Ungekürzte Fassung der
1. Lesung am Fest der hl. Apostel Petrus und Paules: Apg 12,1-17
Lesung aus der Apostelgeschichte:
Um jene Zeit ließ der König Herodes
einige aus der Gemeinde verhaften und mißhandeln.
Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten.
Als er sah, daß es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen.
Das geschah in den Tagen der Ungesäuerten Brote.
Er nahm ihn also fest und warf ihn ins Gefängnis.
Die Bewachung übertrug er vier Abteilungen von je vier Soldaten.
Er beabsichtigte, ihn nach dem Paschafest dem Volk vorführen zu lassen.
Petrus wurde also im Gefängnis bewacht.
Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott.
In der Nacht, ehe Herodes ihn vorführen lassen wollte,
schlief Petrus, mit zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten;
vor der Tür aber bewachten Posten den Kerker.
Plötzlich trat ein Engel des Herrn ein,
und ein helles Licht strahlte in den Raum.
Er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn
und sagte: Schnell, steh auf!
Da fielen die Ketten von seinen Händen.
Der Engel aber sagte zu ihm:
Gürte dich, und zieh deine Sandalen an!
Er tat es.
Und der Engel sagte zu ihm:
Wirf deinen Mantel um, und folge mir!
Dann ging er hinaus, und Petrus folgte ihm,
ohne zu wissen, daß es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah;
es kam ihm vor, als habe er eine Vision.
Sie gingen an der ersten und an der zweiten Wache vorbei
und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führt;
es öffnete sich ihnen von selbst.
Sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit;
und auf einmal verließ ihn der Engel.
Da kam Petrus zu sich und sagte:
Nun weiß ich wahrhaftig, daß der Herr seinen Engel gesandt
und mich der Hand des Herodes entrissen hat
und all dem, was das Volk der Juden erhofft hat.
Als er sich darüber klar geworden war,
ging er zum Haus der Maria,
der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus,
wo nicht wenige versammelt waren und beteten.
Als er am Außentor klopfte,
kam eine Magd namens Rhode, um zu öffnen.
Sie erkannte die Stimme des Petrus,
doch vor Freude machte sie das Tor nicht auf,
sondern lief hinein und berichtete:
Petrus steht vor dem Tor.
Da sagten sie zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen.
Doch sie bestand darauf, es sei so.
Da sagten sie: Es ist sein Engel.
Petrus aber klopfte noch immer.
Als sie öffneten und ihn sahen, staunten sie.
Er gab ihnen mit der Hand ein Zeichen zu schweigen
und erzählte ihnen,
wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte.
Er sagte: Berichtet das dem Jakobus und den Brüdern!
Dann verließ er sie und ging an einen anderen Ort.
Predigten vom 29. Jun. 2017 - 29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
02. Mär. 2025
8. Sonntag im Jahreskreis (C)
23. Feb. 2025
7. Sonntag im Jahreskreis (C)
16. Feb. 2025
6. Sonntag im Jahreskreis (C)
09. Feb. 2025
5. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Feb. 2025
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
26. Jan. 2025
3. Sonntag im Jahreskreis (C)
19. Jan. 2025
2. Sonntag im Jahreskreis (C)
12. Jan. 2025
Taufe des Herrn (C)
06. Jan. 2025
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
05. Jan. 2025
2. Sonntag nach Weihnachten (A/B/C)
01. Jan. 2025
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2024
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
29. Dez. 2024
Fest der hl. Familie (C)
26. Dez. 2024
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2024
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2024
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2024
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2024
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
22. Dez. 2024
4. Adventsonntag (C)
15. Dez. 2024
3. Adventsonntag (C)
08. Dez. 2024
2. Adventsonntag (C)
08. Dez. 2024
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
01. Dez. 2024
1. Adventsonntag (C)
24. Nov. 2024
Christkönigsonntag (B)
17. Nov. 2024
33. Sonntag im Jahreskreis (B)
10. Nov. 2024
32. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Nov. 2024
31. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Nov. 2024
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2024
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
27. Okt. 2024
30. Sonntag im Jahreskreis (B)
20. Okt. 2024
29. Sonntag im Jahreskreis (B)
13. Okt. 2024
28. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Okt. 2024
27. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Sep. 2024
26. Sonntag im Jahreskreis (B)
22. Sep. 2024
25. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Sep. 2024
24. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Sep. 2024
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
08. Sep. 2024
8. September: Mariä Geburt (Fest)
08. Sep. 2024
23. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Sep. 2024
22. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Sep. 2024
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
25. Aug. 2024
21. Sonntag im Jahreskreis (B)
18. Aug. 2024
20. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Aug. 2024
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
11. Aug. 2024
19. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Aug. 2024
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
04. Aug. 2024
18. Sonntag im Jahreskreis (B)
28. Jul. 2024
17. Sonntag im Jahreskreis (B)
21. Jul. 2024
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
21. Jul. 2024
16. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Jul. 2024
15. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Jul. 2024
14. Sonntag im Jahreskreis (B)
30. Jun. 2024
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Jun. 2024
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2024
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2024
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
23. Jun. 2024
12. Sonntag im Jahreskreis (B)
20. Jun. 2024
20. Juni: Weltflüchtlingstag (Sonst.)
16. Jun. 2024
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
09. Jun. 2024
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Jun. 2024
Heiligstes Herz Jesu (B)
02. Jun. 2024
9. Sonntag im Jahreskreis (B)
30. Mai. 2024
Fronleichnam (B)
26. Mai. 2024
Dreifaltigkeitssonntag (B)
20. Mai. 2024
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
19. Mai. 2024
Pfingstsonntag (A/B/C)
18. Mai. 2024
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
12. Mai. 2024
7. Sonntag der Osterzeit (B)
09. Mai. 2024
Christi Himmelfahrt (B)
06. Mai. 2024
Bitttage (A/B/C)
05. Mai. 2024
6. Sonntag der Osterzeit (B)
01. Mai. 2024
1. Mai: Tag der Arbeit, hl. Josef (Fest)
30. Apr. 2024
1. Mai: Tag der Arbeit, hl. Josef (Fest)
28. Apr. 2024
5. Sonntag der Osterzeit (B)
21. Apr. 2024
4. Sonntag der Osterzeit (B)
14. Apr. 2024
3. Sonntag der Osterzeit (B)
08. Apr. 2024
25. März: Verkündigung des Herrn (Fest)
07. Apr. 2024
2. Sonntag der Osterzeit (B)
01. Apr. 2024
Ostermontag (A/B/C)
31. Mär. 2024
Ostersonntag (A/B/C)
30. Mär. 2024
Osternacht (B)
29. Mär. 2024
Karfreitag (A/B/C)
28. Mär. 2024
Gründonnerstag (A/B/C)
24. Mär. 2024
Palmsonntag (B)
19. Mär. 2024
19. März: hl. Josef (Fest)
17. Mär. 2024
5. Fastensonntag (B)
10. Mär. 2024
4. Fastensonntag (B)
03. Mär. 2024
3. Fastensonntag (B)
25. Feb. 2024
2. Fastensonntag (B)
18. Feb. 2024
1. Fastensonntag (B)
14. Feb. 2024
Aschermittwoch (A/B/C)
11. Feb. 2024
6. Sonntag im Jahreskreis (B)
04. Feb. 2024
5. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Feb. 2024
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
28. Jan. 2024
4. Sonntag im Jahreskreis (B)
21. Jan. 2024
3. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Jan. 2024
2. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Jan. 2024
Taufe des Herrn (B)
06. Jan. 2024
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
01. Jan. 2024
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2023
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
31. Dez. 2023
Fest der hl. Familie (B)
26. Dez. 2023
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2023
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2023
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2023
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2023
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
24. Dez. 2023
4. Adventsonntag (B)
17. Dez. 2023
3. Adventsonntag (B)
10. Dez. 2023
2. Adventsonntag (B)
08. Dez. 2023
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
03. Dez. 2023
1. Adventsonntag (B)
26. Nov. 2023
Christkönigsonntag (A)
19. Nov. 2023
33. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Nov. 2023
32. Sonntag im Jahreskreis (A)
09. Nov. 2023
9. November: Weihe der Lateranbasilika (Fest)
05. Nov. 2023
31. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Nov. 2023
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2023
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
29. Okt. 2023
30. Sonntag im Jahreskreis (A)
22. Okt. 2023
29. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Okt. 2023
28. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Okt. 2023
27. Sonntag im Jahreskreis (A)
07. Okt. 2023
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
01. Okt. 2023
26. Sonntag im Jahreskreis (A)
24. Sep. 2023
25. Sonntag im Jahreskreis (A)
17. Sep. 2023
24. Sonntag im Jahreskreis (A)
14. Sep. 2023
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
10. Sep. 2023
23. Sonntag im Jahreskreis (A)
03. Sep. 2023
22. Sonntag im Jahreskreis (A)
27. Aug. 2023
21. Sonntag im Jahreskreis (A)
20. Aug. 2023
20. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Aug. 2023
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
13. Aug. 2023
19. Sonntag im Jahreskreis (A)
06. Aug. 2023
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
30. Jul. 2023
17. Sonntag im Jahreskreis (A)
23. Jul. 2023
16. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Jul. 2023
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
16. Jul. 2023
15. Sonntag im Jahreskreis (A)
09. Jul. 2023
14. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Jul. 2023
13. Sonntag im Jahreskreis (A)
29. Jun. 2023
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2023
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
25. Jun. 2023
12. Sonntag im Jahreskreis (A)
24. Jun. 2023
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
18. Jun. 2023
11. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Jun. 2023
Heiligstes Herz Jesu (A)
11. Jun. 2023
10. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Jun. 2023
Fronleichnam (A)
04. Jun. 2023
Dreifaltigkeitssonntag (A)
29. Mai. 2023
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (C)
28. Mai. 2023
Pfingstsonntag (A/B/C)
27. Mai. 2023
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
21. Mai. 2023
7. Sonntag der Osterzeit (A)
18. Mai. 2023
Christi Himmelfahrt (A)
14. Mai. 2023
6. Sonntag der Osterzeit (A)
07. Mai. 2023
5. Sonntag der Osterzeit (A)
30. Apr. 2023
4. Sonntag der Osterzeit (A)
23. Apr. 2023
3. Sonntag der Osterzeit (A)
16. Apr. 2023
2. Sonntag der Osterzeit (A)
10. Apr. 2023
Ostermontag (A/B/C)
09. Apr. 2023
Ostersonntag (A/B/C)
08. Apr. 2023
Osternacht (A)
07. Apr. 2023
Karfreitag (A/B/C)
06. Apr. 2023
Gründonnerstag (A/B/C)
02. Apr. 2023
Palmsonntag (A)
26. Mär. 2023
5. Fastensonntag (A)
25. Mär. 2023
25. März: Verkündigung des Herrn (Fest)
20. Mär. 2023
19. März: hl. Josef (Fest)
19. Mär. 2023
4. Fastensonntag (A)
15. Mär. 2023
15. März: Klemens Maria Hofbauer (Fest)
12. Mär. 2023
3. Fastensonntag (A)
05. Mär. 2023
2. Fastensonntag (A)
26. Feb. 2023
1. Fastensonntag (A)
22. Feb. 2023
Aschermittwoch (A/B/C)
19. Feb. 2023
7. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Feb. 2023
6. Sonntag im Jahreskreis (A)
05. Feb. 2023
5. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Feb. 2023
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
29. Jan. 2023
4. Sonntag im Jahreskreis (A)
22. Jan. 2023
3. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Jan. 2023
2. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Jan. 2023
Taufe des Herrn (A)
06. Jan. 2023
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
01. Jan. 2023
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2022
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
30. Dez. 2022
Fest der hl. Familie (A)
26. Dez. 2022
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2022
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2022
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2022
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2022
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
18. Dez. 2022
4. Adventsonntag (A)
11. Dez. 2022
3. Adventsonntag (A)
08. Dez. 2022
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
04. Dez. 2022
2. Adventsonntag (A)
27. Nov. 2022
1. Adventsonntag (A)
20. Nov. 2022
Christkönigsonntag (C)
13. Nov. 2022
33. Sonntag im Jahreskreis (C)
09. Nov. 2022
9. November: Weihe der Lateranbasilika (Fest)
06. Nov. 2022
32. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Nov. 2022
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2022
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
30. Okt. 2022
31. Sonntag im Jahreskreis (C)
23. Okt. 2022
30. Sonntag im Jahreskreis (C)
16. Okt. 2022
29. Sonntag im Jahreskreis (C)
09. Okt. 2022
28. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Okt. 2022
27. Sonntag im Jahreskreis (C)
25. Sep. 2022
26. Sonntag im Jahreskreis (C)
18. Sep. 2022
25. Sonntag im Jahreskreis (C)
14. Sep. 2022
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
11. Sep. 2022
24. Sonntag im Jahreskreis (C)
04. Sep. 2022
23. Sonntag im Jahreskreis (C)
01. Sep. 2022
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
28. Aug. 2022
22. Sonntag im Jahreskreis (C)
21. Aug. 2022
21. Sonntag im Jahreskreis (C)
15. Aug. 2022
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
14. Aug. 2022
20. Sonntag im Jahreskreis (C)
07. Aug. 2022
19. Sonntag im Jahreskreis (C)
06. Aug. 2022
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
31. Jul. 2022
18. Sonntag im Jahreskreis (C)
24. Jul. 2022
17. Sonntag im Jahreskreis (C)
17. Jul. 2022
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
17. Jul. 2022
16. Sonntag im Jahreskreis (C)
10. Jul. 2022
15. Sonntag im Jahreskreis (C)
03. Jul. 2022
14. Sonntag im Jahreskreis (C)
29. Jun. 2022
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2022
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
26. Jun. 2022
13. Sonntag im Jahreskreis (C)
24. Jun. 2022
Heiligstes Herz Jesu (C)
23. Jun. 2022
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
19. Jun. 2022
12. Sonntag im Jahreskreis (C)
16. Jun. 2022
Fronleichnam (C)
12. Jun. 2022
Dreifaltigkeitssonntag (C)
06. Jun. 2022
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (C)
05. Jun. 2022
Pfingstsonntag (A/B/C)
04. Jun. 2022
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
29. Mai. 2022
7. Sonntag der Osterzeit (C)
26. Mai. 2022
Christi Himmelfahrt (C)
22. Mai. 2022
6. Sonntag der Osterzeit (C)
15. Mai. 2022
5. Sonntag der Osterzeit (C)
08. Mai. 2022
4. Sonntag der Osterzeit (C)
01. Mai. 2022
3. Sonntag der Osterzeit (C)
24. Apr. 2022
2. Sonntag der Osterzeit (C)
18. Apr. 2022
Ostermontag (A/B/C)
17. Apr. 2022
Ostersonntag (A/B/C)
16. Apr. 2022
Osternacht (C)
15. Apr. 2022
Karfreitag (A/B/C)
14. Apr. 2022
Gründonnerstag (A/B/C)
10. Apr. 2022
Palmsonntag (C)
09. Apr. 2022
Ostersonntag (A/B/C)
03. Apr. 2022
5. Fastensonntag (C)
27. Mär. 2022
4. Fastensonntag (C)
25. Mär. 2022
25. März: Verkündigung des Herrn (Fest)
20. Mär. 2022
3. Fastensonntag (C)
19. Mär. 2022
19. März: hl. Josef (Fest)
13. Mär. 2022
2. Fastensonntag (C)
06. Mär. 2022
1. Fastensonntag (C)
02. Mär. 2022
Aschermittwoch (A/B/C)
27. Feb. 2022
8. Sonntag im Jahreskreis (C)
20. Feb. 2022
7. Sonntag im Jahreskreis (C)
13. Feb. 2022
6. Sonntag im Jahreskreis (C)
06. Feb. 2022
5. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Feb. 2022
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
30. Jan. 2022
4. Sonntag im Jahreskreis (C)
23. Jan. 2022
3. Sonntag im Jahreskreis (C)
16. Jan. 2022
2. Sonntag im Jahreskreis (C)
09. Jan. 2022
Taufe des Herrn (C)
06. Jan. 2022
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
02. Jan. 2022
2. Sonntag nach Weihnachten (A/B/C)
01. Jan. 2022
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2021
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
26. Dez. 2021
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
26. Dez. 2021
Fest der hl. Familie (C)
25. Dez. 2021
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2021
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2021
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2021
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
19. Dez. 2021
4. Adventsonntag (C)
12. Dez. 2021
3. Adventsonntag (C)
08. Dez. 2021
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
05. Dez. 2021
2. Adventsonntag (C)
28. Nov. 2021
1. Adventsonntag (C)
21. Nov. 2021
Christkönigsonntag (B)
21. Nov. 2021
Christkönigsonntag (B)
14. Nov. 2021
33. Sonntag im Jahreskreis (B)
09. Nov. 2021
9. November: Weihe der Lateranbasilika (Fest)
07. Nov. 2021
32. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Nov. 2021
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2021
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
31. Okt. 2021
31. Sonntag im Jahreskreis (B)
24. Okt. 2021
30. Sonntag im Jahreskreis (B)
17. Okt. 2021
29. Sonntag im Jahreskreis (B)
10. Okt. 2021
28. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Okt. 2021
27. Sonntag im Jahreskreis (B)
26. Sep. 2021
26. Sonntag im Jahreskreis (B)
19. Sep. 2021
25. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Sep. 2021
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
12. Sep. 2021
24. Sonntag im Jahreskreis (B)
05. Sep. 2021
23. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Sep. 2021
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
29. Aug. 2021
22. Sonntag im Jahreskreis (B)
22. Aug. 2021
21. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Aug. 2021
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
08. Aug. 2021
19. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Aug. 2021
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
01. Aug. 2021
18. Sonntag im Jahreskreis (B)
25. Jul. 2021
17. Sonntag im Jahreskreis (B)
18. Jul. 2021
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
18. Jul. 2021
16. Sonntag im Jahreskreis (B)
11. Jul. 2021
15. Sonntag im Jahreskreis (B)
04. Jul. 2021
14. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Jun. 2021
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2021
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
27. Jun. 2021
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2021
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
20. Jun. 2021
12. Sonntag im Jahreskreis (B)
13. Jun. 2021
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
11. Jun. 2021
Heiligstes Herz Jesu (B)
06. Jun. 2021
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Jun. 2021
Fronleichnam (B)
30. Mai. 2021
Dreifaltigkeitssonntag (B)
24. Mai. 2021
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
23. Mai. 2021
Pfingstsonntag (A/B/C)
22. Mai. 2021
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
16. Mai. 2021
7. Sonntag der Osterzeit (B)
13. Mai. 2021
Christi Himmelfahrt (B)
09. Mai. 2021
6. Sonntag der Osterzeit (B)
02. Mai. 2021
5. Sonntag der Osterzeit (B)
25. Apr. 2021
4. Sonntag der Osterzeit (B)
18. Apr. 2021
3. Sonntag der Osterzeit (B)
11. Apr. 2021
2. Sonntag der Osterzeit (B)
05. Apr. 2021
Ostermontag (A/B/C)
04. Apr. 2021
Ostersonntag (A/B/C)
03. Apr. 2021
Osternacht (B)
02. Apr. 2021
Karfreitag (A/B/C)
01. Apr. 2021
Gründonnerstag (A/B/C)
28. Mär. 2021
Palmsonntag (B)
25. Mär. 2021
25. März: Verkündigung des Herrn (Fest)
21. Mär. 2021
5. Fastensonntag (B)
19. Mär. 2021
19. März: hl. Josef (Fest)
14. Mär. 2021
4. Fastensonntag (B)
07. Mär. 2021
3. Fastensonntag (B)
28. Feb. 2021
2. Fastensonntag (B)
21. Feb. 2021
1. Fastensonntag (B)
17. Feb. 2021
Aschermittwoch (A/B/C)
14. Feb. 2021
6. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Feb. 2021
5. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Feb. 2021
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
31. Jan. 2021
4. Sonntag im Jahreskreis (B)
26. Jan. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
24. Jan. 2021
