Kurzfassung der
Passionsgeschichte, Palmsonntag, Lesejahr B:
Mk 15,1-39
Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Markus:
Die Verhandlung vor Pilatus
Gleich in der Frühe faßten die Hohenpriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluß: Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus. Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es. Die Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte: Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen. Jesus aber gab keine Antwort mehr, so daß Pilatus sich wunderte. Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften. Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten. Die Volksmenge zog (zu Pilatus) hinauf und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst. Pilatus fragte sie: Wollt ihr, daß ich den König der Juden freilasse? Er merkte nämlich, daß die Hohenpriester nur aus Neid Jesus an ihn ausgeliefert hatten. Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Barabbas zu fordern. Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? Da schrien sie: Kreuzige ihn! Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn! Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.
Die Verspottung Jesu durch die Soldaten
Die Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen. Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf und grüßten ihn: Heil dir, König der Juden! Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, knieten vor ihm nieder und huldigten ihm. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihmn seine eigenen Kleider wieder an.
Die Kreuzigung
Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen. Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe. Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht. Dann kreuzigten sie ihn. Sie warfen das Los und verteilten seine Kleider unter sich und gaben jedem, was ihm zufiel. Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und eine Aufschrift (auf einer Tafel) gab seine Schuld an: Der König der Juden. Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links. Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Hilf dir doch selbst, und steig herab vom Kreuz! Auch die Hohenpriester und die Schriftgelehrten verhöhnten ihn und sagten zueinander: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Der Messias, der König von Israel! Er soll doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn.
Der Tod Jesu
Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dauerte bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija! Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Laßt uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt. Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus. Da riß der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.
Predigten vom 25. Mär. 2018 - Palmsonntag (B)
06. Jan. 2024
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
31. Dez. 2023
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
31. Dez. 2023
Fest der hl. Familie (B)
26. Dez. 2023
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2023
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2023
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2023
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2023
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
24. Dez. 2023
4. Adventsonntag (B)
17. Dez. 2023
3. Adventsonntag (B)
10. Dez. 2023
2. Adventsonntag (B)
08. Dez. 2023
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
03. Dez. 2023
1. Adventsonntag (B)
26. Nov. 2023
Christkönigsonntag (A)
19. Nov. 2023
33. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Nov. 2023
32. Sonntag im Jahreskreis (A)
09. Nov. 2023
9. November: Weihe der Lateranbasilika (Fest)
05. Nov. 2023
31. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Nov. 2023
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2023
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
29. Okt. 2023
30. Sonntag im Jahreskreis (A)
22. Okt. 2023
29. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Okt. 2023
28. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Okt. 2023
27. Sonntag im Jahreskreis (A)
01. Okt. 2023
26. Sonntag im Jahreskreis (A)
24. Sep. 2023
25. Sonntag im Jahreskreis (A)
17. Sep. 2023
24. Sonntag im Jahreskreis (A)
14. Sep. 2023
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
10. Sep. 2023
23. Sonntag im Jahreskreis (A)
09. Sep. 2023
Erntedank (Sonst.)
03. Sep. 2023
22. Sonntag im Jahreskreis (A)
27. Aug. 2023
21. Sonntag im Jahreskreis (A)
20. Aug. 2023
20. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Aug. 2023
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
13. Aug. 2023
19. Sonntag im Jahreskreis (A)
06. Aug. 2023
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
30. Jul. 2023
17. Sonntag im Jahreskreis (A)
23. Jul. 2023
16. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Jul. 2023
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
16. Jul. 2023
15. Sonntag im Jahreskreis (A)
09. Jul. 2023
14. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Jul. 2023
13. Sonntag im Jahreskreis (A)
29. Jun. 2023
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2023
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
25. Jun. 2023
12. Sonntag im Jahreskreis (A)
24. Jun. 2023
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
18. Jun. 2023
11. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Jun. 2023
Heiligstes Herz Jesu (A)
11. Jun. 2023
10. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Jun. 2023
Fronleichnam (A)
04. Jun. 2023
Dreifaltigkeitssonntag (A)
29. Mai. 2023
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (C)
28. Mai. 2023
Pfingstsonntag (A/B/C)
27. Mai. 2023
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
21. Mai. 2023
7. Sonntag der Osterzeit (A)
18. Mai. 2023
Christi Himmelfahrt (A)
14. Mai. 2023
6. Sonntag der Osterzeit (A)
07. Mai. 2023
5. Sonntag der Osterzeit (A)
30. Apr. 2023
4. Sonntag der Osterzeit (A)
23. Apr. 2023
3. Sonntag der Osterzeit (A)
16. Apr. 2023
2. Sonntag der Osterzeit (A)
10. Apr. 2023
Ostermontag (A/B/C)
09. Apr. 2023
Ostersonntag (A/B/C)
08. Apr. 2023
Osternacht (A)
07. Apr. 2023
Karfreitag (A/B/C)
06. Apr. 2023
Gründonnerstag (A/B/C)
02. Apr. 2023
Palmsonntag (A)
26. Mär. 2023
5. Fastensonntag (A)
25. Mär. 2023
25. März, Verkündigung des Herrn (Fest)
20. Mär. 2023
19. März: hl. Josef (Fest)
19. Mär. 2023
4. Fastensonntag (A)
15. Mär. 2023
15. März Klemens Maria Hofbauer (Fest)
12. Mär. 2023
3. Fastensonntag (A)
05. Mär. 2023
2. Fastensonntag (A)
26. Feb. 2023
1. Fastensonntag (A)
22. Feb. 2023
Aschermittwoch (A/B/C)
19. Feb. 2023
7. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Feb. 2023
6. Sonntag im Jahreskreis (A)
05. Feb. 2023
5. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Feb. 2023
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
29. Jan. 2023
4. Sonntag im Jahreskreis (A)
22. Jan. 2023
3. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Jan. 2023
2. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Jan. 2023
Taufe des Herrn (A)
06. Jan. 2023
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
01. Jan. 2023
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2022
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
30. Dez. 2022
Fest der hl. Familie (A)
26. Dez. 2022
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2022
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2022
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2022
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2022
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
18. Dez. 2022
4. Adventsonntag (A)
11. Dez. 2022
3. Adventsonntag (A)
08. Dez. 2022
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
04. Dez. 2022
2. Adventsonntag (A)
27. Nov. 2022
1. Adventsonntag (A)
20. Nov. 2022
Christkönigsonntag (C)
13. Nov. 2022
33. Sonntag im Jahreskreis (C)
09. Nov. 2022
9. November: Weihe der Lateranbasilika (Fest)
06. Nov. 2022
32. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Nov. 2022
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2022
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
30. Okt. 2022
31. Sonntag im Jahreskreis (C)
23. Okt. 2022
30. Sonntag im Jahreskreis (C)
16. Okt. 2022
29. Sonntag im Jahreskreis (C)
09. Okt. 2022
28. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Okt. 2022
27. Sonntag im Jahreskreis (C)
25. Sep. 2022
26. Sonntag im Jahreskreis (C)
18. Sep. 2022
25. Sonntag im Jahreskreis (C)
14. Sep. 2022
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
11. Sep. 2022
24. Sonntag im Jahreskreis (C)
04. Sep. 2022
23. Sonntag im Jahreskreis (C)
01. Sep. 2022
Erntedank (Sonst.)
28. Aug. 2022
22. Sonntag im Jahreskreis (C)
21. Aug. 2022
21. Sonntag im Jahreskreis (C)
15. Aug. 2022
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
14. Aug. 2022
20. Sonntag im Jahreskreis (C)
07. Aug. 2022
19. Sonntag im Jahreskreis (C)
06. Aug. 2022
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
31. Jul. 2022
18. Sonntag im Jahreskreis (C)
24. Jul. 2022
17. Sonntag im Jahreskreis (C)
17. Jul. 2022
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
17. Jul. 2022
16. Sonntag im Jahreskreis (C)
10. Jul. 2022
15. Sonntag im Jahreskreis (C)
03. Jul. 2022
14. Sonntag im Jahreskreis (C)
29. Jun. 2022
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2022
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
26. Jun. 2022
13. Sonntag im Jahreskreis (C)
24. Jun. 2022
Heiligstes Herz Jesu (C)
23. Jun. 2022
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
19. Jun. 2022
12. Sonntag im Jahreskreis (C)
16. Jun. 2022
Fronleichnam (C)
12. Jun. 2022
Dreifaltigkeitssonntag (C)
06. Jun. 2022
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (C)
05. Jun. 2022
Pfingstsonntag (A/B/C)
04. Jun. 2022
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
29. Mai. 2022
7. Sonntag der Osterzeit (C)
26. Mai. 2022
Christi Himmelfahrt (C)
22. Mai. 2022
6. Sonntag der Osterzeit (C)
15. Mai. 2022
5. Sonntag der Osterzeit (C)
08. Mai. 2022
4. Sonntag der Osterzeit (C)
01. Mai. 2022
3. Sonntag der Osterzeit (C)
24. Apr. 2022
2. Sonntag der Osterzeit (C)
18. Apr. 2022
Ostermontag (A/B/C)
17. Apr. 2022
Ostersonntag (A/B/C)
16. Apr. 2022
Osternacht (C)
15. Apr. 2022
Karfreitag (A/B/C)
14. Apr. 2022
Gründonnerstag (A/B/C)
10. Apr. 2022
Palmsonntag (C)
09. Apr. 2022
Ostersonntag (A/B/C)
03. Apr. 2022
5. Fastensonntag (C)
27. Mär. 2022
4. Fastensonntag (C)
25. Mär. 2022
25. März, Verkündigung des Herrn (Fest)
20. Mär. 2022
3. Fastensonntag (C)
19. Mär. 2022
19. März: hl. Josef (Fest)
13. Mär. 2022
2. Fastensonntag (C)
06. Mär. 2022
1. Fastensonntag (C)
02. Mär. 2022
Aschermittwoch (A/B/C)
27. Feb. 2022
8. Sonntag im Jahreskreis (C)
20. Feb. 2022
7. Sonntag im Jahreskreis (C)
13. Feb. 2022
6. Sonntag im Jahreskreis (C)
06. Feb. 2022
5. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Feb. 2022
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
30. Jan. 2022
4. Sonntag im Jahreskreis (C)
23. Jan. 2022
3. Sonntag im Jahreskreis (C)
16. Jan. 2022
2. Sonntag im Jahreskreis (C)
09. Jan. 2022
Taufe des Herrn (C)
06. Jan. 2022
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
02. Jan. 2022
2. Sonntag nach Weihnachten (A/B/C)
01. Jan. 2022
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2021
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
26. Dez. 2021
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
26. Dez. 2021
Fest der hl. Familie (C)
25. Dez. 2021
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2021
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2021
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2021
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
19. Dez. 2021
4. Adventsonntag (C)
19. Dez. 2021
4. Adventsonntag (C)
12. Dez. 2021
3. Adventsonntag (C)
12. Dez. 2021
3. Adventsonntag (C)
08. Dez. 2021
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
08. Dez. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
05. Dez. 2021
2. Adventsonntag (C)
05. Dez. 2021
2. Adventsonntag (C)
04. Dez. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
30. Nov. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
28. Nov. 2021
1. Adventsonntag (C)
28. Nov. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
27. Nov. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
21. Nov. 2021
Christkönigsonntag (B)
14. Nov. 2021
33. Sonntag im Jahreskreis (B)
09. Nov. 2021
9. November: Weihe der Lateranbasilika (Fest)
07. Nov. 2021
32. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Nov. 2021
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2021
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
31. Okt. 2021
31. Sonntag im Jahreskreis (B)
24. Okt. 2021
30. Sonntag im Jahreskreis (B)
17. Okt. 2021
29. Sonntag im Jahreskreis (B)
10. Okt. 2021
28. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Okt. 2021
27. Sonntag im Jahreskreis (B)
26. Sep. 2021
26. Sonntag im Jahreskreis (B)
19. Sep. 2021
25. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Sep. 2021
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
12. Sep. 2021
24. Sonntag im Jahreskreis (B)
05. Sep. 2021
23. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Sep. 2021
Erntedank (Sonst.)
