Die biblischen Lesungen wurden mit freundlicher Genehmigung der Ständigen Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet den Lektionaren 2018 ff entnommen. - © 2024 staeko.net. - vgl. Impressum.
Die Katholischen Bibelwerke in Deutschland, Österreich und Schweiz stellen auf ihren Webseiten ausführliche Kommentare und Anleitungen zum Lesen der biblischen Lesungen für Sonn- und Feiertage zum Download im PDF-Format zur Verfügung. Mit freundlicher Genehmigung der Katholischen Bibelwerke übernehmen wir die Kurzeinleitungen zu den Lesungen.
Predigten vom 19. Mär. 2024 - 19. März: hl. Josef (Fest)
02. Mär. 2025
8. Sonntag im Jahreskreis (C)
23. Feb. 2025
7. Sonntag im Jahreskreis (C)
16. Feb. 2025
6. Sonntag im Jahreskreis (C)
09. Feb. 2025
5. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Feb. 2025
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
26. Jan. 2025
3. Sonntag im Jahreskreis (C)
19. Jan. 2025
2. Sonntag im Jahreskreis (C)
12. Jan. 2025
Taufe des Herrn (C)
06. Jan. 2025
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
05. Jan. 2025
2. Sonntag nach Weihnachten (A/B/C)
01. Jan. 2025
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2024
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
29. Dez. 2024
Fest der hl. Familie (C)
26. Dez. 2024
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2024
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2024
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2024
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2024
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
22. Dez. 2024
4. Adventsonntag (C)
15. Dez. 2024
3. Adventsonntag (C)
08. Dez. 2024
2. Adventsonntag (C)
08. Dez. 2024
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
01. Dez. 2024
1. Adventsonntag (C)
24. Nov. 2024
Christkönigsonntag (B)
17. Nov. 2024
33. Sonntag im Jahreskreis (B)
10. Nov. 2024
32. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Nov. 2024
31. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Nov. 2024
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2024
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
27. Okt. 2024
30. Sonntag im Jahreskreis (B)
20. Okt. 2024
29. Sonntag im Jahreskreis (B)
13. Okt. 2024
28. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Okt. 2024
27. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Sep. 2024
26. Sonntag im Jahreskreis (B)
22. Sep. 2024
25. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Sep. 2024
24. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Sep. 2024
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
08. Sep. 2024
8. September: Mariä Geburt (Fest)
08. Sep. 2024
23. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Sep. 2024
22. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Sep. 2024
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
25. Aug. 2024
21. Sonntag im Jahreskreis (B)
18. Aug. 2024
20. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Aug. 2024
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
11. Aug. 2024
19. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Aug. 2024
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
04. Aug. 2024
18. Sonntag im Jahreskreis (B)
28. Jul. 2024
17. Sonntag im Jahreskreis (B)
21. Jul. 2024
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
21. Jul. 2024
16. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Jul. 2024
15. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Jul. 2024
14. Sonntag im Jahreskreis (B)
30. Jun. 2024
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Jun. 2024
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2024
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2024
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
23. Jun. 2024
12. Sonntag im Jahreskreis (B)
20. Jun. 2024
20. Juni: Weltflüchtlingstag (Sonst.)
16. Jun. 2024
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
09. Jun. 2024
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Jun. 2024
Heiligstes Herz Jesu (B)
02. Jun. 2024
9. Sonntag im Jahreskreis (B)
30. Mai. 2024
Fronleichnam (B)
26. Mai. 2024
Dreifaltigkeitssonntag (B)
20. Mai. 2024
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
19. Mai. 2024
Pfingstsonntag (A/B/C)
18. Mai. 2024
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
12. Mai. 2024
7. Sonntag der Osterzeit (B)
09. Mai. 2024
Christi Himmelfahrt (B)
06. Mai. 2024
Bitttage (A/B/C)
05. Mai. 2024
6. Sonntag der Osterzeit (B)
01. Mai. 2024
1. Mai: Tag der Arbeit, hl. Josef (Fest)
30. Apr. 2024
1. Mai: Tag der Arbeit, hl. Josef (Fest)
28. Apr. 2024
5. Sonntag der Osterzeit (B)
21. Apr. 2024
4. Sonntag der Osterzeit (B)
14. Apr. 2024
3. Sonntag der Osterzeit (B)
08. Apr. 2024
25. März: Verkündigung des Herrn (Fest)
07. Apr. 2024
2. Sonntag der Osterzeit (B)
01. Apr. 2024
Ostermontag (A/B/C)
31. Mär. 2024
Ostersonntag (A/B/C)
30. Mär. 2024
Osternacht (B)
29. Mär. 2024
Karfreitag (A/B/C)
28. Mär. 2024
Gründonnerstag (A/B/C)
24. Mär. 2024
Palmsonntag (B)
19. Mär. 2024
19. März: hl. Josef (Fest)
Einführungen zu den Gottesdienstlesungen - Ltg 0
1. Lesung - 2 Sam 7,4-5a. 12-14a. 16
Lesung aus dem zweiten Buch Samuel.
Das Wort des Herrn erging an Natan:
Geh zu meinem Knecht David
und sag zu ihm: So spricht der Herr:
Wenn deine Tage erfüllt sind
und du dich zu deinen Vätern legst,
werde ich deinen leiblichen Sohn
als deinen Nachfolger einsetzen
und seinem Königtum Bestand verleihen.
Er wird für meinen Namen ein Haus bauen
und ich werde seinem Königsthron ewigen Bestand verleihen.
Ich werde für ihn Vater sein
und er wird für mich Sohn sein.
Dein Haus und dein Königtum
werden vor dir auf ewig bestehen bleiben;
dein Thron wird auf ewig Bestand haben.
Dieser Abschnitt ist eine der bedeutendsten Stellen der Samuelbücher. Sie ist als die Natansweissagung bekannt geworden. Nicht David wird dem Herrn ein Haus bauen, damit ist der Tempel gemeint, sondern Jahwe wird David ein Haus (eine Dynastie) errichten, die ewig bestehen wird. Das war die Basis für die messianische Hoffnung, die im Neuen Testament Erfüllung findet. Durch das Haus Davids wollte Gott Israel Heil schaffen. Der Messias wurde also als Nachkomme Davids erwartet.