3. Sonntag im Jahreskreis (B)
17. Jan. 2021
2. Sonntag im Jahreskreis (B)
10. Jan. 2021
Taufe des Herrn (B)
06. Jan. 2021
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
03. Jan. 2021
2. Sonntag nach Weihnachten (A/B/C)
01. Jan. 2021
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2020
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
27. Dez. 2020
Fest der hl. Familie (B)
26. Dez. 2020
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2020
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2020
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
25. Dez. 2020
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2020
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
20. Dez. 2020
4. Adventsonntag (B)
13. Dez. 2020
3. Adventsonntag (B)
08. Dez. 2020
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
06. Dez. 2020
2. Adventsonntag (B)
29. Nov. 2020
1. Adventsonntag (B)
22. Nov. 2020
Christkönigsonntag (A)
15. Nov. 2020
33. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Nov. 2020
32. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Nov. 2020
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2020
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
25. Okt. 2020
30. Sonntag im Jahreskreis (A)
18. Okt. 2020
29. Sonntag im Jahreskreis (A)
11. Okt. 2020
28. Sonntag im Jahreskreis (A)
04. Okt. 2020
27. Sonntag im Jahreskreis (A)
01. Okt. 2020
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
27. Sep. 2020
26. Sonntag im Jahreskreis (A)
20. Sep. 2020
25. Sonntag im Jahreskreis (A)
14. Sep. 2020
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
13. Sep. 2020
24. Sonntag im Jahreskreis (A)
06. Sep. 2020
23. Sonntag im Jahreskreis (A)
30. Aug. 2020
22. Sonntag im Jahreskreis (A)
23. Aug. 2020
21. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Aug. 2020
20. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Aug. 2020
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
09. Aug. 2020
19. Sonntag im Jahreskreis (A)
06. Aug. 2020
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
02. Aug. 2020
18. Sonntag im Jahreskreis (A)
26. Jul. 2020
17. Sonntag im Jahreskreis (A)
19. Jul. 2020
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
19. Jul. 2020
16. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Jul. 2020
15. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Jul. 2020
15. Sonntag im Jahreskreis (A)
05. Jul. 2020
14. Sonntag im Jahreskreis (A)
29. Jun. 2020
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
28. Jun. 2020
13. Sonntag im Jahreskreis (A)
27. Jun. 2020
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2020
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
21. Jun. 2020
12. Sonntag im Jahreskreis (A)
19. Jun. 2020
Heiligstes Herz Jesu (A)
14. Jun. 2020
11. Sonntag im Jahreskreis (A)
11. Jun. 2020
Fronleichnam (A)
07. Jun. 2020
Dreifaltigkeitssonntag (A)
01. Jun. 2020
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (A)
31. Mai. 2020
Pfingstsonntag (A/B/C)
30. Mai. 2020
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
24. Mai. 2020
7. Sonntag der Osterzeit (A)
21. Mai. 2020
Christi Himmelfahrt (A)
17. Mai. 2020
6. Sonntag der Osterzeit (A)
10. Mai. 2020
5. Sonntag der Osterzeit (A)
03. Mai. 2020
4. Sonntag der Osterzeit (A)
26. Apr. 2020
3. Sonntag der Osterzeit (A)
19. Apr. 2020
2. Sonntag der Osterzeit (A)
13. Apr. 2020
Ostermontag (A/B/C)
12. Apr. 2020
Ostersonntag (A/B/C)
11. Apr. 2020
Osternacht (A)
10. Apr. 2020
Karfreitag (A/B/C)
09. Apr. 2020
Gründonnerstag (A/B/C)
05. Apr. 2020
Palmsonntag (A)
29. Mär. 2020
5. Fastensonntag (A)
22. Mär. 2020
4. Fastensonntag (A)
15. Mär. 2020
3. Fastensonntag (A)
08. Mär. 2020
2. Fastensonntag (A)
01. Mär. 2020
1. Fastensonntag (A)
26. Feb. 2020
Aschermittwoch (A/B/C)
23. Feb. 2020
7. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Feb. 2020
6. Sonntag im Jahreskreis (A)
09. Feb. 2020
5. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Feb. 2020
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
26. Jan. 2020
3. Sonntag im Jahreskreis (A)
19. Jan. 2020
2. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Jan. 2020
Taufe des Herrn (A)
06. Jan. 2020
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
05. Jan. 2020
2. Sonntag nach Weihnachten (A/B/C)
01. Jan. 2020
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2019
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
29. Dez. 2019
Fest der hl. Familie (A)
26. Dez. 2019
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2019
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2019
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
25. Dez. 2019
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2019
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
22. Dez. 2019
4. Adventsonntag (A)
15. Dez. 2019
3. Adventsonntag (A)
08. Dez. 2019
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
08. Dez. 2019
2. Adventsonntag (A)
01. Dez. 2019
1. Adventsonntag (A)
24. Nov. 2019
Christkönigsonntag (C)
17. Nov. 2019
33. Sonntag im Jahreskreis (C)
10. Nov. 2019
32. Sonntag im Jahreskreis (C)
03. Nov. 2019
31. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Nov. 2019
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2019
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
27. Okt. 2019
30. Sonntag im Jahreskreis (C)
20. Okt. 2019
29. Sonntag im Jahreskreis (C)
13. Okt. 2019
28. Sonntag im Jahreskreis (C)
06. Okt. 2019
27. Sonntag im Jahreskreis (C)
01. Okt. 2019
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
29. Sep. 2019
26. Sonntag im Jahreskreis (C)
22. Sep. 2019
25. Sonntag im Jahreskreis (C)
15. Sep. 2019
24. Sonntag im Jahreskreis (C)
14. Sep. 2019
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
08. Sep. 2019
23. Sonntag im Jahreskreis (C)
01. Sep. 2019
22. Sonntag im Jahreskreis (C)
25. Aug. 2019
21. Sonntag im Jahreskreis (C)
18. Aug. 2019
20. Sonntag im Jahreskreis (C)
15. Aug. 2019
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
11. Aug. 2019
19. Sonntag im Jahreskreis (C)
06. Aug. 2019
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
04. Aug. 2019
18. Sonntag im Jahreskreis (C)
28. Jul. 2019
17. Sonntag im Jahreskreis (C)
21. Jul. 2019
16. Sonntag im Jahreskreis (C)
14. Jul. 2019
15. Sonntag im Jahreskreis (C)
07. Jul. 2019
14. Sonntag im Jahreskreis (C)
30. Jun. 2019
13. Sonntag im Jahreskreis (C)
29. Jun. 2019
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
28. Jun. 2019
Heiligstes Herz Jesu (C)
27. Jun. 2019
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2019
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
23. Jun. 2019
12. Sonntag im Jahreskreis (C)
20. Jun. 2019
Fronleichnam (C)
16. Jun. 2019
Dreifaltigkeitssonntag (C)
10. Jun. 2019
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (C)
08. Jun. 2019
Pfingsten, am Vorabend (A/B/C)
02. Jun. 2019
7. Sonntag der Osterzeit (C)
30. Mai. 2019
Christi Himmelfahrt (C)
26. Mai. 2019
6. Sonntag der Osterzeit (C)
19. Mai. 2019
5. Sonntag der Osterzeit (C)
12. Mai. 2019
4. Sonntag der Osterzeit (C)
05. Mai. 2019
3. Sonntag der Osterzeit (C)
28. Apr. 2019
2. Sonntag der Osterzeit (C)
22. Apr. 2019
Ostermontag (A/B/C)
21. Apr. 2019
Ostersonntag (A/B/C)
20. Apr. 2019
Osternacht (C)
19. Apr. 2019
Karfreitag (A/B/C)
18. Apr. 2019
Gründonnerstag (A/B/C)
14. Apr. 2019
Palmsonntag (C)
07. Apr. 2019
5. Fastensonntag (C)
31. Mär. 2019
4. Fastensonntag (C)
25. Mär. 2019
25. März: Verkündigung des Herrn (Fest)
24. Mär. 2019
3. Fastensonntag (C)
17. Mär. 2019
2. Fastensonntag (C)
10. Mär. 2019
1. Fastensonntag (C)
06. Mär. 2019
Aschermittwoch (A/B/C)
03. Mär. 2019
8. Sonntag im Jahreskreis (C)
24. Feb. 2019
7. Sonntag im Jahreskreis (C)
17. Feb. 2019
6. Sonntag im Jahreskreis (C)
10. Feb. 2019
5. Sonntag im Jahreskreis (C)
03. Feb. 2019
4. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Feb. 2019
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
27. Jan. 2019
3. Sonntag im Jahreskreis (C)
20. Jan. 2019
2. Sonntag im Jahreskreis (C)
13. Jan. 2019
Taufe des Herrn (C)
06. Jan. 2019
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
01. Jan. 2019
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2018
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
30. Dez. 2018
Fest der hl. Familie (C)
26. Dez. 2018
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2018
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2018
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
25. Dez. 2018
Weihnachten, in der Nacht (A/B/C)
24. Dez. 2018
Weihnachten, am Vorabend (A/B/C)
23. Dez. 2018
4. Adventsonntag (C)
16. Dez. 2018
3. Adventsonntag (C)
09. Dez. 2018
2. Adventsonntag (C)
08. Dez. 2018
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
02. Dez. 2018
1. Adventsonntag (C)
25. Nov. 2018
Christkönigsonntag (B)
18. Nov. 2018
33. Sonntag im Jahreskreis (B)
11. Nov. 2018
32. Sonntag im Jahreskreis (B)
04. Nov. 2018
31. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Nov. 2018
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2018
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
28. Okt. 2018
30. Sonntag im Jahreskreis (B)
21. Okt. 2018
29. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Okt. 2018
28. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Okt. 2018
27. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Okt. 2018
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
30. Sep. 2018
26. Sonntag im Jahreskreis (B)
23. Sep. 2018
25. Sonntag im Jahreskreis (B)
16. Sep. 2018
24. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Sep. 2018
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
09. Sep. 2018
23. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Sep. 2018
22. Sonntag im Jahreskreis (B)
26. Aug. 2018
21. Sonntag im Jahreskreis (B)
19. Aug. 2018
20. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Aug. 2018
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
12. Aug. 2018
19. Sonntag im Jahreskreis (B)
06. Aug. 2018
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
05. Aug. 2018
18. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Jul. 2018
17. Sonntag im Jahreskreis (B)
22. Jul. 2018
16. Sonntag im Jahreskreis (B)
15. Jul. 2018
15. Sonntag im Jahreskreis (B)
08. Jul. 2018
14. Sonntag im Jahreskreis (B)
01. Jul. 2018
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
29. Jun. 2018
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
27. Jun. 2018
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2018
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
17. Jun. 2018
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
10. Jun. 2018
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
08. Jun. 2018
Heiligstes Herz Jesu (B)
03. Jun. 2018
9. Sonntag im Jahreskreis (B)
31. Mai. 2018
Fronleichnam (B)
27. Mai. 2018
Dreifaltigkeitssonntag (B)
21. Mai. 2018
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
20. Mai. 2018
Pfingstsonntag (A/B/C)
13. Mai. 2018
7. Sonntag der Osterzeit (B)
10. Mai. 2018
Christi Himmelfahrt (B)
06. Mai. 2018
6. Sonntag der Osterzeit (B)
29. Apr. 2018
5. Sonntag der Osterzeit (B)
22. Apr. 2018
4. Sonntag der Osterzeit (B)
15. Apr. 2018
3. Sonntag der Osterzeit (B)
08. Apr. 2018
2. Sonntag der Osterzeit (B)
02. Apr. 2018
Ostermontag (A/B/C)
01. Apr. 2018
Ostersonntag (A/B/C)
31. Mär. 2018
Osternacht (B)
30. Mär. 2018
Karfreitag (A/B/C)
29. Mär. 2018
Gründonnerstag (A/B/C)
25. Mär. 2018
Palmsonntag (B)
18. Mär. 2018
5. Fastensonntag (B)
11. Mär. 2018
4. Fastensonntag (B)
04. Mär. 2018
3. Fastensonntag (B)
25. Feb. 2018
2. Fastensonntag (B)
18. Feb. 2018
1. Fastensonntag (B)
14. Feb. 2018
Aschermittwoch (A/B/C)
11. Feb. 2018
6. Sonntag im Jahreskreis (B)
04. Feb. 2018
5. Sonntag im Jahreskreis (B)
02. Feb. 2018
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
28. Jan. 2018
4. Sonntag im Jahreskreis (B)
21. Jan. 2018
3. Sonntag im Jahreskreis (B)
14. Jan. 2018
2. Sonntag im Jahreskreis (B)
07. Jan. 2018
Taufe des Herrn (B)
06. Jan. 2018
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
01. Jan. 2018
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2017
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
31. Dez. 2017
Fest der hl. Familie (B)
26. Dez. 2017
26. Dezember: hl. Stephanus (Fest)
25. Dez. 2017
Weihnachten, am Tag (A/B/C)
25. Dez. 2017
Weihnachten, am Morgen (A/B/C)
24. Dez. 2017
4. Adventsonntag (B)
17. Dez. 2017
3. Adventsonntag (B)
10. Dez. 2017
2. Adventsonntag (B)
08. Dez. 2017
8. Dezember: Mariä Empfängnis (Fest)
03. Dez. 2017
1. Adventsonntag (B)
26. Nov. 2017
Christkönigsonntag (A)
19. Nov. 2017
33. Sonntag im Jahreskreis (A)
12. Nov. 2017
32. Sonntag im Jahreskreis (A)
05. Nov. 2017
31. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Nov. 2017
2. November: Allerseelen (A/B/C)
01. Nov. 2017
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
01. Nov. 2017
1. November: Allerheiligen (A/B/C)
29. Okt. 2017
30. Sonntag im Jahreskreis (A)
22. Okt. 2017
29. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Okt. 2017
28. Sonntag im Jahreskreis (A)
08. Okt. 2017
27. Sonntag im Jahreskreis (A)
01. Okt. 2017
26. Sonntag im Jahreskreis (A)
01. Okt. 2017
Erntedank - Schöpfungszeit (Sonst.)
24. Sep. 2017
25. Sonntag im Jahreskreis (A)
17. Sep. 2017
24. Sonntag im Jahreskreis (A)
14. Sep. 2017
14. September: Kreuzerhöhung (Fest)
10. Sep. 2017
23. Sonntag im Jahreskreis (A)
03. Sep. 2017
22. Sonntag im Jahreskreis (A)
27. Aug. 2017
21. Sonntag im Jahreskreis (A)
20. Aug. 2017
20. Sonntag im Jahreskreis (A)
15. Aug. 2017
15. August: Mariä Himmelfahrt (Fest)
13. Aug. 2017
19. Sonntag im Jahreskreis (A)
06. Aug. 2017
6. August: Verklärung des Herrn (Fest)
30. Jul. 2017
17. Sonntag im Jahreskreis (A)
23. Jul. 2017
16. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Jul. 2017
15. Sonntag im Jahreskreis (A)
16. Jul. 2017
3. Sonntag im Juli: Heiligster Erlöser (Fest)
09. Jul. 2017
14. Sonntag im Jahreskreis (A)
02. Jul. 2017
13. Sonntag im Jahreskreis (A)
29. Jun. 2017
29. Juni: hl. Petrus und Paulus (Fest)
29. Juni: hl. Petrus und Paulus - Apg 12,1-17
"Liebst du mich?"
Zwei unterschiedliche Charaktere
Mit den beiden Aposteln Petrus und Paulus werden uns zwei Menschen vor Augen gestellt, die sich in ihrem Wesen und Charakter sehr voneinander unterschieden, die aber beide an der Ausbreitung des Christentums enormen Anteil hatten.
Petrus gehört mehr der sogenannten Unterschicht an. Seine Heimat ist ein Fischerdörfchen. Er ist ein einfacher Fischer am See Genezareth, also im Blick auf sein späteres Amt nicht einmal Kapitän eines größeren Schiffes.
Paulus dagegen hat studiert, war Schüler und Student beim hoch gelehrten Gamaliel, dem bekanntesten und berühmtesten Theologieprofessor jener Zeit. Geboren in Tarsus wuchs Paulus in einer Stadt mit griechischer und römischer Kultur auf. Mindestens Griechisch beherrschte er fließend neben seiner Muttersprache Hebräisch.
Beide, Petrus wie Paulus, werden an Jesus schuldig. Petrus leugnet, Jesus zu kennen; Paulus verfolgt Jesu Anhänger bis aufs Blut. Aber beide geben am Ende im Martyrium ihr Leben für den Glauben, nachdem sie Jahre zuvor unermüdlich Zeugnis für Christus abgelegt hatten und in vielen Herzen den Glauben an Christus begründeten und festigten.
Petrus widerfuhr das Glück, Jesus persönlich kennen gelernt zu haben. Nach einem ersten Staunen über ihn, findet Petrus zu einer tiefen inneren Verbundenheit mit Christus. Paulus muss erst ein umwerfendes Ereignis durchleben, das sein gesamtes bisheriges Denken auf den Kopf stellt, um Apostel zu werden. Es sind zwei ganz unterschiedliche Lebenswege, die aber beide zum gleichen Ziel führen: Baumeister und Mitarbeiter am Reiche Gottes zu werden.
Nicht fehlerlos
Die beiden Apostel werden uns vor Augen gestellt, damit wir über uns selbst nachdenken. Dass Jesus jeden Getauften senden möchte, damit er am Aufbau des Reiches Gottes mitarbeite, davon dürfen wir ausgehen. Denn bei seiner Himmelfahrt trägt Jesus allen auf, das Evangelium als die Frohbotschaft für alle Menschen in die Welt zu tragen und ihn als Erlöser für alle und jeden bekannt zu machen.
Wir müssen für diese Aufgabe nicht fehlerlos sein. Wie Petrus und Paulus damals ist auch uns Zeit gegeben, in den Glauben und die Liebe zu Christus immer mehr und tiefer hineinzuwachsen. Dabei kann uns die Betrachtung der Situation von damals zu Hilfe kommen. Die Leute erleben Jesus, sehen seine Wunder, hören seine Worte. Von außen betrachtet kommen sie zu unterschiedlichen Beurteilungen. Die einen halten Jesus für Johannes den Täufer, andere sehen in ihm Elija, von dem man glaubte, er werde am Ende der Tage zur Erde zurückkommen, wieder andere stuften ihn ein als einen Propheten. Jesus, so soll uns gesagt werden, ist durch rein äußerliche Betrachtung in seinem Wesen nicht umfassend begreifbar. Zur äußeren Betrachtung muss eine innere Verbundenheit mit Jesus hinzukommen, wie sie z.B. bei Petrus und später auch bei Paulus zu finden und zu beobachten ist.
In Liebe mit dem Herrn verbunden
Petrus war kein Supermensch. Er beteiligte sich am Streit um die ersten Plätze im Himmelreich. Er will Jesus abhalten, nach Jerusalem zu gehen. Er schläft, während Jesus Blut schwitzt. Eine einfache, unbedeutende Magd kann ihn zum feigen Lügen bringen. Aber all diese Vorkommnisse sind letztlich nur Einbrüche in seine grundsätzliche Liebe zu Jesus. Und vielleicht haben gerade diese Einbrüche neue Energie im Apostel freigesetzt und ihm neuen Antrieb verliehen. Seine grundsätzliche Verbundenheit und Liebe zu Jesus hat Petrus nie aufgegeben. Daher begreift er auch, wer Jesus in Wahrheit ist: Nicht der Täufer, nicht Elija, nicht irgendein Prophet, sondern der Sohn Gottes.
In dieser von tiefer Liebe getragenen Überzeugung kann Petrus Jesu Auftrag, Fels der Kirche zu sein, ohne Widerspruch annehmen. In seiner Liebe zum Herrn weiß Petrus: Jesus beauftragt nicht nur; er schenkt auch die nötige Kraft, im Dienst für den Herrn zu bestehen, selbst wenn es wiederholt zu einem Versagen kommt.
Die Liebe entscheidet
Bedenken wir, was das für uns heißt. Auch wir können ja dabei stehen bleiben, Jesus zu bewundern. Nur dieser Schritt ist in den Augen Jesu zu wenig. Er möchte, dass wir in Liebe mit ihm verbunden sein Werk weiterführen. Dabei ist unerheblich, ob wir zu den Einfachen oder Studierten gehören, Mutige oder ängstlich Zaghafte sind, uns durchgängig bewähren oder neu versagen. "Liebst du mich?" war die entscheidende und einzige Frage, die Jesus dem Petrus stellte - nicht "Welche Fähigkeiten hast du?" oder "Wirst du stets und immer treu sein?". In die Liebe zu Gott hineinwachsen und grundsätzlich an ihr festhalten trotz sich wiederholendem Versagens, das ist der Schritt, den auch wir nicht unterlassen sollen.
Wir alle sind einmalig, unterscheiden uns wie die Apostel Petrus und Paulus im Charakter voneinander. Wir haben verschiedene Lebenswege und Glaubenserfahrungen durchschritten. Gemeinsam, den Aposteln und jedem von uns, ist der Auftrag Jesu, am Reich Gottes mitzubauen. Auch auf unserem Grund, selbst wenn es kein Felsen ist, möchte Jesus sein Reich bauen. Festigen und verstärken wir unsere Liebe und lassen wir uns von ihr bestimmen. Dann werden wir oft in Wort und Tat Zeugnis von ihm ablegen und in zahlreichen Situationen ein Segen sein für viele Menschen.
Zwei unterschiedliche Werkzeuge Gottes
Kein Peter ohne Paul
Der Volksmund kennt in seinen Sprüchen viele Einschätzungen: Kein Peter ohne Paul, kein Max ohne Moritz. Die Liturgie dieses Tages untermauert dieses Faktum noch. Kein Peter ohne Paul. Sie bringt dieses jüdische Doppelgespann in einem Hochfest zusammen, obwohl die beiden verschiedenartiger nicht sein könnten. Sie sind weit entfernt eines Sinnes zu sein sowohl in Nebensächlichkeiten wie in wichtigen Fragen. Darin liegt auch das Persönlichkeitsprofil der beiden.
Eher selten ergibt sich die Möglichkeit, im Sonntagsgottesdienst Peter und Paul einander gegenüberzustellen.
Petrus
Petrus, ursprünglich Barjona, Sohn des Jona, herausragende Gestalt des Jüngerkreises, heißt eigentlich Symeon oder Simon (siehe Lk 5,3 und Apg 22,31). Seine Frau begleitete ihn später auf seinen Missionsreisen (1 Kor 9,5). Petrus war der Sprecher der Jünger und des Zwölferkreises. Das Bild seiner Persönlichkeit prägte sich in der Überlieferung ein: impulsiv bis cholerisch und tatkräftig (Mk 9,5; Lk 22,31f und Joh 13,37). Bei Cäsarea legt er sein Messiasbekenntnis ab, das wir im Evangelium gehört haben. (Mt 16,16).