29. Aug. 2021
22. Sonntag im Jahreskreis (B)
22. Aug. 2021
21. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Aug. 2021
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
08. Aug. 2021
19. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Aug. 2021
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
01. Aug. 2021
18. Sonntag im Jahreskreis (B)
25. Jul. 2021
17. Sonntag im Jahreskreis (B)
18. Jul. 2021
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
18. Jul. 2021
16. Sonntag im Jahreskreis (B)
11. Jul. 2021
15. Sonntag im Jahreskreis (B)
04. Jul. 2021
14. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Jun. 2021
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2021
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
27. Jun. 2021
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2021
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
20. Jun. 2021
12. Sonntag im Jahreskreis (B)
13. Jun. 2021
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
11. Jun. 2021
Heiligstes Herz Jesu (B)
06. Jun. 2021
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Jun. 2021
Fronleichnam (B)
30. Mai. 2021
Dreifaltigkeitssonntag (B)
24. Mai. 2021
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
23. Mai. 2021
Pfingstsonntag (A/B/C)
22. Mai. 2021
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
22. Mai. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
21. Mai. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
20. Mai. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
19. Mai. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
18. Mai. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
17. Mai. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
16. Mai. 2021
7. Sonntag der Osterzeit (B)
15. Mai. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
14. Mai. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
13. Mai. 2021
Christi Himmelfahrt (B)
09. Mai. 2021
6. Sonntag der Osterzeit (B)
02. Mai. 2021
5. Sonntag der Osterzeit (B)
01. Mai. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
25. Apr. 2021
4. Sonntag der Osterzeit (B)
18. Apr. 2021
3. Sonntag der Osterzeit (B)
11. Apr. 2021
2. Sonntag der Osterzeit (B)
05. Apr. 2021
Ostermontag (A/B/C)
04. Apr. 2021
Ostersonntag (A/B/C)
03. Apr. 2021
Osternacht (B)
02. Apr. 2021
Karfreitag (A/B/C)
01. Apr. 2021
Gründonnerstag (A/B/C)
28. Mär. 2021
Palmsonntag (B)
25. Mär. 2021
25. März, Verkündigung des Herrn (Fest)
21. Mär. 2021
5. Fastensonntag (B)
19. Mär. 2021
19. März: hl. Josef (Fest)
14. Mär. 2021
4. Fastensonntag (B)
07. Mär. 2021
3. Fastensonntag (B)
28. Feb. 2021
2. Fastensonntag (B)
21. Feb. 2021
1. Fastensonntag (B)
17. Feb. 2021
Aschermittwoch (A/B/C)
14. Feb. 2021
6. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Feb. 2021
5. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Feb. 2021
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
31. Jan. 2021
4. Sonntag im Jahreskreis (B)
26. Jan. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
24. Jan. 2021
3. Sonntag im Jahreskreis (B)
17. Jan. 2021
2. Sonntag im Jahreskreis (B)
10. Jan. 2021
Taufe des Herrn (B)
06. Jan. 2021
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
06. Jan. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
05. Jan. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
04. Jan. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
03. Jan. 2021
2. Sonntag nach Weihnachten (A/B/C)
03. Jan. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
02. Jan. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
01. Jan. 2021
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
01. Jan. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
31. Dez. 2020
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
31. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
30. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
29. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
28. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
27. Dez. 2020
Fest der hl. Familie (B)
27. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
26. Dez. 2020
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
26. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
25. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
25. Dez. 2020
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2020
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
25. Dez. 2020
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2020
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
24. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
23. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
22. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
21. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
20. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
20. Dez. 2020
4. Adventsonntag (B)
19. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
18. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
17. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
16. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
15. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
14. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
13. Dez. 2020
3. Adventsonntag (B)
13. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
12. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
11. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
10. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
09. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
08. Dez. 2020
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
08. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
07. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
06. Dez. 2020
2. Adventsonntag (B)
06. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
05. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
04. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
03. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
02. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
01. Dez. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
30. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
29. Nov. 2020
1. Adventsonntag (B)
29. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
28. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
27. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
26. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
25. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
24. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
23. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
22. Nov. 2020
Christkönigsonntag (A)
22. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
21. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
20. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
19. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
18. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
17. Nov. 2020
Hausgottesdienst (Sonst.)
15. Nov. 2020
33. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Nov. 2020
32. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Nov. 2020
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2020
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
25. Okt. 2020
30. Sonntag im Jahreskreis (A)
18. Okt. 2020
29. Sonntag im Jahreskreis (A)
11. Okt. 2020
28. Sonntag im Jahreskreis (A)
04. Okt. 2020
27. Sonntag im Jahreskreis (A)
01. Okt. 2020
Erntedank (Sonst.)
27. Sep. 2020
26. Sonntag im Jahreskreis (A)
20. Sep. 2020
25. Sonntag im Jahreskreis (A)
14. Sep. 2020
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
13. Sep. 2020
24. Sonntag im Jahreskreis (A)
06. Sep. 2020
23. Sonntag im Jahreskreis (A)
30. Aug. 2020
22. Sonntag im Jahreskreis (A)
23. Aug. 2020
21. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Aug. 2020
20. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Aug. 2020
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
09. Aug. 2020
19. Sonntag im Jahreskreis (A)
06. Aug. 2020
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
02. Aug. 2020
18. Sonntag im Jahreskreis (A)
26. Jul. 2020
17. Sonntag im Jahreskreis (A)
19. Jul. 2020
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
19. Jul. 2020
16. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Jul. 2020
15. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Jul. 2020
15. Sonntag im Jahreskreis (A)
05. Jul. 2020
14. Sonntag im Jahreskreis (A)
29. Jun. 2020
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
28. Jun. 2020
13. Sonntag im Jahreskreis (A)
27. Jun. 2020
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2020
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
21. Jun. 2020
12. Sonntag im Jahreskreis (A)
19. Jun. 2020
Heiligstes Herz Jesu (A)
14. Jun. 2020
11. Sonntag im Jahreskreis (A)
11. Jun. 2020
Fronleichnam (A)
07. Jun. 2020
Dreifaltigkeitssonntag (A)
01. Jun. 2020
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (A)
31. Mai. 2020
Pfingstsonntag (A/B/C)
30. Mai. 2020
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
24. Mai. 2020
7. Sonntag der Osterzeit (A)
21. Mai. 2020
Christi Himmelfahrt (A)
17. Mai. 2020
6. Sonntag der Osterzeit (A)
10. Mai. 2020
5. Sonntag der Osterzeit (A)
03. Mai. 2020
4. Sonntag der Osterzeit (A)
26. Apr. 2020
3. Sonntag der Osterzeit (A)
19. Apr. 2020
2. Sonntag der Osterzeit (A)
13. Apr. 2020
Ostermontag (A/B/C)
12. Apr. 2020
Ostersonntag (A/B/C)
11. Apr. 2020
Osternacht (A)
10. Apr. 2020
Karfreitag (A/B/C)
09. Apr. 2020
Gründonnerstag (A/B/C)
05. Apr. 2020
Palmsonntag (A)
29. Mär. 2020
5. Fastensonntag (A)
22. Mär. 2020
4. Fastensonntag (A)
15. Mär. 2020
3. Fastensonntag (A)
08. Mär. 2020
2. Fastensonntag (A)
01. Mär. 2020
1. Fastensonntag (A)
26. Feb. 2020
Aschermittwoch (A/B/C)
23. Feb. 2020
7. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Feb. 2020
6. Sonntag im Jahreskreis (A)
09. Feb. 2020
5. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Feb. 2020
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
26. Jan. 2020
3. Sonntag im Jahreskreis (A)
19. Jan. 2020
2. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Jan. 2020
Taufe des Herrn (A)
06. Jan. 2020
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
05. Jan. 2020
2. Sonntag nach Weihnachten (A/B/C)
01. Jan. 2020
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2019
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
29. Dez. 2019
Fest der hl. Familie (A)
26. Dez. 2019
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2019
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2019
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
25. Dez. 2019
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2019
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
22. Dez. 2019
4. Adventsonntag (A)
15. Dez. 2019
3. Adventsonntag (A)
08. Dez. 2019
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
08. Dez. 2019
2. Adventsonntag (A)
01. Dez. 2019
1. Adventsonntag (A)
24. Nov. 2019
Christkönigsonntag (C)
17. Nov. 2019
33. Sonntag im Jahreskreis (C)
10. Nov. 2019
32. Sonntag im Jahreskreis (C)
03. Nov. 2019
31. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Nov. 2019
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2019
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
27. Okt. 2019
30. Sonntag im Jahreskreis (C)
20. Okt. 2019
29. Sonntag im Jahreskreis (C)
13. Okt. 2019
28. Sonntag im Jahreskreis (C)
06. Okt. 2019
27. Sonntag im Jahreskreis (C)
01. Okt. 2019
Erntedank (Sonst.)
29. Sep. 2019
26. Sonntag im Jahreskreis (C)
22. Sep. 2019
25. Sonntag im Jahreskreis (C)
15. Sep. 2019
24. Sonntag im Jahreskreis (C)
14. Sep. 2019
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
08. Sep. 2019
23. Sonntag im Jahreskreis (C)
01. Sep. 2019
22. Sonntag im Jahreskreis (C)
25. Aug. 2019
21. Sonntag im Jahreskreis (C)
18. Aug. 2019
20. Sonntag im Jahreskreis (C)
15. Aug. 2019
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
11. Aug. 2019
19. Sonntag im Jahreskreis (C)
06. Aug. 2019
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
04. Aug. 2019
18. Sonntag im Jahreskreis (C)
28. Jul. 2019
17. Sonntag im Jahreskreis (C)
21. Jul. 2019
16. Sonntag im Jahreskreis (C)
14. Jul. 2019
15. Sonntag im Jahreskreis (C)
07. Jul. 2019
14. Sonntag im Jahreskreis (C)
30. Jun. 2019
13. Sonntag im Jahreskreis (C)
29. Jun. 2019
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
28. Jun. 2019
Heiligstes Herz Jesu (C)
27. Jun. 2019
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2019
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
23. Jun. 2019
12. Sonntag im Jahreskreis (C)
20. Jun. 2019
Fronleichnam (C)
16. Jun. 2019
Dreifaltigkeitssonntag (C)
10. Jun. 2019
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (C)
08. Jun. 2019
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
02. Jun. 2019
7. Sonntag der Osterzeit (C)
30. Mai. 2019
Christi Himmelfahrt (C)
26. Mai. 2019
6. Sonntag der Osterzeit (C)
19. Mai. 2019
5. Sonntag der Osterzeit (C)
12. Mai. 2019
4. Sonntag der Osterzeit (C)
05. Mai. 2019
3. Sonntag der Osterzeit (C)
28. Apr. 2019
2. Sonntag der Osterzeit (C)
22. Apr. 2019
Ostermontag (A/B/C)
21. Apr. 2019
Ostersonntag (A/B/C)
20. Apr. 2019
Osternacht (C)
19. Apr. 2019
Karfreitag (A/B/C)
18. Apr. 2019
Gründonnerstag (A/B/C)
14. Apr. 2019
Palmsonntag (C)
07. Apr. 2019
5. Fastensonntag (C)
31. Mär. 2019
4. Fastensonntag (C)
25. Mär. 2019
25. März, Verkündigung des Herrn (Fest)
24. Mär. 2019
3. Fastensonntag (C)
17. Mär. 2019
2. Fastensonntag (C)
10. Mär. 2019
1. Fastensonntag (C)
06. Mär. 2019
Aschermittwoch (A/B/C)
03. Mär. 2019
8. Sonntag im Jahreskreis (C)
24. Feb. 2019
7. Sonntag im Jahreskreis (C)
17. Feb. 2019
6. Sonntag im Jahreskreis (C)
10. Feb. 2019
5. Sonntag im Jahreskreis (C)
03. Feb. 2019
4. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Feb. 2019
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
27. Jan. 2019
3. Sonntag im Jahreskreis (C)
20. Jan. 2019
2. Sonntag im Jahreskreis (C)
13. Jan. 2019
Taufe des Herrn (C)
06. Jan. 2019
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
01. Jan. 2019
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2018
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
30. Dez. 2018
Fest der hl. Familie (C)
26. Dez. 2018
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2018
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2018
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
25. Dez. 2018
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2018
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
23. Dez. 2018
4. Adventsonntag (C)
16. Dez. 2018
3. Adventsonntag (C)
09. Dez. 2018
2. Adventsonntag (C)
08. Dez. 2018
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
02. Dez. 2018
1. Adventsonntag (C)
25. Nov. 2018
Christkönigsonntag (B)
18. Nov. 2018
33. Sonntag im Jahreskreis (B)
11. Nov. 2018
32. Sonntag im Jahreskreis (B)
04. Nov. 2018
31. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Nov. 2018
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2018
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
28. Okt. 2018
30. Sonntag im Jahreskreis (B)
21. Okt. 2018
29. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Okt. 2018
28. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Okt. 2018
27. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Okt. 2018
Erntedank (Sonst.)
30. Sep. 2018
26. Sonntag im Jahreskreis (B)
23. Sep. 2018
25. Sonntag im Jahreskreis (B)
16. Sep. 2018
24. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Sep. 2018
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
09. Sep. 2018
23. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Sep. 2018
22. Sonntag im Jahreskreis (B)
26. Aug. 2018
21. Sonntag im Jahreskreis (B)
19. Aug. 2018
20. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Aug. 2018
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
12. Aug. 2018
19. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Aug. 2018
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
05. Aug. 2018
18. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Jul. 2018
17. Sonntag im Jahreskreis (B)
22. Jul. 2018
16. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Jul. 2018
15. Sonntag im Jahreskreis (B)
08. Jul. 2018
14. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Jul. 2018
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Jun. 2018
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2018
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2018
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
17. Jun. 2018
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
10. Jun. 2018
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
08. Jun. 2018
Heiligstes Herz Jesu (B)
03. Jun. 2018
9. Sonntag im Jahreskreis (B)
31. Mai. 2018
Fronleichnam (B)
27. Mai. 2018
Dreifaltigkeitssonntag (B)
21. Mai. 2018
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
20. Mai. 2018
Pfingstsonntag (A/B/C)
13. Mai. 2018
7. Sonntag der Osterzeit (B)
10. Mai. 2018
Christi Himmelfahrt (B)
06. Mai. 2018
6. Sonntag der Osterzeit (B)
29. Apr. 2018
5. Sonntag der Osterzeit (B)
22. Apr. 2018
4. Sonntag der Osterzeit (B)
15. Apr. 2018
3. Sonntag der Osterzeit (B)
08. Apr. 2018
2. Sonntag der Osterzeit (B)
02. Apr. 2018
Ostermontag (A/B/C)
01. Apr. 2018
Ostersonntag (A/B/C)
31. Mär. 2018
Osternacht (B)
30. Mär. 2018
Karfreitag (A/B/C)
29. Mär. 2018
Gründonnerstag (A/B/C)
25. Mär. 2018
Palmsonntag (B)
Palmsonntag - Mk 15,1-39
Achtung, Beachtung, Hochachtung
Statussymbole
Im Leben vieler Menschen, die Verantwortung tragen, spielen Statussymbole eine wichtige Rolle. Ein sehr wichtiges Statussymbol ist dabei das Auto. Mit einem derartigen Symbol kann ein Mensch zeigen: Ich bin wer. Ich habe es zu etwas gebracht. Gerne zeigen Menschen ihr schickes und großes Auto. Im Besonderen gilt das für Politiker und Repräsentanten von Unternehmen. Gerade Politiker/innen brauchen ein gesichertes und gepanzertes Auto, um nicht einem Terroranschlag zum Opfer zu fallen.
