wir im Evangelium heute einen Abschnitt gehört haben. Der Geist der Wahrheit, der schon von Anbeginn der Welt wirkt, legt Zeugnis über Jesus ab. Und auch die Jünger beginnen Zeugnis vom Wirken Gottes in der Welt Zeugnis abzulegen. Dies bleibt nicht ein nebensächliches Geschehen irgendwo in Palästina, sondern provozierte nach und nach eine geistige Auseinandersetzung in der ganzen damaligen Welt. Von den einen wird diese neue Sicht des Wirkens Gottes begeistert aufgenommen und von anderen radikal abgelehnt. Es begann eine geistige Auseinandersetzung, die bis heute andauert.
Sie hat für uns auch heute noch Konsequenzen: Wir sind als Christen herausgefordert, nicht nur als Zuschauer oder Kommentatoren diesen Prozess zu beobachten. Dieser Geist ist auch über uns ausgegossen und wir sind eingeladen, uns vom Heiligen Geist Gottes erfassen zu lassen und unser Leben und unsere gegenwärtige Welt aus ihm heraus zu gestalten.
Der Pfingstmontag ist gleichsam die Verlängerung des Pfingstfestes. Pfingsten kann nicht mit einem Feiertag abgetan werden. Pfingsten will in unser Leben übergehen. Der Heilige Geist will in uns ein Umdenken bewirken und durch uns die Welt neugestalten.
Die gegenwärtigen Krisen – ich will sie nicht alle zum wiederholten Mal aufzählen - bedrängen uns und drohen uns zu überfordern. Täglich erleben wir: die einen stecken den Kopf in den Sand, andere geraten in Panik. Das Wissen um den Heiligen Geist Gottes gibt uns einerseits die Kraft, das Nötige zu tun, und andererseits die Gelassenheit, auf seine Hilfe zu vertrauen.
Ein starke Message in die Welt tragen
Das Pfingstereignis muss eine unglaublich bewegende Erfahrung gewesen sein. Als Gottes Geist über die Menschenmenge in Jerusalem ausgegossen wurde und mit „Zungen wie aus Feuer“ um sich griff (Apg 2,3), da wäre ich gern dabei gewesen!
Damals staunten die „internationalen Städter“ in Jerusalem nicht schlecht über die einfachen „Landeier“ aus Galiläa. Ja, sie waren so richtig „baff“, würden wir heute sagen. Einige begannen, über die Apostel zu spotten: „Sie sind vom süßen Wein betrunken.“ (Apg 2,13). Doch es war keine „b’soffene G’schicht“ und auch keine kopflos-ekstatische Verzückung eines Mysterienkults. Ganz im Gegenteil, die Anhänger Christi waren von geradezu „nüchterner Trunkenheit“. Sie wussten, was sie taten, und ihre Heilsbotschaft fand einen reichen Nährboden in einer Umgebung voll endzeitlicher Erwartungen und orientalischem Temperament.
Eine zweite Chance
Gerade Petrus, der den Herrn verleugnet hatte, trat selbstbewusst vor die Menge, um ihr freudig das Wort Gottes zu verkünden. Da soll noch einer sagen, es gäbe keine zweite Chance! Ihm hatte Jesus einst die Schlüssel zum Himmelreich versprochen (Mt 16,19). Nun öffnete Kephas den Menschen in einer mitreißenden Pfingstpredigt ebendiese Türe, taufte viele (Apg 2,41), und sie formten gemeinsam die Jerusalemer Kirche. Eine bunte Kirche, möchte ich anfügen, die es sich auch zur Aufgabe machte, soziale Unterschiede zu überwinden.
„Gott sieht nicht auf die Person, ihm sind Menschen aus jedem Volk willkommen, die tun, was recht ist!“ (Apg 10,35), sagte Petrus anlässlich der Taufe des Hauptmanns Kornelius in Cäsarea zu Nicht-Juden beim zweiten Pfingstereignis, welches das „Pfingsten der Heiden“ genannt wird. Petrus konnte und wollte niemandem die Taufe versagen, der den Heiligen Geist empfangen hatte (Apg 10,47).
So überwindet die gelebte Botschaft Jesu all die Unterschiede in Bezug auf Herkunft, Aussehen oder Ansehen. Alle sind wir bei Gott willkommen, ob wir klein sind oder groß, ob stark oder schwach, ob weiblich oder männlich, ob einfacher „Hackler“ oder einflussreicher Großunternehmer, ob Greenhorn oder Koryphäe, ob „gestandener“ Österreicher oder ein Zugereister, der sich erst zurechtfinden muss. Wir sind Schwestern und Brüder in Christus und dürfen alle Gott mit „Vater unser“ anreden.
Eine wunderbare Botschaft
„Der Geist der Wahrheit wird euch in die ganze Wahrheit führen.“, hat Jesus seinen Jüngern Mut gemacht (Joh 16,13). Das, was sie dazu befähigte, hinauszugehen und die Völker zu lehren und zu taufen (Mt 28,19–20), nannten die Apostel die „ruah“, den Wind, den Atem und die Geisteskraft. Lebensspendende Kraft schrieb man im Alten Orient dem Wind zu, denn er brachte den ersehnten Regen, der die karge Wüstenlandschaft in fruchtbares Land verwandelte.
Was seinerzeit geschah, war für die Menschen damals genauso relevant wie für uns heute. Mithilfe des Heiligen Geistes verkündeten die Jünger eine universale Botschaft. Sie wurde und wird vielleicht unterschiedlich verstanden und gelebt. Doch es ist und bleibt eine Botschaft für alle Völker in allen Zeiten, die wir gemeinsam in die Welt tragen dürfen. Und was für eine starke „Message“ das ist!
(c) Diakon Oliver Meidl, MBA MAS, 1230 Wien-Inzersdorf.
Sich vom Heiligen Geist Gottes führen lassen
Gegen Angstmacherei
In der „guten alten Zeit“ vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil konnte man von Zeit zu Zeit noch eine Höllenpredigt hören. Mit der Androhung der Höllenstrafe für alle, die ohne Beichte in einer schweren Sünde sterben, wollte man die Menschen zur Umkehr und Beichte bewegen. Für heutige Ohren ist kaum zu glauben, was damals alles als schwere Sünde galt.
Als Kind erlebte ich noch, dass manche Erwachsene die Angst vor der Hölle als Erziehungsmittel einsetzten. Sie waren rasch mit der Drohung in die Hölle zu kommen bei der Hand, wenn man dies oder jenes tat. Den Abschnitt aus dem Johannesevangelium, den wir eben gehört haben, hatten sie offenbar ausgeblendet:
„Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,
damit er die Welt richtet,
sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet;
wer nicht glaubt ist schon gerichtet,
weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat.“
(Joh 3,17-18).
Jesus hat in seiner Predigt vom Reich Gottes nicht Angst vor dem gerechten und strafenden Gott geschürt, sondern Gott als liebenden und warmherzigen Vater vorgestellt, der ihn in die Welt gesandt hat, damit er sie rette.
Dieses positive Gottesbild Jesu birgt jedoch auch eine Gefahr in sich: Gott wird von vielen Menschen nicht mehr ernst genommen. Sie fühlen sich nicht mehr gefordert, ihr Leben auch nach den Regeln des Reiches Gottes, das Jesus gepredigt hat, auszurichten. Viele unterschieden in ihrem Verhalten heute nicht mehr zwischen gut und böse, sondern richten sich vor allem danach, was ihnen einen Vorteil bringt, Geld, Macht, Reichtum oder was Spaß macht.
Moralische Entwicklungsstufen
Vor diesem Hintergrund ist für mich interessant, dass viele Menschen sich zwar von religiösen Angstmachern befreit haben, dafür aber neuen Angstmachern Glauben schenken: Verschwörungstheoretikern, Katastrophenpredigern und anderen mehr.
Im vorigen Jahrhundert hat sich der amerikanische Psychologe Lawrence Kohlberg vor allem mit der moralischen Entwicklung der Heranwachsenden beschäftigt und die viel beachtete Theorie aufgestellt, dass jeder Mensch bis zum Erwachsensein sechs moralische Wachstumsstufen durchmacht. Erst dann verfügt er über eine entsprechende Reife des Urteilens und Handelns. Erst dann sei er fähig, selbst zu entscheiden, was für ihn und für die Mitmenschen gut und richtig ist.
Ein Kind tut aus Furcht und Angst vor Strafe oder Liebesentzug, was seine Eltern von ihm verlangen, formulierte er als die erste und unterste Stufe. Manche Menschen bleiben in Teilbereichen ihres Lebens auf dieser kindlichen Entwicklungsstufe hängen und werden so leicht zu Opfern von Angstpredigern, die ihre Anhänger mit ihren Theorien zu manipulieren und kontrollieren suchen.
