Eröffnung:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. – Amen.
Einleitung:
Wer eine Feier ausrichtet, steht vor der Frage: „Wie bewirte ich meine Gäste?“ Bei den Getränken bieten wir neben anderem häufig Wein oder Sekt. Bis Wein kredenzt werden kann, hat er einen langen Weg hinter sich. Er muss zunächst gewachsen und gekeltert sein. Das setzt Erfahrung und sorgsame Pflege voraus.
Jesus spricht von sich als dem Weinstock, am dem wir als Reben Frucht bringen sollen.
Ihn bitten wir:
Kyrie:
Herr Jesus,
als Weinstock warst du tief verankert in der Beziehung zum Vater.
Kyrie, eleison.
Als Weinstock hast du denen Kraft gegeben, die du berufen hast.
Christe, eleison.
Aus deiner Kraft versuchen wir in dieser Woche, sie zum Zeugnis für dich zu machen.
Kyrie, eleison.
Denkanstoß:
Als ich im Garten Blumen schnitt
für unseren Tisch, da spürte ich
wie schön es ist, zu blühen,
für andere und sich
und auch, wie das Lebendige
verletzlich ist und wie es sich
verwandelt.
Danke!
Christa Peikert-Flaspöhler
Eröffnungsgebet:
Gott,
aus deiner Kraft
konnte dein Sohn Jesus zum Weinstock werden.
Er gab deine Kraft an seine Jünger weiter.
Kräftige uns nun,
damit deine Liebe
auch heute Frucht bringt.
Darum bitten wir durch Jesus,
der uns von dir und deiner Liebe zu uns erzählt hat. - Amen.
1. Lesung - Apg 9,26-31:
Lesung aus der Apostelgeschichte.
In jenen Tagen,
als Saulus nach Jerusalem kam,
versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen.
Aber alle fürchteten sich vor ihm,
weil sie nicht glaubten, dass er ein Jünger war.
Bárnabas jedoch nahm sich seiner an
und brachte ihn zu den Aposteln.
Er berichtete ihnen,
wie Saulus auf dem Weg den Herrn gesehen habe
und dass dieser zu ihm gesprochen habe
und wie er in Damáskus
freimütig im Namen Jesu aufgetreten sei.
So ging er bei ihnen in Jerusalem ein und aus,
trat freimütig im Namen des Herrn auf
und führte auch Streitgespräche mit den Hellenísten.
Diese aber planten, ihn zu töten.
Als die Brüder das erkannten,
brachten sie ihn nach Cäsaréa hinab
und schickten ihn von dort nach Tarsus.
Die Kirche in ganz Judäa, Galiläa und Samárien
hatte nun Frieden;
sie wurde gefestigt
und lebte in der Furcht des Herrn.
Und sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes.
Antwortpsalm - Ps 22,26-28. 30ab. 31-32:
Kv: Von dir, Herr, kommt mein Lobpreis in großer Versammlung. – Kv
Oder: Halleluja. Oder GL 401
Von dir kommt mein Lobpreis in großer Versammlung, *
ich erfülle mein Gelübde vor denen, die Gott fürchten.
Die Armen sollen essen und sich sättigen; /
den Herrn sollen loben, die ihn suchen. *
Aufleben soll euer Herz für immer. – (Kv)
Alle Enden der Erde sollen daran denken /
und sich zum Herrn bekehren: *
Vor dir sollen sich niederwerfen alle Stämme der Nationen.
Es aßen und warfen sich nieder alle Mächtigen der Erde. *
Alle, die in den Staub gesunken sind, sollen vor ihm sich beugen. – (Kv)
Nachkommen werden ihm dienen. *
Vom Herrn wird man dem Geschlecht erzählen, das kommen wird.
Seine Heilstat verkündet man einem Volk, das noch geboren wird: *
Ja, er hat es getan. – Kv
2. Lesung - 1 Joh 3,18-24:
Lesung aus dem ersten Johannesbrief.
Meine Kinder,
wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben,
sondern in Tat und Wahrheit.
Und daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind.
Und wir werden vor ihm unser Herz überzeugen,
dass, wenn unser Herz uns verurteilt,
Gott größer ist als unser Herz
und alles weiß.
Geliebte, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt,
haben wir gegenüber Gott Zuversicht;
und alles, was wir erbitten,
empfangen wir von ihm,
weil wir seine Gebote halten
und tun, was ihm gefällt.
Und das ist sein Gebot:
Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben
und einander lieben gemäß dem Gebot, das er uns gegeben hat.
Wer seine Gebote hält,
bleibt in Gott und Gott in ihm.