Was hat diese Aussage zu bedeuten? Sie meint auf das gute Ende dieser irdischen Zeit zu vertrauen, auf Erlösung, auf ein Reich der Gerechtigkeit und des Friedens zu hoffen. Was sich Petrus darunter wirklich vorstellt, wissen wir nicht. Die Antwort Jesu ist aber eindeutig: "Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel." (Mt 16,17). Petrus zeigt damit seine tiefe Gottverbundenheit und seinen Glauben. Jesus sagt aber noch weiter: "Du bist Petrus", also Stein, Fels (Mt 16,18). Jesus sieht somit etwas in Petrus, das diesem offenbar noch gar nicht bewusst war.
Dieses feierliche Bekenntnis des Petrus ist auch Bekenntnis der Kirche. Es ist der Fels, der ihr festen Halt gibt, der Schlüssel zum Himmelreich. Trotz allem widersetzt sich Petrus dem Weg nach Jerusalem und provoziert Jesus zu einer scharfen Zurechtweisung: "Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen." (Mt 16,23). Tatsächlich lernen wir Petrus wenige Stunden vor dem beginnenden Leiden Jesu als schwache Persönlichkeit kennen: er schläft, wo er wachen soll, er zaudert und vertraut nicht, er leugnet, weil die Situation für ihn lebensbedrohlich sein könnte, daher auch die dreimalige Frage an Petrus im Johannesevangelium: "Simon Petrus, liebst du mich?" (Joh 21,15). Petrus glaubt, solange er damit nicht überfordert war. Petrus wusste um seine Schwäche, seine Hinfälligkeit, daher auch sein Tränenmeer, das ihn von aller Schuld reinigt. So war Petrus manchmal ganz nahe bei Jesus, manchmal mied er ihn.
Paulus
Ganz anders ist Paulus zu sehen. Sein einziger Zugang zu Jesus war seine Berufungsvision (Apg 9). Das Damaskuserlebnis wird zum Präludium für das weitere Geschehen. Die Bekehrung geht vor der Engstirnigkeit des "Nur-sich-selbst-Kennens" hin zum Universalismus. Saul - so sein Ursprungsname - bedeutet "der Ersehnte", stammte aus Tarsus in Zilizien, geboren zwischen 8 und 12 n. Chr., hatte eine deutlich ältere Schwester, Sohn von Diasporajuden, erhielt eine rabbinische Ausbildung, studierte bei Gamaliel in Jerusalem, ist der pharisäischen Richtung zuzuordnen, Zeltmacher, fanatischer Christenverfolger bis zu seiner Bekehrung um 33 n. Chr.
Paulus sitzt zunächst zwischen zwei Sesseln: Die Juden brauchen ihn nicht, die Christen auch nicht und doch wird er zum auserwählten Werkzeug. So fanatisch er die Christen verfolgt hat, so fanatisch bzw. begeisterungsfähig wird er zum Verbreiter des Neuen. Er trägt ein neues Gottesbild weiter. Alle Menschen werden von Gott geliebt. Im Gegensatz zu Petrus ist er kaum kompromissbereit, hat wenig Geduld, nimmt Verfolgungen, Gefängnis, Spott auf sich, motiviert und tröstet, gründet viele Hausgemeinden in fremden Ländern.
Gott traut den Menschen etwas zu
Was sagen uns diese Persönlichkeiten heute? Gott wirkt durch die unterschiedlichsten Menschen, zu unterschiedlichsten Zeiten, auf unterschiedliche Weise. Gott traut den Menschen etwas zu. Trotz ihrer Schwächen, ihrer Fehler, ihrer Wankelmütigkeit überträgt er ihnen verantwortungsvolle Aufgaben, jedem entsprechend seiner Talente. Der Dienst des Leitens braucht ein felsenfestes Zeugnis. Seien auch wir einander Fels im Glauben durch Vertrauen, Liebe, Barmherzigkeit. Schlüsselgewalt nehmen wir gerne im Glauben ein - oft aber ohne Umkehr.
Dieses Fest Peter und Paul sagt: Habt Vertrauen in das Wirken Gottes, öffnet den Weg Gottes, verstellt ihn nicht durch Kleingläubigkeit, durch Ängstlichkeit. - Ein schöner Gedanke für die beginnende Ferienzeit: offen zu sein für Neues, empfänglich zu werden für das Wort Gottes als Hilfe für ein neues Arbeitsjahr. - Amen.
Petrus & Paulus - Animateure im Glauben
Helden heute?
Wer fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie gefragt werden, wer für Sie ein Held oder eine Heldin ist? Mancher denkt an die Heroen der Neuzeit - Nelson Mandela, der ein ganzes politisches Unrechtssystem zum Ende führte, oder ähnliche. Vielleicht nennt man Wilhelm Tell. Einem liebendem Ehemann fällt zu der Frage vielleicht spontan der Name seiner Gattin ein. Einem anderen fallen aus aktuellem Anlass Namen ein wie Edward Snowden, der die Hintergründe der Überwachungstätigkeit der US-Sicherheitsdienste einer Weltöffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Oder Bradley Manning, der als junger Soldat kriegerisches Unrecht im Irak ans Licht brachte, das als Wikileaks publiziert wurde.
All diese Menschen sind durch Taten aufgefallen, die man durchaus als heldenhaft bezeichnen kann, die in der Öffentlichkeit große Wirkungen hatten. Schaut man sie sich diese Helden näher an, kommt man auch wieder an Momente, wo man feststellen muss, dass es auch Zweifelhaftes im Leben dieser Menschen gibt. Bleiben wir allein einmal bei den letzten beiden Namen: Snowden und Manning sind zwar Helden in den Augen derer, die Angst haben vor Internetbespitzelung oder die von begangenem Unrecht im Krieg wissen wollen. viele Amerikaner halten sie jedoch schlichtweg für Verräter. Das juristische Urteil werden die amerikanischen Gerichte fällen, wie aber sieht das moralische oder gesellschaftliche Votum aus? Und wer hat dabei Recht?
Helden des Glaubens
An diesem Tag begeht die Kirche das Fest der Apostel Petrus und Paulus. Sie sind zweifelsohne Helden des Glaubens. Petrus, eine der Säulen der Jerusalemer Urgemeinde und Glaubenszeuge bis in den Tod. Paulus, Soldat Gottes, der die Frohe Botschaft rund ums Mittelmeer trug und seine Begeisterung für Christus ebenfalls mit dem Lebens bezahlte. Hätten sie nicht für Christus geglüht, wäre die Botschaft vom Heil vermutlich nie bei uns angelangt. Ihrem unermüdlichen Einsatz weit über alle persönlichen Grenzen hinaus verdanken wir das Fundament der Nachfolgegemeinschaft Christi, der Kirche.
Verräter, Verfolger
Aber auch diese beiden Helden hatten ganz andere Seiten an sich: Petrus etwa fällt immer wieder dadurch auf, dass er nicht oder nur langsam versteht, was Jesus will. Die größte Panne in seinem Leben aber war sein Verrat an Jesus, als dieser vor seinem Richter stand. Mit aller Heftigkeit machte ein Hahn Petrus darauf aufmerksam, wie schwach dieser Held des Glaubens sein konnte. Und dann Paulus: Ein Eiferer war er ja immer, aber zunächst einmal sehr zum Nachteil der frühen christlichen Gemeinde. “Ihr wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte”, bekennt er. Bis aus dem jüdischen Soldaten des römischen Imperiums ein Kämpfer für Christus wurde, musste der Geist Gottes mit aller Kraft in ihn einfahren und ordentlich rütteln.
Plädoyer für eine Kirche mit Makeln und Runzeln
Die zwei Apostel hatten also sehr wohl ihre Schattenseiten. Die gehören ganz und gar zu ihnen. Wie wirkt das auf unseren Blick auf unsere beiden Helden dieses Festtages? Enttäuschend? Desillusionierend? Ich finde nicht - ganz im Gegenteil: doch eher beruhigend, vielleicht sogar ermutigend. Wir können doch feststellen: Helden des Glaubens - unsere Heiligen - stehen nicht entrückt auf einem Sockel, im fernen Nirgendwo. So dass wir uns überlegen müssen, wo und wie sie unser Leben noch berühren können. Die Heiligen sind Menschen gewesen wie du und ich. Sie hatten ihre Macken - manchmal mehr als eine.
Dass ausgerechnet die beiden Apostelfürsten so gar nicht fehlerfrei sind, verleiht auch dieser Kirche, an der sie mitgebaut haben, so ein freundliches Angesicht. Diese Kirche ist eine Gemeinschaft voller Fehler und voller fehlerhafter Menschen. Welche eine Beruhigung! Diese Kirche ist keine perfekte Gesellschaft im eigentlichen Sinn, wie das schon mal zu anderen Zeiten geheißen hat. Und sie muss es auch nicht sein.
Allerdings: Weder Petrus noch Paulus haben sich auf ihren Schwächen ausgeruht - sie haben aus ihnen das Beste gemacht. Sie haben sich auf den Weg gemacht, um mehr und mehr vom Evangelium zu leben, was sie davon erkannt haben. Und das ist auch uns heute aufgetragen - wie es der verstorbene Gründer der Gemeinschaft von Taizé, Frère Roger Schutz, einmal formuliert hat: “Lebt, was ihr vom Evangelium verstanden habt. Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebt es.”
Wir alle: Helden des Glaubens jeden Tag
Als Kirche vor Ort sind wir eingeladen, am Reich Gottes in dieser Welt zu bauen mit den Möglichkeiten, die uns gegeben sind. Unsere Schwächen und unsere Begabungen dürfen gleichermaßen leben. Wir sind als Volk Gottes unterwegs - und das heißt auch: Wir sind in Bewegung. Das ist es, was Kirche durch alle Zeiten auszeichnet: dass sie sich bewegt, dass sie es wagt, die Zeiten zu gestalten, dass sie Aufbrüche gestalten will. Wenn der Kirche diese Dynamik verloren geht, wenn sie aufhört, das Salz der Erde oder in der Suppe unserer Zeit zu sein, wird diese Welt ein gehöriges Stück fader, geht ihr die Lebendigkeit verloren. Das gilt für die Kirche in ihren weltumspannenden Bezügen, das gilt aber auch für die Gemeinden vor Ort. Das gilt für jeden Christen und jede Christin.
Am Beispiel der Apostelfürsten sehen wir: Wer etwas wagt, der kann verlieren; schlimmstenfalls, aber wohl eher selten, sogar das Leben. Wer aber gar nichts wagt, wer aufhört, sich zu bewegen, wer in Erstarrung verfällt, der hat schon längst verloren. Oder um es mit den Worten Albert Einsteins auf den Punkt zu bringen: Das Leben ist wie ein Fahrrad: Man muss sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Das Beispiel der Apostel Petrus und Paulus möge uns am heutigen Festtag anspornen, mutig und mit Kraft in den Pedalen des Lebens loszuradeln.
Leben mit Gott
"Wer es mit Gott zu tun bekommt!"
"Wer es mit Gott zu tun bekommt!" So ist eines meiner geistlichen Lesebücher überschrieben, das mich in meinem geistlichen Leben immer wieder neu begleitet. Petrus und Paulus haben es mit Gott zu tun bekommen. Auf deren Glauben und deren Leben ist unsere Kirche aufgebaut. Sie haben das Fundament für unseren Glauben gelegt. Beide haben Gott in ihrem Leben eingelassen. Viele Priester sind gerade am Fest heute oder um dieses Fest herum geweiht worden. In der Priesterweihe lässt sich ein Mensch voll und ganz in den Dienst Gottes nehmen. Er verspricht, ganz für Gott zu leben, seine frohe Botschaft zu verkünden, das Gebet, also das Gespräch mit Gott wichtig zu nehmen, die heilige Messe zu feiern und auch aus der heiligen Messe zu leben. Gott soll vor allen in ihrem Leben den ersten Platz bekommen. Sie können darin ein Ansporn für die Menschen werden, Gott ebenfalls den ersten Platz zu geben. Alle Lebensbereiche der Menschen sollen immer mehr vom Glauben erfüllt werden.
Immer mehr: da bin ich schon beim Stichwort. Dieses Immer mehr geschah bei Petrus und bei Paulus. Als sie es in ihrem Leben mit Jesus zu tun bekamen, da änderte es sich bei beiden. Bei Petrus in langsamen Schritten, bei Paulus geschah das radikal. Ich schaue mir jetzt ihr Leben an.
Fasziniert von Jesus
Petrus war ein einfacher Fischer. Er war verheiratet und sorgte für seine Familie. Ich glaube, er lebte ein ganz gewöhnliches Leben, wie eben die meisten seiner Mitmenschen. Er lebte nicht schlecht, betrog niemanden. Vielleicht dann und wann eine lässliche Sünde. Doch eines Tages begegnet er Jesus. Was muss in Petrus wohl vorgegangen sein, als er ihn hörte. Das, was dieser Jesus sagte hat Petrus offensichtlich angerührt. Es hat in ihm Sehnsüchte angesprochen. Er muss gespürt haben: ja es gibt im Leben noch mehr als das, was unser Leben als Fischer zu bieten hat. Das meinte sicher nicht Reichtum. Jesus hatte für ihn Faszinierendes, Neues. Ein Gott, der die Menschen liebt, der besonders auf die Seite der Armen steht. Ein Gott, den ich nicht mit schönen Gottesdiensten und langen Gebeten beschwichtigen kann, wenn ich Arme unterdrücke. Sicher: das kannte Petrus aus seinem jüdischen Glauben. Vielleicht waren es weniger die Worte, die Jesus sprach: vielleicht war es sein Wesen, seine Ausstrahlung. Von Jesus ging eine Wärme aus. Er meinte, was er sagte. Petrus spürte in diesem Jesus, dass Gottes Worte echt waren, keine Theorie, sondern sie waren lebbar. In Jesus spürte Petrus: es gibt tatsächlich noch einen tieferen Sinn.
Die vergangenen Sätze zeigen ein tiefes Ringen um Worte bei mir persönlich. Denn ich habe versucht auch klarzulegen: was fasziniert mich an Jesus und zwar so, dass ich als Priester mein ganzes Leben für diesen Glauben einsetze. Heute darf ich auf 20 Jahre Priesterweihe zurückblicken. Ich tue das mit sehr großer Dankbarkeit Gott gegenüber, der mich auf diesen Weg gestellt hat. So kann ich auch für mich sagen: ich habe es mit Gott zu tun bekommen.
kleingläubig
Mit den letzten Sätzen versuche ich mir zu erklären, warum Petrus, als ihn Jesus ruft, sofort alles verlassen hat. Das scheint zu gehen, ohne groß zu überlegen, ohne groß nachzudenken. Petrus folgt Jesus, weil dieser ihn so anspricht, weil er spürt: es lohnt sich, das Leben auf ihn zu bauen. Und was hatte das für Folgen für ihn. Die schwersten Stunden, die Jesus erlebte, musste Petrus miterleben. Doch wie hat sich Petrus gerade da erfahren: als kleingläubig. Vollmundig verkündet er, er werde mit Jesus in den Tod gehen, doch dann verleugnet er Jesus. Das hat er sich oft von Jesus anhören müssen. Als Petrus beim Seesturm einmal unterging, nachdem ihn der Mut verlassen hatte, musste er sich das anhören. Petrus musste Jesus kennen lernen. Das war für ihn sehr mühselig. Oft verstand er ihn nicht. Das darf niemals geschehen, dass du für uns stirbst. Jesus nennt ihn Satan, der nicht das will, was Gott will, sondern was Menschen wollen. Wir verstehen Gott auch oft nicht. Warum lässt er das zu?
Fels
Doch zurück zu Petrus. Petrus braucht eine lange Zeit um in die Rolle hereinzuwachsen, die Jesus ihm geben will. Jesus nennt ihn im Evangelium den Fels, auf den er seine Kirche bauen will, seine Ekklesia, sein herausgerufenes Volk. Jesus sagt Petrus zu, dass er nicht allein sein wird. Es braucht lange, bis Petrus zu Jesus aus ganzem Herzen sagt, dass er ihn liebe. Petrus musste in die Liebe zu Jesus hineinwachsen. Für mich ist dieser Petrus nicht fern, weil er der erste unter den Aposteln ist, nein Petrus ist menschlich, mir so nahe. Gerade darin macht er mir - besonders in meinem Dienst und Leben als Priester Mut.
In Dienst genommen
Schauen wir uns aber jetzt auch das Leben des Paulus an. Es war so anders als das des Petrus. Doch auch Paulus hat uns was zu sagen. Paulus war ein Pharisäer, ein Gelehrter, der studiert hatte. Seinen Glauben lebte er so entschlossen, dass er ihn verteidigte. Er verteidigte ihn sogar so, dass er die verfolgte, die ins Gefängnis sperrte, die es wagen, sich einem anderen Glauben anzuschließen. Das waren die Christen, die den neuen Weg gingen und diesem Jesus nachfolgten. Was aber dann geschieht, hat mich immer wieder fasziniert: Jesus nimmt auch Paulus in seinen Dienst. Er benutzt den Eifer und auch die Mühe des Paulus. Paulus ist ein Mensch, dessen Leben sich von jetzt auf gleich änderte.
Paulus hat sich kolossal eingesetzt. Viele Briefe sind in die Bibel aufgenommen worden. Viele Gemeinden hat er gegründet. Die Energie, die er verwandte, um die Christen zu verfolgen, hat er jetzt für den Glauben eingesetzt. Das ist auch das Schöne an der Berufung zum Priester. Nahezu jedes Talent kann ich nutzen, wenn ich als Priester wirken möchte. Ein musikalisches Talent sowieso, aber auch dann, wenn ich sportlich bin. Dann kann ich durch eine Mitgliedschaft in einem Sportverein Menschen ganz nahe kommen. Mein Vorgänger in der Wallfahrtskirche war Metzger. Durch seine Metzgerei, sein Markenzeichen, ist er an viele Menschen herangekommen. Da kenne ich einen Priester, der war vorher Künstler. Heute als Priester predigt er durch seine Bilder. Benedikt XVI. erzählt aber auch von einem Priester, der nichts Besonderes konnte. Mit seinen Predigten tat er sich schwer, sein Religionsunterricht war eher langweilig, im Singen hatte er auch nicht viel Talent - anscheinend. Doch aus seiner Gemeinde gingen viele Berufungen zum Priester hervor. Auch das ist ein Talent, einfach durch seine eigene Anwesenheit wirken. Das alles ist ein Geschenk Gottes.
wachsen und reifen
Sicher hat auch Paulus wachsen und reifen müssen in der Liebe zu Christus. Wie sehr Paulus gewachsen und gereift ist, zeigt sich in der Lesung aus dem Brief an Timotheus. Er schreibt diese Worte als einsamer alter Mann im Gefängnis. Aber er ist nicht verbittert. Denn er weiß: Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet. Ihn erwartet der Kranz der Gerechtigkeit. Paulus freut sich auf die Begegnung mit dem Herrn. Paulus weiß sich getragen von Gott, von der Liebe Christi. Sein Werk ist darum auch gelungen, unabhängig vom Erfolg. Weder Einsamkeit noch Gefangenschaft kann seiner Liebe zu Christi etwas anhaben. Denn immer wieder hat Paulus gespürt, was ihm der Glaube an Jesus, das Leben mit Jesus schenkt, was es für ihn bedeutet. Paulus war getrieben von einer tiefen Sehnsucht nach Gott, danach, Ihm begegnen zu dürfen. Auch Paulus durfte wachsen in der Liebe zu Jesus.
Petrus und Paulus, zwei Vorbilder für unseren Glauben, für unser Leben mit Gott. Sie haben für den Glauben an Jesus ihr Leben geopfert wie Jesus es tat. Mir als Priester, anderen auf ihrem Lebens - und Glaubensweg haben sie viel zu sagen. Jesus nimmt uns in seinen Dienst, mit unseren Stärken, aber auch und vielleicht gerade wegen unserer Schwächen. Je mehr wir mit Jesus leben, umso mehr lernen wir ihn kennen, umso tiefer und reifer wird unsere Liebe zu ihm. Auch in unser Leben greift Gott ein. Danken wir Gott für diese beiden großen Apostel. Mit seinem Leben hat Petrus seine Antwort unterstrichen, die er Jesus gegeben hat. "Du bist der Messias." Ihm und Paulus haben wir unseren Glauben zu verdanken. Wachsen und reifen wir in der Liebe und folgen Jesus nach, gleich wo wir stehen. Wir können alle mit Gott zu tun bekommen. Amen.
Was uns an diesem Festtag staunen lässt
Wir können staunen über die Verschiedenheit und Gegensätzlichkeit dieser beiden Gestalten.
Sie sind verschieden durch ihre Herkunft - aus Galiläa, aus Tarsus,- vom Land, aus einer Stadt in der Diaspora.
Sie sind verschieden durch ihre Bildung und ihren Lebensweg; durch ihren Beruf.
Sie sind verschieden ja gegensätzlich in ihrem Charakter.
Sie haben einen völlig verschiedenen Weg zu Jesus.
Gott erwählt so verschiedene und auch gegensätzlich veranlagte Menschen zu seinem Dienst. . .
Die Kirche braucht diese verschiedenen Menschen. Sie sind ein Reichtum und eine Notwendigkeit.
Die Kirche muß die Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, aushalten und bewältigen.