Jesus weigert sich, den Menschen Angst zu machen. Dazu ließen sich mehrere Bibeltexte anführen. Er will, dass wir freie und lebensfrohe Persönlichkeiten werden. Zu einer reifen Persönlichkeit gehört aber auch, dass sie gefährliche Situationen und Entwicklungen erkennt und ernst nimmt.
Sich vom Heiligen Geist Gottes führen lassen
Zu Pfingsten feiern wir, dass Jesus uns seinen heiligen Geist als Erzieher, Führer und Begleiter gesandt hat. Dieser befähigt uns, dass wir erkennen, war für uns und unsere Mitmenschen gut und richtig ist. Das setzt allerdings voraus, dass wir ihn auch zu Rate ziehen und in unser Leben hereinlassen. Manche Menschen sind „beratungsresistent“. Sie wissen alles besser und lassen sich von niemand etwas sagen. Das Johannesevangelium beschreibt sie als Menschen, die die Finsternis mehr lieben als das Licht. Sie glauben, gescheiter als alle anderen zu sein und manche bilden sich ein über Geheimwissen zu verfügen.
Jesus hat vor 2000 Jahren nicht auf Fragen geantwortet, die sich Menschen erst viel später gestellt haben. Wenn er es gekonnt hätte, hätte er es vermutlich trotzdem nicht getan, da seine Zuhörer die Fragen nicht verstanden hätten. Es lohnt sich aber, sich in das zu vertiefen, was er damals gesagt, getan und vorgelebt hat, denn er hat sich selbst vom Heiligen Geist Gottes führen und leiten lassen. (Auch dazu könnte man eine Reihe von biblischen Texten anführen.)
Von Jesus können wir lernen, was es heißt, aus dem Geist Gottes zu leben. Das ist der tiefere Grund, warum wir in unseren Gottesdiensten biblische Texte lesen und immer besser zu verstehen suchen, was der Geist Gottes uns damit sagen will. Der Heilige Geist befähigt uns, für unser Leben selbst Verantwortung zu übernehmen und es weise und gut zu gestalten.
Der Geist erinnert uns: Wir sind Kinder Gottes
Erstkommunion
Vor wenigen Wochen haben wir in unseren Gemeinden das Fest der Ersten Heiligen Kommunion gefeiert. Nach langer Zeit der Vorbereitung sind die Kinder in einem festlichen Gottesdienst zum ersten Mal zum Tisch des Herrn hinzugetreten. Diese Gottesdienste sind gut vorbereitet, es gibt schöne Lieder, eine wirklich gute Kirchenmusik und die Bankreihen sind prall gefüllt. Man merkt vielen der Mitfeiernden aber an, dass sie nicht (mehr) gewohnt sind, einen Gottesdienst zu feiern.
Im Laufe meines priesterlichen Lebens habe ich mit vielen Menschen sprechen können, auch mit denen, die das Mitfeiern unserer Gottesdienste aufgegeben haben. Ich habe dabei gespürt, dass ihre Gründe dafür nicht immer nur am Desinteresse an der Kirche oder einer gewissen Gleichgültigkeit gegenüber der religiösen Dimension des Lebens liegen. Oftmals gibt es konkrete Enttäuschungen mit Gemeinden oder Amtsträgern. Nicht selten finden Menschen aber auch im Glauben keine Antworten mehr auf die Fragen und Herausforderungen ihres Lebens. Auch deshalb, weil sie nur die Antworten kennen, die ihnen damals als Kinder vermittelt wurden, es aber nicht gelernt haben, als Erwachsene zu glauben. Und wenn wir ehrlich sind: Lange Zeit haben wir sie in unseren Gemeinden auch nicht gelehrt, wie man als erwachsener Mensch an Gott glaubt.
Im Glauben erwachsen werden
Allerdings muss ich auch zugeben, dass die Entwicklung eines erwachsenen Glaubens nicht unbedingt einfach ist. Eigentlich sind es wunderbare Bilder, die die biblischen Texte des heutigen Pfingstmontags von Gott zeichnen. Wir sind von Gott als seine Kinder angenommen und als Erben eingesetzt. So schreibt der Apostel Paulus an die damalige Christengemeinde in Rom. Aber was bedeutet das?
Mir hilft dabei der Blick auf unser menschliches Leben. Unsere Bestimmung besteht darin, einmal als erwachsene Menschen Verantwortung für uns selbst, unsere Mitmenschen und die Welt zu übernehmen. Dazu geben Eltern ihren Kindern ihre Lebenserfahrungen, ihre Werte und Lebensträume weiter. Sie versuchen, die Begabungen ihrer Kinder zu entdecken und zu fördern, sie geben ihnen peu á peu mehr Freiraum für eigene Entscheidungen, stehen als „Sicherheit“ hinter ihren heranwachsenden Kindern bis sie dann „erwachsen“ geworden sind und ihr Leben eigenverantwortlich und selbständig leben. Eltern bleiben immer die Eltern ihrer Kinder, aber im Idealfall begegnen sie sich dann als Erwachsene auf Augenhöhe.
Freie Töchter und Söhne Gottes
Wie schwer fällt es vielen immer noch, dieses auch von Gott zu glauben? Wir bleiben immer „Kinder Gottes“ und Gott bleibt immer „Gott“, aber wir sollen und dürfen als erwachsene Christen und Christinnen Verantwortung für unser Leben übernehmen. Entscheidungen treffen. Unserem Leben eine Richtung und ein Ziel geben. Und die uns von Gott gegebenen Begabungen und Fähigkeiten dafür einsetzen, dieses Ziel zu erreichen. Das Leben Jesu Christi ist dabei wie ein Sonnenstrahl, der den Weg zu einem gelungenen Leben ausleuchtet. Wir sind eben keine Sklaven Gottes, lediglich Befehlsempfänger oder rechtlose Dienstboten. Wir sind freie Söhne und Töchter Gottes, von ihm als Erben eingesetzt.
Eine solche Freiheit als Kinder Gottes kann aber auch gefährlich sein. Wie gehe ich damit um, schuldig zu werden? Den ausgeleuchteten Weg bewusst verlassen zu haben? Ein Sünder zu sein? Kann ich das verheißene Erbe verlieren? Werde ich vielleicht gar nicht in den Himmel kommen? Diese Fragen und Ängste begegnen mir oft im Gespräch mit Menschen. Christus möchte uns im heutigen Evangelium diese Ängste nehmen: Gott, hat seinen Sohn gesandt, damit er die Welt rettet. Wir Menschen sollen nicht vom verheißenen Erbe ausgeschlossen werden, nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben erlangen.
Verantwortung für mein Leben übernehmen
Trotzdem erlebe ich viele Menschen, denen diese Zusage nicht reicht. Kann ich Gott denn wirklich unter die Augen treten? Mit meinen dunklen Seiten, dem Bösen in meinem Leben, den Sünden, die ich begangen habe? Im Glauben erwachsen zu sein bedeutet: Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Wie das geht, sagt Christus auch im heutigen Evangelium: Zum Licht gehen! Die dunklen Seiten meines Lebens nicht vor Gott verstecken, sondern sie mutig vor ihm offenbaren. Dann wird der Vater so reagieren, wie der Herr im Gleichnis vom barmherzigen Vater beschrieben hat: Er wird uns voller Freude entgegen gehen, uns in die Arme schließen und mit uns ein großes Fest feiern.
Der Weg zu einem solchen Glauben, einem solchen Vertrauen in Gott ist manchmal weit. Die Stimme des Verführers, die schon Adam und Eva zu hören bekamen, ist oft auch in unserem Herzen gegenwärtig: „Hat Gott wirklich gesagt...?“ Will er euch nicht in die Irre führen? Wird er nicht am Ende doch mehr Richter als Retter sein?
Am Pfingstfest erinnern wir uns daran, dass er seinen heiligen Geist sendet, damit er uns immer wieder erinnert und in diese Wahrheit einführt: Wir sind Kinder Gottes, seine geliebten Söhne und Töchter und von ihm als Erben seines Reiches eingesetzt. Wir können gar nicht oft genug um diesen Geist bitten: Komm, Heil'ger Geist und erneuere das Antlitz der Erde.