Antwortpsalm - Ps 89,2-3. 20a. 4-5. 27. 29
Kv Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. – Kv
GL 60,1
Von der Huld des Herrn will ich ewig singen, *
von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, *
im Himmel deine Treue gefestigt. – (Kv)
„Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten *
und David, meinem Knecht, geschworen:
Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand *
und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. – (Kv)
Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, *
mein Gott, der Fels meiner Rettung.
29Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren, *
mein Bund mit ihm ist verlässlich.“ – Kv
2. Lesung - Röm 4,13. 16-18. 22
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Brüder!
Abraham und seine Nachkommen
erhielten nicht aufgrund des Gesetzes
die Verheißung, Erben der Welt zu sein,
sondern aufgrund der Glaubensgerechtigkeit.
Deshalb gilt: „aus Glauben“,
damit auch gilt: „aus Gnade“.
Nur so bleibt die Verheißung für die ganze Nachkommenschaft gültig,
nicht nur für die, welche aus dem Gesetz,
sondern auch für die, welche aus dem Glauben Abrahams leben.
Er ist unser aller Vater, wie geschrieben steht:
Ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt –
im Angesicht des Gottes, dem er geglaubt hat,
des Gottes, der die Toten lebendig macht
und das, was nicht ist, ins Dasein ruft.
Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt,
dass er der Vater vieler Völker werde,
nach dem Wort:
So zahlreich werden deine Nachkommen sein.
Darum wurde es ihm auch als Gerechtigkeit angerechnet.
Maria Wachtler ()
Abraham, der Stammvater unseres Glaubens, wurde bereits 400 Jahre vor der Gesetzgebung von Gott gerecht gesprochen. Die Verheißung, dass er und seine Nachkommen "der Welt Erben" sein sollten, geschah, weil er glaubte. Der Glaube reißt die Trennungsmauer zwischen Beschnittenen und Nichtbeschnittenen nieder. Er ist das Entscheidende. Als Glaubender erfährt Abraham die Verheißung eines Sohnes und Erben. Diese Verheißung gilt allen Nachkommen Abrahams, nicht nur denen, die aus dem Gesetz hervorgegangen sind, sondern auch denen, die ihm aus dem Glauben erwachsen sind. Durch den Glauben, so betont Paulus immer wieder, wird Abraham zum Vater aller Gläubigen, der Juden und der Heiden. Dieser Glaube Abrahams ist Vorbild des christlichen Glaubens. Abraham glaubte gegen die menschliche Hoffnung an die ihm von Gott gemachte Hoffnung, noch Nachkommen zu haben.
Ruf vor dem Evangelium - Ps 84,5
In der Fastenzeit:
Dein ist die Ehre, dein ist die Macht, Christus, Herr und Erlöser. - Kv
Selig, die in deinem Hause wohnen, Herr,
die dich loben alle Zeit.
Dein ist die Ehre, dein ist die Macht, Christus, Herr und Erlöser. - Kv
In der Osterzeit:
Halleluja, Halleluja. - Kv
Selig, die in deinem Hause wohnen, Herr,
die dich loben alle Zeit.
Halleluja. - Kv
Evangelium - Mt 1,16. 18-21. 24a
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias;
von ihr wurde Jesus geboren,
der der Christus genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so:
Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren,
zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete -
durch das Wirken des Heiligen Geistes. 1
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte,
beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte,
siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Josef, Sohn Davids,
fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;
denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären;
ihm sollst du den Namen Jesus geben;
denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Als Josef erwachte,
tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte.
Maria Wachtler ()
Der erste Vers der heutigen Evangelienstelle ist dem ersten Kapitel des Matthäusevangeliums entnommen. Er führt hier einen Stammbaum Jesu an, der deutlich machen soll, dass Jesus ein Nachkomme Davids ist, also der verheißene Messias, dessen Reich ewige Dauer verheißen ist (vgl. Natansweissagun: 2. Sam), der ein Sohn Abrahams ist, in dem alle Geschlechter der Erde gesegnet sind. Josef steht ebenfalls in der Reihe der Nachfolger Abrahams und Davids. V.18 knüpft an das jüdische Verständnis von Verlobung an: Sie war eine reale Verbindung, sodass der Verlobte bereits "ihr Mann" genannt wurde. Untreue in der Verlobungszeit galt schon als Ehebruch. Gelöst konnte sie nur durch "Entlassung" werden. Jesu Empfängnis wird als Werk des Heiligen Geistes gedeutet. Der Name Jesus (hebräisch: Jehoschua) bedeutet: Jahwe ist Rettung, Heil.
Der heilige Josef - ein Heiliger für unsere Zeit?
Symbole finden
Haben sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche Symbole sie aussuchen würden, um sich selbst zu beschreiben? - Es ist ein guter Einstieg, sich das zu überlegen, wenn eine Gruppe neu zusammenkommt. Damit kann jeder Wesentliches von sich selbst ausdrücken und den anderen dann mitteilen.
Ich mache das gerne in Schulklassen, wo Schüler neu zusammenkommen und noch nicht viel voneinander wissen. Die Symbole, die die Kinder dann finden, sind sehr vielfältig: Es kann ein Tier sein, das das Kind besonders gerne mag, ein Fußball, ein Tennisball, Sportschuhe. Für manche ist es auch ein Handy oder ein Herz, das die Beziehung zur Freundin oder dem Freund ausdrückt. Manchmal steht ein Haus für Geborgenheit im Elternhaus oder ein Flugzeug oder Auto für die Sehnsucht nach der weiten Welt. Es werden die unterschiedlichsten Symbole genannt. Alle zeigen etwas von der Wichtigkeit und Bedeutung für das tägliche Leben der jungen Menschen.
