Vorzubereiten:
Christus-Ikone
Weihwasser
Kreuz für Prozession
Palmzweige für Minis
Funkmikro
Priester und Ministranten ziehen zur 1. Station mit Glockengeläut
(Bei starkem Regen ohne Prozession, Einfinden gleich in der Kirche.)
Eine Christus-Ikone wird mitgetragen
und bei jeder Station sichtbar hochgehalten.
Zur 1. Station: "Vor den Toren Jerusalems"
Blasmusik zu Beginn nach dem Glockengeläut
Begrüßung durch den Priester:
Ich begrüße Sie alle sehr herzlich zur Feier des Palmsonntags.
Wir begleiten Jesus auf seinem Weg in die Stadt Jerusalem,
auf seinen Weg in die Karwoche.
Wir erinnern uns mit der Bibel: (Mt 21,1-7. 10-11)
Der Herr ist mit euch...
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:
Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Betfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los, und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand fragt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen.
So hat schon der Prophet vor langer Zeit gesprochen: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist friedfertig, und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.
Die Jünger gingen und taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf.
Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufregung, und man fragte: Wer ist das? Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.
Segnung der Zweige durch den Priester:
Gott, wir haben Palmzweige mitgebracht.
Sie erinnern uns an Jesus,
an seinen Einzug als Friedenskönig in Jerusalem.
Segne unsere Zweige,
damit sie uns immer wieder an den Frieden mahnen.
Im Namen des Vaters, und des Sohnes,
und des Heiligen Geistes. - Amen.
Die Palmzweige werden mit Weihwasser besprengt.
Aufleben durch eine Geste:
Alle heben ihr Palmzweige in die Höhe und winken.
Dazu trägt ein Lektor folgende Gedanken vor:
Als Jesus in die Stadt Jerusalem einzog,
freuten sich viele und riefen ihm zu:
Liedruf: Chor und dann alle:
Hoch, hoch, Hosanna, Jesus unser König kommt!
Hoch, hoch, Hosanna, Jesus kommt von Gott!
Lektor:
Als Jesus in die Stadt einzog,
da riefen die politisch verfolgten Menschen,
die aus ihrer Heimat geflohen waren,
die niemand aufnehmen wollte:
Liedruf: Hoch, hoch, Hosanna!
Als Jesus in die Stadt einzog,
da jubelten die Kranken, weil Jesus ihre Hoffnung war.
Liedruf: Hoch, hoch, Hosanna!
Als Jesus in die Stadt einzog,
da bangten viele Mächtige um ihren Einfluss,
denn sie begriffen, dass ihre Wahrheit, ihr Glaube
längst in Formeln erstarrt war. (... nicht lebendig war)
Liedruf: Hoch, hoch, Hosanna!
Als Jesus in die Stadt einzog,
blieben auch Menschen stumm und gleichgültig,
als andere begeistert riefen:
Liedruf: Hoch, hoch, Hosanna!
Wir ziehen in die Kirche ein.
Wir begleiten Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem.
Wie schaut unser Jubel für Jesus aus?
Zur 2. Station: "Jesus, der Friedenskönig"
Einzug in die Kirche,
königliches Orgelpräludium
Einfinden vor dem Volksaltar
Wir erinnern uns mit der Bibel (Mt 21,8-10)
Lektor 2:
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Jesus zieht wie ein König auf dem Esel in Jerusalem ein.
Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus,
andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
Leute gingen vor Jesus her. Andere folgten Jesus.
Diese Leute riefen: Hosanna dem Sohn Davids!
Er ist gesegnet! Er kommt im Namen des Herrn.
Hosanna in der Höhe!
Lektor 1:
Viele Mächtige sind in Jerusalem eingezogen
und haben die Stadt zerstört:
Moslems und Christen.
Und heute?
Die Menschen im Land Jesu finden keine Frieden:
Besetzung, Terror, Gegenschlag.
Wo Menschen nicht bereit sind,
nebeneinander Platz zu haben, wird kein Friede.
Jesus ritt in Jerusalem auf einem Esel ein.
Mit einem Esel kann man keinen Krieg führen.
Jesus kam als Mann des Friedens.
Wir ehren Jesus,
wenn wir immer wieder versuchen,
in Frieden zu leben.
Nicht wir sind die Herrscher.
Gott ist der Herrscher der Welt.
Als Zeichen dafür haben die Leute damals
ihre Kleider wie einen Teppich vor Jesus ausgebreitet.