Der Heilige Geist als Motivator
Navigator
Vor einiger Zeit probierte ich bei einer längeren Autofahrt ein neues Navigationsgerät aus. Plötzlich teilte es mir mit, dass ich in ein paar hundert Meter die Autobahn verlassen solle, um auf einer anderen als der ursprünglich geplanten Rute weiter zu fahren. Kurz entschlossen, tat ich, was mir das Navi vorschlug und erreichte mit einer unerheblichen Verspätung mein Ziel. Wie ich später aus dem Radio erfuhr, hatte sich auf der Autobahn ein größerer Verkehrsunfall ereignet, der einen umfangreichen Stau verursachte. Ohne Navi wäre ich bestimmt im Stau gesteckt und hätte meinen Termin versäumt. So ein Navi ist doch ein sinnvolles Gerät! Es sorgt dafür, dass man trotz Hindernisse und ohne großen Zeitverlust ans Ziel kommt. Damit das Navi sein Potential voll ausschöpfen kann, ist eine wesentliche Voraussetzung unerlässlich: Der Autofahrer muss dem Navi vertrauen. Hätte ich damals aus Misstrauen die Anweisungen des Navis missachtet, wäre ich prompt in den Stau geraten.
Irgendwie schade, dass noch niemand ein All-round-Navi erfunden hat, ein Navi, das nicht nur funktioniert, wenn man mit dem Auto unterwegs bin, sondern immer und überall. So ein All-round-Navi würde einem helfen, alle möglichen Hindernisse und Gefahren des Lebens zu umfahren, um sicher ans Lebensziel zu gelangen.
Ist nicht der Heilige Geist ein solches All-round-Navi? Hat er nicht die Funktion, uns sicher und heil durch das Leben zu bringen? Wäre der Heilige Geist wie ein All-round-Navi, hätte das viele Vorteile. Nicht nur für einen persönlich wäre ein solches Navi von Nutzen, auch die Kirche würde davon ungemein profitieren. Gerade in Zeiten des Umbruchs und der Krise, wüsste sie - dank des Heiligen Geist Navis - immer, wo es lang geht. Gravierende Fehlentscheidungen und die daraus resultierenden negativen Konsequenzen gehörten der Vergangenheit an. Die Verwendung des All-round-Navis würde nicht nur in der Kirche paradiesische Zustände herbei führen.
Zeugnis ablegen
Hat Jesus seinen Jüngern, als er ihnen den Heiligen Geist verheißen hat, ein All-round-Navi versprochen? Warum hat Jesus seinen Jüngern überhaupt den Heilige Geist versprochen? Wozu ist der Heilige Geist überhaupt gut? Der Heilige Geist soll den Jüngern helfen, von Jesus Zeugnis abzulegen. Diese Befähigung ist - wie wir aus dem Johannesevangelium und aus der Apostelgeschichte erfahren - die Hauptaufgabe des Heiligen Geistes. Als die Jünger am selben Ort versammelt waren, erhob sich plötzlich ein Brausen und auf jeden von ihnen kam eine Zunge wie von Feuer herab. Die vom Heiligen Geist Erfüllten verließen das Haus, traten auf die Straßen und redeten die verwundernden Passanten in ihrer je eigenen Sprache an. Dem Wirken des Heiligen Geistes ist es zu danken, dass die Jünger ihre Menschenfurcht überwinden konnten und befähigt wurden, von Jesus Zeugnis abzulegen. Der Heilige Geist ist also ein Mutmacher und Motivator. Aus ängstlichen, verschlossenen Männern und Frauen wurden mutige, überzeugende Männer und Frauen. Was diese Frauen und Männer zu sagen hatten, waren keine leeren und harmlosen Worthülsen, sondern war eine wirkmächtige Botschaft, wie sie uns von Petrus überliefert ist. Seinem Aufruf zu Umkehr und Taufe sind am Tag der Geistausgießung dreitausend Menschen nachgekommen.
Motivator
Der Heilige Geist ist unser Motivator und nicht unser All-round-Navi! Dennoch kann man Gemeinsamkeiten ausmachen. Wie dem Navi gilt es auch dem Heiligen Geist zu vertrauen. Wie das Navi hilft, ein Ziel zu erreichen, so hilft auch der Heilige Geist, ein Ziel zu erreichen. Der Unterschied ist jedoch, das Navi versucht sein Ziel möglichst unter Umfahrung möglicher Hindernisse zu erreichen und der Heilige Geist zielt darauf ab, aller Widerstände zum Trotz dem Evangelium zum Durchbruch zu verhelfen.
Als Christ zu leben, heißt deshalb nicht, möglichst heil und sicher durchs Leben zu kommen, sondern für Jesus Zeugnis abzulegen. Um als glaubwürdige Zeugen bzw. Zeuginnen Jesu leben zu können, brauchen wir Mut und Motivation. Wenn wir gegenüber dem Heiligen Geist, den wir in Taufe und Firmung empfangen haben, offen bleiben, wird er uns seinen Mut schenken und uns so befähigen, die Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen und positiv zu gestalten.
- Liedvorschläge1
Hans Hütter
Lieder:
GL 165: Send uns deines Geistes Kraft
GL 341: Veni, creator Spiritus
GL 342: Komm, Heilger Geist, der Leben schafft
GL 343: Veni Sancte Spiritus
GL 344: Komm herab, o Heilger Geist
GL 345: Veni Sancte Spiritus
GL 346: Atme in uns, heiliger Geist
GL 347: Der Geist des Herrn erfüllt das All
GL 348: Nun bitten wir den Heiligen Geist
GL 349: Komm, o Tröster, Heilger Geist
GL 350: Geist der Zuversicht, Quelle des Trostes (Kanon)
GL 351: Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein
GL 355: Wir glauben Gott im höchsten Thron (2. und 5. Str.)
GL 389,3: Dass du mich einstimmen lässt (3. Str.)
GL 453: Bewahre und Gott, behüte uns Gott (4. Str.)
GL 456: Herr, du bist mein Leben, Herr, du bist mein Weg (4. Str.)
GL 487: Nun singe Lob, du Christenheit
GL 477: Gott ruft sein Volk zusammen (3. Str.)
Kehrverse und Psalmen:
GL 645,3-4: Sende aus deinen Geist, und das Antlizt der Erde wird neu - Mit Ps 104 - VII.
GL 645,5-6: Alle wurden erfüllt mit Heiligem Geist und kündeten Gottes große Taten - Mit Psalm 147 - V.
GL 646,1: Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis, Halleluja, Halleluja
GL 654,1: Ihr seid der Tempel Gottes, in euch wohnt Gottes Geist
- Einleitung4
Hans Hütter (2022)
Der Pfingstmontag gibt uns Gelegenheit, noch etwas länger dem Geheimnis der Sendung des Heiligen Geistes nachzugehen und uns zu fragen, wie wir das Angebot Jesu, dass uns der Heilige Geist führt und leitet, und seine Kraft in unserem alltäglichen Leben nutzen können.
Wer der Führung des Heiligen Geistes vertraut, hat ein wirksames Gegenmittel gegen die vielen Angstbotschaften, denen wir heute ausgesetzt sind.
Bitten wir ihn um seinen Beistand:
Hans Hütter (2018)
Zu Pfingsten feiern wir ein außerordentliches Ereignis: Der Heilige Geist wurde von der Jüngergemeinde in ungewöhnlichen Zeichen wahrgenommen. Im Alltag ist der Heilige Geist meist auf schlichte Weise gegenwärtig. Am Pfingstmontag richten wir unser Augenmerk auf das oft unbemerkte Wirken des Heiligen Geist im Alltag.
Am Beginn unserer Feier bitten wir um das Erbarmen Gottes und dass er sich uns zuwende:
Bernd Kösling (2016)
Heute lassen wir das Pfingstfest noch ein wenig nachklingen. Die Bilder der Apostelgeschichte vom ersten Pfingstfest sind ja tief in unserem Herzen verwurzelt: Der heftige Sturm, der dahinfährt die Feuerzungen, die sich auf den Apostel niederließen, aber auch das Sprachenwunder, das es möglich machte, dass damals jeder die Apostel in seiner Muttersprache reden hörte.
Christus selbst hat seinen Jüngern das Kommen des Heiligen Geistes immer wieder angekündigt. Wir brauchen diesen Geist, damit er uns immer wieder an das erinnert, was er uns gesagt hat. Mit dieser Offenheit lade ich Sie ein, die biblischen Texte dieser Eucharistiefeier zu hören.
Hans Hütter (2009)
"Selig, die nicht sehen und doch glauben!" sagte Jesus zum Apostel Thomas, als er sich darauf versteifte, die Auferstehung Jesu nur zu glauben, wenn er ihn mit den Händen greifen könne.
Der Heilige Geist ist noch weniger begreifbar als der Auferstandene. Wir können ihn auch nicht sehen. Den Heiligen Geist können wir aber an seinem Wirken erkennen. Er verändert die Menschen, er verändert das Angesicht der Erde, wie es im Gebet heißt. Dem vielfältigen und vielgestaltigen Wirken des Heiligen Geistes gilt es in der Pfingstoktav nachzugehen. In diesem Gottesdienst wollen wir Gott dafür danken und preisen.