Symbole für den heiligen Josef
Wenn wir uns nun auf die Suche machen nach Symbolen für den heiligen Josef, dessen Festtag wir heute feiern, so wird es manchen nicht leicht fallen, etwas zu finden. Die alten Statuen und Bilder des Heiligen zeigen ihn immer mit dem Jesuskind am Arm, einer Lilie und den Handwerkzeugen eines Zimmermanns. Ich möchte heute bewusst andere Symbole sprechen lassen, da es durchaus sein kann, dass man altvertraute Darstellungen nicht mehr richtig wahrnimmt.
Der Name Josef ist als Taufname selten geworden. Ist es wirklich still geworden um diesen Heiligen? Oder hat er uns heute auch noch etwas zu sagen? - In der Bibel finden wir kein einziges Wort, das von ihm überliefert wurde. Dennoch zeichnen die Evangelisten Matthäus und Lukas ein Bild von ihm, das uns eine tiefe Begegnung ermöglicht. Ich möchte versuchen, ihm über folgende Symbole zu uns sprechen zu lassen: ein großes Herz, ein offenes Ohr und Hände, die bereit sind zur Tat.
Der heilige Josef hatte ein großes Herz
Die Evangelienstelle, die wir vorhin gehört haben, nennt ihn einen gerechten Mann. Gerecht im biblischen Sinne war jemand, der in der rechten Beziehung zu Gott, zu sich selbst und seinen Mitmenschen stand. Die Gerechten des Alten Bundes zeichneten sich durch großes Gottvertrauen aus. Wir dürfen annehmen, dass der Heilige seiner Verlobten in inniger Liebe verbunden war. Heißt es doch im Evangelium von Matthäus: Er wollte sie nicht bloßstellen, als er erfuhr, dass sie ein Kind erwartete. Er wusste, dass es nicht sein Kind war. Er hätte nach damaliger Gesetzeslage die Macht gehabt, sie öffentlich anzuklagen und schlimmsten Falles hätte Maria dann die Steinigung gedroht. Das wollte er nicht. Obwohl seine Enttäuschung groß gewesen sein musste. Sie waren doch füreinander bestimmt gewesen. Und nun sollte das seinen Lebensentwurf völlig auf den Kopf stellen. Nicht Verzweiflung, Streit, Hass spielen hier mit, nein! Als gerechter Mann wollte er sich in aller Stille von seiner Verlobten zurückziehen und ihr so trotz allem eine Zukunft ermöglichen.
Der heilige Josef hatte ein offenes Ohr
Verunsichert, enttäuscht und sicher auch unendlich traurig beschäftigten ihn diese Fragen. Während er noch darüber nachdachte, so heißt es im Evangelium weiter, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum. In aller Stille wollte er sich von ihr trennen, so hieß es, und diese Stille des Herzens war wohl auch die Vorraussetzung dafür, dass Gott in die absolute Ratlosigkeit hinein seinen Boten schicken konnte. Nur jemand, der Gott wirklich zutraut, dass er durch Boten, Dinge oder Ereignisse in unser Leben tritt, nur der kann zum gegebenen Zeitpunkt auch wirklich diese Boten wahrnehmen. Am Ende seiner menschlich möglichen Ideen, am Ende seiner eigenen Lebensplanung tritt ein Engel Gottes im Traum an ihn heran. Viermal, so erwähnen die Evangelien, durfte er diese himmlische Weisung erfahren. Jedes Mal hatte er trotz großer Angst und Not offene Ohren für diese Botschaften.
Er nahm Maria zu sich, wie ihm geheißen worden war, er gab dem Kind den Namen Jesus und war ihm ein guter Vater. Später erhielt er auf demselben Weg die Warnung vor dem grausamen König Herodes und machte sich mit Maria und dem Kind auf den Weg nach Ägypten. Auch die Rückkehr nach dem Tod des Herodes erfuhr er durch einen Engel im Traum. Zuletzt half die vierte Engelsbotschaft die Wahl des Gebietes zu treffen, wo sie auch vor dem Nachfolger von Herodes sicher sein konnten. So viel die Wahl auf Nazareth.
Die Engelsbotschaften waren Wegweiser, Aufforderungen an den gerechten Mann, die für das Leben Jesu entscheidend waren. Josef, der in der rechtmäßigen Linie des großen Königs David stand, ebnete den Weg für das Kommen Jesu. Durch Stille und Gebet war er bereit geworden, sein Ohr offen zu halten. Er horchte - und gehorchte. Seine Antwort auf die Botschaften des Engels waren stets die Tat. So stimmte er durch sein Handeln in das "Fiat" ein, in das "es geschehe", das Maria bei der Verkündigung gesprochen hatte.
Der heilige Josef hatte Hände, die bereit waren zur Tat
Josef begleitete Jesus als liebevoller Vater sicher bis zu seinem zwölften Lebensjahr. Da hören wir das letzte Mal ausdrücklich von ihm. Als der 12-jährige bei der Wallfahrt nach Jerusalem im Tempel blieb, hatten sich Josef und Maria große Sorgen um ihn gemacht. Wir dürfen annehmen, dass er Jesus das Handwerk des Zimmermanns selbst noch gelehrt hat. Josef dürfte aber vor dem öffentlichen Auftreten Jesu gestorben sein.
In all den Jahren war er stets durch seiner Hände Arbeit bemüht, dem Kind, das Gott ihm als Nährvater anvertraut hatte und seiner Frau Maria ein Heim zu schaffen. Dies war nicht leicht. Immer wieder musste er neu anfangen. Zuerst Bethlehem, dann die beschwerliche Flucht und die Jahre in Ägypten, dann zum letzten Mal der Neustart in Nazaret. Jedes Mal hieß es, sich neu einzugewöhnen, aufs Neue die Werkstatt aufzubauen und Kunden zu finden. Josef, der stille, gerechte, hörende Zimmermann hatte sicher Hände, die keine Arbeit scheuten.
Der heilige Josef, ein Heiliger, der uns nahe ist
Was den heiligen Josef durch alle Jahrhunderte hindurch so beliebt machte, ist seine Nähe zu vielen Bereichen unseres Lebens: Er hat erfahren, was es heißt, Gott in seinem Leben Raum zu geben. Er weiß um die Größe und Würde von menschlichen und göttlichen Geheimnissen. Bei aller Liebe war eine göttliche Botschaft von Nöten, um auf die Größe und Tiefe dieses Geheimnisses der Menschwerdung Jesu in Maria hinzuweisen. Josef, der stille und bescheidene Handwerker lässt dieses Geheimnis zu. Er hört und glaubt und handelt danach.