Genauso wollen wir es heute tun.
Aufleben durch eine Geste:
Christusikone wird hochgehalten,
davor wird Vespermantel auf den Boden gelegt
Leute winken der Christusikone mit Palmzweigen zu
Kinder und MinistrantInnen werden eingeladen,
Kleidungsstücke dazuzulegen.
Gebet (Priester):
Jesus, Du willst nicht unseren Jubel!
Du willst: dass wir uns für Gerechtigkeit stark machen,
dass wir die Schwachen stützen.
Du willst: dass wir wie Brüder und Schwestern miteinander leben,
dass wir zu Gott Vater sagen,
dass wir am Reich Gott mitbauen.
Jesus, du willst, dass wir in Frieden miteinander leben.
So bitten wir für das Land Israel,
für die Stadt Jerusalem
und für alle Länder in Krieg um deinen Frieden. - Amen.
Zur 3 Station: "Jesu Salbung in Bethanien durch Maria"
Einfinden vor dem Seitenaltar (Taufbecken)
Wir erinnern uns mit der Bibel:(Joh 12,1-12)
Lektor 2:
Sechs Tage vor dem Pascha kam Jesus dann nach Bethanien,
wo Lazarus war, der Verstorbene,
den er aus den Toten auferweckt hatte.
Und er war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch.
Sie machten ihm nun dort ein Gastmahl und Martha diente.
Lazarus war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen.
Da trat Maria zu ihm mit einer alabasternen Flasche
mit einem Pfund voll Salböl, echter kostbarer Narde
und zerbrach die alabasterne Flasche
und goss sie auf sein Haupt, während er zu Tisch saß.
Dann salbte sie die Füße
und trocknete seine Füße mit ihren Haaren;
das Haus aber wurde erfüllt vom Geruch des Salböls.
Es wurden aber etliche unwillig bei sich selbst
und sprachen: Wozu ist diese Verschwendung?
Da sagte Judas:
Warum hat man dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft
und das Geld den Armen gegeben?
Das sagte er aber nicht, weil er sich um die Armen bekümmerte,
sondern weil er ein Dieb war und den Beutel hatte
und trug, was eingelegt wurde.
Als es aber Jesus bemerkte, sprach er zu ihnen:
Lasst sie! Warum bekümmert ihr diese Frau?
Sie hat doch ein gutes Werk an mir getan.
Dies hat sie für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt.
Sie hat getan, was sie konnte.
Indem sie dieses Salböl auf meinen Leib goss,
hat sie meinen Leib im Voraus zum Begräbnis gesalbt.
Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch,
mich aber habt ihr nicht allezeit.
Wahrlich ich sage euch:
Wo immer dieses Evangelium verkündigt wird in der ganzen Welt,
da wird man auch von dem sprechen,
was diese Frau getan hat, zu ihrem Gedenken.
Lektor 1:
Sei gepriesen, Gott, allmächtiger Vater:
Für uns und zu unserem Heil
hast du deinen Sohn in diese Welt gesandt.
Wir loben dich.
Alle: Wir preisen dich.
Sei gepriesen, Gott, eingeborener Sohn:
Du bist in die Niedrigkeit unseres Menschenlebens gekommen,
um unsere Krankheiten zu heilen.
Stärke alle, die in diesem Jahr
das Sakrament der Krankensalbung empfangen werden.
Wir loben dich.
Alle: Wir preisen dich
Sei gepriesen, Gott, Heiliger Geist, Du unser Beistand:
Steh allen unseren Firmlingen bei,
die in diesem Jahr mit Chrisam-Öl im Glauben bestärkt werden.
Wir loben dich.
Alle: Wir preisen dich
Sei gepriesen, Gott, der Liebe, die sich verschwendet,
und des Lebens:
Du schenkst uns das ewige Leben.
Segne alle, die in diesem Jahr
im Sakrament der Taufe zum Priester, König und Propheten
gesalbt werden.
Wir loben dich.
Alle: Wir preisen dich.
Gebet (Priester):
"Liebe, die sich nicht verschwendet, verschwindet",
sagte Paul Toaspern.
Guter Gott,
auch heute verschwendest du deine Liebe an uns täglich neu.
Du lässt die Sonne aufgehen über Gute und Böse.
Du reichst uns die Hand zur Versöhnung ohne Wenn und Aber.