- Kyrie3
Hans Hütter (2022)
Guter Gott und Vater,
du hast deinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt,
dass er sie rette, nicht um sie zu richten.
Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, geliebter Sohn Gottes,
du hast uns die Liebe deines Vaters geoffenbart
und in deine innige Beziehung zu ihm hineingenommen.
Christus, erbarme dich.
Heiliger Geist, Tröster und Begleiter,
du lehrst uns, was gut und recht ist,
und zeigst uns, wie wir erfüllt leben können.
Herr, erbarme dich.
Hans Hütter (2018)
Herr, Jesus Christus,
du hast die Größe Gottes den Einfachen und Kleinen geoffenbart.
Herr, erbarme dich.
Dein Geist lässt uns wachsen in der Gotteserkenntnis,
und das Geschenk des Glaubens immer tiefer begreifen.
Christus, erbarme dich.
Dein Geist wirkt auch in Krisenzeiten der Kirche.
Herr, erbarme dich.
Peter Koch (2011)
Jesus,
dein Heiliger Geist wirkt unaufhörlich in der Kirche
und in jedem einzelnen Gläubigen.
Kyrie eleison.
Jesus,
dein Heiliger Geist möchte in uns dreißig, sechzig,
ja sogar hundertfach Frucht bringen.
Christe eleison.
Jesus,
dein Heiliger Geist bewegt uns zum Zeugnis,
damit die Welt glaubt, dass du der Sohn Gottes bist.
Kyrie eleison.
- Tagesgebet3
Messbuch - TG Pfingstmontag: Gib, dass deine Kirche ein Sauerteig ist für die Menschheit
Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
im Neuen Bund berufst du aus allen Völkern dein Volk
und führst es zusammen im Heiligen Geist.
Gib, dass deine Kirche ihrer Sendung treu bleibt,
dass sie ein Sauerteig ist für die Menschheit,
die du in Christus erneuern
und zu deiner Familie umgestalten willst.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
MB Pfingstmontag
Messbuch - TG Votivmesse Heiliger Geist: Gieße deinen Geist über die ganze Erde aus
Gott und Herr,
du heiligst deine Kirche in jedem Volk und jedem Land.
Gieße die Gaben deines Geistes über die ganze Erde aus.
Und was deine Gnade gewirkt hat,
als die Frohe Botschaft ihren Anfang nahm,
das wirke sie jetzt in den Herzen aller Gläubigen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
MB Votivmesse vom Heiligen Geist
Messbuch - TG Votivmesse Heiliger Geist: du leitest und behütest uns durch deinen Geist
Gott,
du leitest und behütest uns durch deinen Geist.
Erweise an uns deine Barmherzigkeit
und erhöre unsere Gebete,
damit durch deine Gnadengaben
unser Glaube erstarke.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Votivmesse vom Heiligen Geist
- Eröffnungsgebet1
Manfred Wussow (2017)
Du, Gott, hast von Anfang an die Schöpfung mit deinem Geist beseelt,
Traurige getröstet,
Mutlose gestärkt.
Deinen Geist hast du ausgeschüttet über alle Menschen.
Wir danken dir.
Für unsere Höhenwege und Durststrecken
erbitten wir deinen Geist,
offene und mutige Herzen
und die Liebe, die sich nicht klein machen lässt.
Wir finden eine Heimat in deiner Kirche.
Schenke ihr immer neu den Geist Jesu,
Trennungen zu überwinden,
Brüche zu heilen und
Versöhnung zu stiften .
Du schenkst uns die herrliche Freiheit deiner Kinder
in Christus, unserem Herrn. - Amen.
- Fürbitten6
Hans Hütter (2022)
Heiliger Geist Gottes,
Jesus hat uns dich als Tröster und Begleiter für alle Herausforderungen unseres Lebens gegeben.
Wir bitten dich:
Für alle, die sich in der gegenwärtigen Zeit ängstigen und Sorgen um die Zukunft machen.
Lass sie spüren, dass wir alle in Gottes Hand geborgen sind.
Für alle, die Tag und Nacht von kriegerischen Angriffen ausgesetzt sind.
Lass sie Schutz und Helfer finden, die dem Krieg ein Ende bereiten.
Für alle, die Ängste schüren und damit Menschen einschüchtern.
Lass die Menschen ihre bösen Absichten durchschauen.
Für alle, die uns wachrütteln und auf drohende Gefahren aufmerksam machen.
Lass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sein.
Für alle Menschen, die zu dir heimgekehrt sind.
Lass sie bei dir ewiges Leben, Frieden und Geborgenheit finden.
Tröster, Heiliger Geist,
immer mehr lässt du uns die Weisheit, Liebe und Barmherzigkeit Gottes erkennen
und dem Beispiel seines Sohnes Jesus Christus folgen.
Dafür danken wir dir. – Amen.
Renate Witzani (2022)
Das Ziel der Gabe des Heiligen Geistes ist der Aufbruch vom ICH zum DU. Es zählt der Mensch und nicht was er ist oder was er besitzt.
Lasst uns miteinander und für einander beten:
Um eine Kirche, die in der Kraft des Heiligen Geistes mutig und demütig ihren Dienst in und an der Welt wahrnimmt.
Um Menschen, die sich über sprachliche und ethnische Grenzen hinweg bemühen Spannungen zu vermeiden und Toleranz zu entwickeln.
Um einen festen Glauben an die Zusage des Beistands deines Geistes an uns, wenn wir uns als Jesu Jünger bemühen, ihm und seinem Beispiel nachzufolgen.
Um deine liebende Kraft, die uns durch schwere Zeiten trägt und uns auch dann noch beschenkt, wenn wir selbst damit gar nicht mehr rechnen.
Um deinen Trost in den Stunden unseres Lebens, wo wir Abschied nehmen müssen und wir um unsere lieben Verstorbenen trauern.
Denn dein Geist ist bei uns in allen Situationen unseres Lebens.
In diesem Geist dürfen wir dich loben und preisen. - Amen.
Renate Witzani (2019)
Die Gabe des Heiligen Geistes kann in der Kirche und in jedem einzelnen ihrer Glieder nicht ohne Folgen bleiben. Jeder von uns ist dazu berufen, als Kind Gottes sein Leben in Freiheit und im Geist Gottes zu entfalten.
Um seine Hilfe dazu lasst uns bitten:
Mit dem Beistand deines Geistes hilf allen, die deine Kirche leiten
und durch ihr Armt für sie Verantwortung übernommen haben.
Mit dem Beistand deines Geistes hilf allen Schülerinnen und Schülern in den kommenden Prüfungstagen
und in der Wahl ihres weiteren Berufs- oder Bildungsweges.
Mit dem Beistand deines Geistes hilf allen Bedrückten und Hoffnungslosen,
auf dich in der Bewältigung ihrer Probleme vertrauen zu können.
Mit den Beistand eines Geistes hilf uns,
dein Angebot an Liebe für uns persönlich wahrzunehmen und danach unser Leben zu gestalten.
Mit dem Beistand eines Geistes sei bei allen, die in diesen Tagen sterben,
und bei denen, die um sie trauern.
Denn durch die Gabe des Heiligen Geistes schenkst du uns ein Mehr an Leben, Freiheit, Glück und Freude. '
Dafür gebührt dir unser Dank und Lobpreis jetzt und allezeit. - Amen.
Bernd Kösling (2016)
Herr, Du hast uns nicht ohne Beistand zurück gelassen.
Du hast uns Deinen Heiligen Geist gegeben,
damit wir Deine Worte nicht vergessen.
Wir rufen zu Dir:
Sende uns deinen Geist
Wir bitten für alle Menschen, die im Glauben keine Antworten mehr auf die Fragen und Herausforderungen ihres Lebens finden.
Wir bitten Dich für alle, die tief in ihrem Herzen Angst vor dir haben.
Wir bitten Dich für unsere Gemeinde, dass wir offene Türen für suchende, zweifelnde und fragende Menschen haben.
Wir bitten Dich für die Menschen, die unter der Last ihres Lebens leiden, die Lebensbrüche und Enttäuschungen haben.
Wir bitten für alle Opfer von Krieg und Gewalt auf der Welt,
vor allem für die Menschen, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden.
Wir bitten für unsere Verstorbenen,
dass sie nun Erben deines Reiches sind.
Du willst, dass die Welt gerettet wird.
Darauf vertrauen wir, heute und alle Tage unseres Lebens
bis in Ewigkeit. – Amen.