Statussymbole gab es auch schon zur Zeit Jesu. Doch Jesus achtete auf derartige Symbole nicht. Statt auf einem hohen Ross zieht er in Jerusalem auf einen Esel ein. Er wird auch nicht mit militärischen Ehren empfangen. Die Menschen jubeln ihm zu mit Palmzweigen. Ihm wird kein roter Teppich ausgelegt. Es sind die schlichten und einfachen Kleider der Menschen. In diesem Evangelium, das wir am Anfang vom Palmsonntag hören, zeigt Jesus ganz klar, für wen er gelebt hat, wer ihm und wer vor allem Gott am Herzen lag. Es sind die einfachen Menschen, die nicht im Mittelpunkt stehen. Es sind nicht die Menschen, die andere vergöttern, weil sie Superleistungen im Sport bringen oder etwa weil sie Musikstars sind.
Wertschätzung
Jesus wollte das alles nicht sein. Er wollte die Menschen durch seine Worte und durch seine Taten zu Gott führen. Jesus ging es nicht um sich selbst, nicht darum, selbst bejubelt und bewundert zu werden. Ihm ging es um die Botschaft Gottes. Jesus wollte die Menschen zu Gott als dem wichtigsten Sinn und Ziel führen.
Genau das beabsichtigt auch Papst Franziskus. Auch er hat viele Zeichen gesetzt um zu zeigen: Die Kirche hat eine Kirche der armen Menschen zu sein. Sie hat sich auf die Seite derer zu stellen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Traurig stimmt es mich immer, wenn ich höre, wie ihm gerade von Kirchenleuten das Leben schwer gemacht wird.
Jesu Haltung übernehmen
Wir wollen Jesus in dieser Feier begrüßen. wir wollen ihm - wie die Menschen damals - auf unsere Weise zujubeln. Doch es kommt nicht nur darauf an, Jesus zu bejubeln. Es ist nicht nur wichtig zu rufen "Hosanna in der Höhe!" Wir müssen seine Haltung auch in unser eigenes Leben übertragen. Das, was Jesus gewollt hat, muss auch unser Wille sein.
Wir sollten an Jesus lernen, wie wertvoll jeder Mensch aus sich selbst heraus ist, unabhängig davon, wie viel er besitzt, was er kann, egal, welch einen Status er hat. Eine derartige Haltung bringt nicht immer bloß Freunde und Bewunderer ein. Wir sehen es am Beispiel des Papstes Franziskus. Nehmen wir aber immer mehr die Haltung an, die Jesus im Evangelium, das von seinem Einzug in Jerusalem erzählt, einnimmt. Machen wir uns seine Haltung zu eigen. Das würde bedeuten: Ihm zuzujubeln, ihn zu empfangen in unseren Herzen, in unserem Leben.
Gott steht auf die Seite derer, die leiden
Leidende Menschheit
Wenn ich die Bilder von den schrecklichen Kriegen sehe, wenn ich das Leiden der vielen Menschen in diesen Ländern sehe, gerade der Kinder, dann frage ich mich: Wann hat dieses Leiden ein Ende? Wann können diese Menschen wieder ganz normal leben? Wann können die Kinder wieder unbeschwert spielen, unbeschwert zur Schule gehen? Es macht wütend und traurig, dass Millionen von Menschen Opfern von Machtspielen, Opfer von Gewalt und Hass werden. Oft sind es die Unschuldigsten, die am meisten leiden. Leid, Krieg, Gewalt und auch Terror, das alles bringt doch nur neuen Hass hervor.
Seelisches Leid
Heute am Palmsonntag wird uns das Leiden von Jesus erzählt. Nachdem ihm zu Beginn der Woche Menschen noch zugejubelt hatten, auch dann, wenn es nicht mit dem Empfang eines großen Königs zu vergleichen war, steht nun sein Gang in den Tod, sein schreckliches und grausames Leiden vor ihm. Da ist sicher zuerst sein körperliches Leiden. vor allem aber müssen wir sein seelisches Leiden sehen. Denn was kann zum Beispiel schlimmer und schmerzlicher sein, als von jemandem verraten zu werden, der lange Zeit einen begleitet hat. Was kann schmerzhafter sein als von engsten Freunden verleugnet zu werden? Was kann bitterer sein, wenn die engsten Freunde in der schwersten Stunde einschlafen, zu schwach sind, ihm beizustehen. Dann die Tragik, deswegen verurteilt zu werden, weil ein sonst mächtiger Mann wie Pilatus, ausgerechnet in dieser Situation zu schwach ist, seine Macht zu zeigen. Eigentlich findet dieser Römer keinen Grund, Jesus zu verurteilen. Doch er lässt sich beeinflussen von der Stimme des Mobs.
Körperliches Leiden
Doch auch die körperlichen Leiden wiegen schwer. Ich erinnere mich noch an den Film von Mel Gibson. Hier wurde die Passion Christi gezeigt. Während des Filmes war es im Kino mucksmäuschenstill. So brutal wurde das körperliche Leiden gezeigt. Und bei dem ganzen Leiden stellt sich die Frage: Welchen Sinn hat dieses Leiden? Jesus musste das schlimme und grausame Leiden auf sich nehmen, weil er Hass und Neid erfahren hat. Die Menschen - gerade die religiösen Führer - haben seinen Weg nicht verstanden, weil sie vor allem Gott nicht verstanden haben. Viel Hass und Gewalt wird auch heute noch religiös motiviert und begründet. Die Hohenpriester beseitigen Jesus, weil er sie mit seinem Leben und seinen Worten in Frage stellt.
Wo stehe ich in dieser Geschichte?
Jesus hat das Leiden auf sich genommen. Wenn wir die Geschichte seines Leidens hören, dann müssen wir uns fragen: Wo zeige ich Verhaltensweisen, wie die eines Judas, wie die eines Petrus? Wo fliehe ich, wenn es um des Glaubens willen brenzlig wird? Wo treffe ich ein Urteil aus Feigheit oder nur um meiner Position willen. Jede Person in der Geschichte ist auch eine Anfrage an mich persönlich?
Ich frage mich: Wie kann ein Mensch derartiges Leiden aushalten. Eine Erklärung finde ich bei Jesaja in der Lesung. Jesaja, der wie Jesus viel Leid ertragen musste, spürte: "Gott, der Herr, wird mir helfen!" Jesus spürte auch, dass Gott ihm half. Er wandte sich an Gott mit den Worten: "Abba, wenn es dir möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorübergehen! Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst, soll geschehen!"
Es ist keine endgültige Erklärung über den Sinn von Leid in der Welt. Eines aber zeigt die Passion, zeigen die Erzählungen vom Leiden Jesu ganz klar: Gott seht auf die Seite derer, die leiden. Gott ist kein ferner Gott, sondern einer, an dem ich mich, an dem sich Menschen im tiefstem Leid wenden können. Lassen wir uns betroffen machen. Vor allem vom Leid der Menschen, die nicht wissen, wie lange ihr Schicksal noch dauern wird, die noch keine Zukunft sehen können, die kein Licht am Ende des Tunnels sehen, sondern allenfalls nur hoffen können auf ein Ende ihrer Leiden, und hoffen, dass sie nicht alleine sind.
Die unendliche Liebe Gottes in scheinbarer Schwäche
In Israel lebt die Hoffnung vom kommenden Messias. Die Propheten und Psalmen nähren diese Botschaft. Auch Markus erzählt heute darüber. Er schildert einen Auftrag Jesu an die zwei Jünger. Diese bringen das Reittier, um in die Stadt und in den Tempel einzuziehen. Mit dem bejubelten Ankommen Jesu in Jerusalem beginnt die Passionserzählung des Markus-Evangeliums. Dieser begeisterte Einzug entspringt der übersteigerten Messiaserwartung. Sie träumt von einem machtvollen Davidkönig. Doch schnell kippt die Stimmung. Wie für die Jünger, gilt es auch für uns zu lernen: Mit Jesus, dem „Sohn Davids“, kommt nicht ein irdischer Messias in äußerer Macht. Es kommt Jesus, der „Sohn Gottes“, der in der Kraft gewaltloser Liebe bis in den Tod die Königsherrschaft Gottes errichtet.
Um Markusevangelium finden wir die älteste Darstellung des Leidens und Sterbens Jesu. Den Grundbestand der Markuspassion hat sich wohl schon wenige Jahre nach Jesu Tod zusammengefügt. Ein Schlüsselwort kommt öfter vor: ausliefern. Im Markusevangelium finden wir fast von Anfang an eine Hinführung zur Passion. Immer mehr wird Jesus nach anfänglicher Begeisterung abgelehnt. In drei Leidensankündigungen werden die Gläubigen, die den Weg Jesu durch das Evangelium mitgehen, auf die Passion vorbereitet.
Die Passionserzählung will aber nicht in erster Linie ein historischer Bericht sein. Sie will den Glaubenden helfen, Jesu Weg zu deuten und geistig mitzugehen. Markus zeigt Jesus vor allem als den äußerlich scheiternden Messias. Sein Weg ans Kreuz offenbart die unendliche Liebe Gottes in scheinbarer Schwäche.
Auch wir bitten an diesem Palmsonntag um die Gnade, die Lehre und das Leben Jesu von seinem Liebestod her, neu und tief zu verstehen.
Mit Jesus gehen
Zwischen Jubel und Passion
Wem jubeln wir gerne zu? An wem nehmen wir uns ein Beispiel? Zu wem schauen wir auf? Und warum schauen wir zu gewissen Leuten auf? Liebe Hörerinnen und Hörer: Diese Fragen kommen mir, wenn ich an Palmsonntag denke.
Wie in jedem Jahr hören wir im Evangelium von Jesu Einzug in Jerusalem. Doch reitet Jesus nicht wie ein Staatsmann, ihm wird kein roter Teppich ausgelegt. Ganz bescheiden reitet Jesus auf einen Esel. Doch die Menschen jubeln Jesus zu. Denn sie setzen auf ihn große Hoffnungen. Sie setzen auf ihn die Hoffnung, dass er sie erlösen und befreien werde. Jesus will die Menschen befreien. Doch es ist dieses eine andere Befreiung als es sich die Menschen gewünscht haben. Jesus befreit die Menschen nicht von der Fremdherrschaft der Römer. Vielmehr ist er gekommen, den Menschen die Liebe Gottes zu bringen. Es ist die Liebe Gottes besonders zu den Armen und Schwachen. Jesus ist gekommen, Frieden zu bringen.
Eben darum – so glaube ich – hören wir an diesem Sonntag auch die Passionsgeschichte. Diese Geschichte erzählt von Verrat. Diese Geschichte erzählt von Verleumdung. Sie erzählt davon, wie Jesus im Stich gelassen wird. Als bekannt wird, dass Jesus einen anderen Weg geht, da jubeln ihm so manchen Menschen eben nicht mehr zu. Ob Jesus ihnen gleichgültig geworden ist. Ob sie zu seinen Gegnern geworden sind, das sei dahingestellt.
Im Palmsonntagsgottesdienst haben Sie ihm innerlich zugejubelt. In den kommenden Tagen kommt es darauf an, mit Jesus zu gehen, sein Leiden und sein Sterben innerlich mitzuvollziehen. Denn mit ihnen nahm Jesus auch meine, auch ihre Leiden auf sich. Menschen erleben auch heute noch oft das, was Jesus getragen hat. Wir dürfen daran spüren: Jesus geht alle Wege des Menschen mit. Er ist uns nahe, gerade in allem Schweren, das wir erleben. Das Leiden brauchen wir nicht zu suchen. Aber weichen wir nicht dem Leiden aus, den unser Glaube mit sich bringt, eben weil wir zu Jesus gehören? Mit Jesus zu gehen heißt, die Werte zu leben, die er vorgelebt hat, sich an die Seite der Menschen zu stellen, die Jesus besonders liebte.
Mit Jesus zu gehen heißt auch, sich aus seiner Botschaft nicht nur das zu nehmen, was mir gefällt, sondern konsequent ChristIn sein. Gehen wir mit Jesus in diese Karwoche und durch diese Karwoche. Das kann uns Kraft geben für Zeiten, in denen es für uns schwer wird. Gehen wir mit ihm durch diese Karwoche. Am Ende steht seine Auferstehung, unsere Auferstehung.
Feier des Einzugs Christi in Jerusalem
Vorzubereiten:
Christus-Ikone
Weihwasser
Kreuz für Prozession
Palmzweige für Minis
Funkmikro
Priester und Ministranten ziehen zur 1. Station mit Glockengeläut
(Bei starkem Regen ohne Prozession, Einfinden gleich in der Kirche.)
Eine Christus-Ikone wird mitgetragen
und bei jeder Station sichtbar hochgehalten.
Zur 1. Station: "Vor den Toren Jerusalems"
Blasmusik zu Beginn nach dem Glockengeläut
Begrüßung durch den Priester:
Ich begrüße Sie alle sehr herzlich zur Feier des Palmsonntags.