Josef ist der Bruder aller arbeitenden Menschen, aller Flüchtlinge, aller Väter und Mütter, die in der Ehe oder Erziehung vor unlösbaren Fragen stehen. Er war einer von uns. Das macht ihn so beliebt. Viele europäische Länder, unter anderem Spanien, feiern heute den Vatertag. Welch großartiger Gedanke steht da dahinter!
Heiliger Josef, du hattest ein großes, liebendes Herz. Du hattest offene Ohren um Gottes Weisungen in deinem Leben wahrzunehmen. Du hattest bereite Hände, die immer wieder am Nullpunkt angefangen haben und keine Arbeit scheuten. In der Stille und im Gebet lag deine Kraft. Du Fürsprecher der ganzen Kirche, lass uns durch dein Vorbild unseren Weg zu Gott finden!
- Einleitung1
Hans Hütter (2021) - Josef, Vorlind des Glaubens
Der heilige Josef kommt in den biblischen Erzählungen nur am Rand vor. Das ist vermutlich der Grund, dass er in der Kunst meist als alter Mann, der vermutlich früh verstorben ist, dargestellt wird. Wir wissen wenig über ihn, bewundern ihn aber trotzdem: Er hat den Eingebungen Gottes geglaubt, hat Jesus als sein eigenes Kind angenommen und ist ihm Vater geworden. Josef ist uns ein Vorbild des Glaubens und der väterlichen Fürsorge. Er ist seinen Lebens- und Glaubensweg in tiefem Gottverauen gegangen. Deshalb wird er auch Wegbegleiter der Sterbenden angerufen und verehrt.
- Kyrie1
Maria Wachtler (2004) - als Mensch mitten unter uns Menschen
Herr Jesus Christus,
du wolltest als Mensch mitten unter uns Menschen leben.
Kyrie eleison.
Du warst in einer Familie aufgehoben und hast im Verborgenen gewirkt.
Christe eleison.
Du hattest im hl. Josef einen Menschen in deiner Nähe,
der uns ein Vorbild im Glauben ist.
Kyrie eleison.
- Tagesgebet1
Messbuch - TG hl. Josef: der treuen Sorge des heiligen Josef anvertraut
Allmächtiger Gott,
du hast Jesus, unseren Heiland,
und seine Mutter Maria
der treuen Sorge des heiligen Josef anvertraut.
Höre auf seine Fürsprache
und hilf deiner Kirche,
die Geheimnisse der Erlösung treu zu verwalten,
bis das Werk des Heiles vollendet ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
MB hl. Josef
- Fürbitten1
Maria Wachtler (2004) - der hl. Josef, Patron der Kirche
Voll Vertrauen rufen wir zu Jesus Christus:
Am Festtag des heiligen Josef wollen wir besonders auf seine Botschaft und sein Leben sehen.
So bitten wir:
Für die ganze Kirche, deren Patron der heilige Josef ist:
Lass uns durch Stille und Gebet immer ein offenes Ohr haben für die Frohbotschaft und sie durch unser Leben bezeugen.
Für die Ehepaare, Familien und Kinder, deren Patron der heilige Josef ist:
Lass uns in stiller Bescheidenheit, in Liebe und Gottverbundenheit leben und einander Hilfe und Stütze sein.
Für die Arbeiter, Handwerker, für alle, die nach Arbeit suchen, deren Patron der heilige Josef ist:
Lass uns in der täglichen Arbeit deine Nähe erfahren und schenke allen Kraft, die ihre Arbeit verloren haben und wieder neu beginnen müssen.
Für die Flüchtlinge und Reisenden, deren Patron der heilige Josef ist:
Beschütze uns auf den vielen Wegen vor allen Gefahren.
Für die Sterbenden, deren Patron der heilige Josef ist:
Schenke den Kranken und Sterbenden deine besondere Nähe,
lass unsere Verstorbenen deine Herrlichkeit schauen
und lass uns in unserer eigenen Todesstunde voll Vertrauen und Zuversicht
in das große Geheimnis eingehen, das wir Gott nennen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
- Gabengebet1
Messbuch - GG hl. Josef: Josef hat deinem ewigen Sohn in Treue gedient
Herr, unser Gott,
der heilige Josef hat deinem ewigen Sohn,
den die Jungfrau Maria geboren hat,
in Treue gedient.
Lass auch uns Christus dienen
und dieses Opfer mit reinem Herzen feiern.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB hl. Josef
- Lobpreis1
Hans Hütter (2021) - Josef als Begleiter, Schützer und Führer
Kehrvers:
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.
(GL 62,1)
Guter und treuer Gott,
wir bringen Dir unseren Lobpreis dar.
Wir haben allen Grund, Dir zu danken.
Denn Du hast Deinem Volk ein Zeichen gegeben,
dass Du der treue Immanuel bist, der Gott der mit uns ist.
Kehrvers
Maria hast Du erwählt,
die Mutter Deines Sohnes zu werden.
Vom Heiligen Geist hat sie den empfangen,
der die ganze Menschheit gerettet und erlöst hat.
Kehrvers
Josef hast Du erwählt,
an Vaters Statt für ihn zu sorgen,
weil er rechtschaffen war.
Er hörte im Traum auf die Stimme des Engels
und nahm Maria mit dem Kind zu sich.
Kehrvers
Wie der Stammvater Abraham ist Josef uns zum Vorbild des Glaubens geworden.
Durch sein Ja zum Heilsplan Gottes hat er bezeugt,
dass die Wege, die Gott mit uns geht, Wege des Heiles sind.
Kehrvers
So ist Josef für uns Begleiter, Schützer und Führer geworden
auf allen Wegen, die in eine ungewisse Zukunft führen.
Seiner Führung können wir auch auf dem letzten Weg,
den wir zu gehen haben, anvertrauen.