Wir können staunen über das Gemeinsame, das diese beiden Gestalten verbindet
Beide verbindet eine lebendige und intensive Begegnung mit Jesus Christus.
Beide bekennen auf je ihre Weise den Glauben an Jesus, dem Christus.
Beide entfalten eine Leidenschaft für Jesus Christus.
Beide lassen sich voll in Dienst nehmen durch Jesus Christus für die Menschen.
Beide sterben für Jesus Christus, der eine am Kreuz, der andere durch das Schwert.
Die Kirche heute braucht dringend, was wir an den beiden Apostel Petrus und Paulus bewundern.
Wir brauchen lebendige Zeugen für Jesus, den Christus, den Sohn des lebendigen Gottes.
Wir brauchen auch die Verschiedenheit und Gegensätzlichkeit, um den Menschen gerecht zu werden.
Die heiligen Apostel Petrus und Paulus sind uns ein Vorbild in ihrem Glauben und in ihrem Bemühen, die Gegensätze und Spannungen zu bewältigen
Christuserkenntnis und Christusliebe
Die Art und Weise, wie in der Römisch-katholischen Kirche Leitungsämter besetzt werden, stößt bei nicht wenigen Menschen auf Unverständnis. Viele wünschen sich mehr Transparenz und vor allem die Anwendung demokratischer Formen in den Bestellungsverfahren. Wesentlich heikler ist jedoch die Frage der Eignung für ein kirchliches Leitungsamt.
Am Fest der beiden herausragenden Apostelpersönlichkeiten Petrus und Paulus kommt in den liturgischen Texten sehr deutlich zum Ausdruck, was Petrus für sein Amt qualifiziert hat. Ähnliches gilt auch für Paulus, obwohl dessen Lebens- und Berufungsgeschichte ganz anders verlaufen ist.
Im Evangelium haben wir von einer Episode zwischen Jesus und Petrus gehört, die offenbar so bedeutungsvoll war, dass die Evangelisten sogar den Ort des Ereignisses festgehalten haben. Im Gebiet von Caesarea Philippi fragt Jesus die Jünger, wie die Leute ihn und sein Wirken einschätzten. Dass die Antwort darauf nicht eindeutig ist, leuchtet ein. Jesus möchte von den Jüngern aber auch wissen, für wen sie selbst ihn halten. Petrus antwortet stellvertretend für die anderen Jünger: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes.
Erkennen und benennen
In dieser scheinbar harmlosen Begebenheit werden zwei wesentliche Voraussetzungen für die Qualifikation des Petrus und der anderen Jünger, die Gemeinschaft der Jesusjünger zu leiten, sichtbar. Petrus und wohl auch die anderen Jünger erkennen im Wirken Jesu klar die Handschrift Gottes. Sie haben die Fähigkeit, die religiöse Tiefendimension von Ereignissen und Erlebnissen, die viele Leute ganz anders deuten, klar zu erkennen und zu benennen. Dafür genügt es nicht, das Ohr am Puls der Zeit zu haben, oder ein feines Gespür für das entwickelt zu haben, was das Volk denkt und möchte, wie es etwa tüchtige Politiker auszeichnet.
Petrus bringt das, was in der Dimension der Heilsgeschichte geschieht, auf den Punkt. Er tut dies als Erster. Das kann als Hinweis gelten, dass er sozusagen "von Natur aus" der Sprecher der übrigen Elf war, bzw. dass er das Talent besaß, Erster zu sein. Dass ein solch klares Erkennen und Benennen auch einen hellen Intellekt und eine umfassende Auseinandersetzung mit den religiösen Überlieferungen und geistigen Strömungen seiner Zeit voraussetzt, darf man annehmen, auch wenn die Bildungswege damals nicht in akademischen Bahnen verlaufen sind.
Der Weg zum Erkennen des Messiasgeheimnisses verlief für Paulus völlig anders. Er genoss zunächst eine gründliche systematische theologische Ausbildung in der Schule des Rabbi Gamaliel. Die Bedeutung Jesu als Messias und Sohn Gottes erkannte er erst durch eine spektakuläre persönliche Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg nach Damaskus.
Bekennen und bezeugen
Ein zweites Kriterium ist das Bekennen und Bezeugen dieser Einsicht. Petrus ist dazu zwar fest entschlossen, die biblischen Erzählungen verschweigen aber nicht, dass Petrus erst Schritt für Schritt lernen musste, was es heißt, seine Glaubenseinsicht auch in konkrete Lebenshaltungen umzusetzen.
Ganz anders wieder die Art und Weise des Paulus. Er wird zum Prototyp des Missionars. Er bekennt seine Zugehörigkeit zu den Jesusjüngern auf Schritt und Tritt und konfrontiert jeden, der ihm begegnet mit der Herausforderung, das ganze Leben auf Jesus auszurichten und auf ihn aufzubauen.
Eine innige persönliche Beziehung
Ein drittes Kriterium für die Betrauung mit dem Leitungsamt ist eine innige persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Nach der Auferstehung fragt Jesus den Petrus in einer Begegnung am See von Tiberias dreimal: Liebst du mich? Auf die dreimalige Antwort des Petrus trägt ihm Jesus jeweils auf: Weide meine Schafe! Voraussetzung für das Hirtenamt ist die Liebe zu Christus.
Ganz anders verläuft wieder der Weg des Paulus. Er scheut keinen Einsatz und keine Entbehrung, die Frohe Botschaft von Christus zu verkünden, und stellt damit seine Christusliebe unter Beweis. Paulus selbst beschreibt seine Motivation dazu als inneren Zwang. An die Korinther schreibt er: "Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!" und weiter: "Es ist ein Auftrag, der mir anvertraut wurde."
Für mich kommt darin zum Ausdruck, dass die innerste Motivation für das Hirtenamt in der Kirche - auf welcher Ebene auch immer - die innige Liebe zu Jesus Christus sein muss.
Wenn Menschen eine Aufgabe übernehmen oder eine bestimmte Lebensform wählen, spielt immer eine Vielzahl von Motiven mit. Viele sind oft gar nicht bewusst. Niemand ist z. B. frei von Karrierewünschen, für jede Aufgabe braucht es einen Schuss Ehrgeiz usw. Von all dem lässt sich nicht abstrahieren. Den entscheidenden Grundton muss jedoch die Liebe zu Jesus Christus angeben.
Biotope der Christuserkenntnis und der Christusliebe anlegen
In diesen Tagen werden oder wurden in vielen Diözesen Männer zu Priestern geweiht. Damit werden sie von Christus und von der Kirche in den Dienst genommen, die Herde Christi mit zu leiten. Es besteht kein Zweifel, dass in Europa die Zahl der Kandidaten zu gering ist, um das kirchliche Leben in der bisherigen Form aufrecht zu erhalten. Des Öfteren wird gefordert, die Zugangsbedingungen zum Priesteramt zu ändern. Die Verantwortlichen können sich dazu offenbar nicht entschließen. Ein wesentlicher Grund dafür liegt in der Sorge, dass unverzichtbare Kriterien der Eignung für dieses Amt abhanden kommen könnten.
Was können wir dazu beitragen, dass sich die gegenwärtig prekäre Situation ändert?
Die drei genannten Kriterien, Christuserkenntnis, Bekenntnis zu Christus und Liebe zu Christus, sind zwar unverzichtbare Voraussetzungen für das Hirtenamt in der Kirche, sie sind aber nicht dem Klerus bzw. der Amtskirche vorbehalten.
Das Leben von Gott her deuten, das Wirkens Gottes in unserer Welt zu erkennen und zu benennen, kann und soll von allen Gläubigen geübt und gepflegt werden. Die Suche nach christlichen Werten geht alle an. Ähnliches gilt auch vom Bekennen. Das delegieren wir gerne an die "Amtskirche". Das klare Bekennen zu christlichen Werten und Haltungen ist jedoch Auftrag aller Christen. In der Liebe zu Christus sind uns die Apostel ein großartiges Beispiel. Es genügt aber nicht, bei ihrer Bewunderung stehen zu bleiben. Diese Liebe selbst zu üben, ist Teilnahme am Hirtenamt Christi.
Je mehr es uns gelingt, aus unseren Gemeinden Biotope dieser Haltungen werden zu lassen, desto mehr werden sich Menschen von Gott und der Kirche in den Dienst nehmen lassen. Und - auch davon bin ich überzeugt - desto kreativer werden die Verantwortlichen mit den konkreten Zulassungsbedingungen umgehen.
Petrus und Paulus auf ihrem Glaubensweg
Am Fest von Peter und Paul, der beiden "Apostelfürsten", wie wir sie nennen, findet durchwegs der hl. Petrus größere Beachtung, während der hl. Paulus ein wenig hinter ihm zurück tritt. Einmal wohl deswegen, weil wir in den Evangelien über Petrus erfahren, wie er im Kreis der Apostel mit Jesus gelebt hat, wie er sich ihm gegenüber verhalten hat. Dann aber, weil Petrus der Erste im Apostelkollegium ist, der Fels, auf dem Jesus seine Kirche gegründet hat. Doch vielleicht gibt es noch einen anderen Grund. In Petrus, dessen Weg von Schwachheit und Wankelmut gezeichnet ist, finden wir uns selbst eher wieder als in Paulus. Dieser ist nach seiner Umkehr konsequent und ohne Wenn und Aber seinen Weg gegangen. Schauen wir jetzt zuerst auf Paulus und fragen wir uns, ob und wie wir uns an ihm orientieren können.
Vom Verfolger der Jüngergemeinde Jesu zum Völkerapostel.
Paulus ist in der Schule des Pharisäers Gamaliel zu einem gesetzestreuen Juden herangebildet worden. Er hat die meisten, wie er einmal schreibt, in der Treue zum jüdischen Gesetz übertroffen (Gal 1, 14; Phil 3, 6). Die Jünger und Jüngerinnen Jesu - "Anhänger des neuen Weges" genannt (Apg 9,2) - erachtete er als Gotteslästerer und gesetzeslose Menschen und hat sie als Eiferer für Gott bis auf den Tod verfolgt (Apg 22, 3 f.). Doch dann nahm sein Leben eine Wende. Als er auf dem Weg nach Damaskus war, um die Männer und Frauen, die er dort finden würde, zu fesseln und nach Jerusalem zu bringen, da stürzte er zu Boden. Er hörte eine Stimme: "Saul, Saul, warum verfolgst du mich". Auf seine Frage, wer er sei, sagte dieser zu ihm: "Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst" (Apg 9, 1-6). Paulus musste erkennen, dass er aus blindem Eifer einen falschen Weg eingeschlagen hatte. Und nun hat Gott ausgerechnet ihn als sein Werkzeug erwählt, nicht nur den Söhnen und Töchtern Israels das Evangelium zu verkünden, sondern allen Völkern (Apg 9, 15).
Durch die Gnade Gottes bin ich was ich bin.
Das "Damaskuserlebnis" hat den Saulus noch auf eine andere, noch tiefer greifende Weise zum Paulus gemacht. Er wurde zu der Einsicht geführt: Alles, was ich bisher getan habe, war eitles Rühmen aufgrund perfekter Gesetzeserfüllung. Jetzt jedoch "suche ich nicht meine eigene Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus stammt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt" (Phil 3, 9; vgl. auch Gal 2, 6). Die Gesetze Gottes sind nicht abgeschafft, doch "das Gesetz" kann nicht der Weg zum Heil sein. Paulus setzt allein auf die Gnade: "Durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin" (1 Kor 15, 10). Aus Gnade sind wir gerettet, durch Glauben. Die einzige Vorbedingung, die Gott an uns stellt, ist der Glaube. Dass wir ihm seine Liebe glauben, uns ihr öffnen! Doch selbst das ist schon im voraus von der Gnade Gottes bewirkt (Eph 2, 10). "Gott ist es", lesen wir im Brief an die Gemeinde von Philippi, "der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, noch über euren guten Willen hinaus" (Phil 2, 13). Und was wir dann selber zu tun vermögen, verdanken wir allein der schenkenden, freigebigen Güte Gottes.
"Aus Gnade seid ihr gerettet" (Eph 2, 8) - dieses Wort aus dem Brief des Paulus an die Christengemeinde von Ephesus könnte man das Evangelium, die Frohe Botschaft in den Paulinischen Schriften nennen. Es berührt die Herzmitte unseres Glaubens. Mit ihm ist angesprochen, worauf wir unsere Hoffnung setzen können: auf die Erlösung, die von Gott kommt. Wir können uns nicht selbst erlösen. Gott allein vermag uns zu erretten aus unserer dem Tod verfallenen Existenz, er kann uns befreien von Sünde und Schuld. Aus Gnade seid ihr gerettet, das bedeutet: Gott schenkt uns alles "gratis", umsonst (das Lehnwort "gratis" ist abgeleitet von lat. gratia, Gnade).
Aus Gnade seid ihr gerettet - dies sagt Paulus im Blick auf die uns in Christus zuteil gewordene Erlösung. "Dadurch", schreibt er den Christen von Ephesus, "dass er (Gott) in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen. Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt - nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann" (Eph 2,8f.). Dieses Glaubensverständnis des Paulus ist für die Christenheit, für uns Christen wegweisend geworden. Wir können uns nicht genug bewusst machen, dass wir nicht durch die Werke des Gesetzes gerettet werden, sondern allein im Glauben an Gottes Gnade. Im Glauben an seine Liebe, die all unserem Tun zuvor kommt. Helmut Thielecke hat es auf den Punkt gebracht: "Gott liebt uns nicht, weil wir so wertvoll sind, sondern wir sind so wertvoll, weil Gott uns liebt." So kann ich mich fragen: Glaube ich Gott seine grenzenlose bedingungslose Liebe? Weiß ich mich von ihr getragen, wenn ich Gutes vollbringe? Oder rühme ich mich meiner guten Werke, wie es Paulus getan hat, ehe er einsah, dass allein Gott es ist, der das Gute im Menschen bewirkt?
Petrus kann Jesus nur schwer verstehen.
Der Glaubensweg des Petrus verlief anders. Zu den Ersten, die Jesus in seine Nachfolge gerufen hatte, gehörte Simon Petrus (vgl. Mt 4, 18 f., Mk 1, 16, Joh 1, 41-43) Und er war es auch, der den Glauben an Jesus als den von Gott gesandten Messias bezeugte. In allen drei synoptischen Evangelien wird von diesem Bekenntnis in Cäsarea Philippi berichtet. Auf die Frage Jesu, für wen seine Jünger ihn halten, hatte ihm Petrus als ihr Wortführer geantwortet: "Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes" (Mt 16, 15; vgl. Mk 8, 29, Lk 9, 20). Unmittelbar auf dieses dem Petrus von Gott eingegebenen Bekenntnis folgt wiederum bei allen drei Synoptikern die erste Leidensankündigung Jesu, auf die Petrus mit Unmut reagierte. Indem die Evangelisten beides aufeinander folgen ließen: Zuerst das Messiasbekenntnis des Petrus und dann der Versuch, Jesus von seinem Leidensweg abzubringen, wollten sie das Zwiespältige in Petrus deutlich machen. In seinem Unverständnis angesichts der Gewaltlosigkeit Jesu erleben wir einen anderen Petrus als den, der sich vorher zu Jesus als dem verheißenen Messias bekannt hatte.
Petrus suchte zu verhindern, dass Jesus den Ältesten, den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert und getötet wird. "Da nahm Petrus ihn beiseite", lesen wir bei Matthäus, "und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!" (Mt 16, 22). Man darf darin nicht ein Mitleidsmotiv sehen. Petrus reagierte so, weil er sich den Weg Jesu ganz anders vorgestellt hatte. Ihm schwebte vor, dass er mit göttlicher Machtfülle das Reich Gottes in Israel aufrichten werde. Die Antwort Jesu auf die Vorwürfe des Petrus ist hart: "Weg von mir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern, was die Menschen wollen" (Vers 23). Mit seinen abwehrenden Worten und mit seinen menschlichen Vorstellungen von einem messianischen Reich wurde Petrus, ohne sich dessen bewusst zu sein, zum Helfershelfer Satans. Der hatte Jesus schon vor dessen öffentlichem Wirken in der Wüste in Versuchung geführt, das Reich Gottes mit menschlichen Mitteln herbei zu führen.
Petrus in seinem Wankelmut.
Wie verlief der weitere Weg des Petrus? Jesus war nach dem Abendmahl mit seinen Jüngern zum Ölberg hinausgegangen und hatte vorausgesagt, dass sie alle an ihm irre würden und zu Fall kämen. Dabei zitierte er ein Wort vom Propheten Sacharja: "Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen" (13, 7). Auf die sich großmütig gebende Beteuerung des Petrus: "Auch wenn alle an dir Anstoß nehmen - ich nicht!", antwortet Jesus, dass er ihn noch in der kommenden Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, dreimal verleugnen werde. Petrus glaubte ihm das nicht und beteuerte noch stärker: "Und wenn ich mit dir sterben müsste - ich werde dich nicht verleugnen". Das haben auch die anderen Jünger so gesagt (Mk 14, 26-31; vgl. Mt 26, 30-35, Lk 22, 31-34).
Wie hat sich Petrus indes bei der Auslieferung Jesu an den Hohen Rat verhalten? Im Johannesevangelium lesen wir, dass er, als Jesus im Garten Getsemani gefangen genommen wurde, noch bei Jesus war, dass er sein Schwert zog und einem Diener des Hohenpriesters das rechte Ohr abhieb. Jesus wies daraufhin auf seinen gewaltlosen Leidens- und Todesweg hin, darum solle Petrus nicht vom Schwert Gebrauch machen (Joh 18, 10f.). In allen vier Evangelien wird dann davon berichtet, in welch ungeheuerlicher Weise Jesus seinen Herrn verleugnet hat. Das geschah im Hof des Hohenpriesters, wo einige Mägde und eine Pförtnerin in Petrus einen Gefolgsmann Jesu erkannten. Als Petrus es mit der Angst zu tun bekam, ließ er sich zu seinem schändlichen Verhalten hinreißen. "Da fing er an, sich zu verfluchen und schwor: Ich kenne den Menschen nicht" (Mt, 26, 74; vgl. Mk 14, 71). Aber dann erinnerte er sich an das Wort Jesu, dass er ihn dreimal verleugnen werde. Das Lukasevangelium spricht davon, dass ihm Jesus auf seinem Weg zum Hohen Rat begegnete, dass er sich zu Petrus umwandte und ihn anblickte (Lk, 22, 61). Da ging Petrus hinaus und weinte bitterlich.
Stärke deine Brüder!
Jesus hat nicht nur vorausgesagt, dass Petrus ihn verleugnen werde, sondern auch, dass er umkehren werde. "Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder" (Lk 22, 31f.). Jesus hatte den Simon Petrus niemals fallen gelassen. Und dieser hat trotz seines aus Feigheit und Angst geborenen Wortes: "Ich kenne diesen Menschen nicht" zu Jesus gestanden. In der so genannten Galiläischen Krise, als viele wegen seiner anstößigen Brotrede in der Synagoge von Kafarnaum sich von Jesus abwandten, hat er "die Zwölf" gefragt, ob auch sie gehen wollten. Da hat sich Petrus wieder zu ihrem Wortführer gemacht und gesagt: "Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes" (Joh 6, 67-69).
Petrus, der nach Jesu Auferstehung zu einem tiefen Glauben an Jesus gefunden hat, vermochte dann auch seine Weggenossen auf ihrem Glaubensweg zu stärken. Er hat sich zusammen mit Paulus für die Öffnung der judenchristlichen Gemeinde auf die Nichtjuden eingesetzt, hat sie von der Bindung an das Mosaische Gesetz befreit. Aber Petrus ist dann doch wieder einmal wankelmütig geworden. Er hatte keine Scheu, mit Nichtjuden zu essen, tat das aber auf einmal nicht mehr, weil er sich vor gesetztreuen Juden fürchtete. Daraufhin ist ihm Paulus offen entgegengetreten (vgl. Gal, 2, 12-14).
Petrus, der oberste Hirte der Kirche
Wir hören im 21. Kapitel, im Schlusskapitel des Johannesevangeliums, dass Petrus das oberste Hirtenamt in der Kirche anvertraut wurde. Jesus fragt ihn dreimal: "Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?" Einmal fragt er ihn sogar: "Liebst du mich mehr als diese?" - gemeint waren die anderen Jünger. Und Petrus antwortet: "Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe." Als Jesus den Petrus zum dritten Mal fragt, ob er ihn liebe, da wurde dieser traurig und gab Jesus zur Antwort: "Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe." Nachdem Petrus seine Liebe zu Jesus bezeugt hatte, wurde er zum obersten Hirten der Kirche berufen. "Weide meine Lämmer" - "Weide meine Schafe."
Es ist dann noch die Rede von dem Jünger, "den Jesus liebte" und der im Abendmahlssaal an seiner Brust gelegen hatte. Zu ihm wendet sich Petrus um und fragt Jesus, was denn mit diesem werde. Petrus hat sich vielleicht selber nicht für würdig, für fähig erachtet, die Kirche zu leiten. (vgl. 21, 15-23). Jesus hat nicht Johannes, der ihn am besten verstanden hat und ihm auf dem Weg der Erniedrigung gefolgt ist, zum obersten Hirten seiner Kirche erwählt, sondern Petrus, der ihn verleugnet hatte. Wie bei Paulus, der vom Verfolger der Jüngergemeinde Jesu dazu berufen worden war, den nichtjüdischen Völkern das Evangelium zu verkünden, so hat sich auch bei Petrus Gottes Kraft in menschlicher Schwachheit erwiesen (vgl. 2 Kor 12, 12, 9). Das kann auch uns Hoffnung und Zuversicht geben. Wenn wir schuldig geworden sind, dann werden wir aufgefangen von der Liebe Gottes. So kann Schuld zur heilsamen Schuld werden.