Renate Witzani (2016)
Wir alle haben in der Taufe den Geist empfangen,
der uns zu Kindern Gottes macht.
In diesem Geist lasst uns gemeinsam zum Vater rufen:
Inmitten deiner Kirche, die in vielen Fragen und Problemen unserer Zeit auf die Führung des Heiligen Geistes hofft, rufen wir:
Gott, unser Vater...
Inmitten einer Gesellschaft, deren ethische Reife oft den Fortschritten in Wissenschaft und Technik nachhinkt, rufen wir:
Gott, unser Vater...
Inmitten einer Welt, in der Betriebsamkeit, Lärm, Streben nach Macht und Besitz die Stimme des Heiligen Geistes in uns unhörbar macht, rufen wir:
Gott, unser Vater...
Inmitten aller Enttäuschungen und Überforderungen, denen wir täglich ausgesetzt sind, sehnen wir uns nach Geborgenheit und angenommen Sein als deine Kinder und rufen:
Gott, unser Vater...
Inmitten vieler Menschen, die oft das eigentliche Ziel des Lebens aus den Augen verloren haben, beten wir für unsere Verstorbenen, dass sie durch Jesus Christus gerettet zu dir unserem Vater heimkommen.
Gott, unser Vater...
Denn du, Vater, hast deinen Sohn in die Welt gesandt,
damit sie durch ihn gerettet wird.
Dir danken wir durch Jesus Christus, unseren Erlöser und Heiland,
im Heiligen Geist. - Amen.
Peter Koch (2010)
"Ihr sollt Zeugnis für mich ablegen", sagt Jesus.
Dieser Auftrag Jesu soll uns ein Herzensanliegen sein.
Im Vertrauen auf die Wirkmacht seines Geistes bitten wir:
Für alle, die in deiner Kirche Verantwortung tragen:
Dein Geist leite sie und schenke ihnen den Mut,
richtige Entscheidungen zu treffen.
Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu.
(Vgl. GL 253, 1)
Für alle, die vor kurzem die Sakramente der Taufe und Firmung empfangen haben:
Dein Geist begleite sie auf ihrem Glaubensweg
und lass ihre Liebe zu dir und deiner Kirche wachsen.
Für alle, die sich enttäuscht von deiner Kirche abwenden:
Dein Geist lass sie glaubwürdigen Zeugen deiner Frohbotschaft begegnen
und ihre Enttäuschungen heilen.
Für alle, die einen neuen Aufbruch wagen:
Dein Geist ermutige sie, erste Schritte zu setzen
und schenke ihnen Ausdauer.
Für alle, die von Schicksalsschlägen heimgesucht werden:
Dein Geist schenke ihnen Kraft und Zuversicht,
um nicht in Resignation zu verfallen.
Für uns persönlich:
Dein Geist stärke uns im Bemühen, aus dem Glauben unser Leben zu gestalten
und daran Freude zu haben.
Für alle, die uns im Glauben vorausgegangen sind:
Nimm sie in dein Reich auf
und gib, dass wir sie in dankbarer Erinnerung halten.
Jesus, im Heiligen Geist hast du uns einen Bestand verheißen,
der immer bei uns bleiben wird.
Dafür danken wir dir heute und alle Tage unseres Lebens.
- Gabengebet4
Messbuch - GG Pfingstmontag: Lass die Kirche ihren Ursprung nie vergessen
Gott, unser Vater,
nimm unsere Gaben an,
in denen das Opfer deines Sohnes gegenwärtig wird.
Aus seiner Seitenwunde ist die Kirche hervorgegangen
als Werk des Heiligen Geistes.
Lass sie ihren Ursprung nie vergessen,
sondern daraus in dieser Feier Heil und Leben schöpfen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Pfingsmontag
Messbuch - GG Votivmesse Heiliger Geist: läutere unsere Herzen im Feuer des Heiligen Geistes
Herr, unser Gott,
heilige die Gaben, die wir darbringen,
und läutere unsere Herzen
im Feuer des Heiligen Geistes.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Votivmesse vom Heiligen Geist
Messbuch - GG Votivmesse Heiliger Geist: schenke uns ein gläubiges und demütiges Herz
Herr, unser Gott,
wir bringen im Heiligen Geist das Opfer dar.
Gib uns durch ihn die rechte Gesinnung
und schenke uns ein gläubiges und demütiges Herz,
damit unsere Gaben dir wohlgefallen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Votivmesse vom Heiligen Geist
Messbuch - GG Votivmesse Heiliger Geist: Heilige diese Gaben durch das Feuer deines Geistes
Herr, unser Gott,
wir bringen diese Gaben vor dein Angesicht.
Heilige sie durch das Feuer deines Geistes,
der einst auf die Jünger herabgekommen ist
und ihre Herzen entflammt hat.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Votivmesse vom Heiligen Geist
- Gebet zur Gabenbereitung1
Manfred Wussow (2017)
Wir danken dir, Herr, für die Gabe deines Geistes.
Er schenkt uns die Fülle deiner Liebe.
Er schenkt uns Worte.
Er schenkt uns Brot und Wein ganz neu.
Dir bringen wir unseren Hunger nach Leben,
unsere Sehnsucht, geliebt und angenommen zu sein,
unsere Hoffnung, dich zu sehen.
Dein Geist verwandelt die Welt,
unser Leben,
Brot und Wein.
In Christus, Bruder und Herr. – Amen.
- Lobpreis1
Hans Hütter (2020)
Kehrvers:
Meine Seele, preise den Herrn. (GL 650,3)
Gepriesen seist du, Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Du hast uns mit allem Segen deines Geistes gesegnet
durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
Ihn hast du von den Toten auferweckt
und im Himmel auf den Platz zu deiner Rechten erhoben.
Alles hast du ihm zu Füßen gelegt
und ihn als Haupt über die Kirche gesetzt.
Kehrvers
In ihm hast du uns erwählt vor der Erschaffung der Welt,
damit wir heilig und untadelig leben vor Gott.
Aus Liebe hast du uns im Voraus dazu bestimmt,
deine Söhne und Töchter zu werden durch Jesus Christus
und nach deinem gnädigen Willen zu dir zu gelangen,
zum Lob deiner herrlichen Gnade.
Kehrvers
Du hat uns deine Liebe geschenkt in deinem Sohn;
durch sein Blut haben wir die Erlösung,
die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum deiner Gnade.
Durch ihn sind wir als Erben vorherbestimmt und eingesetzt.
Sein Geist ist der erste Anteil des Erbes, das wir erhalten sollen,
der Erlösung, durch die wir dein Eigentum werden zum Lob deiner Herrlichkeit.
Kehrvers
Du, Vater der Herrlichkeit,
gibst uns den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit wir dich erkennen.
Er erleuchtet die Augen unseres Herzens, damit wir verstehen,
zu welcher Hoffnung wir durch Christus berufen sind,
welchen Reichtum die Herrlichkeit deines Erbes den Heiligen schenkt
und wie überragend groß deine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist
durch das Wirken deiner Kraft und Stärke.
Danklied, z. B. Dank sei dir, Vater, für das ewge Leben (GL 484)
- Präfation2
Messbuch - Präfation Einheit der Christen: Die Einheit als Werk Gottes durch Christus und den Heiligen Geist
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, Herr, heiliger Vater,
allmächtiger, ewiger Gott,
immer und überall zu danken
durch unseren Herrn Jesus Christus.
In ihm hast du uns zur Erkenntnis der Wahrheit geführt und
uns zu Gliedern seines Leibes gemacht
durch den einen Glauben und die eine Taufe.
Durch ihn hast du deinen Heiligen Geist
ausgegossen über alle Völker,
damit er Großes wirke mit seinen Gaben.
Er wohnt in den Herzen der Glaubenden,
er durchdringt und leitet die ganze Kirche
und schafft ihre Einheit in Christus.
Darum preisen wir jetzt und in Ewigkeit
dein Erbarmen und
singen mit den Chören der Engel
das Lob deiner Herrlichkeit:
Heilig...
MB: Von der Einheit der Christen
Messbuch - Präfation vom Hl. Geist 1: Geschenk des erhöhten Christus
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, Herr, heiliger Vater,
allmächtiger, ewiger Gott,
immer und überall zu danken
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Denn er hat das Werk der Erlösung vollbracht,
er ist aufgefahren über alle Himmel
und thront zu deiner Rechten.
Er hat den Heiligen Geist,
wie er den Jüngern versprochen,
ausgegossen über alle,
die du zu deinen Kindern erwählt hast.
Darum preisen wir jetzt und in Ewigkeit dein Erbarmen
und singen mit den Chören der Engel
das Lob deiner Herrlichkeit:
Heilig...