Kehrvers
Darum preisen wir Dich mit allen Engeln
und singen wir Dir unser Lob:
Danklied, z.B. Den Herren will ich loben... (GL 395)
- Präfation1
Messbuch - Präfation hl. Josef: Josef in der Heilsgeschichte
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir allmächtiger Vater, zu danken
und am Fest (bei der Verehrung)
des heiligen Josef
die Wege deiner Weisheit zu rühmen.
Denn ihm, dem Gerechten,
hast du die jungfräuliche Gottesmutter anvertraut,
ihn, deinen treuen und klugen Knecht,
bestellt zum Haupt der Heiligen Familie.
An Vaters Statt
sollte er deinen eingeborenen Sohn beschützen,
der durch die Überschattung des Heiligen Geistes
empfangen war,
unseren Herrn Jeus Christus.
Durch ihn loben die Engel deine Herrlichkeit,
beten dich an die Mächte, erbeben die Gewalten.
Die Himmel und die himmlischen Kräfte
und die seligen Serafim feiern dich jubelnd im Chore.
Mit ihrem Lobegesang
lass auch unsere Stimmen sich vereinen
und voll Ehrfurcht rufen:
Heilig ...
MB Josef
- Schlussgebet1
Messbuch - SG hl. Josef: Schütze deine Familie
Herr, unser Gott,
du hast uns am Fest des heiligen Josef
um deinen Altar versammelt
und mit dem Brot des Lebens gestärkt.
Schütze deine Familie und erhalte in ihr deine Gaben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB hl. Josef
- Vorschlag für einen Hausgottesdienst1
Hans Hütter (2021) - Hausgottesdienst für das Fest des hl. Josef - 19.03.2021
Eröffnung:
Suchen Sie sich für den Hausgottesdienst einen geeigneten Platz in Ihrer Wohnung,
zünden Sie eventuell eine Kerze an und beginnen Sie:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. - Amen.
Einleitung:
Der heilige Josef kommt in den biblischen Erzählungen nur am Rand vor. Das ist vermutlich der Grund, dass er in der Kunst meist als alter Mann, der vermutlich früh verstorben ist, dargestellt wird. Wir wissen wenig über ihn, bewundern ihn aber trotzdem: Er hat den Eingebungen Gottes geglaubt, hat Jesus als sein eigenes Kind angenommen und ist ihm Vater geworden. Josef ist uns ein Vorbild des Glaubens und der väterlichen Fürsorge. Er ist seinen Lebens- und Glaubensweg in tiefem Gottverauen gegangen. Deshalb wird er auch Wegbegleiter der Sterbenden angerufen und verehrt.
Kyrie:
Herr Jesus Christus,
du wolltest als Mensch mitten unter uns Menschen leben.
Kyrie eleison.
Du warst in einer Familie aufgehoben und hast im Verborgenen gewirkt.
Christe eleison.
Du hattest im hl. Josef einen Menschen in deiner Nähe,
der uns ein Vorbild im Glauben ist.
Kyrie eleison.
Eröffnungsgebet:
Allmächtiger Gott,
du hast Jesus, unseren Heiland,
und seine Mutter Maria
der treuen Sorge des heiligen Josef anvertraut.
Höre auf seine Fürsprache
und hilf deiner Kirche,
die Geheimnisse der Erlösung treu zu verwalten,
bis das Werk des Heiles vollendet ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
MB hl. Josef
1. Lesung - 2 Sam 7,4-5a. 12-14a. 16
Lesung aus dem zweiten Buch Samuel.
Das Wort des Herrn erging an Natan:
Geh zu meinem Knecht David
und sag zu ihm: So spricht der Herr:
Wenn deine Tage erfüllt sind
und du dich zu deinen Vätern legst,
werde ich deinen leiblichen Sohn
als deinen Nachfolger einsetzen
und seinem Königtum Bestand verleihen.
Er wird für meinen Namen ein Haus bauen
und ich werde seinem Königsthron ewigen Bestand verleihen.
Ich werde für ihn Vater sein
und er wird für mich Sohn sein.
Dein Haus und dein Königtum
werden vor dir auf ewig bestehen bleiben;
dein Thron wird auf ewig Bestand haben.
Antwortpsalm - Ps 89,2-3. 20a. 4-5. 27. 29
Kv Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. – Kv
GL 60,1
Von der Huld des Herrn will ich ewig singen, *
von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue verkünden.
Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, *
im Himmel deine Treue gefestigt. – (Kv)
„Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten *
und David, meinem Knecht, geschworen:
Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand *
und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. – (Kv)
Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, *
mein Gott, der Fels meiner Rettung.
29Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren, *
mein Bund mit ihm ist verlässlich.“ – Kv
2. Lesung - Röm 4,13. 16-18. 22
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Brüder!
Abraham und seine Nachkommen
erhielten nicht aufgrund des Gesetzes
die Verheißung, Erben der Welt zu sein,
sondern aufgrund der Glaubensgerechtigkeit.
Deshalb gilt: „aus Glauben“,
damit auch gilt: „aus Gnade“.
Nur so bleibt die Verheißung für die ganze Nachkommenschaft gültig,
nicht nur für die, welche aus dem Gesetz,
sondern auch für die, welche aus dem Glauben Abrahams leben.
Er ist unser aller Vater, wie geschrieben steht:
Ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt –
im Angesicht des Gottes, dem er geglaubt hat,
des Gottes, der die Toten lebendig macht
und das, was nicht ist, ins Dasein ruft.
Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt,
dass er der Vater vieler Völker werde,
nach dem Wort:
So zahlreich werden deine Nachkommen sein.
Darum wurde es ihm auch als Gerechtigkeit angerechnet.
Ruf vor dem Evangelium - Ps 84,5
Dein ist die Ehre, dein ist die Macht, Christus, Herr und Erlöser. - Kv
Selig, die in deinem Hause wohnen, Herr,
die dich loben alle Zeit.
Dein ist die Ehre, dein ist die Macht, Christus, Herr und Erlöser. – Kv
Evangelium - Mt 1,16. 18-21. 24a
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias;
von ihr wurde Jesus geboren,
der der Christus genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so:
Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren,
zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete -
durch das Wirken des Heiligen Geistes. 1
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte,
beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte,
siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Josef, Sohn Davids,
fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;
denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären;
ihm sollst du den Namen Jesus geben;
denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Als Josef erwachte,
tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte.