Und daran erkennen wir,
dass er in uns bleibt:
an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Ruf vor dem Evangelium - Joh 15,4a. 5b:
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt in mir und ich bleibe in euch.
Wer in mir bleibt, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.
Evangelium - Joh 15,1-8:
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes:
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ich bin der wahre Weinstock
und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt,
schneidet er ab
und jede Rebe, die Frucht bringt,
reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein kraft des Wortes,
das ich zu euch gesagt habe.
Bleibt in mir
und ich bleibe in euch.
Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann,
sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt,
so auch ihr,
wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock,
ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe,
der bringt reiche Frucht;
denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt,
wird wie die Rebe weggeworfen
und er verdorrt.
Man sammelt die Reben,
wirft sie ins Feuer
und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt
und meine Worte in euch bleiben,
dann bittet um alles, was ihr wollt:
Ihr werdet es erhalten.
Mein Vater wird dadurch verherrlicht,
dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Lobpreis:
Kehrvers:
Danket dem Herrn, denn er ist gütig,
seine Huld währt ewig. (GL 558,1)
Gott und Vater, wir treten vor dich,
um dir zu danken und dir unseren Lobpreis darzubringen.
Du hast uns geliebt und gewollt, lange bevor wir dich kannten.
Aus Liebe hast du alles geschaffen, was existiert.
Nie hast du jemand verlassen,
der dich mit aufrichtigem Herzen gesucht hat.
Kehrvers
Jesus, dein Sohn, hat uns ein Beispiel der Liebe gegeben,
die die Welt aus ihrer Selbstbezogenheit herausführt
und Menschen befähigt, für einander da zu sein.
Mit ihnen verbunden kann unser Leben jene Früchte hervorbringen,
die du uns zugedacht hast.
Kehrvers
Wir danken dir für alle Früchte,
die dieses neue Leben hervorgebracht hat
und immer neu hervorbringt.
Mit den Engeln und Heiligen und mit allen Geschöpfen,
die im Wissen um deine Gegenwart vor dir leben,
singen wir dir unseren Lobpreis.
Danklied, z. B.: Nun danke alle Gott (GL 405)
Fürbitten:
Unseren Herrn Jesus, der die Jünger aufforderte, in ihm zu bleiben,
bringen wir die Bitten für sein Volk und rufen:
Gib Kraft deinem Volk!
Junge Menschen stehen am Anfang ihres Weges in Beruf und Verantwortung. In ihnen brennt ein Feuer.
Wir bitten dich…
Du hast schon zu Beginn des Lebens Begabungen in unsere Herzen gelegt. Diese gilt es zu entdecken und zu leben.
Wir bitten dich…
„Alles neu macht der Mai.“ Diese Redensart hat manchen Menschen in den dunklen Stunden der letzten Wochen Mut gemacht.
Wir bitten dich…
Wem können wir noch glauben? Woran können wir noch glauben? An dich und deine Botschaft.
Wir bitten dich…
Wir haben Menschen verloren, die an dich und dein Wort geglaubt haben. Wir hoffen sie in deinem Reich der Liebe und des Friedens.
Wir bitten dich…
So, Herr, hoffen wir für die Menschen.
Und so, Herr, kannst du die Erfüllung sein. - Amen.
Einleitung zum Vater unser:
Herr Jesus, wer nach deiner Kraft fragte, wurde auf den Vater verwiesen.
Zu ihm lass uns mit deinen Worten rufen:
Vater Unser…
Meditation:
Wer in mir bleibt
und in wem ich bleibe
der bringt reiche Frucht.
Unser aller Leben
kann nur gelingen
in Einheit mit dir, unserem Gott:
Wenn wir uns an dich binden
wenn wir uns an dir festhalten
wenn du unsere Nahrung bist
wenn du unsere Mitte bleibst.
Wenn wir in dir bleiben
können wir Frucht bringen
reiche Früchte:
Früchte der Barmherzigkeit
Früchte der Zuwendung
Früchte der Verantwortung
Früchte der Liebe.
Wir sind hier bei dir
du bist unsere Speise geworden:
Durchdringe unser Innerstes
gestalte unser Herz
präge unser Denken und Tun
damit wir fruchtbar werden
für dein Reich
und unser Leben
ein erfülltes Leben wird.
Helene Renner
Schlussgebet:
Gott und Schöpfer,
wir haben in den Worten der Schrift von dir gehört
und uns im Mahl deines Sohnes gestärkt.
Dafür danken wir dir.
Gehe mit uns in die neue Woche,
dass wir Zeugen für dich und deine Liebe werden
und bleiben können.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. – Amen.
Zusammengestellt von Pater Norbert Riebartsch
Manfred Wussow (2006)
Gabi Ceric (1997)