Du nimmst uns an so wie wir sind.
Du reichst uns das Brot des Lebens und den Kelch des Heils.
Du begleitest uns selbst auf den Umwegen bist du dabei.
Du schenkst uns Menschen, die uns lieben und im Leben begleiten.
Du, Gott der Liebe, die sich an uns verschwendet. – Amen.
Symbolhandlung:
Die heiligen Öle werden auf den Seitenaltar gestellt
Lied: Chor oder alle
Zur 4. Station: "Das letzte Abendmahl"
Einfinden vor dem Seitenaltar (Marienaltar)
Wir erinnern uns mit der Bibel (Mk 14,22-26)
Lektor 2:
Beim letzten Abenmahl nahm Jesus das Brot
und sprach den Lobpreis;
dann brach er das Brot,
reichte es ihnen und sagte:
Nehmt, das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch,
sprach das Dankgebet,
reichte ihn den Jüngern,
und sie tranken alle daraus.
Und er sagte zu ihnen:
Das ist mein Blut, das Blut des Bundes,
das für viele vergossen wird.
Nach dem Lobgesang gingen Jesus
und die Jünger zum Ölberg hinaus.
Gedanken zum täglichen Brot:
1. Kind und 2. Kind:
Ich bringe ein Roggenbrot.
Es ist das Brot der Menschen, die hart arbeiten müssen.
Es erinnert an die Frauen und Männer in der Welt,
die sich nach Gerechtigkeit sehnen
und dafür kämpfen müssen.
Gott, schenke uns Gerechtigkeit in der Welt!
Hilf du uns guter Gott,
damit alle genug Brot zu essen haben.
3. Kind und 4. Kind:
Ich bringe Zwieback.
Er ist das Brot der Kranken.
Er erinnert uns an alIe, die auf Heilung hoffen.
Gott, schenke uns,
was wir zum Heilwerden nötig haben!
5. Kind und 6. Kind:
Ich bringe ungesäuertes Brot.
(z.B. Matzenbrot aus dem Reformhaus)
Die Israeliten haben es vor ihrer Flucht aus Ägypten gebacken.
Es erinnert uns an alle Menschen, die auf der Flucht sind,
die ihre Heimat verlassen müssen
und in der Fremde leben.
Gott, schenke uns Verständnis für ihre Situation!
Gebet (Priester):
Jesus, Du hast versprochen,
in Brot und Wein bei uns zu sein.
So bist du für viele Menschen zur Stärkung geworden.
Stärkung in Sorgen und Ängsten,
Stärkung zur Freude und zum Guten. - Amen.
Symbolhandlung:
Brot und Wein und die Brote der Kinder werden auf den Altar gestellt.
Lied: Beim letzten Abendmahle (GL 282/1-3 - mit Orgel)
Einfinden vor dem Volksaltar
Christusikone wird aufgestellt.
5. Station: Feier der Auferstehung in der Eucharistie
Gabengebet:
Jesus, du hast Kranke geheilt,
du hast Menschen gezeigt: Gott liebt dich.
Du hast mit den Menschen deinen Glauben,
deine Liebe, dein Leben geteilt.
Jesus, du teilst dein Leben mit uns: in Brot und Wein.
Dein Brot und dein Wein sind Nahrung für unsere Seele. - Amen.
Präfation:
Gott, es ist gut, deine Liebe zu preisen!
Jesus, dein Sohn, reitet als König in Jerusalem ein,
Jesus, ein König für die Sünder, für die Kranken, für den Frieden.
Weil Jesus vom Tod auferstanden ist,
ist Jesus auch heute noch König
für die Menschen mit gutem Willen.
Dafür loben wir dich
und singen mit den himmlischen Chören:
Heiliglied:
Chor oder alle mit Orgel.
Kommunion:
Orgel oder Chor.
Nach der Kommunion:
Lass mich deine Leiden singen (ÖGL 819/1+2) oder Chor.
Schlussgebet:
Herr Jesus,
wir haben dich auf deinem Weg begleitet:
bei deinem Einzug in Jerusalem,
beim letzten Abendmahl,
bei deiner Salbung,
bei deinem Tod und deiner Auferstehung.
Mit deinem Leben, Sterben und Auferstehen machst Du uns Mut,
auch auf unserem Lebensweg
immer wieder aufzustehen und weiterzugehen. - Amen.
Auszug: Orgel
© Franz Wenigwieser, OFM