MB Heiliger Geist 1
- Mahlspruch1
Bibel
Wenn der Geist der Wahrheit kommt,
wird er euch in die volle Wahrheit einführen. Halleluja.
(Joh 16,13)
Oder:
Wer die Wahrheit tut, kommt zum Licht;
damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.
(Joh 3,21)
Oder:
Ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Töchtern und Söhnen macht,
den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!
(vgl. Röm 8,15)
- Meditation4
Helene Renner (2019)
Du Gottesgeist
kannst uns befreien
von der Angst vor allem Fremden
Du Gottesgeist
kannst uns befreien
von ängstlicher Sorge um das eigene Wohl
Du Gottesgeist
kannst uns befreien
von allen lebensfeindlichen Interessen
Du Gottesgeist
kannst uns befreien
von aller Lieblosigkeit und Engherzigkeit
Du Gottesgeist
kannst uns befreien
und fähig machen
zu lebendiger Hoffnung
zu tiefem Glauben
und zu grenzenloser Liebe
Helene Renner (2020)
Komm Heiliger Geist
wir brauchen dich
Komm du Sturm
zerreiß die Wolken unserer Traurigkeit
und lass uns die Sonne sehen
Komm du Atem des Lebens
hauche uns an
damit wir herausfinden
aus unserer Enge
und auferstehen aus Angst und Trägheit
Komm du Feuer
taue das Eis unserer Herzen auf
und entzünde uns neu
mit deiner Liebe
Komm Heiliger Geist
denn
wir brauchen deine Wärme
deinen Atem
dein Licht.
Helene Renner (2021)
Geist Gottes
komm auf uns
und öffne uns für deine Botschaft
Geist Gottes
komm auf uns
und bereite uns für Jesu Nachfolge
Geist Gottes
komm auf uns
und erneuere unseren Glauben
Geist Gottes
komm auf uns
und stärke unsere Hoffnung
Geist Gottes
komm auf uns
und entzünde neu in uns die Liebe
Geist Gottes
komm auf uns
und begleite uns durchs Leben
Helene Renner (2021)
Du hast mir Vieles anvertraut, mein Gott
mein Leben mit all seinen Kräften
seinen Höhen und Tiefen
und all den Talenten und Fähigkeiten
die in mir sind.
Du schenkst mir Zeit und Raum
diese zu entfalten
und fruchtbar zu machen
für mich und die anderen.
Dein Wort hast du mir anvertraut
dass ich es weitersage
und deine Liebe
dass sie mich anstecke
und antreibe
hin zu meinen Mitmenschen.
Vieles hast du mir anvertraut, mein Gott
ich möchte deinem Vertrauen gerecht werden
ich kann es nicht allein
doch ich darf gewiss sein
dass du mit mir bist
und dass dein Geist mich stärkt und führt.
Du selbst hast dich mir anvertraut
und so kann ich in deinem Namen
täglich neu beginnen
denn du gehst mit mir.
- Schlussgebet4
Messbuch - SG Pfingstmontag: Lehrerin des Evangeliums für alle Völker
Herr,
wir haben das Unterpfand deiner Erlösung empfangen,
die Speise des Lebens, und rufen zu dir:
Mache die Kirche durch dieses Sakrament
und die Hilfe der jungfräulichen Mutter Maria
zur Lehrerin des Evangeliums für alle Völker
und zur Ausspenderin des Geistes für den ganzen Erdkreis.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. – Amen.
MB Pfingstmontag
Messbuch - SG Votivmesse Heiliger Geist: Erfülle unsere Herzen mit der Freude des Heiligen Geistes
Herr, unser Gott,
du hast uns mit dem Brot des Himmels genährt.
Erfülle unsere Herzen mit der Freude des Heiligen Geistes
und gib,
daß uns einst als bleibende Gabe zuteil wird,
was wir auf Erden in dieser Feier empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Votivmesse vom Heiligen Geist
Messbuch - SG Ostern 1 Fr: Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet
Gütiger Gott,
bewahre dem Volk der Erlösten deine Liebe und Treue.
Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet;
sein Geist, der von dir ausgeht, führe uns den rechten Weg.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Pfingstmontag
MB Freitag in der Osterwoche
Messbuch - SG Votivmesse Heiliger Geist: der Heilige Geist reinige unsere Herzen
Herr, unser Gott,
der Heilige Geist,
der über uns ausgegossen ist,
reinige unsere Herzen,
der Tau seiner Gnade durchdringe unser Innerstes
und mache uns fruchtbar an Werken der Liebe.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Votivmesse vom Heiligen Geist
- Gebet zum Abschluss1
Manfred Wussow (2017)
(mit Worten von Michael Schirmer, 1640)
O Heiliger Geist, kehr bei uns ein und lass uns deine Wohnungen sein,
o komm, du Herzenssonne.
Du Himmelslicht, lass deinen Schein bei uns und in uns kräftig sein
zu steter Freud und Wonne.
Sonne, Wonne, himmlisch Leben willst du geben, wenn wir beten;
Zu dir kommen wir getreten.
Steh uns stets bei mit deinem Rat und führ uns selbst auf rechtem Pfad,
die wir den Weg nicht wissen.
Gib uns Beständigkeit, dass wir getreu dir bleiben für und für,
auch wenn wir leiden müssen.
Schaue, baue, was zerrissen und beflissen, dich zu schauen
und auf deinen Trost zu bauen. – Amen.
Warum wir die besten Ideen unter der Dusche haben
Vielleicht sehen auch Sie manchmal einfach nur so aus dem Fenster und lassen Ihren Gedanken freien Lauf? Genau das sind die Momente, in denen sich oft außergewöhnliche Erkenntnisse und brillante Ideen entwickeln.
Ganzer Beitrag:
https://www.dw.com/de/warum-wir-die-besten-ideen-unter-der-dusche-haben/a-63544526
Deutsche Welle 2023
Genie und harte Arbeit
Lösen Sie sich vom Gedanken, gute Ideen seien ein Geschenk des Himmels. Die drei wichtigsten Faktoren für gute Lösungen sind: Arbeit, Arbeit und Arbeit
Thomas Alva Edison sagte einmal: “Genie besteht aus einem Prozent Inspiration und 99 Prozent Transpiration.“ Er muss es ja gewusst haben. Als einer der größten Erfinder aller Zeiten erhielt Edison 1.093 amerikanische Patente, die höchste Anzahl, die je an eine Einzelperson vergeben worden ist. Seine umwälzenden Erfindungen wie etwa die erste funktionierende elektrische Glühbirne waren jedoch nicht das Ergebnis eines Geistesblitzes, der ein fertiges Konzept hervorbrachte. Genau genommen erfand er eigentlich nicht die Glühbirne, sondern verbesserte eine 50 Jahre alte Idee. Es war die lange, harte Arbeit hinter der Verwirklichung dieser und anderer Erfindungen, die ihm zu Ansehen und Vermögen verholfen haben.
Auch bei den amerikanischen Brüdern, Orville und Wilbur Wright, die Anfang des 20. Jahrhunderts das Motorflugzeug erfanden, reichte Genialität allein nicht aus. Am Anfang ihrer Bemühungen standen sorgfältige Studien aller Versuche, die andere auf dem Gebiet durchgeführt hatten. Die Brüder nahmen sich die Zeit, sich gründlich in die Materie einzuarbeiten. Jahrelang analysierten sie die Fehlschläge und Begrenzungen früherer Erfinder und testeten methodisch die einzelnen Teile ihres Flugzeugs. Als sich der Zeitpunkt für den ersten Start näherte, waren sie sicher, dass es fliegen würde.
Diese berühmten Erfinder verfügten zwar über brillante schöpferische Geisteskraft, aber auch – und vor allem – über Ausdauer, Geduld und die Fähigkeit, für die Verwirklichung ihrer Ideen intensiv und hart zu arbeiten. In diesem Punkt hat sich der Erfindungs- und Innovationsprozess in den letzten 200 Jahren verändert. Wer heute mit seinen Erfindungen große Erfolge erzielen will, braucht mehr als nur schöpferische Geisteskraft. Er muss entweder andere Fähigkeiten mitbringen oder Partner finden, die ihn mit dem fehlenden Kapital und Wissen unterstützen.
„Sehr selten hat der Erfinder plötzlich nur einen Einfall, so wie man es sich von den großen Meistern in ihrem Studierzimmer vorstellt. Es steckt sehr viel harte Arbeit dahinter“, sagt Christer Asplund, Vorsitzender des schwedischen Erfinderverbandes, dem ältesten der Welt.
Ganzer Beitrag:
https://evolution.skf.com/de/genie-und-harte-arbeit/
© SKF Evolution 2023
Das war der Heilige Geist...