Wir begleiten Jesus auf seinem Weg in die Stadt Jerusalem,
auf seinen Weg in die Karwoche.
Wir erinnern uns mit der Bibel: (Mt 21,1-7. 10-11)
Der Herr ist mit euch...
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:
Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Betfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los, und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand fragt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen.
So hat schon der Prophet vor langer Zeit gesprochen: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist friedfertig, und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.
Die Jünger gingen und taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf.
Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufregung, und man fragte: Wer ist das? Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.
Segnung der Zweige durch den Priester:
Gott, wir haben Palmzweige mitgebracht.
Sie erinnern uns an Jesus,
an seinen Einzug als Friedenskönig in Jerusalem.
Segne unsere Zweige,
damit sie uns immer wieder an den Frieden mahnen.
Im Namen des Vaters, und des Sohnes,
und des Heiligen Geistes. - Amen.
Die Palmzweige werden mit Weihwasser besprengt.
Aufleben durch eine Geste:
Alle heben ihr Palmzweige in die Höhe und winken.
Dazu trägt ein Lektor folgende Gedanken vor:
Als Jesus in die Stadt Jerusalem einzog,
freuten sich viele und riefen ihm zu:
Liedruf: Chor und dann alle:
Hoch, hoch, Hosanna, Jesus unser König kommt!
Hoch, hoch, Hosanna, Jesus kommt von Gott!
Lektor:
Als Jesus in die Stadt einzog,
da riefen die politisch verfolgten Menschen,
die aus ihrer Heimat geflohen waren,
die niemand aufnehmen wollte:
Liedruf: Hoch, hoch, Hosanna!
Als Jesus in die Stadt einzog,
da jubelten die Kranken, weil Jesus ihre Hoffnung war.
Liedruf: Hoch, hoch, Hosanna!
Als Jesus in die Stadt einzog,
da bangten viele Mächtige um ihren Einfluss,
denn sie begriffen, dass ihre Wahrheit, ihr Glaube
längst in Formeln erstarrt war. (... nicht lebendig war)
Liedruf: Hoch, hoch, Hosanna!
Als Jesus in die Stadt einzog,
blieben auch Menschen stumm und gleichgültig,
als andere begeistert riefen:
Liedruf: Hoch, hoch, Hosanna!
Wir ziehen in die Kirche ein.
Wir begleiten Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem.
Wie schaut unser Jubel für Jesus aus?
Zur 2. Station: "Jesus, der Friedenskönig"
Einzug in die Kirche,
königliches Orgelpräludium
Einfinden vor dem Volksaltar
Wir erinnern uns mit der Bibel (Mt 21,8-10)
Lektor 2:
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Jesus zieht wie ein König auf dem Esel in Jerusalem ein.
Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus,
andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Leute gingen vor Jesus her. Andere folgten Jesus.
Diese Leute riefen: Hosanna dem Sohn Davids!
Er ist gesegnet! Er kommt im Namen des Herrn.
Hosanna in der Höhe!
Lektor 1:
Viele Mächtige sind in Jerusalem eingezogen
und haben die Stadt zerstört:
Moslems und Christen.
Und heute?
Die Menschen im Land Jesu finden keine Frieden:
Besetzung, Terror, Gegenschlag.
Wo Menschen nicht bereit sind,
nebeneinander Platz zu haben, wird kein Friede.
Jesus ritt in Jerusalem auf einem Esel ein.
Mit einem Esel kann man keinen Krieg führen.
Jesus kam als Mann des Friedens.
Wir ehren Jesus,
wenn wir immer wieder versuchen,
in Frieden zu leben.
Nicht wir sind die Herrscher.
Gott ist der Herrscher der Welt.
Als Zeichen dafür haben die Leute damals
ihre Kleider wie einen Teppich vor Jesus ausgebreitet.
Genauso wollen wir es heute tun.
Aufleben durch eine Geste:
Christusikone wird hochgehalten,
davor wird Vespermantel auf den Boden gelegt
Leute winken der Christusikone mit Palmzweigen zu
Kinder und MinistrantInnen werden eingeladen,
Kleidungsstücke dazuzulegen.
Gebet (Priester):
Jesus, Du willst nicht unseren Jubel!
Du willst: dass wir uns für Gerechtigkeit stark machen,
dass wir die Schwachen stützen.
Du willst: dass wir wie Brüder und Schwestern miteinander leben,
dass wir zu Gott Vater sagen,
dass wir am Reich Gott mitbauen.
Jesus, du willst, dass wir in Frieden miteinander leben.
So bitten wir für das Land Israel,
für die Stadt Jerusalem
und für alle Länder in Krieg um deinen Frieden. - Amen.
Zur 3 Station: "Jesu Salbung in Bethanien durch Maria"
Einfinden vor dem Seitenaltar (Taufbecken)
Wir erinnern uns mit der Bibel:(Joh 12,1-12)
Lektor 2:
Sechs Tage vor dem Pascha kam Jesus dann nach Bethanien,
wo Lazarus war, der Verstorbene,
den er aus den Toten auferweckt hatte.
Und er war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch.
Sie machten ihm nun dort ein Gastmahl und Martha diente.
Lazarus war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen.
Da trat Maria zu ihm mit einer alabasternen Flasche
mit einem Pfund voll Salböl, echter kostbarer Narde
und zerbrach die alabasterne Flasche
und goss sie auf sein Haupt, während er zu Tisch saß.
Dann salbte sie die Füße
und trocknete seine Füße mit ihren Haaren;
das Haus aber wurde erfüllt vom Geruch des Salböls.
Es wurden aber etliche unwillig bei sich selbst
und sprachen: Wozu ist diese Verschwendung?
Da sagte Judas:
Warum hat man dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft
und das Geld den Armen gegeben?
Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen bekümmerte,
sondern weil er ein Dieb war und den Beutel hatte
und trug, was eingelegt wurde.
Als es aber Jesus bemerkte, sprach er zu ihnen:
Lasst sie! Warum bekümmert ihr diese Frau?
Sie hat doch ein gutes Werk an mir getan.
Dies hat sie für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt.
Sie hat getan, was sie konnte.
Indem sie dieses Salböl auf meinen Leib goss,
hat sie meinen Leib im Voraus zum Begräbnis gesalbt.
Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch,
mich aber habt ihr nicht allezeit.
Wahrlich ich sage euch:
Wo immer dieses Evangelium verkündigt wird in der ganzen Welt,
da wird man auch von dem sprechen,
was diese Frau getan hat, zu ihrem Gedenken.
Lektor 1:
Sei gepriesen, Gott, allmächtiger Vater:
Für uns und zu unserem Heil
hast du deinen Sohn in diese Welt gesandt.
Wir loben dich.
Alle: Wir preisen dich.
Sei gepriesen, Gott, eingeborener Sohn:
Du bist in die Niedrigkeit unseres Menschenlebens gekommen,
um unsere Krankheiten zu heilen.
Stärke alle, die in diesem Jahr
das Sakrament der Krankensalbung empfangen werden.
Wir loben dich.
Alle: Wir preisen dich
Sei gepriesen, Gott, Heiliger Geist, Du unser Beistand:
Steh allen unseren Firmlingen bei,
die in diesem Jahr mit Chrisam-Öl im Glauben bestärkt werden.
Wir loben dich.
Alle: Wir preisen dich
Sei gepriesen, Gott, der Liebe, die sich verschwendet,
und des Lebens:
Du schenkst uns das ewige Leben.
Segne alle, die in diesem Jahr
im Sakrament der Taufe zum Priester, König und Propheten
gesalbt werden.
Wir loben dich.
Alle: Wir preisen dich.
Gebet (Priester):
"Liebe, die sich nicht verschwendet, verschwindet",
sagte Paul Toaspern.
Guter Gott,
auch heute verschwendest du deine Liebe an uns täglich neu.
Du lässt die Sonne aufgehen über Gute und Böse.
Du reichst uns die Hand zur Versöhnung ohne Wenn und Aber.
Du nimmst uns an so wie wir sind.
Du reichst uns das Brot des Lebens und den Kelch des Heils.
Du begleitest uns selbst auf den Umwegen bist du dabei.
Du schenkst uns Menschen, die uns lieben und im Leben begleiten.
Du, Gott der Liebe, die sich an uns verschwendet. – Amen.
Symbolhandlung:
Die heiligen Öle werden auf den Seitenaltar gestellt
Lied: Chor oder alle
Zur 4. Station: "Das letzte Abendmahl"
Einfinden vor dem Seitenaltar (Marienaltar)
Wir erinnern uns mit der Bibel (Mk 14,22-26)
Lektor 2:
Beim letzten Abenmahl nahm Jesus das Brot
und sprach den Lobpreis;
dann brach er das Brot,
reichte es ihnen und sagte:
Nehmt, das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch,
sprach das Dankgebet,
reichte ihn den Jüngern,
und sie tranken alle daraus.
Und er sagte zu ihnen:
Das ist mein Blut, das Blut des Bundes,
das für viele vergossen wird.
Nach dem Lobgesang gingen Jesus
und die Jünger zum Ölberg hinaus.
Gedanken zum täglichen Brot:
1. Kind und 2. Kind:
Ich bringe ein Roggenbrot.
Es ist das Brot der Menschen, die hart arbeiten müssen.
Es erinnert an die Frauen und Männer in der Welt,
die sich nach Gerechtigkeit sehnen
und dafür kämpfen müssen.
Gott, schenke uns Gerechtigkeit in der Welt!
Hilf du uns guter Gott,
damit alle genug Brot zu essen haben.
3. Kind und 4. Kind:
Ich bringe Zwieback.
Er ist das Brot der Kranken.
Er erinnert uns an alIe, die auf Heilung hoffen.
Gott, schenke uns,
was wir zum Heilwerden nötig haben!
5. Kind und 6. Kind:
Ich bringe ungesäuertes Brot.
(z.B. Matzenbrot aus dem Reformhaus)
Die Israeliten haben es vor ihrer Flucht aus Ägypten gebacken.
Es erinnert uns an alle Menschen, die auf der Flucht sind,
die ihre Heimat verlassen müssen
und in der Fremde leben.
Gott, schenke uns Verständnis für ihre Situation!
Gebet (Priester):
Jesus, Du hast versprochen,
in Brot und Wein bei uns zu sein.
So bist du für viele Menschen zur Stärkung geworden.
Stärkung in Sorgen und Ängsten,
Stärkung zur Freude und zum Guten. - Amen.
Symbolhandlung:
Brot und Wein und die Brote der Kinder werden auf den Altar gestellt.
Lied: Beim letzten Abendmahle (GL 282/1-3 - mit Orgel)
Einfinden vor dem Volksaltar
Christusikone wird aufgestellt.
5. Station: Feier der Auferstehung in der Eucharistie
Gabengebet:
Jesus, du hast Kranke geheilt,
du hast Menschen gezeigt: Gott liebt dich.
Du hast mit den Menschen deinen Glauben,
deine Liebe, dein Leben geteilt.
Jesus, du teilst dein Leben mit uns: in Brot und Wein.
Dein Brot und dein Wein sind Nahrung für unsere Seele. - Amen.
Präfation:
Gott, es ist gut, deine Liebe zu preisen!
Jesus, dein Sohn, reitet als König in Jerusalem ein,
Jesus, ein König für die Sünder, für die Kranken, für den Frieden.
Weil Jesus vom Tod auferstanden ist,
ist Jesus auch heute noch König
für die Menschen mit gutem Willen.
Dafür loben wir dich
und singen mit den himmlischen Chören:
Heiliglied:
Chor oder alle mit Orgel.
Kommunion:
Orgel oder Chor.
Nach der Kommunion:
Lass mich deine Leiden singen (ÖGL 819/1+2) oder Chor.
Schlussgebet:
Herr Jesus,
wir haben dich auf deinem Weg begleitet:
bei deinem Einzug in Jerusalem,
beim letzten Abendmahl,
bei deiner Salbung,
bei deinem Tod und deiner Auferstehung.
Mit deinem Leben, Sterben und Auferstehen machst Du uns Mut,
auch auf unserem Lebensweg
immer wieder aufzustehen und weiterzugehen. - Amen.
Auszug: Orgel
© Franz Wenigwieser, OFM
Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn
Wohlüberlegt
Wer heute mit einem Anliegen die Öffentlichkeit erreichen will, braucht einen Medienberater. Dieser schlägt normalerweise eine Aktion vor, informiert die Medien, stellt gut durchdachte Texte und Bilder zur Verfügung und sieht zu, dass das entsprechende Anliegen gut hinüberkommt. Ein Auftritt in der Öffentlichkeit muss wohlüberlegt sein und braucht ein ansprechendes Design.
Wohlüberlegt war offensichtlich auch der Einzug in Jerusalem. Jesus achtet genau auf die Botschaft der Bilder und der Worte. Er reitet nicht wie ein siegreicher Held auf einem Pferd daher sondern auf einem jungen Esel. Er inszeniert seinen Einzug bewusst als Einzug eines Friedenskönigs und lässt sich als solcher von den Begleitern feiern. Siehe da, es gelingt ihm, viele Menschen zu begeistern und zum Mitmachen zu bewegen.
Gut überlegt und inszeniert wirken auf mich auch die Taten und Worte Jesu an den Tagen zwischen dem Einzug in Jerusalem und dem bevorstehenden Osterfest: Eine Provokation folgt der anderen. Er wirft die Händler und Käufer aus dem Tempel hinaus, in seinen Reden legt er sich mit den Pharisäern, den Schriftgelehrten, Tempelpriestern und den Anhängern des Herodes an. Schließlich kündigt er die Endzeit an.