Augustinus hat in einer Predigt zum Fest Peter und Paul gesagt: "Petrus siegte dreimal in der Liebe, weil er dreimal in Vermessenheit der Furcht unterlegen war. In der Liebe wurde gelöst, was in der Furcht gebunden war." Er wollte damit sagen: Das dreimalige Bekenntnis, dass er seinen Herrn liebe. macht die dreimalige Verleugnung, dass er ihn nicht kenne, zunichte. Das Wort des Augustinus: "In der Liebe wurde gelöst, was in der Furcht noch gebunden war" kann auch uns gelten. Jeder von uns ist auf seine Weise in manchem noch gebunden an Dinge, die nicht zu Gott führen. Jesus will uns von Wankelmut und Unentschlossenheit befreien, er will uns frei machen für die Liebe. Doch da sind wir ganz auf Gottes Hilfe angewiesen, wie auch Petrus genau wie Paulus ihre Umkehr nicht aus eigener Kraft zustande gebracht haben. Dies meint Augustinus, wenn er sagt: "Ich glaube nicht Petrus, sondern ich glaube dem, dem Petrus glaubte (nämlich Christus) und der von Christi Worten aufgerichtet wurde." Wir können uns in Petrus in unserer menschlichen Schwachheit wiedererkennen. Wir dürfen als schwache Menschen Jesus glauben, dass er uns wie Petrus aufrichtet und uns weiter führt in seiner Nachfolge.
Ein anderer wird dich gürten.
Im Anschluss an die Beauftragung des Petrus zum obersten Hirtenamt in der Kirche sagt Jesus zu ihm: "Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nichts willst" (Joh 21, 18). Die Evangelien zeigen Petrus und die anderen Jünger als Menschen, die den Weg Jesu nicht verstanden hatten. Sie waren geflohen, als Jesus verurteilt und gekreuzigt wurde. Aber dann wurden sie dorthin geführt, wohin sie selber nicht wollten und haben mit ihrem Tod Zeugnis abgelegt für Jesus und sein Evangelium. Wie Petrus und Paulus können auch wir auf unserem Lebensweg, auf unserem Glaubensweg manchmal erfahren, dass wir zu etwas hingeführt worden sind, was wir so nicht gewollt haben. Dass nicht immer das, was wir uns gewünscht hätten, gut für uns gewesen wäre. Dass gerade in leidvollen Erfahrungen uns ein tieferer Sinn erschlossen hat. Auch uns gilt das Wort Jesu: Ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.
Schlüssel und Schwert
Schon ein eigenartiges Paar die Hl. Apostel Petrus und Paulus. Der eine dargestellt mit dem Schwert als Symbol, der andere mit dem Schlüssel. Beide stehen auf ihre je eigene Art für die Auseinandersetzung und die Identität der frühen Kirche. Schon die Berufung bzw. Bekehrung der beiden lässt auf eine je unterschiedliche Bedeutung für die frühe Kirche schließen und lässt ein sehr unterschiedliches Leben vermuten.
Petrus
Petrus wird von Jesus immer wieder direkt berufen. Er der einfache Fischer, wahrscheinlich ohne eine umfassende Bildung, ist derjenige, dem die Schlüssel des Himmels anvertraut werden. Er ist derjenige, der immer wieder mit Überraschungen zu rechnen hat und mit diesen Überraschungen klar kommen muss. Er muss sein gewohntes Leben, seine Familie, seinen Arbeitsplatz verlassen, um mit diesem unbekannten Jesus zu ziehen. Er ist der, der dreimal verleumdet und dreimal nach seiner Liebe zu Jesus gefragt wird. Er fällt schnell in alte Muster und Denkweisen zurück und ist dann auch derjenige, der sich auf ganz neues und anderes einstellen kann.
Ein ganz entscheidendes Thema der frühen Kirche, ob nämlich Heiden zunächst Juden werden müssen um Christen werden zu können, hätte sehr schnell das Ende der sogenannten Heidenmission bedeutet, wenn man daran festgehalten hätte nur Juden können Christen werden. Das Christentum hätte nicht lange existieren können. Hier hat Petrus einen für ihn anstrengenden und intensiven Lernprozess durchgemacht und ist dann dafür eingestanden, dass Heiden, ohne die gesamten jüdischen Vorschriften einzuhalten Christen werden können.
Schlüsselfunktion
Hierfür steht unter anderem der Schlüssel. Hier zeigt Petrus seine Schlüsselfunktion, in dem er dies Bindeglied zwischen der jüdischen Tradition und der Notwendigkeit für Heidenchristen einen anderen, ihnen eigenen Zugang zur Kirche zu schaffen, möglich macht und mit seiner ganzen Autorität dafür einsteht.
Ich glaube auch heute braucht die Kirche im innerchristlichen Dialog und im Dialog mit den Menschen diese Schlüsselfunktion, damit immer wieder Menschen den Zugang zu Gott finden und nicht durch, teilweise auch zweitrangige Äußerlichkeiten, ihnen der Glaube versperrt bleibt. Die Schlüssel zum Himmelreich sind heut notwendig.
Paulus
Paulus hingegen hat ein heftigeres Bekehrungs- und Berufungserlebnis hinter sich. Er, der gebildete Pharisäer, der mit ungeheurem Einsatz, die für ihn neue Irrlehre bekämpft, erfährt diesen Christus drastisch. Drei Tage ist er blind, er muss mit Menschen klar kommen, die Angst vor ihm haben und muss sich auf sie einlassen. Er hat wahrscheinlich Mühe zu begreifen was eigentlich mit ihm vorgeht. Und er ist selbstkritisch genug sich selber in Frage zu stellen, sich umzukrempeln, sich sogar einen neuen Namen zuzulegen.
Ohne Paulus wäre die neue Lehre kaum zu so vielen Menschen gekommen. Er der Völkerapostel. Und er ist bereit sich mit den Ältesten, sogar mit Petrus anzulegen, damit die Verbreitung des Glaubens nicht dadurch Fesseln angelegt bekommt, das für Heiden Hürden aufgebaut werden, die sich nicht erfüllen können und die nicht zum Wesen des christlichen Glaubens gehören. In der Lesung aus dem Brief an Timotheus wird deutlich, wie sehr Paulus innerlich und äußerlich gekämpft hat und das er sich selbst nicht schont aber auch die Menschen nicht, die sich dem Glauben in den Weg stellen.
Einsatz bis zum Äußersten
Das Schwert passt zu Paulus, durch das Schwert erlitt er auch den Martyrertod. Nicht als kriegerisches oder als Mordwerkzeug, sondern als Zeichen dafür, dass unser Glaube auch heute unseren Einsatz fordert. Das Schwert zeigt uns, das unser Glaube und damit wir selber auch heute, nicht zu allem was geschieht, innerhalb und außerhalb der Kirche, Ja und Amen sagen können und dürfen. Paulus hat Gott und den Menschen im Blick und von Gott her verkündet er für die Menschen den Glauben.
Schlüssel und Schwert, Petrus und Paulus, sie bringen zwei entscheidende Weisen des Christentums zum Ausdruck, die, so meine ich, auch heute wichtig sind, damit wir den christlichen Glauben in seiner befreienden und erlösenden Kraft zu den Menschen bringen.
- Liedvorschläge1
Hans Hütter
Lieder:
GL 164: Der in seinem Wort uns hält
GL 275: Selig, wem Christus auf dem Weg begegnet
GL 358: Ich will dich lieben, meine Stärke
GL 380: Der Apostel heiliger Chor (4. Str.)
GL 477: Gott ruft sein Volk zusammen
GL 481: Sonne der Gerechtigkeit (5. Str.)
GL 484: Dank sei dir, Vater, für das ewge Leben
GL 487: Nun singe Lob du Christenheit
GL 489: Laßt uns loben, freudig loben
GL 542: Ihr Freunde Gottes allzu gleich (4. Str.)
GL 543: Wohl denen, die da wandeln
GL 546: Christus, du Licht vom wahren Licht
GL 548: Für alle Heiligen in der Herrlichkeit
GL 551: Nun singt ein neues Lied dem Herren
GL 552: Herr, mach uns stark im Mut, der dich bekennt
Psalmen und Kehrverse:
GL 60: Der Herr hat uns befreit; auf ewig besteht sein Bund - Mit Psalm 111 - VI
GL 454: Geht in alle Welt, Halleluja - Mit Psalm 111 (GL 60,2) - VI.
GL 486: Tu es Petrus, et super hanc petram aedificabo Ecclesiam meam - Mit Psalm 8 (GL 33,2) oder mit Psalm 47 (GL 44,2) - VII
GL 584,4: Herr, du hast Worte ewigen Lebens - Mit Psalm 19
GL 629,1: Du führst mich hinaus ins Weite, du machst meine Finsternis hell - Mit Psalm 30 - I.
GL Ö929,2: Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn - Mit Psalm 103 (GL 57,2) - II.
- Einleitung6
Klemens Nodewald (2014)
Heute werden uns die beiden Apostel Petrus und Paulus vor Augen gestellt. Sie sind Menschen, die sich von Christus ansprechen ließen, sein begonnenes Werk hier auf Erden weiterzuführen. Das Leben der beiden Apostel verläuft nicht glatt, problemlos und auch nicht ohne Versagen. Aber ihr Glaube und ihre Liebe zu Christus wachsen nach und nach so sehr, dass sie am Ende das Martyrium um ihres Glaubens willen auf sich nehmen.
Fehlerlos durchs Leben zu gehen, wird sicher keinem Menschen gelingen. Aber im Glauben und in der Liebe wachsen, dazu können wir einen großen Beitrag leisten.
Martin Stewen (2013)
Wir feiern heute das Fest der Heiligen Peter und Paul. Mit diesem Tag verdeutlichen wir uns, dass wir uns als Kirche von heute nicht selbst erfunden haben, sondern dass wir eine Gemeinschaft in der Nachfolge sind, die ihr Glaubensgut von Generation zu Generation weiterreicht. Als apostolische Kirche nehmen wir uns an den Apostelfürsten ein Beispiel, die begeistert waren vom Gottessohn und seiner Botschaft.
Jörg Thiemann (2011)
Gott tut sein Werk. Gott schafft sein Reich mitten unter uns Menschen, hier ganz konkret. Dabei nimmt er Menschen in seinen Dienst.
Wir feiern heute das Fest des Heiligen Petrus und des Heiligen Paulus. Auf ihren Glauben gründet die weltweite Kirche. Keine menschliche Schwäche und auch keine sündige Vergangenheit hindert Gott daran, Menschen zu berufen.
Wir wollen jetzt in dieser Feier Gott danken für die beiden großen Apostel. Gott hat sie geführt. Gott will auch uns führen. Hören wir jetzt sein Wort. Werden wir offen dafür, was Gott mit unserem Leben vorhat. Lass wir uns - wie Petrus und Paulus - wandeln in der Eucharistie und in unserer Liebe zu IHM stärken.
Bitten wir jetzt den lebendigen und auferstandenen Herrn um sein Erbarmen.
Hans Hütter (2008)
Am 29. Juni feiert die Kirche das Fest der Apostel Petrus und Paulus. Dieses Fest ist so wichtig, dass es den normalen Sonntag übertönt.
Während Petrus von Anfang an zu den Jesusjüngern gehörte, ist Paulus erst viel später zur jungen Kirche dazugestoßen. Von Petrus werden in den Evangelien viele Episoden erzählt. Das Wirken des Paulus kennen wir vor allem aus der Apostelgeschichte und aus den Briefen, den er einigen seiner Gemeinden schrieb.
Beide haben in Rom den Martyrertod erlitten und sind untrennbar mit der Geschichte der römischen Kirche verbunden. Durch sie wurde Rom zum geografischen Mittelpunkt der Kirche.
In diesem Gottesdienst verbinden wir uns mit der einen weltweiten Kirche und öffnen wir uns dem Wirken Christi, das alle nationalen Grenzen sprengte.
Am Beginn huldigen wir Christus, unserem Herrn und Erlöser.
Felix Schlösser (2008) - Gottes Kraft in menschlicher Schwachheit
Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus", schreibt Paulus an die Gemeinde von Korinth (1 Kor 3, 11). Auf diesem Fundament haben die Apostel weitergebaut. An herausragender Stelle sehen wir Petrus, den Ersten im Apostelkollegium, sowie Paulus, der auserwählt war, über die Grenzen des Judentums hinaus den christlichen Glauben zu verkünden und zu verbreiten. Beide waren gebrechliche Menschen. Der eine, Petrus, hat seinen Herrn verleugnet. Der andere, Paulus, hat die Jünger Jesu bis aufs Blut verfolgt. In beiden war Gottes Kraft in menschlicher Schwachheit wirksam geworden (2 Kor 12, 9).
Rufen wir im Eingeständnis auch unserer Schwachheit Gottes Gnade und seine Güte auf uns herab.
Bernhard Rathmer (2008)
Gegensätze hieß ein puzzleähnliches Spiel unserer Kinder. Es ging darum Gegensatzpaare zu finden und sie dann zusammenzustecken.
Gegensätze ziehen sich an, sagt eine Redensart. Dies gilt auch für Menschen. Wahrscheinlich weil der eine ohne den anderen zu einseitig oder auch unvollständig wäre, ihm wichtiges im Leben fehlen würde, oder er oder sie etwas alleine nicht gelingen würde.
So scheint es auch mit den Petrus und Paulus zu sein, dessen Festtag wir heute feiern. In ihrer gegensätzlichen Art waren beide für die junge Kirche unentbehrlich. Sie haben sich aneinander gerieben , aber gerade deshalb konnte der christliche Glaube verkündet werden.
Mit unseren Gegensätzen bitten wir Gott um sein Erbarmen:
- Bußakt1
Jörg Thiemann (2011)
Herr Jesus Christus, du rufst die Menschen dir zu folgen.
Petrus und Paulus sind deinem Ruf gefolgt.
Fragen wir nach deinem Willen in unserem Leben?
Herr Jesus Christus, du sendest sie als deine Boten.
Petrus und Paulus haben dich in ihrem und mit ihrem Leben bezeugt.
Haben wir den Mut, zu dir zu stehen?
Herr Jesus Christus, den Armen und Kranken bringen sie deine Liebe.
Stehen wir auf die Seite der Menschen, die am Rande stehen?
- Kyrie4
Klemens Nodewald (2014)
Herr Jesus Christus,
du willst uns helfen,
alle guten Anlagen in uns auszubauen.
Herr, erbarme dich.
Du möchtest, dass wir dadurch zum Wohl und Heil der Menschen beitragen.
Christus, erbarme dich.
Wir sollen deine Botschafter in der der Welt sein
und Zeugnis für dich ablegen.
Herr, erbarme dich.
Es erbarme sich unser der Herr.
Er entflamme unsere Herzen,
stärke unseren guten Willen
und begleite unser Handeln mit seinem Segen. – Amen.
Martin Stewen (2013) - Fundament der Apostel
Jesus Christus,
auf dem Fundament der Apostel ist die Kirche gegründet.
Wir wollen uns an ihrem Beispiel orientieren.
Herr, erbarme dich.
Jesus Christus,
das Beispiel der Apostel lehrt uns,
wie Nachfolge durch dick und dünn geht.
Wir wollen uns auf den Weg machen.
Christus, erbarme dich.
Jesus Christus,
in Worten und Taten haben die Apostel von dir Zeugnis gegeben.
Wir wollen kreativ unsere Zeiten gestalten.
Herr, erbarme dich.
Der gute Gott erbarme sich unser,
er nehme von uns Schuld und Sünde
und führe uns zu einem ewigen Leben. – Amen.
Hans Hütter (2008)
Herr, Jesus Christus,
du bist der von Gott gesandte Messias und Erlöser.
Herr, erbarme dich.
Auf Simon Petrus hast du deine Kirche gegründet.
Christus, erbarme dich unser.
Du hast dir Paulus als unermüdlichen Verkünder des Reiches Gottes erwählt.
Herr, erbarme dich unser.
Bernhard Rathmer (2008)
Herr sei bei uns in unseren Stärken und Schwächen.
Herr erbarme dich.
Begleite uns in unseren Leistungen und Fehlern.
Christus erbarme dich.
Stärke uns in unseren Hoffnungen
und ermutige uns in unseren Enttäuschungen.
Herr erbarme dich.
- Tagesgebet1
Messbuch - TG hl. Petrus und Paulus
Herr, unser Gott,
am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus
haben wir uns in Freude versammelt.
Hilf deiner Kirche,
in allem der Weisung deiner Boten zu folgen,
durch die sie den Glauben
und das Leben in Christus empfangen hat,
der in der Einheit des heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
MB Hochfest des hl. Petrus und des hl. Paulus
- Eröffnungsgebet3
Sonntagsbibel - gegründet auf den Glauben der Apostel
Großer Gott,
die Kirche deines Sohnes ist gegründet
auf den Glauben der Apostel.
Hilf uns,
Christus zu begegnen in der Gemeinschaft
der Kirche, der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.
Martin Stewen (2013)
Guter Gott
am Fest der Apostel Petrus und Paulus
haben wir uns vor dir versammelt.
Das Beispiel dieser Heiligen zeigt uns,
wie es heute und hier möglich ist,
dich, unseren Gott, in dieser Welt zu bezeugen:
mit Mut, um die Dinge anzugehen,
mit Phantasie, um das Außergewöhnliche zu wagen,
mit Ausdauer, wenn es schwierig wird.
Bestärke uns jetzt mit deinem Wort,
das Leben verheißt.
So bitten wir durch Jesus Christus.
Jörg Thiemann (2011)
Herr Jesus Christus,
du hast Petrus berufen - aus seinem Leben als Fischer
du hast Paulus berufen - als er auf dem Weg war, deine Kirche zu verfolgen.
Herr Jesus Christus,
du berufst auch uns - dort, wo wir leben und arbeiten.
Manches Mal rufst du Menschen weg von dem, was ihnen vertraut ist.
Herr Jesus, deinem Ruf zu folgen, deinen Willen zu tun,
das ist die Erfüllung unseres Lebens.
Gib uns Kraft und Mut, wenn wir jetzt dein Wort hören.
Mache uns bereit, zum Leben für dich und deine Botschaft,
wenn wir dir in Brot und Wein begegnen. Amen.
- Fürbitten5
Klemens Nodewald (2014)
Herr Jesus Christus,
du möchtest mit uns zusammen Reich Gottes in der Welt aufbauen.
Wir bitten dich:
Stärke in allen Getauften die Bereitschaft, dein Evangelium zu leben.
Christus, Heiland und Erlöser...
Schenke Erfolg allen, die sich in deinem Namen mit Hingabe zum Wohl anderer einsetzen.
Christus, Heiland und Erlöser...
Richte auf, die schwach geworden sind;
stärke sie zu neuer Liebe.
Christus, Heiland und Erlöser...
Stehe in besonderer Weise denen bei,
die um ihres Glaubens willen verfolgt oder misshandelt werden.
Christus, Heiland und Erlöser...
Verleihe allen, denen Leitungsaufgaben übertragen wurden,
die Gaben des Hl. Geistes.
Christus, Heiland und Erlöser...
Alle Verstorbenen nimm auf in die Gemeinschaft mit dir.
Christus, Heiland und Erlöser...
Herr Jesus Christus,
wo Menschen sich für dich und das Heil anderer einsetzen, bist du nicht fern.
Dafür danken wir dir, Christus unserem Herrn. – Amen.
Martin Stewen (2013) - für den Nachfolger Petri und für alle Bischöfe
Guter Gott,
du rufst die Menschen, dir zu folgen.
Im täglichen Leben wird dein Handeln an uns sichtbar.
Wir wollen dich bitten:
Wir beten für den Nachfolger Petri, für alle Bischöfe,
wir beten für alle Verantwortlichen in den christlichen Gemeinschaften:
dass sie treu zu deinem Wort stehen
und deine Botschaft vom Heil weitersagen.
Wir beten für alle, die mit Kraft und Feuer das Evangelium leben,
indem sie benachteiligten Menschen Hilfe zuteil werden lassen:
Lass ihr Tun reiche Frucht tragen.
Wir beten für alle, die Christen verfolgen,
aber auch für all jene Getaufte,
die mit Andersgläubigen nicht in religiösem Frieden leben wollen:
Hilf ihnen, den Anderen so leben zu lassen,
wie sie selbst gern leben wollen.
Wir beten für die vielen Menschen, die in den Vereinen, Gruppierungen und Gremien unserer Pfarreien Nachfolge lebendig werden lassen:
Schenke ihnen gute Erfahrungen und lass sie Durststrecken überstehen.
Wir beten für unsere Verstorbenen,
die ihr Leben, aber auch ihr Sterben an dir ausgerichtet haben:
Lass sie ewigen Frieden finden in deinem Reich.
Um all dies, o Gott, bitten wir dich durch Christus unsern Herrn.
Jörg Thiemann (2011)
Herr, unser Gott,
am Fest der Heiligen Petrus und Paulus bitten wir dich voller Glauben, voller Hoffnung und voller Liebe:
Wir beten für deine Kirche.