Impuls:
Vater sein auf den Spuren des hl. Josef
L'Osservatore Romano, Ansprache beim Angelus am 17. März 2002:
Am 19. März, feiern wir das Hochfest des hl. Josef, des Bräutigams der Jungfrau Maria und Schutzpatrons der Universalkirche. Die äußerste Zurückhaltung, mit der Josef die ihm von Gott anvertraute Sendung erfüllte, bringt seinen Glauben noch stärker zur Geltung. Dieser Glaube bestand darin, immer auf den Herrn zu hören und zu versuchen, seinen Willen zu erkennen, um ihm mit ganzem Herzen und ganzer Kraft zu gehorchen. Deshalb bezeichnet ihn das Evangelium als "gerechten" Mann (vgl. Mt 1,19). Der Gerechte ist nämlich jener Mensch, der betet, aus dem Glauben heraus lebt und sich bemüht, in jeder konkreten Lebenssituation das Gute zu tun.
Der vom Gebet genährte Glaube: Dies ist der kostbarste Schatz, den der hl. Josef uns hinterläßt. In seine Spuren haben sich Generationen von Vätern gestellt, die durch das Beispiel eines einfachen und arbeitsamen Lebens den unschätzbaren Wert des Glaubens, ohne den jedes andere Gut wertlos zu werden droht, in die Seelen ihrer Kindern eingeprägt haben. Schon jetzt ist es mir ein besonderes Anliegen, alle Väter an dem ihnen gewidmeten Tag meines besonderen Gebetsgedenkens zu versichern: Ich bitte Gott, sie zu Männern mit einem starken Innenleben zu machen, damit sie ihre Sendung in Familie und Gesellschaft vorbildlich erfüllen können.
Aus: L'Osservatore Romano, 22.03.2002.
Lobpreis:
Kehrvers:
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.
(GL 62,1)
Guter und treuer Gott,
wir bringen Dir unseren Lobpreis dar.
Wir haben allen Grund, Dir zu danken.
Denn Du hast Deinem Volk ein Zeichen gegeben,
dass Du der treue Immanuel bist, der Gott der mit uns ist.
Kehrvers
Maria hast Du erwählt,
die Mutter Deines Sohnes zu werden.
Vom Heiligen Geist hat sie den empfangen,
der die ganze Menschheit gerettet und erlöst hat.
Kehrvers
Josef hast Du erwählt,
an Vaters Statt für ihn zu sorgen,
weil er rechtschaffen war.
Er hörte im Traum auf die Stimme des Engels
und nahm Maria mit dem Kind zu sich.
Kehrvers
Wie der Stammvater Abraham ist Josef uns zum Vorbild des Glaubens geworden.
Durch sein Ja zum Heilsplan Gottes hat er bezeugt,
dass die Wege, die Gott mit uns geht, Wege des Heiles sind.
Kehrvers
So ist Josef für uns Begleiter, Schützer und Führer geworden
auf allen Wegen, die in eine ungewisse Zukunft führen.
Seiner Führung können wir auch auf dem letzten Weg,
den wir zu gehen haben, anvertrauen.
Kehrvers
Darum preisen wir Dich mit allen Engeln
und singen wir Dir unser Lob:
Danklied, z.B. Den Herren will ich loben... (GL 395)
Fürbitten:
Voll Vertrauen rufen wir zu Jesus Christus:
Am Festtag des heiligen Josef wollen wir besonders auf seine Botschaft und sein Leben sehen.
So bitten wir:
Für die ganze Kirche, deren Patron der heilige Josef ist:
Lass uns durch Stille und Gebet immer ein offenes Ohr haben für die Frohbotschaft und sie durch unser Leben bezeugen.
Für die Ehepaare, Familien und Kinder, deren Patron der heilige Josef ist:
Lass uns in stiller Bescheidenheit, in Liebe und Gottverbundenheit leben und einander Hilfe und Stütze sein.
Für die Arbeiter, Handwerker, für alle, die nach Arbeit suchen, deren Patron der heilige Josef ist:
Lass uns in der täglichen Arbeit deine Nähe erfahren und schenke allen Kraft, die ihre Arbeit verloren haben und wieder neu beginnen müssen.
Für die Flüchtlinge und Reisenden, deren Patron der heilige Josef ist:
Beschütze uns auf den vielen Wegen vor allen Gefahren.
Für die Sterbenden, deren Patron der heilige Josef ist:
Schenke den Kranken und Sterbenden deine besondere Nähe,
lass unsere Verstorbenen deine Herrlichkeit schauen
und lass uns in unserer eigenen Todesstunde voll Vertrauen und Zuversicht
in das große Geheimnis eingehen, das wir Gott nennen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Vater unser:
Vater unser im Himmel
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet zum hl. Josef:
Sei gegrüßt, du Beschützer des Erlösers
und Bräutigam der Jungfrau Maria.
Dir hat Gott seinen Sohn anvertraut,
auf dich setzte Maria ihr Vertrauen,
bei dir ist Christus zum Mann herangewachsen.
O heiliger Josef, erweise dich auch uns als Vater,
und führe uns auf unserem Lebensweg.
Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut,
und beschütze uns vor allem Bösen. Amen.
Franziskus (Papst)
Aus: Apostolisches Schreiben PATRIS CORDE des Heiligen Vaters Papst Franziskus.8. Dezember 2020.
Schlussgebet:
Herr, unser Gott,
du hast uns am Fest des heiligen Josef
um deinen Altar versammelt
und mit dem Brot des Lebens gestärkt.
Schütze deine Familie und erhalte in ihr deine Gaben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Messbuch
Josef – Träumer und Retter
Im Traum erfuhrst du Lebenswichtiges
für das Leben der Welt,
und du tatest, was der Engel dir befahl –
die schwangere Frau zu dir zu nehmen,
sie zu behüten,
für sie zu sorgen,
bis dass das Kind auf der Welt war.
Und weiter geträumt
von der Gefahr für das Kind.