Auf den Punkt gebracht
Zusammenfassend kann man sagen: Er bringt alles, was ihm ein Herzensanliegen war, auf den Punkt. So wird die Diskrepanz zwischen ihm und den religiösen und politischen Machthabern offenkundig. Der Konflikt spitzt sich zu, bis er eskaliert und zu seiner Hinrichtung führt.
Alle, die diese Ereignisse miterlebt haben, waren herausgefordert, zu seinem Tun und Reden Stellung zu nehmen. Während die einen triumphieren und spotten, ziehen die anderen die Köpfe ein und tauchen unter. Ein heidnischer Hauptmann jedoch kommt zum Urteil: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.
Auch wir sind gefordert, Stellung zu nehmen, auch wenn inzwischen fast 2000 Jahre vergangen sind. Wer ist dieser Jesus für mich? Ein religiöser Fanatiker? Ein Provokateur, der den Bogen überspannt hat? Oder kann auch ich sagen und bekennen: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.
Hosanna - Crucifige
Tiefen und Untiefen der Seele
Stärker könnten Gegensätzlichkeiten im Menschen nicht zum Ausdruck gebracht werden als es uns die Liturgie des heutigen Sonntags vor Augen führt: Das Hosanna und das Crucifige bezüglich ein und derselben Person, sowie an ein und demselben Ort, nämlich Jerusalem. Das Erschreckende dabei ist, dass beides so nahe beisammen liegt, zeitlich, aber auch im Inneren des Menschen selbst. Denn die Frage stellt sich ja in aller Eindringlichkeit: Waren diejenigen, die den Triumphzug Jesu mit Hosanna-Rufen begleiteten, nicht zu einem erheblichen Teil dieselben, die wenig später mit gleicher Lautstärke den Tod dessen gefordert haben (crucifige), dem sie kurz zuvor noch zugejubelt hatten?
Gott ganz annehmen
Wir erleben einen solchen radikalen Gesinnungswandel auch in der unmittelbaren Umgebung Jesu selbst, im Kreis seiner Apostel. Judas Iskariot war einer der von Jesus persönlich Auserwählten, und er war wohl, so wie die übrigen Elf, von Person und Botschaft dessen, der ihn in seine Nachfolge gerufen hat, ergriffen und begeistert, er hat gepredigt, Kranke geheilt wie die anderen und hat wohl auch die bergende Wärme der Gegenwart Jesu erfahren dürfen. Er hat wahrscheinlich ebenso wenig wie die anderen in der Jüngerschaft Jesu die Leidensweissagungen annehmen wollen. Da kam ein Knick in sein Bild vom Messias, in seine Gottesvorstellung. Einen Gott, der das Leid nicht nur nicht radikal beseitigt, sondern im Gegenteil selbst ein Leidender wird, den konnte und wollte er sich nicht vorstellen. Er hat Gott gewissermaßen zur Verantwortung dafür gezogen, weil dieser nicht der war, den er haben wollte. Judas hat schon längst um ein Goldenes Kalb getanzt, das er sich selbst angefertigt hat. Steht Judas nicht stellvertretend für diejenigen, die "crucifige" geschrieen haben, weil sie einen solchen Messias nicht haben wollten?
Der unerkannte Gott
Der Mensch sieht sich immer wieder mit der Herausforderung konfrontiert, dass er sein Gottesbild korrigieren muss, dass er wie Mose vor dem brennenden Dornbusch fragen muss: Wer bist du? Und wie bist du? Trotz allem, was wir über Gott gehört haben, was er uns selbst geoffenbart hat, bleibt er doch der nie voll Erfassbare, er bleibt zu einem Teil immer auch der "Unbekannte Gott" von dem Paulus in seiner Rede auf dem Areopag spricht.
Die Zumutungen Gottes
Der leidende Gottesknecht, der leidende Menschensohn ist und bleibt eine Zumutung für unseren Glauben. Und trotz aller (vermeintlich) schon erworbenen Gläubigkeit müssen wir immer darum beten, dass Gott unserem Unglauben hilft, damit das Hosanna nicht zum Crucifige wird.
- Liedvorschläge1
Hans Hütter
Liedvorschläge:
GL 210: Das Weizenkorn muss sterben
GL 279: Hosanna dem Sohne Davids (Kyrie)
GL 280: Singt dem König Freudenpsalmen
GL 281: Also sprach beim Abendmahle
GL 282: Beim letzten Abendmahle
GL 288: Hört das Lied der finstern Nacht
GL 289: O Haupt voll Blut und Wunden
GL 290: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen
GL 294: O du hochheilig Kreuze
GL 297: Wir danken dir, Herr Jesus Christ
GL 299: Der König siegt, sein Banner glänzt
GL 369: O Herz des Königs aller Welt
GL 460: Wer leben will wie Gott auf dieser Erde
GL 477: Gott ruft sein Volk zusammen
GL 485: O Jesu Christe, wahres Licht
GL Ö818: Aus der Tiefe rufen wir zu dir
GL Ö819: Lass mich deine Leiden singen
GL Ö820: Herr Jesus Christ, wir suchen dich
GL Ö821: Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna
Kehrverse und Psalmen:
GL 36,1-2: Auf dich haben unsere Väter vertraut, und du hast sie gerettet. - Mit Psalm 22 - II.
GL 52: Herr, du bist König über alle Welt - Mit Ps 93 - VIII.
GL 302,2: Hosanna dem Sohne Davids! - Mit Psalm 57 (GL 649,6) - VII.
GL 302;3: Hosanna, hosanna, hosanna in der Höhe - Mit Psalm 118 (GL 66,2) oder Psalm 122 (GL 68,2) - VI.
GL 629,5-6 (564): Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit - Mit Phil 2,6-11 - VI.
GL 639,1: Erbarme dich meiner o Gott, erbarme dich meiner. - Mit Psalm 118 (GL 66,2) oder Psalm 122 (GL 68,2) - VI.
- Einleitung2
Jörg Thiemann (2018)
Das Fest Ostern, das höchste Fest der Christen, kommt immer näher. Darauf haben wir uns in den letzten Wochen auf verschieden Weise vorbereitet. Die einen durch Fasten, andere suchten mehr Besinnung. Jetzt begleiten wir Jeus. Wir sind ihm nahe, während die Menschen ihm zujubeln. Auch wir jubeln ihm zu. Denn Jesus ist auch unsere Hoffnung. Doch gehen wir mit ihm durch das Schwere, durch sein Leiden und Sterben am Kreuz. Bleiten wir ihn durch seine bittersten menschlichen Erfahrungen, verraten und verleugnet zu werden, falsch angeklagt zu werden. Als Zeichen, dass wir Hoffnungen auf ihn setzen, segne ich nun die Palmzweige, die Sie in den Händen tragen.
Hans Hütter (2009)
Mit der Feier des Palmsonntags beginnen wir die Feier der Karwoche, der großen heiligen Woche.
Im Geiste ziehen wir mit Jesus hinauf nach Jerusalem und erleben wir mit ihm seine Vollendung als von Gott gesandten Messias. Mit ihm durchleiden wir auch den Weg des Kreuzes, den er für uns gegangen ist. Mit ihm erinnern wir uns, wie er beim Abschiedsmahl seinen Jüngern die Füße gewaschen, mit ihnen Mahl gehalten hat und seinen bevorstehenden Leidensweg als Hingabe für uns gedeutet hat.
Am Beginn dieser Feier huldigen wir Christus als Sohn Davids, als Messias und Erlöser.
(Fortsetzung der Feier mit der Palmweihe und Palmprozession oder mit den Kyrierufen)
- Kyrie1
Hans Hütter (2009)
Herr, Jesus Christus,
du bist der von Gott gesandte Messias,
du bist wahrhaft Gottes Sohn.
Herr, erbarme dich.
Du hast dich deines göttlichen Glanzes entäußert,
du wurdest wie ein Sklave und den Menschen gleich.
Christus, erbarme dich.
Dich hat Gott über alle erhöht
und dir einen Namen verliehen,
der größer als alle Namen ist.
Herr, erbarme dich.
- Eröffnungsgebet4
Messbuch - TG Palmsonntag: ihm auf dem Weg des Leidens nachfolgen
Allmächtiger, ewiger Gott,
deinem Willen gehorsam,
hat unser Erlöser Fleisch angenommen,
er hat sich selbst erniedrigt
und sich unter die Schmach des Kreuz es gebeugt.
Hilf uns,
daß wir ihm auf dem Weg des Leidens nachfolgen
und an seiner Auferstehung Anteil erlangen.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
MB Palmsonntag
Sonntagsbibel
Allmächtiger, ewiger Gott,
dein Sohn hat sich bis zum Tod am Kreuz erniedrigt
und die Sünden der Menschen auf sich genommen.
Hilf uns,
daß wir mit ihm im Leiden ausharren
und zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen.
Durch ihn, Christus, unseren Herrn.
Sonntagsbibel
Großer Gott,
wir feiern in dieser Heiligen Woche
den Höhepunkt des Kirchenjahres.
Laß uns still und nachdenklich werden
und unsere Verbindung zu Christus stärken,
der uns in Tod und Auferstehung den Weg
vorausgegangen ist, und der mit dir lebt
und herrscht in Ewigkeit.
Jörg Thiemann (2018)
Guter Gott,
dein Sohn ist seinen Weg gegangen,
in Liebe zu dir und aus Liebe zu uns.
Deine Worte mögen uns jetzt Mut und Kraft für unseren Weg geben.
Sie mögen uns mit hinführen in deinen Willen
und in das Leiden und Sterben deines Sohnes. - Amen.
- Fürbitten6
Jörg Thiemann (2018)
Herr Jesus Christus,
der du der du deinen Weg durch Höhen und Tiefen konsequent gegangen bist,
wir bitten dich:
Für Menschen, die sehr beliebt sind,
dass sie nicht überheblich werden.
Für alle Männer und Frauen in hohen Ämtern,
dass sie verantwortlich denken, reden und handeln.
Für alle, die wegen ihres Glaubens verachtet werden.
Schenke ihnen den Geist des Mutes.
Für alle, die unter einer Schuld im Leben leiden,
dass sie Verzeihung finden.
Für deine Kirche,
dass die Liebe und Nähe zu den Armen und Verachteten in ihr sichtbar werde.
Für unsere Verstorbenen,
dass sie bei dir leben dürfen.
Herr Jesus Christus,
du hast nicht daran festgehalten, wie Gott zu sein.
Dir sei Lob und Preis. - Amen.
Renate Witzani (2018)
Das Geschehen bei Jesu Einzug in Jerusalem spannt sich aus zwischen Freude und Jubel und der darauffolgenden Einsamkeit und seinem qualvollen Sterben am Kreuz. Auch unser Leben ist oft geprägt von Hoffnung und darauffolgender Verzweiflung und Angst.
Lasst uns Gott um seine Hilfe anrufen:
Hilf allen, die in deiner Kirche Verantwortung tragen, dass durch ihren Dienst andere Menschen deine heilende und versöhnende Zärtlichkeit erfahren können.
Hilf allen, die sich selbst nicht gegen ungerechte Machthaber, Ausbeutung, Diskriminierung oder widrige Lebensumstände wehren können.
Hilf in der Not unserer Zeit, in der oft der Machbarkeitswahn unsere eigene Begrenztheit und Verletzlichkeit vergessen lässt.
Hilf uns im Glauben an deine Nähe aus der Freude der Kinder Gottes zu leben.
Hilf allen, die am Ende ihres irdischen Lebensweges stehen, und erfülle an ihnen und an unseren Verstorbenen deine Verheißungen.
Denn deine Solidarität mit uns Menschen übersteigt unsere Vorstellungskraft.
Du schenkst uns die Gnade des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.
Dir gilt unser Dank jetzt und in Ewigkeit. - Amen.
Renate Witzani (2015)
Hoffnung und große Erwartungen aber auch Leid und Einsamkeit sind Begleiter Jesu in seinen letzten irdischen Lebenstagen. Er kennt die Ungewissheit menschlichen Lebens wie kein anderer.
Lasst ihn uns gemeinsam bitten:
Um eine Kirche, die allen, die durch die Last ihres Lebens niedergedrückt sind, dich als ihren Erlöser und Heiland verkündet.
Um eine Welt, in der Kindern und Frauen nicht mehr Gewalt angetan wird und Männer nicht als Soldaten für die Machtinteressen einzelner Gruppen missbraucht werden.
Um eine Gesellschaft, die Korruption und Lebenslügen durchschaut und mutig für ein gerechtes Miteinander eintritt.
Um die feste Hoffnung auf deine Barmherzigkeit, die auch uns an den anderen barmherzig handeln lässt.
Um Trost und Kraft aus deinem Leiden für alle Sterbenden und das ewige Leben für unsere Verstorbenen.
Denn dein Leiden, Sterben und deine Auferstehung eröffnet uns das große Geschenk der Erlösung. Dafür danken wir dir, Herr, und preisen dich mit dem Vater und Geist. - Amen.
Hans Hütter (2012)
Gott und Vater,
im Leiden und Sterben deines Sohnes hast du uns gezeigt,
wie sehr dir an unserem Heil gelegen ist.
Wir tragen dir unsere Bitten vor:
Wir beten für alle Menschen,
die wegen ihrer religiösen oder politischen Überzeugung
verfolgt, gefoltert oder zu Tode gerichtet werden.
Halte auch ihnen die Treue und gib ihnen unzerstörbares Leben.