Steh ihr bei in diesen Zeiten der Krise
und gib allen Gliedern den Mut zur Umkehr.
Sende deinen Geist der Liebe und der Hingabe in die Herzen aller Menschen,
damit deine frohe Botschaft in Wort und Tat bezeugt wird.
Schenke allen Männern und Frauen,
die du in deine engere Nachfolge berufst,
ob als Priester, in einem Orden oder in einer geistlichen Bewegung
die Bereitschaft, diesen Weg zu gehen.
Lass alle, die bereits den Weg der Nachfolge gehen,
Freude und Hoffnung in ihrem Dienst erfahren.
Steh allen bei, die wegen ihres Glaubens an dich verfolgt und benachteiligt werden
und mach die Regierenden bereit, für die Freiheit des Glaubens einzutreten.
Nimm alle Verstorbenen auf in deinen Frieden.
Dir sei Lob und Preis, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.
Hans Hütter (2008)
Herr, Jesus Christus, du hast verheißen,
bei uns zu sein bis ans Ende der Welt.
Dich bitten wir:
Für den Nachfolger im Bischofsamt des Petrus, Papst Benedikt.
Schenke ihm Lebens- und Glaubenskraft,
damit er in Weisheit deine Kirche leitet
und seine Brüder und Schwestern stärkt.
Für alle Bischöfe, die du zu Hirten deines Volkes bestellt hast.
Gib ihnen ein offenes Ohr für die Freuden und Hoffnungen
sowie für die Ängste und das Leid, die die Menschen heute bewegen,
und gib ihnen Mut, neue und ungewohnte Wege zu gehen.
Für alle Missionare, die wie Paulus die Frohe Botschaft verkünden.
Lass sie eine Sprache finden,
die die Menschen unserer Zeit verstehen.
Für die Priester und Diakone, die die Gemeinden leiten
und für die Menschen Zeichen deiner Nähe sind.
Lass sie Früchte ihres Einsatzes und ihrer Mühe sehen und ernten.
Für die Laien und Ordensleute,
die sich als Seelsorger im Reich Gottes mühen.
Lohne ihr Glaubenszeugnis
Und zeige durch sie den Menschen Zugänge zum wahren Leben.
Für alle Menschen, die deiner Hirtensorge bedürfen.
Lass sie die Hilfe finden, die sie brauchen,
und lass es nicht an Priestern und Seelsorgern fehlen,
die mit ihnen die Sakramente feiern.
Dir, Herr, vertrauen wir.
Denn du hast uns verheißen, dass du uns nicht als Waisen zurücklässt.
Bernhard Rathmer (2008)
Gott ist uns nahe.
Wir rufen ihn in unserer Mitte an:
Schenke deiner Kirche und uns als Christinnen und Christen immer wieder den Mut und die Kraft deine frohe Botschaft weiterzusagen und durch unser Tun weiterzugeben.
Gott unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns!
Lass alle Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft die Zeichen der Zeit wahrnehmen und nach Wegen einer gerechten Lösung der Probleme für Menschen und Völker suchen.
Gott unser Vater. . .
Hilf unserer Kirche, allen christlichen Kirchen und allen Religionen der Welt, dass sie Andersgläubigen gegenüber Toleranz lernen und lehren und das Gespräch über die wichtigen Grundlagen des Glaubens nicht abreißen lassen.
Gott unser Vater. . .
Hilf uns, dass wir dein Wirken in unserer Zeit erkennen
und dich den lebendigen Gott erfahren.
Gott unser Vater. . .
Hilf allen Menschen, die mit verschiedensten Einschränkungen leben müssen, dass sie Menschen finden, die ihnen nahe sind und ihnen helfen, wo es nötig ist.
Gott unser Vater. . .
Nimm unsere Verstorben bei dir auf
und schenk Ihnen die Erfüllung ihrer
Lebenshoffnung.
Gott unser Vater. . .
Gott, alles geht auf dich zu, und alles hat in dir seinen Anfang, denn du bist Ursprung und Ziel zugleich. So preisen wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn, im Heiligen Geist, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.
- Gabengebet1
Messbuch - GG hl. Petrus und Paulus
Herr und Gott,
in Gemeinschaft mit den Aposteln
Petrus und Paulus bitten wir dich:
Heilige unsere Gaben
und laß uns mit Bereitschaft und Hingabe
das Opfer deines Sohnes feiern,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
MB hl. Petrus und des hl. Paulus
- Gebet zur Gabenbereitung2
Martin Stewen (2013)
Gütiger Gott,
ermutigt durch das Beispiel der Apostelfürsten
haben wir uns als deine Gemeinde versammelt,
um nun das Brot zu teilen,
in dem dein Sohn unter uns lebendig wird.
Stärke uns in diesem Mahl,
damit wir als Nachfolgerinnen und Nachfolger Christi
unsere Wege gehen können.
So bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
Jörg Thiemann (2011)
Herr Jesus Christus,
wir feiern jetzt das Mahl deiner Liebe zu uns,
das Mahl deiner Hingabe,
das Mahl deiner Versöhnung.
Petrus und Paulus wurden fähig und bereit, dich zu bezeugen.
Petrus und Paulus wurden vom Geist deiner Liebe umgewandelt.
Komm in unser Leben wie du auch ihr Leben durchdrungen hast.
Amen.
- Lobpreis1
Hans Hütter (2020) - Petrus und Paulus
Kehrvers:
Lobet und preiset ihr Völker den Herrn! (GL 408)
Guter Gott,
am Fest der Apostel Petrus und Paulus sind wir zusammengekommen,
um dir unseren Dank darzubringen.
Wir haben allen Grund, dir zu danken,
denn in Jesus von Nazareth hast du uns den Messias gesandt.
Er hat uns aus der Not unseres begrenzten Lebens erlöst.
Er hat selbst Menschengestalt angenommen,
in ihm ist deine göttliche Weisheit Fleisch geworden.
In menschlicher Begegnung hat er deine Menschenliebe erfahren lassen.
Seinen Jüngern hat er aufgetragen,
die Frohe Botschaft von deiner väterlichen Liebe und Fürsorge
allen Menschen zu verkünden.
Im Wirken des Petrus hast du fortgesetzt, was Jesus begonnen hat.
Paulus hast du erwählt,
die Frohe Botschaft über die Grenzen des jüdischen Volkes hinauszutragen.
Unermüdlich predigte er den Heiden
und machte sie mit deiner Liebe und Barmherzigkeit bekannt.
Wir danken dir auch für die vielen Menschen,
die den Glauben an dich durch Jahrhunderte hindurch lebendig gehalten
und ihn von Generation zu Generation weiter getragen haben.
Mit allen Engeln und Heiligen
stimmen wir ein in den Lobgesang der ganzen Schöpfung und singen:
Danklied, z. B.: "Großer Gott, wir loben dich…" (GL 380)
- Präfation3
Messbuch - Präfation hl. Petrus und Paulus: Die verschiedene Sendung der Apostel
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dich allmächtiger Vater,
in deinen Heiligen zu preisen
und am Fest der Apostel Petrus und Paulus
das Werk deiner Gnade zu rühmen.
Petrus hat als erster den Glauben
an Christus bekannt
und aus Israels heiligem Rest
die erste Kirche gesammelt.
Paulus empfing die Gnade tiefer Einsicht
und die Berufung zum Lehrer der Heiden.
Auf verschiedene Weise
dienten beide Apostel der einen Kirche,
gemeinsam empfingen sie die Krone des Lebens.
Darum ehren wir beide in gemeinsamer Feier
und vereinen uns mit allen Engeln und Heiligen
zum Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit:
Heilig ...
MB Petrus und Paulus
Messbuch - Präfation Apostel I - Die Apostel als Hirten des Gottesvolkes
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, Herr, heiliger Vater,
allmächtiger, ewiger Gott,
immer und überall zu danken.
Denn du bist der ewige Hirt,
der seine Herde nicht verläßt,
du hütest sie allezeit durch deine heiligen Apostel.
Du hast sie der Kirche als Hirten gegeben,
damit sie ihr vorstehn als Stellvertreter deines Sohnes.
Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln,
den Thronen und Mächten und
mit all den Scharen des himmlischen Heeres
den Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit:
Heilig ...
MB Apostel 1
Messbuch - Präfation Apostel II - Das apostolische Fundament und Zeugnis der Kirche
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, allmächtiger Vater, zu danken
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Durch ihn hast du die Kirche
auf das Fundament der Apostel gegründet,
damit sie bis ans Ende der Tage fortbestehe
als Zeichen deiner Heiligkeit
und allen Menschen die Botschaft des Heiles verkünde.
Darum preisen wir das Werk deiner Liebe
und singen mit den Chören der Engel
das Lob deiner Herrlichkeit:
Heilig ...
MB Apostel 2
- Mahlspruch1
Bibel
Jesus spricht:
Folge mir nach!
(Joh 21,19)
Oder:
Mit Petrus bekennen wir:
Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes.
(Mt 16,16)
Oder:
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!
(Ps 34,9)
- Meditation1
Zitat (2008)
Jesus Litanei
Du bist lahm - schwach
und gehst sehr weit - stark
Du bist blind - schwach
und blickst durch - stark
Du bist taub - schwach
und hörst Zwischentöne - stark
Du bist unbekannt - schwach
und kennst uns - stark
Du stirbst - schwach
und heilst das Leben – stark
(F. K. Barth)
- Schlussgebet1
Messbuch - SG Petrus und Paulus
Herr, unser Gott,
du hast uns durch das heilige Sakrament gestärkt.
Gib, daß wir im Brotbrechen
und in der Lehre der Apostel verharren
und in deiner Liebe ein Herz und eine Seele werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Hochfest des hl. Petrus und des hl. Paulus
- Gebet zum Abschluss2
Jörg Thiemann (2011)
Herr Jesus,
Petrus und Paulus sind deinem Ruf gefolgt.
Petrus wurde zum Fels deiner Kirche, wie du es wolltest.
Petrus wurde zum Führer derer, die an dich glaubten.
Paulus führte die Völker der Heiden zu dir.
Paulus ging bis an die Grenzen der Welt.
Sende auch uns,
dass wir andere zu dir führen,
sei es durch Wort, sei es durch Tat.
Segne uns zu unserer eigenen Aufgabe. Amen.
Martin Stewen (2013)
Guter Gott,
das Fest der Apostel Petrus und Paulus
ist auch für uns Ansporn,
uns für unsere Kirche im Kleinen und Großen einzusetzen.
Stärke uns alle, die wir in unserer Gemeinde
das Evangelium in Wort und Tat umsetzen.
Lass uns die Freuden, die wir dabei erfahren dürfen,
mit vielen Anderen leben und teilen
und sei mit uns in schwierigen Zeiten.
So bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gottes Liebe erwidern
Gott sagt: »Ich liebe dich mit unvergänglicher Liebe.« Und Jesus kam, um uns das mitzuteilen. Nachdem Jesus im Jordan getauft worden war und aus dem Wasser stieg, sprach »eine Stimme aus dem Himmel«: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir hat Gott Gefallen gefunden« (vgl. Markusevangelium i,iof). Hier geht es um eine sehr wichtige Feststellung, die Jesus uns nahebringen will: Wir werden geliebt, nicht weil wir etwas geleistet, nicht weil wir uns bewiesen haben. Gott liebt uns grundsätzlich, was auch immer wir tun. Wenn das wahr ist, dann sind wir gesandt, um in den wenigen Jahren, die wir auf der Welt weilen, inmitten unseres Lebens zu sagen: »Ja, mein Gott, ich liebe dich auch.«
Ebenso wie Gott für uns sorgt, kommt es sehr darauf an, dass wir für Gott in der Welt sorgen. Wenn Gott als kleines, hilfloses Kind zur Welt kam, kann Gott nicht gehen oder sprechen, sofern sich nicht jemand seiner annimmt, ihn lehrt. Es ist die Geschichte Jesu, der Menschenwesen braucht, um heranzuwachsen. Gott sagt: »Ich will schwach sein, damit du mich lieben kannst. Gibt es einen besseren Weg, dir meine Liebe erwidern zu helfen, als schwach zu werden, damit du für mich sorgen kannst?« Gott wird ein strauchelnder Gott, der unter dem Kreuz fallt, der für uns stirbt und der nach Liebe verlangt. Gott tut dies, damit wir in eine enge Beziehung treten können. Der Gott, der uns liebt, ist ein Gott, der verwundbar wird, abhängig in der Krippe und abhängig am Kreuz; ein Gott, der im Grunde sagt: »Bist du für mich da?«
Man könnte sagen, Gott erwartet unsere Antwort. Gott ist auf geheimnisvolle Weise von uns abhängig. Gott sagt: »Ich will verwundbar sein, ich brauche deine Liebe. Ich verlange danach, dass du meine Liebe bestätigst.« Gott ist ein eifersüchtiger Gott in dem Sinne, dass er auf unsere Liebe wartet und möchte, dass wir Ja sagen. Deshalb fragt auch Jesus am Ende des Johannesevangeliums dreimal Simon Petrus: »Liebst du mich?« (vgl. 2i,i5ff). Gott wartet auf unsere Antwort. Das Leben bietet uns unzählige Gelegenheiten zu antworten.
Aus: Henri J. M. Nouwen, Dem vertrauen, der mich hält. Das Gebet ins Leben nehmen. Herder Verlag, Freiburg, Basel Wien 2003.
Die Mission des Paulus
Auch in Praxisfragen kennt das Neue Testament bereits früh eine große Vielfalt. Vier zentrale Modelle seien hier angeführt:
Die Haustürmission: Wanderprediger suchen die Leute zuhause auf und konfrontieren die Bewohner mit ihrem Friedensgruß. Nimmt man sie auf, heilen sie die Kranken und Schwachen und verkünden die Botschaft vom nahenden Reich Gottes. Diese Form war allerdings nicht besonders erfolgreich, wie man den Worten Jesu entnehmen kann (Lk 11,9-10; Mt 7,7-8; Mt 10,11).
Reden vor großem Publikum: Dieses Modell der Apostelgeschichte wird als sehr erfolgreich geschildert. Historische und soziologische Untersuchungen lassen allerdings vermuten, dass sich der tatsächliche Erfolg in Grenzen gehalten hat. Ohne eine persönliche Beziehung zu potentiellen Konvertiten und ohne Verbindung dieser zu einer Gruppe blieben solche Reden bereits damals ohne Nachhaltigkeit.
Das Modell des Paulus: Paulus zieht mit seinen Mitarbeiterinnen in ferne Städte und gründet neue Gemeinden - es ist eine Art "Migrationsmission". Er überschreitet dabei nicht nur geographische, sondern auch soziale und kulturelle Grenzen. Bemerkenswert sind dabei seine Fähigkeit, andere an seiner Aufgabe teilhaben zu lassen, sowie seine Kontextsensibilität. So kooperiert er mit Christen, die er bereits vorfindet, oder überträgt neuen Gläubigen Aufgaben, um selbst dann weiterzuziehen. Vor Publikum bezieht er sich auf dessen Denk- und Lebenswelt. Spricht er in der Synagoge zu gebildeten Juden, betont er die Einbettung seiner Botschaft in die jüdische Tradition; spricht er vor ungebildeten Heiden, bezieht er sich auf die ihnen vertrauten religiösen Erfahrungshorizonte wie Wunderheilungen und Opferkulte; gegenüber philosophisch gebildeten Griechen argumentiert er in deren Denkform.21 Wenn er gute Mitarbeiterinnen und Orte findet, wachsen die Gemeinden rasch. Manchmal scheitert er aber auch (Apg 17,16-34; 1 Kor 16,15).
Aus: Regina Polak, Mission in Europa? Auftrag - Herausforderung - Risiko. Tyrolia Verlag, Innsbruck Wien 2012.
Provisorische Kirche
Jesus hat die Gottesherrschaft als eine entscheidend zukünftige, endzeitlich-endgültige verkündigt. Wenn die Kirche in der Nachfolge Christi die Gottesherrschaft als eine zukünftige, endzeitlich-endgültige verkündet, dann heißt dies als Imperativ für sie selbst:
Sie darf sich in dieser Endzeit nicht zur Mitte der Verkündigung machen, sondern sie hat von der in Christus erfüllten Gottesherrschaft herkommend hinauszuweisen auf die Gottesherrschaft, die sie erwartet als die kritische Vollendung ihres Auftrages. Sie geht der nicht nur partikulären, sondern universalen, der nicht nur vorübergehenden, sondern definitiven Offenbarung von Gottes siegender Herrlichkeit erst entgegen. Sie darf sich also nicht als Selbstzweck hinstellen, als ob sie je eine in sich selbst schwingende und beruhigte Herrlichkeit sein könnte! Als ob die Entscheidung des Menschen sich eigentlich nicht primär auf Gott, nicht auf Jesus, den Christus, sondern auf die Kirche bezöge! Als ob sie das Ende und das Vollendete der Weltgeschichte, als ob sie das Definitivum wäre! Als ob ihre Definitionen und Deklarationen und nicht das Wort des Herrn in Ewigkeit bliebe! Als ob ihre Institutionen und Konstitutionen und nicht die Herrsch ift Gottes die Zeiten überdauerte! Als ob die Menschen |&r die Kirche, und nicht die Kirche für die Menschen und gerade so für die Herrschaft Gottes da wäre! Eine Kirche, die in dieser Endzeit vergißt, daß sie etwas Vorläufiges, Provisorisches, Zwischen-Zeitliches ist, die ist überfordert, sie ermüdet, erschlafft und stürzt, weil sie keine Zukunft hat. Eine Kirche aber, die immer daran denkt, daß sie ihr Ziel nicht in sich selbst, sondern im Gottesreich finden wird, die vermag durchzuhalten: Sie weiß dann, daß sie nicht überfordert ist, daß sie gar nichts Endgültiges zu erstellen, keine bleibende Heimat zu bieten braucht, daß sie gar nicht verwundert sein muß, wenn sie in ihrer Vorläufigkeit von Zweifeln geschüttelt, von Hindernissen blockiert und von Sorgen erdrückt wird. Ja, wenn sie das Endgültige zu sein hätte, müßte sie verzweifeln. Wenn sie aber nur das Vorläufige ist, darf sie Hoffnung haben. Ihr ist verheißen, daß die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden.
Aus: Hans Küng, Was bleibt. Kerngedanken. Herausgegeben von Hermann Härin und Stephan Schlensog. Piper Verlag, München Zürich 2013.
Viel Beifall bei Mitterers "Jägerstätter"-Uraufführung in Wien
Wien, 21.06.13 (KAP) Viel Beifall gab es am Donnerstagabend bei der bei Uraufführung von Felix Mitterers "Jägerstätter" im Wiener Theater in der Josefstadt. Das von Hauptdarsteller Gregor Bloéb angestoßene und von Stephanie Mohr inszenierte Drama um den 2007 seliggesprochenen Wehrdienstverweigerer und Märtyrer berührte Kardinal Christoph Schönborn, Manfred Scheuer (Innsbruck), Ludwig Schwarz (Linz) und dessen Vorgänger Maximilian Aichern. Auch Maria Dammer, eine der Töchter des tiefgläubigen Innviertler Bauern und Mesners, erlebte die Uraufführung live und tief bewegt.
Der Inhalt: Das Stück beginnt mit der wenig bekannten "Sturm und Drang"-Phase Jägerstätters, als er der erste Motorradfahrer in seinem Dorf St. Radegund war, ein uneheliches Kind zeugte, in eine Wirtshausschlägerei verwickelt war und einige Zeit in Eisenerz im Erzabbau arbeitete. Die Begegnung und Heirat mit seinem "Lebensmenschen" Franziska vertiefte seinen schon familiär grundgelegten Glauben, die Geburt dreier Töchter machte ihn zu einem sorgenden, liebevollen Familienvater. Gregor Bloéb, der seinem Freund Felix Mitterer den Stoff für eine Dramatisierung ans Herz gelegt hatte, interpretiert seine Rolle für all jene überraschend, die einen sturen "Betbruder" erwartet hatten: Sein Jägerstätter ist lebenslustig, temperamentvoll, leidenschaftlich in Freude und Schmerz, aber auch reflektiert und zweifelnd, ob seine immer entschiedenere Verweigerung gegenüber dem NS-Terrorregime verantwortbar ist.
Franziska Jägerstätter wird als einziger Halt ihres ob seiner Gewissensentscheidung ringsum angefeindeten Ehemannes gezeichnet, auch die Mutter, beteiligte Priester einschließlich des damaligen Linzer Bischofs Josef Fließer sowie die oft als Chor dargestellte Dorfgemeinschaft versuchen den letztlich zum Tod Verurteilten von seinem Weg abzubringen. Das Stück endet mit dem bitteren Hinweis darauf, dass es sowohl staatlicherseits (den Hinterbliebenen wurden
1948 eine Witwen- bzw. Waisenrente verweigert) als auch kirchlicherseits (die Linzer Kirchenzeitung durfte nach dem Krieg auf bischöfliche Anweisung zunächst nicht über den unliebsamen Fall berichten) noch lange dauerte, bis Jägerstätter volle Rehabilitierung und Anerkennung als Seliger erfuhr.