Ratschluss: nach Ägypten zu fliehen.
Du tatkräftiger Träumer –
Beschützer, Lehrer und Vater,
Lebensretter
des Lebens.
Ilse Pauls (unveröffentlicht)
Papst Franziskus ruft ein "Jahr des hl. Josef" aus
Mit einem eigenen Schreiben hat der Papst den Katholiken den heiligen Josef als besonderes Vorbild empfohlen. Wie so viele stille Helden in der Pandemie sei der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und Verantwortung. Anlass des am Dienstag veröffentlichten Schreibens "Patris corde" (Mit dem Herzen eines Vaters) ist die Erklärung Josefs zum Patron der Kirche vor 150 Jahren durch Papst Pius IX. (1846-1878).
Mehr dazu >>>
Website der Erzdiözese Wien, abgerufen am 16.3.2021.
Vater sein
Vater zu sein bedeutet, das Kind an die Erfahrung des Lebens, an die Wirklichkeit heranzuführen. Nicht, um es festzuhalten, nicht, um es einzusperren, nicht, um es zu besitzen, sondern um es zu Entscheidungen, zur Freiheit, zum Aufbruch zu befähigen. Vielleicht aus diesem Grund spricht die Tradition Josef nicht nur als Vater an, sondern fügt hier noch das Wort „keusch“ hinzu. Dies ist nicht eine rein affektive Angabe, sondern drückt eine Haltung aus, die man als das Gegenteil von „besitzergreifend“ bezeichnen könnte. Keuschheit ist die Freiheit von Besitz in allen Lebensbereichen. Nur wenn eine Liebe keusch ist, ist sie wirklich Liebe. Die Liebe, die besitzen will, wird am Ende immer gefährlich, sie nimmt gefangen, erstickt und macht unglücklich. Gott selbst hat den Menschen mit keuscher Liebe geliebt und ihm die Freiheit gelassen, Fehler zu machen und sich gegen ihn zu stellen. Die Logik der Liebe ist immer eine Logik der Freiheit, und Josef war in der Lage, in außerordentlicher Freiheit zu lieben. Er hat sich nie selbst in den Mittelpunkt gestellt. Er verstand es, zur Seite zu treten und Maria und Jesus zur Mitte seines Lebens zu machen.
Josefs Glück gründet sich nicht auf die Logik der Selbstaufopferung, sondern der Selbsthingabe. Man nimmt bei diesem Mann nie Frustration wahr, sondern nur Vertrauen. Sein beharrliches Schweigen ist nicht Ausdruck der Klage, sondern immer konkreten Vertrauens. Die Welt braucht Väter, Despoten aber lehnt sie ab, also diejenigen, die besitzergreifend sind, um ihre eigene Leere zu füllen; sie lehnt die ab, die Autorität mit Autoritarismus verwechseln, Dienst mit Unterwürfigkeit, Auseinandersetzung mit Unterdrückung, Nächstenliebe mit übertriebener Fürsorge, Stärke mit Zerstörung. Jede wahre Berufung kommt aus der Selbsthingabe, die die reifere Form des bloßen Opfers ist. Auch im Priestertum und im geweihten Leben ist diese Art von Reife erforderlich. Dort, wo eine eheliche, zölibatäre oder jungfräuliche Berufung nicht die Reife der Selbsthingabe erreicht und allein bei der Logik des Opfers stehen bleibt, wird sie kaum zu einem Zeichen für die Schönheit und die Freude der Liebe werden, sondern womöglich den Eindruck von Unglück, Traurigkeit und Frustration erwecken.
Eine Vaterschaft, die der Versuchung widersteht, das Leben der Kinder zu leben, eröffnet immer neue Räume. Jedes Kind trägt ein Geheimnis in sich, etwas noch nie Dagewesenes, das nur mit Hilfe eines Vaters zur Entfaltung gebracht werden kann, der seine Freiheit respektiert; eines Vaters, der sich bewusst ist, dass sein erzieherisches Handeln erst dann zum Ziel kommt und dass er erst dann sein Vatersein ganz lebt, wenn er sich „nutzlos“ gemacht hat, wenn er sieht, dass das Kind selbständig wird und allein auf den Pfaden des Lebens geht, wenn er sich in die Situation Josefs versetzt, der immer gewusst hat, dass das Kind nicht seines war, sondern einfach seiner Obhut anvertraut worden war. Im Grunde ist es das, was Jesus zu verstehen gibt, wenn er sagt: »Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel« (Mt 23,9).
Unter allen Umständen müssen wir bei der Ausübung von Vaterschaft immer darauf achten, dass sie nie besitzergreifend ist, sondern zeichenhaft auf eine höhere Vaterschaft verweist. In gewisser Weise sind wir alle immer in Josefs Lage: Wir sind „Schatten“ des einen Vaters im Himmel, der seine Sonne aufgehen lässt über Bösen und Guten und regnen lässt über Gerechte und Ungerechte (vgl. Mt 5,45); und wir sind „Schatten“ in der Nachfolge des Sohnes.
Aus: Apostolisches Schreiben PATRIS CORDE des Heiligen Vaters Papst Franziskus.8. Dezember 2020.
Gebet zum hl. Josef
Sei gegrüßt, du Beschützer des Erlösers
und Bräutigam der Jungfrau Maria.
Dir hat Gott seinen Sohn anvertraut,
auf dich setzte Maria ihr Vertrauen,
bei dir ist Christus zum Mann herangewachsen.
O heiliger Josef, erweise dich auch uns als Vater,
und führe uns auf unserem Lebensweg.
Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut,
und beschütze uns vor allem Bösen. Amen.
Aus: Apostolisches Schreiben PATRIS CORDE des Heiligen Vaters Papst Franziskus.8. Dezember 2020.
Du, Herr, bist das große Schweigen
Du, Herr, bist das große Schweigen,
Du bist so still, dass ich mich erst daran gewöhnen muss,
weil es so laut ist um mich herum und in mir.
Wenn ich aber aufmerksam geworden bin,
dann spüre ich Deinen Atem aus Ruhe,
er glättet die Wogen meiner Unrast
und bietet einen Schutzwall gegen den anbrandenden Lärm.