Der Geist weht, wo er will. So heißt es in einem Kirchenlied, und so scheint es auch zu sein. Manchmal hat man das Gefühl, da war er dabei, der Heilige Geist, erzwingen kann man ihn aber nicht.
Es ist schon faszinierend: ängstlich halten sich die Jüngerinnen und Jünger gemeinsam in einem Raum auf, in Jerusalem, betend, hoffend, dass niemand kommt und sie verhaftet. Und plötzlich gehen sie raus, sprechen zu den Menschen, und die Menschen verstehen sie und niemand versucht, sie zu verhaften. Was ist da passiert? In der Bibel heißt es: das war der Heilige Geist.
Was heißt das für uns? Kennen Sie Situationen, denen Sie am liebsten aus dem Weg gehen würden? Ich erinnere mich an eine meiner besten Freundinnen, die im Sterben lag. Sie wusste es, und doch spannen wir uns eine gemeinsame Zukunft aus? Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Darf man das? Und wie überhaupt redet man mit jemandem, der höchstwahrscheinlich sterben wird? Ein Krankenhausseelsorger beantwortete mir die Frage wie folgt: Ehrlich bleiben. Nichts vortäuschen. Dann kann nichts schief gehen. Ich hatte Angst. Aber ich fand die richtigen Worte.
Wie redet man mit den Angehörigen? Wie redet man mit den Trauernden? Ehrlich bleiben, sich trauen. Dann, wenn man sich drauf einlässt, hilft, so meine Erfahrung, irgendwas, die Worte zu finden, die stimmig sind. Und das ist für mich der Heilige Geist.
Edith Furtmann 2023
Heiliger Geist
Sanfter Regen –
wäscht Tränen weg
Lauer Wind –
tröstet mich
Wilder Sturm –
treibt mich an
zu neuen Taten.
Ilse Pauls
Pfingstlied heute
Ein Pfingslied von Lothar Zenetti, vertont von Reinhard Burchhardt:
Kann als PDF heruntergeladen werden.
Text: Lothar Zenetti, Musik Reinhardt Burchhardt.
Lawrence Kohlberg: Stufenmodell der moralischen Entwicklung
Lawrence Kohlberg versucht mit seinem Stufenmodell der moralischen Entwicklung, zu beschreiben, in welchen Schritten sich das moralische Urteilsvermögen des Menschen entwickelt. Kohlberg knüpft dabei vor allem an Jean Piagets Entwicklungstheorie, aber auch an verschiedene ethische Theorien dar. Sein Anliegen besteht dabei jedoch nicht darin, selbst ethische Aussagen zu treffen. Kohlbergs Entwicklungsmodell ist vielmehr der moral psychology zuzuordnen, die sich streng empirisch mit den Wertvorstellungen von Menschen sowie dem Zustandekommen dieser Vorstellungen und Urteile befasst, nicht jedoch mit ihrer Gültigkeit oder der Frage danach, ob diese Vorstellungen und Urteile gut sind.
- Grundlegendes: Logisches Denken, Empathiefähigkeit und moralische Entwicklung
- Die drei Ebenen der moralischen Entwicklung
- Die sechs Stufen der moralischen Entwicklung
Ganzer Beitrag:
https://intrapsychisch.de/lawrence-kohlberg-stufenmodell-der-moralischen-entwicklung/
Höllenangst
von Johann Nestroy
Posse mit Gesang in drei Akten
mit Couplets von Peter Klien (Text) und Clemens Wenger (Musik)
Der Schustersohn Wendelin geht einen ehrlichen Handel ein – und verliert dabei das Seelenheil. Zumindest in seiner Vorstellungswelt.
Auf der Flucht nach einem nächtlichen Stelldichein mit seiner heimlich angetrauten Adele steigt der junge Oberrichter von Thurming bei der verarmten Schusterfamilie Pfrim ein und wird von Wendelin, dem mit seinem Schicksal hadernden Sohn des Hauses, für den Leibhaftigen gehalten. Als von Thurming Wendelin für einen rettenden Kleidertausch reichlich Entlohnung verspricht, geht dieser einen Pakt mit dem vermeintlichen Teufel ein. In der festen Überzeugung, diesen fortan an seiner Seite zu haben, wird Wendelin von nun an von „Höllenangst“ getrieben, und die Verwicklungen nehmen ihren Lauf. Verbrechen aus der Vergangenheit, Missetaten hoher Amtspersonen, politische Rivalitäten und geheimnisvolle nächtliche Handlungen sind die Ingredienzien von Nestroys rasanter dunkler Komödie. 1849 uraufgeführt, sind in dieser politischen Posse die Zeichen der Zeit weit deutlicher sichtbar als in den meisten anderen Stücken, die Nestroy nach der Revolution 1848 auf die Bühne gebracht hat.
http://www.volkstheater.at/stueck/hoellenangst/ (30.9.2018)
Für eine geistvoll erneuerte Normalität
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes, der in jeder Situation alles neu machen kann. Die verängstigten Jünger wurden durch diesen Geist ermutigt, ihre Isolation zu verlassen und freimütig das Evangelium zu verkünden. Dieses pfingstliche Ereignis sowie den fünften Jahrestag des Erscheinens der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus nehmen wir zum Anlass, uns an alle Menschen in Österreich zu wenden. Zur Eindämmung der Corona-Pandemie mussten wir das öffentliche Leben auf ein Minimum reduzieren. Selbst die gemeinsamen Gottesdienste, die vielen Menschen geistliche
Nahrung bieten, konnten nicht mehr stattfinden. Das war ein schwerer Verzicht, auch wenn dadurch in den Häusern und Wohnungen vielleicht mehr gebetet und damit mitten im Alltag der Glaube stärker wurde. Jetzt stehen wir in der Krisenbewältigung an einer Schwelle. Das öffentliche Leben wird schrittweise normalisiert.
Auf diesem Weg hin zu einer „erneuerten Normalität“ feiern wir Pfingsten, das Fest eines Neuen Geistes. Bereits in den vergangenen Wochen war sein belebender Atem im erfreulichen Zusammenhalt von Politik und Gesellschaft zu spüren.
Vollständiger Hirtenbrief als PDF
Kurzfassung des Hirtenwortes als PDF
Gebet zum Hl. Geist
Heiliger Geist, vervollständige in uns das Werk, das Jesus begonnen hat! Gib unserem Apostolat Begeisterung, damit es alle Menschen und Völker erreicht, da sie alle durch das Blut Christi erlöst und sein Erbe sind! Töte in uns die natürliche Anmaßung ab und trage uns in das Reich heiliger Demut, wahrer Gottesfurcht und hochherzigen Mutes empor! Kein irdisches Band möge uns hindern, unserer Berufung Ehre zu machen; kein Interesse möge uns feige und die Forderung der Gerechtigkeit machtlos machen; keine Berechnung möge die unendliche Weite der Liebe in die Enge unserer kleinen Selbstsucht zwängen! Möge alles an uns groß sein: die Suche und Verehrung der Wahrheit, die Bereitschaft zum Opfer bis zu Kreuz und Tod! Und alles möge dem letzten Gebet des Sohnes an den himmlischen Vater und der Ausgießung entsprechen, mit der der Vater und der Sohn dich, Heiliger Geist der Liebe, der Kirche und ihren Einrichtungen, den einzelnen Seelen und den Völkern schenken wollte. Amen; alleluja alleluja.
Johannes XXII. In: Walter Nigg, Mit großen Christen um den Hl. Geist beten. Rex-Verlag, München Luzern 1976.
Der Geist Jesu
Jesus geht, der Geist kommt.
Er segnet uns mit der Fähigkeit,
die Geister zu scheiden.
Mit Bereitschaft,
Neues anzunehmen.
Jesus geht, die Wahrheit kommt.
Er segnet uns mit Offenheit,
das Richtige zu sagen.
Mit Freiheit,
hinter die Dinge zu schauen.
Jesus geht, die Liebe kommt.
Er segnet uns mit Größe,
Böses nicht mit Bösem zu vergelten.
Mit Mut, neu anzufangen.
Aus: Roland Breitenbach / Stefan Philipps, Segen für Dich. Dein Begleiter durch das Jahr. Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2005.
„Schwachstellen“ der Kirche
„Ich bin stolz auf unsere Kirche!" - So habe ich früher oft gesagt. Und ich bin noch immer stolz auf sie. Aber es gibt „Schwächen“ an unserer Kirche, die wir sehen müssen. Sie werfen Fragen auf, sie sind „fragwürdig“. - Ich denke dabei nicht an die Skandale, die es in der Kirche gegeben hat; und die Missstände, die wir so gut kennen und die eine Schande für die Kirche und uns Christen sind. Ich denke vielmehr an „Schwächen“ der Kirche, die zu ihrer „Grundausstattung“ gehören und immerzu ihr gehören werden. Sie sind ihr „auf den Leib geschnitten", und sie wird sie daher nie los werden.