Nach dem Fallen des Vorhangs wurden die Hauptdarsteller Gregor Bloéb und Gerti Drassl (Franziska), aber auch Nebendarsteller wie Michael Schönborn (der Bruder des Wiener Kardinals gibt einen Nazi-Außenseiter innerhalb der NS-skeptischen Dorfgemeinschaft von St. Radegund) mit viel Beifall bedacht, auch der Autor wurde unter lautem Jubel auf die Bühne geholt.
Kardinal Schönborn zeigte sich am Freitagvormittag bei der Pressekonferenz zum Abschluss der in Mariazell tagenden Bischofskonferenz noch tief beeindruckt vom Theatererlebnis am Abend zuvor; sowohl das Stück als auch die Inszenierung und die schauspielerischen Leistungen verdienten großes Lob. Mitterer sei es gelungen, ein "authentisches Bild dieses großen Mannes, aber auch seiner großer Frau" zu zeichnen, würdigte der Wiener Erzbischof, der sich laut eigenen Angaben seit 1967 mit Jägerstätter befasst hatte und auch dessen im März verstorbener Witwe Franziska mehrmals begegnet war.
Opfer war keineswegs "vollkommen sinnlos"
Felix Mitterer führte vor der Verfassung seines Textes penible Recherchen u.a. bei der Jägerstätter-Biografin Erna Putz und beim Postulator des Seligsprechungsverfahrens, Bischof Scheuer, durch. Seine anfängliche Skepsis, ob der Fall nicht zu tragisch, zu aussichtslos sei, habe sich durch die intensive Befassung mit dem Fall aber verflüchtigt, schreibt Mitterer im Programmheft. Bald habe ihn die lebendige Persönlichkeit Jägerstätters und die anrührende Liebesgeschichte zu seiner Frau gefesselt.
Wichtig sei für ihn auch die Erkenntnis gewesen, dass die Behauptung, dass Jägerstätters Opfer "letztlich vollkommen sinnlos war", nicht stimmt: Der amerikanische Soziologe Gordon C. Zahn habe mit seinem 1964 erschienenen Buch über den Fall dafür gesorgt, dass der oberösterreichische Bauer zum Vorbild vieler Kriegsdienstverweigerer in aller Welt wurde. Und Jägerstätters Verhalten habe auch die katholische Kirche beeinflusst, beim II. Vatikanischen Konzil das Recht auf Kriegsdienstverweigerung anzuerkennen.
Mitterers neues Stück wird nach der Premiere in Wien nun das Glanzstück des Theatersommers Haag (Niederösterreich), wo es von 3. Juli bis 9. August auf dem Spielplan steht. Danach kehrt es ab Herbst in das Theater in der Josefstadt zurück.
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Papst: "Wer Bischof werden will, ist für das Amt ungeeignet"
Vatikanstadt, 21.06.13 (KAP) Kriterien für die Vorauswahl von Bischofskandidaten hat Papst Franziskus am Freitag bei einem Treffen mit den dafür zuständigen apostolischen Nuntien im Vatikan dargelegt. "Väter und Brüder, bescheiden, geduldig und barmherzig" sollten sie sein, so der Papst, zudem sei eine Absage an Reichtum und Karrierestreben eine wichtige Vorbedingung: "Wenn ihr einen habt, der das Bischofsamt anstrebt, dann geht das nicht", erklärte Franziskus wörtlich vor den 150 anwesenden Vatikan-Botschaftern, darunter der Apostolische Nuntius für Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen.
Weiterhin sei der Ausspruch "Wenn er heilig ist, bete er für uns, wenn er gelehrt ist, lehre er uns, wenn er wohl bedacht ist, regiere er uns" der Maßstab bei den "delikaten" Untersuchungen seiner Gesandten zu den Bischofsernennungen, so der Papst. Künftige Bischöfe sollten "Hirten, die nahe beim Volk sind" sein. Vorrangig komme es nicht darauf an, schlaue Köpfe zu suchen - "die werden an der Universität sicher viel Gutes tun!", so der Papst.
Besonders wichtig sei, dass Bischofskandidaten die Armut liebten - "innere Armut als Freiheit für den Herrn und äußere Armut als Einfachheit und Schlichtheit des Lebens, dass sie nicht die Geisteshaltung von Fürsten haben". Übertriebener Ehrgeiz sei fehl am Platz, schon Papst Johannes Paul II. habe "volentes nolumus" - "die die wollen, wollen wir nicht" - als Vorbedingung genannt, erinnerte Franziskus.
Bischöfe sollten zudem "Gatten einer Kirche sein, ohne ständig nach einer anderen zu suchen". Darüber wolle er noch mehr sagen, so der Papst, jedoch in vertraulichem Rahmen - "wenn meine Worte nicht aufgezeichnet werden".
Nuntius sein ist "kein ruhiges Leben"
Die Botschafter selbst betreffend, schärfte Franziskus ein, in ihrem privilegierten Amt kein bequemes und ruhiges Leben zu suchen. "Der Welt zu verfallen, gibt gerade uns Hirten der Lächerlichkeit preis. Vielleicht erhalten wir etwas Applaus, aber dieselben, die uns scheinbar Zustimmung geben, werden uns hinter unserem Rücken kritisieren", mahnte der Papst.
Für ihren Dienst und das "Nomadenleben", das sie aufgrund der häufigen Versetzungen führen müssten, dankte Franziskus seinen apostolischen Nuntien: Sie erwürben sich damit große Verdienste um die Kirche. Als Geschenk überreichte er jedem der rund 150 anwesenden Vatikanbotschaftern ein silbernes Brustkreuz.
Das Treffen der Nuntien aus aller Welt geht zurück auf eine Initiative Benedikts XVI., der die Zusammenkunft im Jahr des Glaubens im Vatikan zum gemeinsamen Gebet und Austausch angeregt hatte. Papst Franziskus hatte das Treffen nach seinem Amtsantritt bestätigt. Auf dem Programm stehen am Freitag unter anderem ein Abendessen mit dem Papst sowie am Samstag ein Arbeitstreffen mit den Spitzen des Staatssekretariats.
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"Hirten inmitten der Schafherde"
Vatikanstadt, 22.06.13 (KAP) Priester müssen in die Randzonen hinausgehen, unter den Menschen leben und ihnen dienen, hat Papst Franziskus in seinen bisherigen Äußerungen zum Priestertum dargelegt. Wie ein Rückblick auf Predigten und Ansprachen der ersten 100 Tage des Pontifikats anlässlich dem traditionellen Weihetermins am Apostelfestes "Peter und Paul" am 29. Juni zeigt, skizziert Franziskus die Priester vor allem als "Mittler zwischen den Menschen und Gott". Die Verkündigung des Evangeliums sei eine Aufgabe, die nicht nur Priestern, sondern jedem Christ zukomme - ermutigt durch den Heiligen Geist, getragen vom Gebet und umgesetzt durch das eigene Lebensbeispiel nach dem Vorbild Jesu.
"Den guten Priester erkennt man daran, wie sein Volk gesalbt wird", erklärte der Papst etwa bei der Chrisam-Messe am Morgen des Gründonnerstages. Seien Menschen mit dem "Öl der Freude" gesalbt, merke man dies, "wenn sie aus der Messe kommen mit dem Gesicht dessen, der eine gute Nachricht erhalten hat." Predigten sollten das Alltagsleben der Menschen erreichen und Grenzsituationen, "Randgebiete", erleuchten. Dies ermutige Menschen, Priester um deren Gebet oder Segen zu bitten, und mache diese zu Mittlern zwischen Gott und Mensch.
Gerade in die "Randgebiete" - vom Papst mit "Leid, Blutvergießen, Blindheit, Gefangenschaft vieler schlechter Herren" umschrieben - sollten die Priester hinausgehen und die Macht und erlösende Wirkung ihrer Salbung erproben. Gingen sie nicht ins "Meer der heutigen Welt", in der sie "Haut und Herz" für Jesus aufs Spiel setzten, würden sie "um das beste unseres Volkes kommen, was das Innerste des Priesterherzens zu aktivieren vermag". Sie würden allmählich zu "Zwischenhändlern, Verwaltern und traurigen Antiquitäten- oder Neuheitensammlern" verkommen, statt "Hirten inmitten der Herde mit dem Geruch der Schafe", Menschenfischer und Mittler der Gnade zu sein.
Hirten statt Wölfe
Priester sollten weiters auch "sich ihres Volkes annehmen, es zum Wachstum führen und Wache stehen, um Alarm zu schlagen, wenn die Wölfe kommen", erklärte Franziskus bei der Frühmesse am 15. Mai. Ebenso wie Bischöfe würden Priester ihr Amt "nicht für sich selbst, sondern für das Volk" ausüben, was eine "sehr schöne, auf gegenseitiger Liebe" basierende Beziehung darstelle und die Kirche eine. Auch gründe das Verhältnis zwischen "Bischöfen, Priestern und Gottesvolk" nicht auf sozialer Solidarität, sondern sei eine "existenzielle, sakramentale Beziehung" des "gemeinsamen Niederkniens, Betens und Weinens".
Eine Warnung sprach der Papst für Versuchungen des Alltags aus, die sich Priestern böten, allen voran Geiz und Eitelkeit, die der Kirche "großen Schaden" zufügten. Würden Priester etwa dem Geld oder dem Karrierestreben nachgeben, verwandelten sie sich "von Hirten in Wölfe, die das Fleisch ihrer Schafe fressen". Schlage der Priester aus den "Schafen" Profit, sei "nicht mehr der Priester für das Volk da, sondern dann ist er es, der vom Volk nimmt", beschrieb Franziskus dieses verkehrte Verhältnis.
Priester, die Bischöfe werden wollten oder "die Geisteshaltung von Fürsten" besäßen, seien deshalb keine guten Kandidaten für dieses Amt, so der Papst am 21. Juni vor seinen Nuntien. Vielmehr gehe es bei der Suche nach geeigneten Kandidaten dafür zuerst darum, dass diese "Hirten nahe bei ihrem Volk" seien, weiters auch "Väter und Brüder, bescheiden, geduldig und barmherzig" und dass sie die Armut liebten. "Große Theologen und schlaue Köpfe" seien auf einer Universität besser aufgehoben als im Bischofsamt, riet Franziskus.
Gebet der Gläubigen wichtig
"Viel zu beten" sehe er als "erste Aufgabe" des Priesters neben der Verkündigung des Evangeliums, erklärte der Papst bei dieser Gelegenheit. In die Pflicht nahm er dabei jedoch auch die Gläubigen: Ihr Gebet für die Priester helfe diesen, gegen Versuchungen gewappnet zu sein und "arm, demütig, sanftmütig und im Dienst des Volkes" zu bleiben. "Liebe Gläubigen, seid euren Priestern nahe mit Zuneigung und mit Gebet, damit sie immer Hirten nach dem Herzen Gottes seien", so seine Bitte.
Wichtig sei das Gebet jedoch auch für die Berufungen, da diese "im Gebet und aus dem Gebet" entstehen würden, führte der Papst bei seiner Angelus-Ansprache am "Weltgebetstag um geistliche Berufungen" am 21. April aus: "Hinter jeder Berufung zum Priestertum oder zum geweihten Leben steht immer das Starke und innige Gebet von jemandem: einer Großmutter, eines Großvaters, einer Mutter, eines Vaters, einer Gemeinde." Auch Jesus habe betont, die Menschen sollten Gott darum bitten, "Arbeiter für seine Ernte" auszusenden.
Weitere Meldungen und Hintergrundinformationen zum Schwerpunkt "Priesterweihe" unter www.kathpress.at/priester
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Zu Gott aufbrechen
Du Gott des Aufbruchs, segne uns,
wenn wir dein Rufen vernehmen,
wenn deine Stimme lockt,
wenn dein Geist uns bewegt
zum Aufbrechen und Weitergehen.
Du Gott des Aufbruchs,
begleite uns,
wenn wir aus Abhängigkeiten entfliehen,
wenn wir uns von Gewohnheiten verabschieden,
wenn wir festgetretene Wege verlassen,
wenn wir dankbar zurückschauen
und doch neue Wege wagen.
Du Gott des Aufbruchs,
wende uns dein Angesicht zu,
wenn uns Angst befällt,
wenn Umwege uns ermüden,
wenn wir Orientierung suchen
in den Stürmen der Unsicherheit.
Du Gott des Aufbruchs,
leuchte uns auf unserem Weg,
wenn die Ratlosigkeit uns fesselt,
wenn wir fremde Lande betreten,
wenn wir Schutz suchen bei dir,
wenn wir neue Schritte wagen
auf unserer Reise nach innen.
Du Gott des Aufbruchs,
mach uns aufmerksam,
wenn wir mutlos werden,
wenn uns Menschen begegnen,
wenn unsere Freude überschäumt,
wenn Blumen blühen,
die Sonne uns wärmt,
Wasser uns erfrischt,
Sterne leuchten auf unserem Lebensweg.
Du Gott des Aufbruchs,
sei mit uns unterwegs
zu uns selbst, zu den Menschen, zu dir.
So segne uns mit deiner Güte
und zeige uns dein freundliches Angesicht.
Begegne uns mit deinem Erbarmen
und leuchte uns mit dem Licht deines Friedens
auf allen unseren Wegen. Amen.
Aus: Gebet für das ganze Leben, Benno Verlag, Leipzig 2004.
Eine persönliche Antwort geben
Jesus Christus - wie er uns durch die Bibel deutlich wird - hält sich für jeden Menschen offen. Er hat seine Vorliebe für alle, die existieren, einfach deswegen, weil sie da sind. Das ist sehr ungewöhnlich. Beziehungen zwischen Menschen laufen oft über Gefühle wie Sympathie und Antipathie. In vielen Beziehungen schleicht sich zu dem noch die Angst ein, dass man den Partner oder Freund verlieren könnte. Jeder hält sich einen Spielraum frei, damit er wieder aussteigen kann. Wer sagt schon zum anderen: "Ich bin und bleibe für dich da, auch wenn du mir nicht die Treue hältst?"
Jesus bietet eine Freundschaft an, die ganz tief geht. Seine Beziehung zum Menschen bleibt auch dann bestehen, wenn der einzelne ihn verlässt und verrät. Woran liegt das? Es kommt einfach daher, dass Jesus in seinem tiefsten Kern "Liebe" ist; er will einfach Liebe sein. Darum ist sein Wesen Freundschaft. Daran können wir ihn auch erkennen als den Sohn Gottes, der selbst Liebe ist.
Jesus bietet uns seine Freundschaft ständig neu an. Bei ihm sind wir nicht gezwungen, alles nur deshalb mit ihm tun zu müssen, weil wir ihn sonst verlieren könnten. Bei den Menschen machen die Bindungen einander oft unfrei und werden zu einer Belastung. So braucht es bei Jesus nicht zu sein. Ängstlichkeit und Unfreiheit braucht es bei ihm nicht zu geben, weil er selber die Liebe und die Freundschaft will. Er drängt sich nicht auf. Er lädt ein, er bietet an, er wartet. Er ist frei und lässt frei. Nur eines ist sicher: Er zieht seine Freundschaft nicht zurück.
Aus: Wilfried Hagemann, Freundschaft mit Christus, Hinführung zu einem bewussten Leben mit Jesus Christus, München 1980.
Eucharistie und Weihesakrament
Die innere Verbindung zwischen Eucharistie und Weihesakrament geht aus Jesu eigenen Worten im Abendmahl hervor: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" (Lk 22, 19). Jesus hat ja am Vorabend seines Todes die Eucharistie eingesetzt und zugleich das Priestertum des Neuen Bundes gegründet. Er ist Priester, Opfer und Altar: Mittler zwischen Gott und dem Volk. (vgl. Hebr. 5,5 - 10), Sühnopfer (vgl. 1 Joh 2,2; 4,10), das sich selbst auf dem Altar des Kreuzes darbringt. Niemand kann sagen: Das ist mein Leib und das ist der Kelche des Neuen Bundes, mein Blut, außer im Namen und in der Person Jesu Christi, des einzigen Hohenpriesters des neuen und ewigen Bundes (vgl. Hebr. 8 - 9 ) Die Bischofssynode hat schon in anderen Versammlungen das Thema des Amtspriestertums behandelt, sei es in Bezug auf die Identität des Dienstes, sei es bezüglich der Ausbildung der Kandidaten. Bei dieser Gelegenheit und im Licht des Dialogs innerhalb der letzten Synodenversammlung drängt es mich, an einige wichtige Punkte zu erinnern, die die Beziehung zwischen eucharistischem Sakrament und Priestertum betreffen. Zunächst ist es notwendig zu bekräftigen, dass die Versammlung zwischen der heiligen Weihe und der Eucharistie gerade in der Messe sichtbar wird, deren Zelebration der Bischof oder der Priester in der Person Christi als des Hauptes vorsteht. Nach der Lehre der Kirche ist die Priesterweihe die unumgängliche Bedingung für die gültige Feier der Eucharistie. Denn "Christus selbst ist im kirchlichen Dienst des geweihten Priesters in seiner Kirche zugegen als Haupt des Leibes, Hirt seiner Herde, Hoherpriester des Erlösungsopfers". Natürlich "handelt der geweihte Priester auch im Namen der ganzen Kirche, wenn er das Gebet der Kirche an Gott richtet, vor allem, wenn er das eucharistische Opfer darbringt." Darum müssen die Priester sich bewusst sein, dass ihr gesamter Dienst niemals sie selbst oder ihre Meinung in den Mittelpunkt setzen darf, sondern Jesus Christus. Jeder Versuch, sich selbst zum Protagonisten der liturgischen Handlung zu machen, widerspricht der priesterlichen Identität. Der Priester ist in erster Linie Diener und muss sich ständig darum bemühen, ein Zeichen zu sein, das als gefügiges Werkzeug in Christi Händen auf ihn verweist. Das kommt besonders in der Demut zum Ausdruck, mit der er in getreuer Befolgung des Ritus die liturgische Handlung führt, ihr im Herzen und im Geist entspricht und alles vermeidet, was den Eindruck einer unangebrachten Geltungssucht erwecken könnte. Darum empfehle ich dem Klerus, sich immer tiefer bewusst zu machen, dass der eigene eucharistische Dienst ein demütiger Dienst für Christus und für seine Kirche ist. Das Priestertum ist - wie der heilige Augustinus sagte - amoris offizium, es ist der Dienst des guten Hirten, der das Leben hingibt für die Schafe (vgl. Joh 10,14-15).
Benedikt XVI.: Sakrament der Liebe.
Das eigene Bild von sich selbst erfüllen
Ich glaube ziemlich sicher zu wissen, dass jeder Mensch ein Lebensziel in sich trägt. Mancher ist damit auf die Welt gekommen, andere haben es von ihren Eltern gehört oder in der Pubertät von einem Idol. Manchmal ist es sogar ein Bibelwort, das einen Menschen so trifft, dass es zu einem Lebensthema und Lebensziel wird.
Viele Menschen tragen ein Bild für ihre Lebensvision versteckt in ihrem Vornamen oder in ihrem Spitznamen herum. Angelika soll vielleicht ein angelos sein, ein Engel, ein himmlischer Bote, der den Kontakt hält zwischen sehr Irdischem und dem Höheren, Ewigen. Simon ein Fels wie Simon Petrus, auf den man sich verlassen kann. Oder Werner, ein warinhar, ein Herr des Krieges, der den Kampf der vorangegangen Generationen endlich siegreich ausfechten soll.
So ein Lebensziel kann nicht nur eine Idee sein oder ein Wort, sondern auch ein Bild, eine Vorstellung, oft ganz klar, farbig und dreidimensional, mit Gerüchen und Gefühlen.
Eines Tages werden wir gerufen. Da wird das Zerrbild in uns entdeckt. Fast jeder Mensch hat das irgendwann einmal erlebt, aber viele trauen ihm nicht. Sie verlieren ihr eigenes Bild wieder aus den Augen. Sie vergessen es. Sie glauben nicht daran. Es erscheint ihnen zu groß. Sie hören auf die vielen andern, die ihnen sagen: Bleib auf dem Boden. Führe ein kleines Leben wie wir auch. Vergiss deine Träume, deine großen Ideen. Sei zufrieden mit dem, was du schon hast und bist.
Wohl dem, der einen Menschen findet, der das Große weckt, das noch in ihm schlummert. So wie Simon Petrus das Glück hatte, genau zum richtigen Zeitpunkt Jesus zu treffen.
Erfolg bedeutet nicht, fett Geld zu verdienen, sich die tollen Sachen aus der Werbung leisten zu können, einen Orden zu bekommen, von den Medien gefeiert zu werden. Erfolg ist nichts, was uns jemand von außen sagen muss. Erfolg heißt, das eigene Bild von sich selbst zu erfüllen. Um es zu finden, ist es am besten, es aufzuzeichnen oder aufzuschreiben - und dann alles daran zu setzen, es zu erreichen.
Aus: Werner Tiki Küstemacher, Die Drei Minuten Bibel, München 2006.
Gebet für das Priester-Jahr
Herr Jesus Christus,
Du hast der Kirche ein lebendiges Abbild von dir schenken wollen und hast darum im heiligen Johannes Maria Vianney deine pastorale Fürsorge konkrete Gestalt annehmen lassen. Hilf uns, dieses Priesterjahr an seiner Seite zu verbringen und es mithilfe seines Beispiels auf fruchtbare Weise zu leben.