Allmählich werden die Abgründe der Zerrissenheit überbrückt
und ich werde umfangen von heilenden Strömen.
Behutsam schaffst Du das Versehrte um
und ordnest das Verworrene.
Ich sehne mich nach einem neuen Ohr für Dein geheimes Wort,
damit ich in den Kraftbereich Deines Schweigens gezogen werde.
Voller Staunen entdecke ich in mir unbekannte Zonen,
es gibt noch Tiefen in meinem Inneren, die mir unzugänglich sind.
Hol mich heim in das Reich Deines Schweigens,
lass mich die Botschaft Deiner Stille hören,
Du süßer Abgrund des Lichts.
Otto Betz, in: Reinhard Kürzinger/Bernhard Sill (Hrsg.), Das große Buch der Gebete, München: Pattloch 2003
Brich auf in mir, o Herr
Brich auf in mir, o Herr,
meine Ängste und Sorgen,
die mir den Weg zu dir versperren.
Brich auf in mir, o Herr,
die Blindheit meiner Augen,
dass ich dein Licht wieder sehe.
Brich auf in mir, o Herr,
die Taubheit meiner Ohren,
dass ich die Botschaft deiner Freude höre.
Brich auf in mir, o Herr,
die Lieblosigkeit meiner Gedanken,
dass ich die Not der Anderen mittrage.
Brich auf in mir, o Herr
die Müdigkeit meines Glaubens,
dass ich voll Hoffnung dir entgegengehe.
Brich auf in mir, o Herr,
mein Herz,
dass ich wach bin die DEIN KOMMEN.
Aus: Richard Rohr, Das entfesselte Buch, Eine Einführung in die Bibel, Freiburg 2003.
Einen Engel wünsch ich dir
Einen Engel wünsch ich dir,
der dir unterwegs begegnet.
Einer komm und bleib bei dir,
der dir hilft und der dich segnet.
Einen Engel wünsch ich denen,
die in Traurigkeit und Sorgen
sich nach Licht und Liebe sehnen,
einen Engel heut und morgen.
Einen Engel wünsch ich uns,
dass wir von ihm sehen lernen
und die hohe schwere Kunst:
Leises hören in den Lärmen.
Einen Engel sende Gott,
zu uns her in diesen Tagen,
dass wir seine Botschaft hören
und danach zu leben wagen.
Ursula Koch, in: Cornelia Haverkamp/Siegfried Fietz, Manchmal brauchst du einen Engel, Gießen. Brunnen Verlag 2003.
Männer und Frauen, die dienen wollen
Es gibt Männer und Frauen, die dienen wollen.
Nicht aus Mittelmäßigkeit oder Schwäche heraus,
auch nicht aus Unfähigkeit, sondern weil sie es so wollen.
Sie leben im Verborgenen,
machen keinen Lärm auf den öffentlichen Plätzen.
Sie wirken im Hintergrund,
verwenden ihre Kraft und Energie dazu,
um sich herum eine glückliche Welt zu schaffen.
In ihrem Lächeln strahlt die Freude auf,
die sie verschenken.
Es ist ihnen recht, wenn man ihnen nicht eigens dankt.
Ganz im Dienst an den anderen aufzugehen,
ist für sie die schönste Lebensweise,
denn sie wissen um ihren eigenen Wert,
den sie von Gott her haben
und der ihre menschliche Größe ausmacht.
Auf diese Weise werden sie zu einem Bild und Gleichnis
ihres himmlischen Vaters.
Josef, der Vater Jesu und Mann Marias,
war einer von ihnen.
Aus: www.dioezese-linz.at/pfarren/micheldorf/St.%20Josef.htm
Aus der Litanei zum heiligen Josef
Heiliger Josef - A: bitte für uns
Du edler Nachkomme Davids - A:
Du weiser Josef - A:
Du gerechter Josef - A:
Du starkmütiger Josef - A:
Du treuer Josef - A:
Du Beispiel der Geduld - A:
Du Freund der Armut - A:
Du Vorbild der Arbeiter - A:
Du Stütze der Familien - A:
Du Trost der Bedrängten - A:
Du Hoffnung der Kranken - A:
Du Patron der Sterbenden - A:
Du Schutzherr der Kirche - A:
http://www.kathpedia.com/index.php/Litanei_vom_heiligen_Josef
Vater sein auf den Spuren des hl. Josef
Ansprache beim Angelus am 17. März 2002:
Übermorgen, am 19. März, feiern wir das Hochfest des hl. Josef, des Bräutigams der Jungfrau Maria und Schutzpatrons der Universalkirche. Die äußerste Zurückhaltung, mit der Josef die ihm von Gott anvertraute Sendung erfüllte, bringt seinen Glauben noch stärker zur Geltung. Dieser Glaube bestand darin, immer auf den Herrn zu hören und zu versuchen, seinen Willen zu erkennen, um ihm mit ganzem Herzen und ganzer Kraft zu gehorchen. Deshalb bezeichnet ihn das Evangelium als "gerechten" Mann (vgl. Mt 1,19). Der Gerechte ist nämlich jener Mensch, der betet, aus dem Glauben heraus lebt und sich bemüht, in jeder konkreten Lebenssituation das Gute zu tun.
Der vom Gebet genährte Glaube: Dies ist der kostbarste Schatz, den der hl. Josef uns hinterläßt. In seine Spuren haben sich Generationen von Vätern gestellt, die durch das Beispiel eines einfachen und arbeitsamen Lebens den unschätzbaren Wert des Glaubens, ohne den jedes andere Gut wertlos zu werden droht, in die Seelen ihrer Kindern eingeprägt haben. Schon jetzt ist es mir ein besonderes Anliegen, alle Väter an dem ihnen gewidmeten Tag meines besonderen Gebetsgedenkens zu versichern: Ich bitte Gott, sie zu Männern mit einem starken Innenleben zu machen, damit sie ihre Sendung in Familie und Gesellschaft vorbildlich erfüllen können.
Aus: L'Osservatore Romano, 22.03.2002.
Maria Wachtler ()