Wir beten für alle Menschen,
vor allem für die Bevölkerung im Nahen Osten,
die um menschenwürdige Lebensbedingungen kämpfen.
Schenke ihnen Freiheit und Frieden.
Wir beten für alle Menschen,
die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.
Gib ihnen Ausdauer und lass sie Früchte ihrer Mühe sehen.
Wir beten für alle Menschen,
die sich in diesen Tagen von der Hingabe deines Sohnes berühren lassen.
Lass sie erkennen: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.
Wir beten für unsere verstorbenen Angehörigen und Freunde.
Gib ihnen Anteil am ewigen Leben, das du verheißen hast.
Staunend und dankbar stehen wir vor der unfassbaren Liebe,
die du uns durch das Leiden, den Tod
und die Auferstehung deines Sohnes erwiesen hast.
Dir sei Lobpreis und Ehre. Amen.
Hans Hütter (2009)
Allmächtiger Gott,
unter Schreien und Tränen hat dein Sohn Jesus Christus,
als er unter uns war, Gebete und Bitten vor dich gebracht.
Er hat sein Leben in deine Hände gelegt.
Dich bitten wir:
Für alle Menschen,
die um ihre Existenz fürchten und um ihr Überleben ringen.
Verlass sie nicht und verschaff ihnen Gerechtigkeit.
Für alle Menschen,
die um ihres Vorteils willen Intoleranz und Hass schüren.
Zeige ihnen Wege zu Frieden, Gerechtigkeit und zum Wohlergehen aller.
Für alle Menschen,
die dich mit aufrichtigem Herzen suchen.
Zeige ihnen, wie sie dir begegnen und wie sie dich erkennen können.
Für alle, die in der Kirche und in den Religionen Verantwortung tragen.
Bewahre sie vor geistlichem Hochmut
und gib ihnen die Stärke, für die ihnen Anvertrauten einzustehen.
Für die Lenker der Staaten, internationaler Vereinigungen und der Weltwirtschaft.
Gib ihnen die Hochherzigkeit, ihre eigenen Interessen hintan zu stellen
und auf das Wohl aller und jedes einzelnen zu schauen.
In deiner Hand, allmächtiger Gott,
liegt das Schicksal der ganzen Welt.
Dir vertrauen wir uns an. Amen.
Hans Hütter (2008)
Herr, Jesus Christus,
du bist als Messias in Jerusalem eingezogen.
Wie die Menschen damals setzen auch wir unsere Hoffnung auf dich.
Wir bitten dich für alle Kinder auf dieser Erde,
dass sie satt werden
und dass ihnen die Frohe Botschaft
vom Reich Gottes nicht vorenthalten wird.
Wir beten für alle Kranken und Leidenden,
für alle Invaliden und alle körperlich Behinderten,
dass sie nicht benachteiligt oder links liegen gelassen werden.
Wir beten für alle Mensche, die auf der Suche
nach einer sie erfüllenden Spiritualität sind,
dass sie in dir das wahre leben finden.
Wir beten für alle, die auf deinen Namen getauft sind,
dass sie durch Dich Freude am Glauben und am Leben finden.
Wir beten für alle, die ihres Glaubens nicht froh werden.
Lass sie dir so begegnen, dass ihnen die Augen
für das Geschenk des Glaubens aufgehen.
Du Herr Jesus, bist durch den Tod hindurch gegangen,
um uns zum ewigen leben zu führen.
Wir danken dir, dass du unser König und Messias bist.
- Gabengebet3
Messbuch - GG Palmsonntag: versöhne uns mit dir
Herr, unser Gott,
schenke uns Verzeihung
durch das Leiden deines Sohnes.
Wir haben sie zwar durch unsere Taten nicht verdient,
aber wir vertrauen auf dein Erbarmen.
Darum versöhne uns mit dir
durch das einzigartige Opfer
unseres Herrn Jesus Christus,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
MB Palmsonntag
Sozialreferat der Diözese Linz (2015)
Jesus, du hast Kranke geheilt,
du hast Menschen gezeigt: Gott liebt dich.
Du hast mit den Menschen deinen Glauben,
deine Liebe, dein Leben geteilt.
Jesus, du teilst dein Leben mit uns: in Brot und Wein.
Dein Brot und dein Wein sind Nahrung für unsere Seele. - Amen.
© Franz Wenigwieser, OFM
Jörg Thiemann (2018)
Guter Gott,
dein Sohn hat für uns gelitten.
Brot und Wein werden gebrochen.
Sie sind Zeichen,
dass sein Weg für uns ein Weg des Leidens und des Schmerzes war.
Brot und Wein sind Zeichen seiner Liebe zu uns.
Stärke unsere Liebe zu dir und zueinander. - Amen.
- Lobpreis1
Hans Hütter (2020) - Jesus Christus als Messias und Erlöser
Kehrvers:
Herr Jesus, dir sei Rum und Ehre. (GL176,3)
Guter Gott, wir danken dir,
dass du uns Jesus Christus als Messias und Erlöser gesandt hast.
Er ist als Friedensfürst in Jerusalem eingezogen
und hat uns deinen göttlichen Frieden gebracht.
Kehrvers
Er ist gekommen, nicht um zu herrschen,
sondern um zu dienen.
Er hat als Hirte sein leben hingegeben für seine Herde,
damit wir ewiges Leben erlangen.
Kehrvers
Er hat unsere Schuld getilgt
und uns mit dir, Gott und Vater, versöhnt.
Er hat uns die Macht gegeben, Kinder Gottes zu werden
und in deinem Licht zu leben.
Kehrvers
Dafür danken wir dir mit allen Engeln und Heiligen.
Wir stimmen ein in den Lobpreis deines auserwählten Volkes
und singen dir zur Ehre:
Danklied, z. B."Gott wohnt in einem Lichte... GL 429
- Präfation3
Messbuch - Passionszeit 1 - Die Macht des gekreuzigten Herrn
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, allmächtiger Vater, zu danken
und das Werk deiner Gnade zu rühmen.
Denn das Leiden deines Sohnes
wurde zum Heil für die Welt.
Seine Erlösungstat bewegt uns,
deine Größe zu preisen.
Im Kreuz enthüllt sich dein Gericht,
im Kreuz erstrahlt die Macht des Retters,
der sich für uns dahingab,
unseres Herrn Jesus Christus.
Durch ihn loben dich deine Erlösten
und vereinen sich mit den Chören der Engel
zum Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit:
Heilig ...
MB Passionszeit 1
Messbuch - Passionszeit 2 - Der Sieg Christi in seinem Leiden
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, allmächtiger Vater, zu danken
und das Werk deines Erbarmens zu rühmen
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Denn wiederum kommen die Tage,
die seinem heilbringenden Leiden und
seiner glorreichen Auferstehung geweiht sind.
Es kommt der Tag des Triumphes über den alten Feind,
es naht das Fest der Erlösung.
Darum preisen wir dich mit allen Chören der Engel
und singen vereint mit ihnen
das Lob deiner Herrlichkeit:
Heilig ...
MB Passionszeit 2
Sozialreferat der Diözese Linz (2015) - Studientext: Palmsonntag
(nicht approbierter Studientext)
Gott, es ist gut, deine Liebe zu preisen!
Jesus, dein Sohn, reitet als König in Jerusalem ein,
Jesus, ein König für die Sünder, für die Kranken, für den Frieden.
Weil Jesus vom Tod auferstanden ist,
ist Jesus auch heute noch König für die Menschen mit gutem Willen.
Dafür loben wir dich
und singen mit den himmlischen Chören:
© Franz Wenigwieser, OFM
- Mahlspruch1
Bibel
Christus Jesus hielt nicht daran fest, wie Gott zu sein.
Er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod
bis zum Tod am Kreuz.
Oder:
Christus Jesus war für uns gehorsam bis zu Tod.
Darum hat ihn Gott über alle erhöht.
Oder:
Jesus Christus ist der Herr,
zur Ehre Gottes, des Vaters
- Schlussgebet3
Messbuch - SG Palmsonntag: das Leben erhoffen, das uns der Glaube verheißt
Herr, unser Gott,
du hast uns im heiligen Mahl gestärkt.
Durch das Sterben deines Sohnes
gibst du uns die Kraft,
das Leben zu erhoffen, das uns der Glaube verheißt.
Gib uns durch seine Auferstehung die Gnade,
das Ziel unserer Pilgerschaft zu erreichen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
MB Palmsonntag
Jörg Thiemann (2018)
Guter Gott,
oft sind unsere Wege unsicher.
Doch du bist bei uns.
Wo unser Weg Leiden und Schmerz kennt,
da gehst du mit uns in deinem Sohn.
Denn auch uns ist die Hoffnung geschenkt,
mit Jesus zum ewigen Leben aufzuerstehen.
Stärke uns mit dieser Hoffnung auf dem Weg unseres Lebens. - Amen.
Sozialreferat der Diözese Linz (2015)
Herr Jesus,
wir haben dich auf deinem Weg begleitet:
bei deinem Einzug in Jerusalem,
beim letzten Abendmahl,
bei deiner Salbung,
bei deinem Tod und deiner Auferstehung.
Mit deinem Leben, Sterben und Auferstehen machst Du uns Mut,
auch auf unserem Lebensweg
immer wieder aufzustehen und weiterzugehen. - Amen.
© Franz Wenigwieser, OFM
- Sonstiges1
Jörg Thiemann (2018)
Gebet zur Palmweihe
Guter Gott,
wir tragen Hoffnung in unseren Herzen,
Hoffnung auf Liebe und Zuwendung,
Hoffnung auf ein Leben mit und einst bei dir.
Diese Hoffnung sehen wir in Jesus erfüllt.
Darum tragen wir diese Palmzweige in unseren Händen.
Wir wollen Jesus als unsere Hoffnung
In unserer Mitte und in unseren Herzen willkommen heißen.
Segne diese Zeichen der Hoffnung,
durch ihn, Christus, unseren Herrn. - Amen.
„Der Mensch kann die Kraft Gottes nicht verhindern.“ - O doch!
„Abba, mein Vater, alles ist dir möglich.“ Das ist der Dreh- und Angelpunkt im Leben Jesu. Manchmal stelle ich mir vor, dass es vor Jesus schon andere Menschen gab, die Gott als Messias auf die Erde geschickt hatte, aber sie alle sind an diesem Wendepunkt gescheitert. Sie wollten weiter auf der Erfolgslinie bleiben, so wie die Heilungen alle erfolgreich waren und ihre Predigten gut ankamen bei den Leuten. Und dann, als ihnen die Kreuzigung drohte, haben sie sich ein Heer Engel schicken lassen, das den Kelch von ihnen wegnahm – und sie waren schnell vergessen. Jesus weiß: Für seinen himmlischen Vater ist alles möglich. Aber Jesus geht darüber hinaus. „Nicht, was ich will, sondern was du willst!“
Der Weg des Erfolgs, unterwegs zum Zielbild des eigenen Lebens, wird irgendwann merkwürdig schmal und steinig. „Hab ich mich verlaufen?“ fragen viele, „ich hatte doch so viele Möglichkeiten, und jetzt schränkt sich alles so ein. Ich hatte doch Kraft für alles, und jetzt soll ich mir so lieb gewordenen Dinge zurücklassen, für immer?“
Erfolg ist Loslassen. Ich kenne keinen erfolgreichen Menschen, der nicht von dieser Erfahrung berichten kann. Auf den letzten Metern vor dem Ziel verändert sich das Ziel in völlig unerwarteter Weise. Er trägt die Kraft des großen Ziel noch in sich, aber es scheint kleiner, klarer, einfacher, und zugleich unendlich wertvoller. Das Ziel ist größer als ich selbst, und ich sehe, dass ich den Weg bis hierher nicht mir allein verdanke.
Dein Erfolg ist nicht die Folge deines Wagemutes und deiner Arbeit. Es ist meine freie Entscheidung, sagt Gott, dich zu segnen. Zu dieser Entscheidung stehe ich. Darauf kannst du dich verlassen. Meinen Segen kannst du nicht erzwingen. Du kannst ihn erbitten – oder auch verhindern. Zum Beispiel, wenn du dein angestammtes Land nicht verlässt. Gib dich niemals mit dem Scheitern zufrieden. Du kannst Großes von mir erwarten. Das Allergrößte. Du wirst staunen über den Erfolg, den ich am Ende bereithalte – für dich und alle um dich herum.
Aus: Werner Tiki Küstenmacher, Die neue 3-Minuten-Bibel. Knaur/Pattloch Verlag, München 2015.
Golgota
Golgota ist der Ort, an dem wir nicht vorbeikommen,
wollen wir denn Christus glauben.
Golgota war gestern, ist heute, wird morgen.
Golgota, der Börsenmarkt,
Golgota, das Elendsviertel,
Golgota, der Schlacht- und Viehhof,
Golgota im Präsidentenpalast.
Golgota hinter Stacheldraht.
Golgota ist überall.
Da, wo ein Mensch gequält wird, ist Golgota.
Golgota ist weit weg.
Golgota ist nahe bei uns.
Golgota ist überall...
Fritz Möser, in: Wo meine Sehnsucht ein Zuhause hat, Ein Firmkurs, Leseheft für Jugendlich, München 1999.
Eines Tages kam einer
Eines Tages kam einer,
der hatte einen Zauber in seiner Stimme,
eine Wärme in seinen Worten,
einen Charm in seiner Botschaft.
Eines Tages kam einer,
der hatte eine Freude in seinen Augen,
eine Freiheit in seinem Handeln,
eine Zukunft in seinen Zeichen.