Einige dieser „Schwächen“ springen ins Auge.
Die Apostel
Eine „Schwäche" gehört seit Anfang an zur Kirche. Jesus selber hat sie verursacht, als er die "Apostel“ ausgesucht hat.
Wenn wir nämlich mit etwas kritischem Sinn auf die Auswahl schauen, die Jesus getroffen hat, sind wir versucht zu sagen: es war eine „schlechte Wahl“! Die Männer, auf die seine Wahl gefallen ist, waren Arbeiter, Steuereintreiber, manche von ihnen politisch eher extrem, charakterlich unausgeglichen; und alle ungebildet! ... Ich habe Jesus öfters Vorwürfe gemacht, dass er solche Männer zu seiner Kerngruppe machte.
Aber ist es nicht höchst erstaunlich, dass diese inkompetenten und unfähigen Männer die Kirche aufgebaut und getragen haben? Nicht gescheite Leute haben Jesus und seine Botschaft in der Welt gegenwärtig gemacht, keine mächtigen Politiker oder Millionäre, sondern dieses arme Häuflein! Zeigt nicht gerade diese Tatsache, dass die Kirche nicht Menschenwerk ist, sondern von Gott und seinem Christus getragen und gehalten wird?
Paulus hat diese und andere „Schwächen“ der Kirche klar im Blick gehabt; er schreibt oft darüber, besonders in seinem 1. Brief an seine Freunde in Korinth: „Was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; und was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat Gott erwählt, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist.“(1 Kor 1,27f.).
Das ist die „Weisheit Gottes“ und die „Philosophie“ seines Messias!
Aus: Hans Schermann, Auf dem Weg des Lebens. Erfahrungen und Einsichten. Fromm Verlag, Saarbrücken 2017
Noch bleibt alles zu tun
Komm näher, Friede, komm,
Es darf nicht weitergehen
Wie bisher, hinterhältig
Halten sie dich von uns fern.
Komm näher, Friede, komm.
Die toten Flüsse wollen deinem Licht
Wieder antworten mit ihrer Klarheit,
Delphine und Seehunde ohne Furcht atmen.
Komm näher, Friede, komm,
Damit wir die Rüstungen ablegen können
Und ein Ende haben Erstarrung,
Elend, Unterdrückung, Gewalt.
Komm näher, Friede, komm
Mit Manna für alle, die hungern,
Und Wärme für unsere Worte,
Die zu Eis wurden.
Komm näher, Friede, komm,
Damit uns die Kraft bleibt, uns täglich
Gegen die Mutlosigkeit zu entscheiden,
Die Ausdauer nicht zu verraten.
Komm näher, Friede, komm
Mit einem anderen Leben, ohne Würger.
Auch wir sind auf dem Weg,
Dürfen nicht nur auf dich warten.
Komm näher, Friede, komm,
Als Sehnsucht nach dir
Nehmen wir dich wahr
Auf unseren Reisen durch die Bangigkeit.
Komm näher, Friede, komm,
Die Erde braucht dich für ihre
Neue gerechte Gestalt.
Noch bleibt fast alles zu tun.
Walter Helmut Fritz in: Gebete der Dichter. Große Zeugnisse aus 12 Jahrhunderten ausgewählt von Alois Weimer. Patmos Verlag, Düsseldorf 2006.
Komm, Geist, Erschaffer, Lebensluft
Eine zeitgemäße Übersetzung des Hymnus "Veni creator spiritus" von Bertram Kottmann.
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gedichte.xbib.de/Rabanus+Maurus_gedicht_Komm%2C+Geist%2C+Erschaffer%2C+Lebensluft.htm
Gebet um Geist
Gebet eines unbekannten englischsprachigen Verfassers in der Nachdichtung von Bertram Kottmann.
Folgen Sie diesem Link:
gedichte.xbib.de/Verfasser+unbekannt_gedicht_Gebet+um+Geist.htm
Nachdichtung aus dem Englischen von © Bertram Kottmann.
Mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Geisteswehen
Oh, Gott
lass ihn wehen
deinen Geist
in unseren Augen, dass wir sehen
in unseren Ohren, dass wir hören
in unseren Herzen, dass wir lieben
lass ihn wehen,
damit wir zupacken, aufgreifen, begreifen
lass in wehen
damit wir anpacken, bewegen, begehen
lass ihn wehen
deinen Geist
in uns
damit wir leben.
Amen.
Frank Greubel, In dieser Zeit. Gebete. Würzburg, Vinzenz Druckerei.
Lass dich spüren
Geist Gottes,
manchmal spüre ich dich
in den Menschen, die mir begegnen -
manchmal spüre ich dich nicht.
Geist Gottes,
manchmal spüre ich dich
in der Arbeit, die ich verrichte -
manchmal spüre ich dich nicht.
Geist Gottes,
manchmal spüre ich dich
an Plätzen und Häusern, di ich besuche -
manchmal spüre ich dich nicht.
Geist Gottes,
manchmal spüre ich dich
in meinem Herzen, tief drin in mir -
manchmal spüre ich dich nicht.
Geist Gottes,
lass dich spüren.
Amen.
Frank Greubel, In dieser Zeit. Gebete. Würzburg, Vinzenz Druckerei.
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an den Heiligen Geist.
Ich glaube, dass Gottes Geist meine Vorurteile abbauen kann.
Ich glaube, dass er meine Gewohnheiten ändern kann.
Ich glaube, dass sie meine Geleichgültigkeit überwinden kann.
Ich glaube, dass er mir Phantasie zur Liebe geben kann.
Ich glaube, dass sie mir Warnung vor dem Bösen geben kann.
Ich glaube, dass er mir Mut für das Gute geben kann.
Ich glaube, dass sie meine Traurigkeit besiegen kann.
Ich glaube, dass Gottes Geist mir Liebe zu Gottes Wort geben kann.
Ich glaube, dass er mir Minderwertigkeitsgefühle nehmen kann.
Ich glaube, dass sie mir Kraft im Leiden geben kann.
Ich glaube, dass er mir Gefährten und Gefährtinnen geben kann.
Ich glaube, dass sie mir mein Wesen durchdringen kann.
Ich glaube, dass er mir inneren und äußeren Frieden geben kann.
Ich glaube an den Heiligen Geist.
Karl Rahner: Erfahrungen des Geistes, Herder Verlag, Freiburg-Basel-Wien, 3. Aufl. 1981.
verdichten
Du weißt,
Gott:
Ein Fels bin ich nicht,
allein ein Stein,
der mitträgt.
Trunken vor Geist:
Ich bin es nicht,
such bloß nüchtern nach dem Wort,
das trifft.
Opfer, ich bringe keine,
und ein Feuer brennt nur selten in mir.
Aber denken und Hand anlegen, das kann ich,
und ein wenig Glut lässt sich finden.
Bin nicht dauernd Licht
und bin nicht unentwegt Salz.
Das Stück Glaube aber,
die Hand voll Hoffnung
und das Maß Liebe,
die wohnen auch in mir,
und darum in deiner Kirche.
Jacqueline Keune, Von Bedenken und Zusagen. Texte für liturgische Feiern. Mainz, Matthias-Grünewald-Verlag.
Komm, Heiliger Geist
Komm, Heiliger Geist, du Geist der Weisheit!
Hilf mir, dass ich mein Leben auf festen Grund baue.
Lass mich nüchtern überlegen.
Schenk mir Offenheit für andere
Komm, Heiliger Geist, du Geist der Einsicht!
Hilf mir einsehen, was gut und war richtig ist.
Lass mich sachlich und fair
meine Meinung vertreten.
Komm, Heiliger Geist, du Geist des Rates!
Lass mich willig guten Rat annehmen.
Lass mich guten Rat geben, wenn ich gefragt werde.
Du sprichst zu mir durch das Wort der Heiligen Schrift.
Du sprichst zu mir durch das, was in der Welt geschieht.
Du sprichst zu mir durch den Rat guter Menschen.
Du sprichst zu mir durch mein Gewissen.
Ich will auf dich hören.
Komm, Heiliger Geist, du Geist der Stärke!
Hilf mir, die Trägheit und die Feigheit überwinden.
Mach mich mutig, wenn ich zu meinem Glauben
und zu meiner Überzeugung stehen soll.
Aus: Erbrich (Hg.), Guido; zum Beispiel: du, Gebet für junge Menschen; Leipzig, St. Benno, 2002.
Wolfgang Jungmayr (2003)