Eines Tages kam einer,
der hatte eine Hoffnung in seinen Wundern,
eine Kraft in seinem Wesen,
eine Offenheit in seinem Herzen.
Eines Tages kam einer,
der hatte einen Vater in den Gebeten,
einen Helfer in seinen Ängsten,
einen Gott in seinen Schreien.
Eines Tages kam einer,
der hatte einen Geist in seinen Taten,
eine Treue in seinen Leiden,
einen Sinn in seinem Sterben.
Eines Tages kam einer,
der hatte einen Schatz in seinem Himmel,
ein Leben in seinem Tode,
eine Auferstehung in seinem Grabe.
Text: Alois Albrecht / Musik: Peter Janssens / aus: Auf Messers Schneide, 1992.
Aus: Wo meine Sehnsucht ein Zuhause hat, Ein Firmkurs, Leseheft für Jugendliche, München 1999.
Gebet
Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens:
Dass ich dann, wenn ich etwas zu sagen habe,
mich einsetze für die Schwachen und Hilflosen;
dass ich dann, wenn ich im Mittelpunkt stehe,
mich um die kümmere, die ins Abseits geraten sind;
dass ich dann, wenn ich „Farbe bekennen muss“,
auch zu meinem Wort stehe;
dass ich dann, wenn ich einen Fehler gemacht habe,
bereit bin, zu dem zu stehen, was ich gemacht habe;
dass ich dann, wenn ich etwas wiedergutzumachen habe,
mich ohne Einschränkung dazu bekenne;
dass ich dann, wenn ich Verzeihung erwarte,
auch selber bereit bin, uneingeschränkt zu verzeihen!
Peter Boekholt, Durchbrüche wagen, München 1986.
Ich schaue auf Dich
Ich sehe Dich auf einer Ikone.
Dein Blick trifft mich
wie eines Menschen Blick,
der in mir das Geheimnis sucht
und es nach langer Zeit findet.
Du siehst mich an als Gott, als Mensch,
der nicht nur um den Teil,
der um das Ganze weiß.
Du schaust mich an
und verstehst mich.
Du schaust mich an als einer,
der niemals schuldig wurde.
Du schaust mich an
wie einer, der hunderttausendmal
sterben mußte und doch wieder
lebendig wurde.
Du durchdringst mein Wesen.
Dein Blick nimmt mir den Haß
gegen alles Böse in der Welt.
Dein Blick nimmt mir die Eifersucht,
den Neid, den Geiz und gibt mir
die innere Klarheit.
Dein Blick verzeiht,
ohne die Schuld ungeschehen zu machen.
Dein Blick vergibt,
ohne mir das Leiden
an mir selbst zu ersparen.
Aus: Martin Gutl, Ich falle in Deine Hände. Meditationstexte. Styria Verlag, Graz Wien Köln 1980.
Der verhöhnte König
Vielleicht möchten Sie sich in diesen Minuten geistigerweise am liebsten in stille, hohe Kathedralen führen lassen, in denen uns ein frommer Schauer anweht. - Es tut mir leid, aber ich muß Sie heute in einen Kasernenhof einladen. Kasernenhöfe vermitteln keinen frommen Schauer, vor allem nicht der Kasernenhof der Burg Antonia in Jerusalem, in dem ein ekelhafter Spektakel herrscht. Den Söldnern der syrischen Legion wird ein seltenes Vergnügen geboten: Endlich hat man einen Messiaskönig dieser jüdischen Nationalisten, mit denen man sich seit Jahr und Tag in einem gnadenlosen Kleinkrieg herumschlägt. Endlich haben sie, die syrischen Söldner, einen führenden Mann ihrer Erbfeinde, an dem sie ihr Mütchen kühlen können. Man spielt Triumphator mit der bleichen Gestalt. Siegeskranz, Purpurmantel, Feldherrnstab - alles ist da. Der Spaß kann losgehen. Das entschädigt für viele, harte Einsätze, die einem dieses verdammte, fanatische Volk eingebrockt hat.
Der blasse, blutende Mann inmitten der höhnenden, tobenden Meute schweigt. - Warum sagt Er nicht, daß ihn die Fanatiker des eigenen Volkes hassen, weil Er eben nicht ein Messias nach ihrem Herzen sein wollte? Warum sagt Er nicht, daß Er damals in die Berge ging, als sie Ihn mit Gewalt zum König machen wollten? Warum redet Er nicht davon, daß Er immer schon gegen Gewalt und Schwert und Dreinschlagen war? - Es sind so viele samaritanische Soldaten da - wissen sie denn nicht, daß Er nie in die Haßreden der Juden gegen die Samaritaner eingestimmt hat? Hat Er nicht seine Apostel hart angefahren, als sie in ihrem Zorn Feuer und Schwefel auf die Dörfer der Samariter herabrufen wollten? Und ist nicht eines Seiner schönsten Gleichnisse das vom barmherzigen Samariter? Warum sagt Er nichts davon? - Er schweigt und büßt für allen Nationalhaß dieser Welt, der das Leben der Völker vergiftet.
Und wir? Wir stehen da und fingern verlegen in den dunklen Seiten unserer Kirchengeschichte, in denen geschrieben steht, was Christen mit Christen und mit Juden und mit Heiden getan haben. - Wir stehen da, vor dem dornengekrönten Christus - mit unseren leichtfertigen Pauschalurteilen über andere Völker, mit unserem Unverständnis für fremde Art, mit aller überheblichen Klassifizierung, mit allen subjektiven Abneigungen hin bis zu ausgesprochenen Gehässigkeiten. Wir stehen da - und es kommt uns in den Sinn, daß wir Christen den Weg in den Kasernenhof der Antonia viel öfter und viel früher antreten hätten müssen. Aber ganz umsonst war es jetzt auch nicht! Es wird uns das nächstemal bestimmt einen Stich geben, wenn wir wieder einmal sagen: Typisch amerikanisch - lauter Gangster! Hör mir auf mit den Italienern - alles eine Bande! Ach, diese orientalischen Kameltreiber, einer wie der andere! - Natürlich, wir meinen das alles nicht so ernst. Aber aus vielen kleinen Tropfen Haß und Ablehnung wurde einmal schon eine schmutzigbraune Flut, die sechs Millionen Menschen in den Tod spülte. Darum müssen wir das alles ernster nehmen. Darum müssen wir uns persönlich zusammennehmen und darauf achten, daß nicht unbeherrschte Gefühle und gehässige Gedankenlosigkeiten weiterhin die leeren Seiten der Weltgeschichte besudeln. Und darum dürfen wir vom dornengekrönten Christus nicht nur mit ein paar frommen Gefühlen weggehen.
Aus: Reinhold Stecher, Liebe ohne Widerruf. Betrachtungen. Tyrolia Verlag, Innsbruck Wien München 1981.
Leidenswerkzeuge
Ich sehe auf dem Bild in der Kirche:
Geißel und Dornenkrone,
Leiter, Hammer, Nägel, Zange,
Würfel, Essigschwamm und Lanze,
das schwere Kreuz und die Inschrift daran.
Und ich denke weiter:
Feuer und Schwert,
Scheiterhaufen und Galgen,
elektrischer Stuhl und Schafott,
Daumenschrauben und Gehirnwäsche,
Pistolen und Gewehre,
Kanonen und Bomben und Raketen,
Napalm, Atom- und Wasserstoff.
Aber auch:
Krebs und Sklerose,
Smog und Lärm, Abgase, Alkohol, Drogen,
Slums, Wohnviertel, Tretmühlen aller Art,
Stress, der Leistungsdruck, das Alter,
die öffentliche Meinung.
Und endlich denke ich:
Dass uns das Leben täglich zum Tode verurteilt
und dass die Sonne sich nicht verfinstert
und die Erde nicht bebt, wenn wir sterben
und dass nichts vollbracht ist am Ende
und dass kein Hahn nach uns kräht
Es sei denn ...
Aus: Lothar Zenetti, Leben liegt in der Luft. Worte der Hoffnung. Matthias Grünewald Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2007.
Das Kreuz, dem wir nicht aus dem Weg gehen dürfen
Das Leid in seinen vielfältigen Formen gehört zu den bedrängendsten Wirklichkeiten des Lebens. Jesus ist den Leidenden, den Kranken, den Ausgestoßenen, den vom Tod Betroffenen nicht aus dem Weg gegangen. Im Gegenteil: Er hat Zeichen und Wunder gewirkt, um Leid zu beseitigen. Er ist gekommen, um zu befreien, zu heilen und zu versöhnen.
In der Nachfolge Jesu sollen auch wir das Leid, soweit es möglich ist, beseitigen oder es wenigstens vermindern. Der heutige Mensch setzt viel Kraft, Geist und Geld ein, um ein möglichst leidfreies Leben zu erreichen.
Trotzdem gibt es aber auch Leid - ein Kreuz, dem wir nicht aus dem Weg gehen dürfen. Eine Szene aus dem Leben Jesu beleuchtet dies drastisch. Jesus will seinen Jüngern erklären, daß er vieles erleiden muß und getötet werden wird. Da nimmt ihn Petrus beiseite und macht ihm Vorwürfe: "Er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit Dir geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen", Mt 16,22-23. Jesus weist das Ansinnen des Petrus entschieden zurück. Er sieht in dem gutgemeinten Verlangen des Petrus eine Verführung, die ihn vom Willen des Vaters abbringen will. Es gibt ein Leid, dem wir nicht aus dem Weg gehen dürfen, wenn wir uns selbst, unserem Auftrag und damit auch dem Willen Gottes treu bleiben wollen.
Welches Leid ist damit gemeint?
Auf diese Frage finden wir in den Seligpreisungen der Bergpredigt eine Antwort: "Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden ... Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt", Mt 5,10f.
Wir sollen bereit sein, jenes Leid auf uns zu nehmen, das sich aus dem Einsatz für die Gerechtigkeit und aus einer konsequenten Nachfolge Jesu ergibt. Wie Jesus selbst bereit war, das Leid, das sich aus seiner Sendung ergab, auf sich zu nehmen, so sollen dies auch jene tun, die ihm folgen. Denn sie haben mit den gleichen Hindernissen und Feindschaften zu rechnen wie er selbst. "Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn. Der Jünger muß sich damit begnügen, daß es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, daß es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebul nennt, dann erst recht seine Hausgenossen", Mt 10,24f.
Wo es um die Gerechtigkeit und um die Nachfolge Jesu geht, ist selbst der Bruch mit der eigenen Familie in Kauf zu nehmen. "Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn und Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig", Mt 10,37f.
Das sind sehr harte Worte. Aber durch diese Entschiedenheit, die letztlich eine Entschiedenheit für Gott und den Menschen, besonders für den Armen und Bedrängten ist, hat sich das Christentum im römischen Reich durchgesetzt und wird es auch heute wieder, gerade in den Ländern der sogenannten Dritten Welt, glaubwürdig.
Es gibt also Situationen, wo wir dem Kreuz nicht aus dem Weg gehen dürfen. Aber dieses Kreuz ist nicht immer so augenfällig wie in den angeführten Texten und Beispielen. Es ist oft verborgen, unscheinbar und alltäglich und trotzdem nicht weniger wichtig. Es ergibt sich ganz von selbst aus der Treue zu mir selbst, zu meinem Auftrag, zu den Mitmenschen und zu Gott. Wir sollen vor diesem Kreuz keine Angst haben und nicht meinen, dadurch unser Leben zu verlieren. "Wer sein Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen", Mt 10,39. Wir dürfen hoffen, daß kein Einsatz im Sinne Jesu, auch wenn er Leid bringt, vergeblich ist, sondern dem Leben dient, wie auch das Kreuz Jesu zum Baum des Lebens wurde.
Aus: Alois Kraxner, In Christus neu werden. Orientierungshilfe für das Christsein in einer Kirche der Auseinandersetzungen. Dom-Verlag, Wien 1990.
Wenn ich schwach bin, bin ich stark
Ist das stark, was wir in der Leidensgeschichte des Evangeliums hören? Ein Gottessohn, der qualvoll am Kreuz stirbt - das ist doch schwach. »Gott, mein Gott ...« Das ist doch weit unter deinem Niveau! Oder? Was ist stark - und was ist schwach?
Jesus ist nicht der stahlgehärtete Siegertyp, der unberührt an den Leidensgeschichten der Menschen vorbeigeht oder über sie weg. Er geht die dunklen Wege der Ohnmacht und Niederlagen mit bis zum toten Punkt. Er verzichtet im Ölgarten auf das Schwert. Er geht freiwillig in ein Gerichtsverfahren, das ihm keine Chance lässt. Er lässt sich lieber niederschlagen und aufs Kreuz legen, als dass er andere niederschlägt.
Die Leute sagen: Wenn du der Sohn Gottes bist, dann gib uns doch ein Zeichen deiner Stärke; wenn du der Sohn Gottes bist, dann steig herab vom Kreuz; wenn du der Sohn Gottes bist, dann verwandle die Steine in Brot, dann stürz dich vom Felsen, denn es passiert dir doch nichts. Welch ein Irrtum! Diesem Sohn Gottes passiert fast alles, was einem Menschen zustoßen kann.
Ist das Schwäche? Von außen betrachtet mag das so scheinen, in Wahrheit liegt da Gottes Stärke und verwandelnde Kraft. Sie bewegt etwas, sie verändert die Verhältnisse von Grund auf. Die Stärke, die sich die Starken gegenseitig zusprechen, einander weitergeben oder entreißen, erhält den Status quo: hier Mächtige, dort Ohnmächtige. Jesus dagegen lässt uns Gott gerade in der Ohnmacht entdecken, am toten Punkt: »Wenn ich schwach bin, bin ich stark!« Seine verwandelnde Macht umfängt nicht nur die Starken, sondern auch und gerade die Schwachen. Gott ist nicht allmächtig, weil er vordergründig alles kann, was er will, sondern weil er auch noch die Macht der Vergeltung durch die Macht der Liebe verwandeln kann. Solche verwandelnde Liebe ist die größere Macht, weil sie neue Energien freisetzt, neue Wege aufstößt, eine neue Schöpfung entstehen lässt. Martin Luther King hat das schon richtig verstanden: »Macht mit mir, was ihr wollt, ich werde euch dennoch lieben.« Ist das schwach? Das ist stark!
Aus: Franz Kamphaus, Hinter Jesus her. Anstöße zur Nachfolge. Herder Verlag, Freiburg 2010.
Der Erniedrigte und der Erhöhte
Wenn Erniedrigung und Erhöhung ins Auge gefaßt werden, fragen wir nicht nach den Naturen des Göttlichen und Menschlichen, sondern nach der Existenzweise als Mensch. Wir kennen keine Gottheit oder Menschheit je in ihrem Wesen. Es geht um die Existenzweise des Mensch-Gewordenen. Dabei bedeutet Erniedrigung nicht, daß der Menschgewordene darin mehr Mensch und weniger Gott sei, daß es sich also um ein Einschränkungsstadium Gottes handele -und Erhöhung bedeutet nicht, daß er darin mehr Gott und weniger Mensch sei. In Erniedrigung und Erhöhung bleibt Jesus ganz Mensch und ganz Gott. Die Aussage: dieser ist Gott, muß von dem Erniedrigten in derselben Weise gemacht werden wie von dem Erhöhten.
Von dem Erniedrigten sagen wir: dieser ist Gott. Nichts von göttlichen Eigenschaften macht er im Tode sichtbar. Im Gegenteil, zu sehen ist ein an Gott verzweifelnder, sterbender Mensch. Aber von diesem sagen wir: dieser ist Gott. Wer das nicht kann, weiß nicht, was es heißt, daß Gott Mensch wurde. In der Menschwerdung offenbart sich Gott ohne Verhüllung.
In der Existenzweise der Erniedrigung ist nicht der Logos, die Gottheit oder die Menschheit Christi, sondern die ganze Person des Gott-Menschen. Er verhüllt sich in die Verborgenheit dieses Ärgernisses. Das Prinzip der Erniedrigung ist nicht die Menschheit Christi, sondern das homoíoma sarkós (Rö 8, 3). Mit der Erhöhung ist es abgetan, aber die Menschheit Christi bleibt ewig.
Aus: Dietrich Bonhoeffer, Wer ist und wer war Jesus Christus?. Seine Geschichte und sein Geheimnis. Ein Stundenbuch. Furche Verlag Hamburg 1962.
Zum Schweren halten
Die Leute haben (mit Hilfe von Konventionen) alles nach dem Leichten hin gelöst und nach des Leichten leichtester Seite; es ist aber klar, daß wir uns an das Schwere halten müssen; alles Lebendige hält sich daran, alles in der Natur wächst und wehrt sich nach seiner Art und ist ein Eigenes aus sich heraus, versucht es um jeden Preis zu sein und gegen allen Widerstand. Wir wissen wenig, aber daß wir uns zu Schwerem halten müssen, ist eine Sicherheit, die uns nicht verlassen wird; es ist gut, einsam zu sein, denn Einsamkeit ist schwer; daß etwas schwer ist, muß uns ein Grund mehr sein, es zu tun.
Aus: Rainer Maria Rilke, Worte die verwandeln. Herausgegeben von Adelheid Nießen. Herder Verlag, Freiburg Basel Wien 1989/2001.
Chaosforschung
Ja, wenn es so einfach wäre:
schwarz oder weiß, rechts oder links,
gut oder böse, richtig oder falsch .. .
wenn es für alles jeweils nur eine Ursache gäbe,
nur ein Motiv. Und nicht ein verworrenes Bündel.
Aber das Leben lehrt mich, und die Chaosforschung
bestätigt, daß die Zusammenhänge
weit komplizierter sind, daß da immer
mehr Unbekannte in der Gleichung stehen,
als wir vermuten.
Der Flügelschlag eines Schmetterlings
kann einen Tornado auslösen.
Nicht einmal für drei Tage läßt sich
die Wettervorhersage exakt berechnen.
Auch nicht das Kaufverhalten, die Wählerstimmung
oder die Umzugskosten des Bundestags nach Berlin.
Der Zusammenbruch der Regime im Osten
war eine Überraschung. Wie das Gesicht der Kirche
aussehen wird in zwanzig Jahren, vermag keiner
zu sagen. Und auch mein kleines Einzelleben
ist unberechenbar. Trotz Vorsorgeuntersuchung
und Trendanalysen, trotz Kalkulation
und Recherchen des Bundesnachrichtendienstes.
Die These von der strengen Kausalität
läßt sich seit Einstein nicht mehr halten.
An die Behauptung des blinden Zufalls
mag ich auch nicht glauben, weder in der Evolution
noch in den Kurven und Brüchen meiner Biographie.
Die Bibel weiß schon in ihren ersten Zeilen
um das TOHUWABOHU.
Sie vertraut auf den Geist Gottes,
der über den Wassern der Irrsal und Wirrsal schwebt.
Aus: Hermann Josef Coenen, Und dennoch bleibe ich. Patmos Verlag Düsseldorf 1993.
Scherben
Ideale verdunsten, ein Glück wird zerstört,
und der Zahn der Zeit kommt dazu.
Bei Hiob, bei Jesus, bei dir und bei mir.
Das Leben ist eben so.
Scherben aus Leichtsinn, Scherben aus Schuld,
Scherben des Schicksals wohl auch.
Was mach ich aus meinen Scherben jetzt?
Das kann doch nicht alles sein!
Die kostbare Vase, Erinnerungsstück,
jetzt ist sie zerbrochen, entzwei.
War es Zufall? War es Absicht? War es Leichtfertigkeit?
Doch Scherben, sagt man, bringen Glück.
Der Polterabend war laut und wild.
Die Hochzeit war traumhaft schön.
Jetzt sind nur die Fotos im Album noch da.
Und Selbstvorwürfe und Angst.
Das Auto war neu und sehr teuer zudem.
So ein Auffahrunfall geht schnell.
Die erste Schramme tut doppelt weh.
Bis zum Schrottplatz scheint es noch weit.
Bis zum Altenheim kommt manche Narbe hinzu,
und vieles zerbricht und zerrinnt.
Was rundum gelungen ist, scheint nicht sehr viel.
Das meiste bleibt ein Fragment.
Die Restauratoren verstehn ihre Kunst:
Aus Tonscherben wird ein Gefäß.
Und Kinder freun sich an der wechselnden
Farbe und Form im Kaleidoskop.
In Ravenna und Rom und in Cefalü
strahlt ein Goldmosaik an der Wand.
Und die leuchtenden Fenster von Marc Chagall
sind bunte Stücke aus Glas.
Aus: Hermann Josef Coenen, Und dennoch bleibe ich. Patmos Verlag Düsseldorf 1993.
Verunsicherung
Vor dem Kaufhaus K., nachmittag und sonnig. Aus unserem Angebot: Fahrräder, Modeneuheiten aus Wolle, Stoff und Leder, Lebensmittel, Gartenschläuche, Schulhefte, Bewährungsstahl, Tiefkühlgemüse, Farben und Lacke, Ostereier, Baustahlgitter, Toiletteartikel, Milch und Käseprodukte, Eisen- und Wurstwaren, Zigarren und Zigaretten, Zeitungen...
Auftritt einer alten Bäuerin und eines jüngeren Schriftstellers. Die Bäuerin trägt ein schwarzes Kopftuch, der Schriftsteller schulterlanges Haar und Vollbart.
Bäuerin: Ich kenne Sie. Sie lachen immer so freundlich. Einmal habe ich Sie gesehen mit Ihrer Frau. Wie alt sind Sie?
Aus den Kulissen tritt ein mittelalterlicher Bauer. Damit es zu keinen Verwechslungen kommt, trägt er einen blauen Overall.
Der Schriftsteller rechnet nach: dreiunddreißig.
Bäuerin: Wie unser Herrgott, als er auf der Erde war. (Zum Bauern) Wie unser Herrgott.
Bauer: Vielleicht ist er gar kein Mann.
Schriftsteller: Wer weiß...
Bäuerin: Vor Ihnen muß man sich nicht fürchten - untertags? In der Nacht weiß ich nicht.
Pause.
Bäuerin: Jetzt wissen wir auch nicht mehr. So soll es sein.
Aus: Manfred Chobot, Dorfgeschichten. Mit Fotos von Manfred Horvath, herausgegeben von Richard Pils. Verlag publication PN°1, Bibliothek der Provinz, A-3970 Weitra 1992.
Nicht herabgestiegen
Die Kreuzigung Jesu ist umgeben von einer ganzen Reihe von Gemeinheiten. Angefangen damit, dass sie ihn das Kreuz schleppen lassen, über die Dornenkrone bis hin zum Essigschwamm. Sadistische Schikanen, wie sie sich überall breitmachen, wo der Mensch sich selbst entmenschlicht. Der Gipfel der Gemeinheit aber sind für mich nicht Dornen oder Schwamm, sondern ein Satz, der voll Hohn und Spott unter dem Kreuz gesprochen wird.
"Ist er der der Christus, so steige er doch herab vom Kreuz." Die Evangelien überliefern ihn in diversen Varianten. Der Satz ist deshalb so perfide, weil er ins Schwarze trifft. Jetzt ist die Stunde der Wahrheit. Jetzt entscheidet sich Sieg oder Niederlage. Jetzt kann Gott es allen zeigen. Oder sang- und klanglos untergehen. Bitte - es liegt doch bei ihm.
Und ich geselle mich zu den Gaffern und Spöttern und Entsetzten unter dem Kreuz und höre den Satz. Und denke: Stopfe diesen Lästerern doch das Maul. Zeig's ihnen. Einmal. Damit die Welt es begreift. Und ich stelle mir vor, der Traum wird wahr. Er reißt die Nägel aus dem Holz. Zwei, drei Freunde fangen ihn auf. Und er schreitet erhobenen Hauptes auf die Menge zu. So. Ihr habt euren Spaß gehabt. Jetzt kommt das, was schon lange fällig ist. Ich sehe in entsetzte Gesichter. Ich sehe mit heimlicher Schadenfreude, wie der Spötter mit starrer bleicher Maske einen Herzanfall erleidet. Ich sehe römische Schergen auf der Flucht. Und auch, wie Maria Jesus erleichtert in die Arme nimmt. Alles ist gut. Bei seinen Jüngern weicht der erste Schreck der Begeisterung. Die Menge feiert den Sieger. Am Abend wird es heissen: Die Römer haben die Besetzung der Stadt abgebrochen. Die Pharisäer wechseln schon die Fronten und bieten ihm den Posten des Hohepriesters an. Vielleicht hat Israel auch endlich wieder einen richtigen König. Gottes Sohn selbst. Er ist es! Wer sonst hätte die Macht, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen? Wer sonst könnte die Feinde so nachhaltig beeindrucken? Endlich kein Zweifel mehr. Der Tag des Messias. Der Tag, an dem Gott Recht behält.
Aber dann? Natürlich, irgend jemand hätte auch diese Geschichte aufgeschrieben. Vielleicht wäre sie sogar noch erhalten. Als eine Art orientalischem Heldenepos. "Als der wundersame Jesus sich als Sohn Gottes erwies, dem Tod entkam und die Römer fortjagte" oder so. Und es würde mir gehen wie mit allen Helden: Sie sind toll, aber sie nehmen mich nicht mit. Sie können mich nicht gebrauchen, mich als Nicht-Held. Und ich denke an die unheilbar Kranke. Was soll sie noch mit einem Gott, der mal eben so aus dem Leiden aussteigen kann? Sie wird das nie können. Ich denke an den Gefangenen in seiner Zelle, der da für seinen Kampf um Gerechtigkeit sitzt. Was stärkt ihn ein Gott, der längst geflohen ist, wenn es ernst wird, anstatt neben ihm zu sitzen und den Schergen ins Auge zu blicken? Und was soll uns einer, der dem Tod von der Schippe springt, wo doch keiner von uns das kann, jedenfalls nicht auf Dauer. Und in den Kirchen, so es sie dann überhaupt gäbe, hingen strahlende Siegerbilder, Jesus-ist-super-Lieder werden gedröhnt, und wir wissen: Nie, nie können wir so sein wie der.
Immer gehen wir den Rest allein, während er den nächsten Sieg feiert.
Und auf dem Friedhof fehlen die Kreuze.
Die Toten sind Gott-weiß-wo dahin.
Allein. Verschwunden. Untergegangen.
Sie haben's nicht geschafft.
Er ist nicht herabgestiegen.
Er hat die Spötter ohne Antwort gelassen. Er ist nicht herabgestiegen - und ich glaube: Er hätte es nicht einmal gekonnt. Er hätte es wohl sogar gern getan. Wie jeder Mensch in seiner Lage. Aber es ging nicht.
Denn: Gott war ja ganz in unserer Lage.
Und ist nicht abgesprungen von uns.
Er ist nicht herabgestiegen.
Gott sei Dank.
Thomas Brandes 2/2008
Thomas Brandes (thomas.brandes@dehne-brandes.de)
www.gottesdienstinstitut-nek.de