Möge uns der heilige Pfarrer von Ars lehren, froh vor deiner Eucharistie zu verweilen; zu erkennen, wie einfach das Wort ist, in dessen Schule wir gehen und uns bewusst zu werden, auf welche Weise du es täglich an uns richtest; wie zärtlich die Liebe ist, mit der du die reuigen Sünder aufnimmst; wie viel Trost die allerseligste Jungfrau Maria spendet, wenn man sich ihr anvertraut; wie notwendig es ist, vor dem Bösen auf der Hut zu sein und gegen ihn zu kämpfen.
www.annussacerdotalis.org/pls/clerus/v3_s2ew_consultazione.mostra_pagina
Hochfest Peter und Paul
An Peter und Paul gedenkt man des überlieferten Todestags der Apostel Petrus und Paulus. Gefeiert wird das Hochfest am 29. Juni, besonders in Österreich und Bayern traditionell mit dem Peterlfeuer. Zeitnah zu diesem Tag finden in vielen katholischen Diözesen Priesterweihen statt. Im Schweizer Kanton Tessin, in einigen italienischen Gemeinden im Kanton Graubünden sowie in einigen Gemeinden des Kantons Luzern ist Peter und Paul ein gesetzlicher Feiertag. In Italien wurde ein Gesetzesvorschlag ins römische Parlament eingebracht, der die Wiedereinführung des Peter-und-Paul-Tages am 29. Juni als gesetzlichen Feiertag in ganz Italien vorsieht (Senat Nr. 940; Kammer Nr. 1647). Sogar Ministerpräsident Romano Prodi unterstützt dieses Vorhaben und sagte es sei auch sein Anliegen. Ebenso viele Bischöfe und Kardinäle unterstützen das Vorhaben. Der Ball liege aber nun beim Vatikan. Auch in der neuen Legislatur ab April 2008 mit Ministerpräsident Silvio Berlusconi wurde der Gesetzentwurf für die Wiedereinführung des Peter-und-Paul-Tages als gesetzlicher Feiertag in Italien erneut in Kammer und Senat eingebracht. Der 29. Juni war bereits bis 1977 ein gesetzlicher Feiertag in Italien. Er wurde aber abgeschafft und blieb nurmehr in der Gemeinde Rom ein Feiertag. Petrus und Paulus, die Apostelfürsten, sind die Stadtpatrone Roms und liegen auch dort begraben.
Auch in der evangelischen Kirche wird das Fest am 29. Juni gefeiert, es ist aber im Bewusstsein vieler evangelischer Gemeinden in den Hintergrund getreten. Jedoch sehen die Gottesdienstordnungen der evangelischen Landeskirchen in Deutschland diesen Feiertag noch vor.
Die Orthodoxe Kirche kennt von der Pfingstoktav bis vor dem Tag Peter und Paul eine Fastenzeit, das so genannte Apostelfasten.
Zahlreiche Kirchen sind den Heiligen Peter und Paul gewidmet, die bekanntesten sind die Dome von Worms und Posen (Poznan).
gesucht
menschen
die gerade sind
krumme
gibt es schon
menschen
die sich erbarmen
die wegschauen
gibt es schon
menschen
die mauern opfern
maueropfer
gibt es schon
menschen
die ums tägliche brot bitten
die es sich täglich nehmen
gibt es schon
menschen
die ihr leben ins spiel bringen
die mit dem leben andrer spielen
gibt es schon
menschen
die aufstehen gegen gewalt
die auf gewalt stehen
gibt es schon
menschen
die einander aufrichten
die einander richten
gibt es schon
menschen
die den mut haben zu dienen
herren
gibt es schon
menschen
die für den frieden leben
die für kriege sterben
gibt es schon
menschen
die neu anfangen
die fertig sind
gibt es schon
gibt
es
schon
genug
Peter Fuchs-Ott in: Marcus Leitschuh / Cornelia Pfeiffer (Hg.), Gemeinsam entdecken. Ökumenische Gebete und Meditationen. Bonifatius / Verlag Otto Lembeck, Paderborn / Frankfurt am Main 2003.
Die Wahrheit sagen
Kardinal Martini warnt vor Neid und Verleumdung in der Kirche
Mailänder Alterzbischof prangert bei Priester-Exerzitien das Unwesen der anonymen Briefe im kirchlichen Bereich an
Rom, 4.6.08 (KAP) Kardinal Carlo Maria Martini hat bei Priester-Exerzitien in Ariccia bei Rom vor den Sünden gewarnt, die Geistliche am häufigsten begehen. Neid, Verleumdung und Eitelkeit seien die Sünden, die am häufigsten in der Kirche auftreten. "Die Sünde, die in der Kirche am stärksten verbreitet ist, ist Neid", zitierte die römische Tageszeitung "La Repubblica" den Kardinal: "Wir meinen: 'Warum hat ein anderer das bekommen, was mir zusteht?' Es gibt Menschen, die vom Neid zerfressen werden und denken: 'Warum ist diese Person zum Bischof ernannt worden und ich nicht?'"
Auch Verleumdung trete häufig in der Kirche auf. "Ein Segen sind jene Diözesen, in denen keine anonyme Briefe geschickt werden. Es gibt ganze Diözesen, die von anonymen Briefen zerstört worden sind", so Martini, der 22 Jahre hindurch Erzbischof von Mailand war. Der Kardinal warnte auch vor Eitelkeit in der Kirche: "Groß ist die Eitelkeit, die sich schon in den Gewändern zeigt. In der Vergangenheit trugen die Kardinäle Gewänder mit einer sechs Meter langen Seidenschleppe. Ständig kleidet sich die Kirche mit sinnlosen Ornamenten. Sie hat diesen Hang zur Eitelkeit".
Martini warnte die Priester vor dem Streben nach Karriere. "Auch in der römischen Kurie will jeder mehr sein. Daraus entsteht eine gewisse Zensur der Worte. Man sagt bestimmte Dinge nicht, weil man weiß, dass sie der Karriere schaden könnten. Dies ist ein riesiges Übel der Kirche, weil diese Haltung uns daran hindert, die Wahrheit auszusprechen. Man sagt das, was den Vorgesetzten gefällt, man handelt nach dem, was man für deren Wunsch hält und leistet dabei selbst dem Papst einen sehr schlechten Dienst", sagte Martini.
"Leider gibt es Priester, die sich zum Ziel setzen, Bischöfe zu werden, und es gelingt ihnen", stellte der 81-jährige Mailänder Alterzbischof fest: "Es gibt Bischöfe, die nicht sprechen, weil sie wissen, dass sie sonst nicht befördert werden. Einige sprechen nicht, um ihre Kandidatur als Kardinal nicht zu blockieren. Wir müssen Gott um das Geschenk der Freiheit bitten. Wir sind aufgefordert, transparent zu sein und die Wahrheit zu sagen". (ende)
© Kathpress am 07.06.2008 12:26
K200805217
Römisch-katholische Kirche
Wir sind und bleiben auch in Zukunft die römisch-katholische Kirche. An sich ist das eine Selbstverständlichkeit. Aber sie muß doch heute angesichts einer weitverbreiteten theoretischen und praktischen Allergie gegen Rom deutlich gesagt werden. Wenn man das betont, braucht man gerade darum noch lange kein Anhänger der Bewegung für "Papst und Kirche” zu sein, weil die unbedingte Bezogenheit unseres Verständnisses von Christentum und Kirche auf Rom für uns Katholiken ein Moment des christlichen und katholischen Glaubens und nicht bloß eine geschichtliche oder religionssoziologische Zufälligkeit ist.
Weil Kritik und ein grundsätzlich auch kritisches Verhältnis zur Kirche zum Wesen des Christentums und des katholischen Glaubens selber gehören, weil die Konkretheit der Funktion des Papstes in der Kirche eine auch geschichtliche Größe ist, deren Geschichte selbstverständlich nach vorne immer noch offen ist, weil die konkreten Päpste in der Geschichte der letzten hundertfünfzig Jahre auch faktisch nicht selten und bis in das Institutionelle und in die sich als normal gebende Praxis hinein und auch heute noch Anlaß zu Kritik geben, weil das glaubensmäßig für uns gegebene Petrusamt in sehr vielem in seiner konkreten Gestalt auch anders gedacht werden und von der Situation der heutigen Welt gefordert werden kann, ist damit noch lange nicht gesagt, daß wir ein Recht hätten, dem vom Ersten und Zweiten Vatikanischen Konzil gelehrten Verständnis des Petrusamtes in Theorie oder Praxis zu widersprechen. Das Beispiel des Paulus im Galaterbrief Petrus gegenüber hat gewiß auch für uns noch eine Bedeutung. Der Stil der Papstdevotion, wie er sich vor allem im 19. Jahrhundert herausgebildet hat, mag für viele unter uns mit Recht als einer untergegangenen Epoche angehörend erscheinen. Die Tiara ist abgeschafft, und erst recht haben wir sogar aus verpflichtenden dogmatischen Gründen das Recht, der Civiltà cattolica von 1867 zu widersprechen, die meinte, daß unser eigener Glaube und unser eigenes religiöses Leben vom Papst her erfließe.
[. . .]
Alle berechtigten kritischen Vorbehalte gegenüber der konkreten Gestalt des Papsttums sollten uns nicht hindern, ihm auch in dieser Konkretheit mit dem nüchtern realistischen Verständnis zu begegnen, in dem liebevoll und unbefangen auch die jeweilige konkrete Gestalt des Christentums in all seinen Dimensionen und Bereichen angenommen werden muß, obwohl man sie als nicht einfach mit seinem Wesen identisch, sondern als geschichtlich wandelbar erkennt. Eine gereizte und verbitterte Allergie gegenüber dieser konkreten Gestalt des Papsttums ist zutiefst unkatholisch. Man kann heute mutig und auch mit Geduld effizient dieser konkreten Gestalt des Papsttums kritisch gegenüberstehen, ohne darum dieser gereizten Allergie ihm gegenüber verfallen zu müssen. So wie es in der profanen Gesellschaft nicht nur eine Gesellschaftskritik, sondern einen echten und unbefangenen Staatswillen gibt oder geben muß, so ist etwas Analoges auch gegenüber dem Papsttum angezeigt. Seine Kritiker sollten nicht nur und nicht in erster Linie auf der Lauer liegen, um wirkliche oder vermeintliche Übergriffe dieses obersten Amtes in der Kirche abzuwehren, sondern sich konstruktiv darüber Gedanken machen, wie dieses Petrusamt vermutlich in nicht wenigen Richtungen in einer Kirche neueAufgaben positiver Art übernehmen könnte und sollte, in einer Kirche, die sich heute anschickt, wirklich Weltkirche zu sein und einer vereinheitlichten Welt gegenübertritt, der gegenüber sie Aufgaben hat, die nur von einer wirklich auch institutionell einen Weltkirche erfüllt werden können.
Aus: Karl Rahner Lesebuch herausgegeben von Karl Kardinal Lehmann und Albert Raffelt. Herder Verlag, Freiburg Basel Wien 1982/2004.
Paulus
"Der Herr sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt” (Apg 18,9f).
Wie viel Bewegendes, Herzerfrischendes, Ermutigendes haben wir in unserer Zeit in der Ökumene erleben dürfen! Wie oft sind wir aber auch enttäuscht worden. Wie oft haben wir bedrückende Erfahrungen machen müssen! Wir haben Rückschläge und Krisen erlebt, Angriffe von innen und von außen. Da tut es gut, sich die dunklen Stunden des Völkerapostels zu vergegenwärtigen. Das kann uns helfen, auch in dunklen Stunden das Ziel der vollen Einheit nicht aus dem Auge zu verlieren und unverdrossen auf es zuzugehen.
Paulus belasten die Fragen: Was kann ich angesichts der korinthischen Wirklichkeit schon erreichen? Ist nicht alles Mühen vergebens? Was sind die wenigen Gläubigen im Verhältnis zu den vielen anders denkenden Juden und Heiden? Sind wir nicht überdies durch Gefahren von außen und von innen bedroht?
Solche und ähnliche Fragen können einem auch heutzutage zu schaffen machen. Gibt es nicht ein entsetzliches Missverhältnis zwischen der Christusbotschaft und unserer Kirche, zwischen dem, was wir anstreben und was wir erreichen, zwischen unseren Worten und unseren Taten? Zerstören viele Faktoren in unserer Umgebung nicht allzu schnell, was wir mit viel Mühe aufbauen? Was können wir mit allem ökumenischen Einsatz erreichen? Wie weit sind wir immer noch vom Ziel der vollen Gemeinschaft aller Christen entfernt? Wie gering sind die Aus-sichten, dass dies wesentlich besser wird?
Zentnerschwer können sich solche Fragen auf uns legen. Sie bedrücken uns nicht nur, sie können uns erdrücken;
sie können dahin führen, dass wir die Hoffnung aufgeben und resignieren.
Was ist zu tun? Zunächst sollen wir uns bewusst machen: Solche Nöte sind selbst einem Paulus nicht erspart geblieben. Gewiss ist das ein schwacher Trost. Gleichwohl kann es uns Mut machen, wenn wir wissen: Ich bin in einer Lage, die auch andere mitgemacht und überstanden haben. Das kann unser Leben und auch unser ökumenisches Streben maßgeblich bestimmen. "Weiter noch kann es uns führen, wenn wir auf-nehmen, was Paulus in jener dunklen Nacht vernommen hat. Es gilt für jeden von uns. Während tausend finstere Nächte uns einreden wollen: "Fürchte dich!”, sagt Gott uns durch seine Boten unentwegt: "Fürchte dich nicht!”
Angesichts dieser wahrhaft fundamentalen Gegebenheit sollten wir nicht übersehen, dass der Herr dem Apostel noch einen weiteren hilfreichen Satz zuspricht. Er soll nicht nur durch Letztes gehalten werden, auch Vorletztes soll ihm dienlich sein. So versichert der Herr seinem treuen Diener: "Viel Volk gehört mir in dieser Stadt.” Dem Augenschein nach sah das offenbar nicht so aus. Das macht dem Apostel schwer zu schaffen. Um so wichtiger ist für ihn das Wissen: Auch wenn es nicht in die Augen fällt, auch wenn es sich nicht statistisch erfassen lässt, auch wenn es sich nicht handgreiflich beweisen lässt: Gott ist am Werk. Seine Solidarität mit den Menschen trägt auch heute ihre Früchte. Gott ist mit uns, und alle sind es, die zu ihm gehören.
Trotz aller Spaltungen durch menschliches Versagen sind wir eins im Herrn durch seine Liebe. Sie kennt keine Grenzen und kein Ende.
Paul-Werner Scheele in: Marcus Leitschuh / Cornelia Pfeiffer (Hg.), Gemeinsam entdecken. Ökumenische Gebete und Meditationen. Bonifatius / Verlag Otto Lembeck, Paderborn / Frankfurt am Main 2003.
Papstbotschaft zum Paulusjahr
Predigt von Benedikt XVI. Basilika St. Paul vor den Mauern, Donnerstag, 28. Juni 2007
Meine Herren Kardinäle, verehrte Brüder im Bischofs- und im Priesteramt, liebe Brüder und Schwestern!
Bei dieser Ersten Vesper am Vorabend des Hochfestes der hll. Petrus und Paulus gedenken wir dankbar dieser beiden Apostel, deren Blut zusammen mit dem vieler anderer Zeugen des Evangeliums die Kirche von Rom befruchtet hat. Im Gedenken an sie freue ich mich, euch alle, liebe Brüder und Schwestern, zu begrüßen, angefangen beim Kardinalerzpriester und den anderen hier anwesenden Kardinälen und Bischöfen, beim Pater Abt und der benediktinischen Gemeinschaft, der diese Basilika anvertraut ist, bis hin zu den hier versammelten Priestern, Ordensmännern, Ordensfrauen und Laien. Einen besonderen Gruß richte ich an die Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, die die Anwesenheit der Delegation des Heiligen Stuhls in Istanbul anlässlich des Festes des hl. Andreas erwidert. Wie ich vor einigen Tagen sagte, sind diese Begegnungen und Initiativen kein bloßer Austausch von Höflichkeiten zwischen unseren Kirchen, sondern sie wollen das gemeinsame Bemühen zum Ausdruck bringen, alles nur Mögliche zu tun, um die volle Gemeinschaft zwischen dem christlichen Osten und Westen voranzubringen. Mit diesen Empfindungen wende ich mich ehrerbietig an die Metropoliten Emmanuel und Gennadios, die von dem lieben Bruder Bartholomaios I. - ihm gilt mein dankerfüllter und herzlicher Gedanke - hierher entsandt worden sind. Diese Basilika, die Ereignisse von tiefgreifender ökumenischer Bedeutung gesehen hat, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, miteinander um das Geschenk der Einheit zu beten, jener Einheit, für die der hl. Petrus und der hl. Paulus ihr Leben eingesetzt haben bis hin zum blutigen Opfertod.
Eine sehr alte Überlieferung, die in die apostolische Zeit zurückreicht, berichtet, dass nicht weit von diesem Ort ihre letzte Begegnung vor dem Martyrium stattgefunden habe: Die beiden hätten sich umarmt und gegenseitig gesegnet. Auf dem Hauptportal dieser Basilika sind sie beide mit Szenen ihrer Martyrien dargestellt. Die christliche Tradition hat also von Anfang an Petrus und Paulus als voneinander untrennbar angesehen, auch wenn jeder von ihnen eine andere Sendung zu erfüllen hatte: Petrus bekannte als erster den Glauben an Christus, Paulus erhielt die Gabe, den Reichtum dieses Glaubens vertiefen zu können. Petrus gründete die erste Gemeinde der Christen, die aus dem auserwählten Volk stammten, Paulus wurde der Apostel der Heiden. Mit verschiedenen Charismen arbeiteten sie für ein und dieselbe Sache: den Aufbau der Kirche Christi. Im Stundengebet bietet uns die Liturgie einen bekannten Text des hl. Augustinus zur Betrachtung an: "Ein und derselbe Tag ist dem Fest der beiden Apostel geweiht. Aber auch diese beiden waren eins. Hätten sie auch an verschiedenen Tagen gelitten, wären sie dennoch eins gewesen. Petrus ging voraus, Paulus folgte ... Wir feiern das Fest der Apostel, es ist uns heilig durch ihr Blut" (Serm. 295,7.8). Und der hl. Leo der Große kommentiert: "In ihren Verdiensten und Tugenden, die sich nicht in Worten ausdrücken lassen, dürfen wir keinerlei Unterschied annehmen; denn sie wurden auf gleiche Weise erwählt, ertrugen dieselben Leiden und fanden zusammen den Tod" (In natali apostol., 69,6-7).
In Rom hat das Band, das Petrus und Paulus in ihrer Sendung vereint, schon seit den ersten Jahrhunderten eine sehr spezifische Bedeutung angenommen. Wie das legendäre Brüderpaar Romulus und Remus, auf die man die Geburt Roms zurückführte, so wurden Petrus und Paulus als die Gründer der Kirche von Rom angesehen. Darüber sagt der hl. Leo der Große, indem er sich an die Stadt Rom wendet: "Das sind deine heiligen Väter, deine wahren Hirten, die, um dich des Himmelreiches würdig zu machen, viel besser und viel beflügelter gebaut haben als diejenigen, die sich bemühten, die ersten Fundamente deiner Mauern zu legen" (Hom. 82,7). So sehr sie menschlich voneinander verschieden waren und obwohl das Verhältnis zwischen ihnen nicht frei von Spannungen war, erscheinen also Petrus und Paulus als die Begründer einer neuen Stadt - als Konkretisierung einer neuen und glaubwürdigen Weise des brüderlichen Miteinanders, die vom Evangelium Jesu Christi möglich gemacht wurde. Man könnte deshalb sagen, die Kirche von Rom feiert heute den Tag ihrer Geburt, da die beiden Apostel ihre Fundamente gelegt haben. Und außerdem macht sich Rom heute klarer bewusst, worin seine Sendung und seine Größe besteht. Der hl. Johannes Chrysostomus sagt: "Der Himmel ist, wenn die Sonne ihre Strahlen verteilt, nicht so strahlend wie die Stadt Rom, die den Glanz jener brennenden Fackeln (Petrus und Paulus) über die ganze Welt ausstrahlt ... Das ist der Grund, warum wir diese Stadt lieben ... wegen dieser beiden Säulen der Kirche" (Comm. ad Rom. 32).
Des Apostels Petrus werden wir morgen besonders gedenken, wenn wir den Gottesdienst in der vatikanischen Basilika feiern, die über der Stätte erbaut wurde, wo er das Martyrium erlitten hat. Heute Abend richtet sich unser Blick auf den hl. Paulus, dessen sterbliche Überreste in dieser Basilika mit großer Verehrung aufbewahrt werden. Am Beginn des Briefes an die Römer grüßt er, wie wir eben gehört haben, die Gemeinde von Rom und stellt sich vor als "Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel" (1,1). Er verwendet das Wort Knecht, griechisch doulos, das auf eine Beziehung der völligen und bedingungslosen Zugehörigkeit zu Jesus, dem Herrn, hinweist und eine Übersetzung des hebräischen ‘ebed ist, also eine Anspielung auf die großen Knechte, die Gott für eine wichtige und besondere Sendung auserwählt und berufen hat. Paulus ist sich bewusst, "zum Apostel berufen" zu sein, das heißt, er ist Apostel weder aufgrund einer Selbstkandidatur noch eines menschlichen Auftrags, sondern einzig und allein durch göttliche Berufung und Erwählung. In seiner Briefsammlung wiederholt der Völkerapostel mehrmals, dass alles in seinem Leben Frucht der ungeschuldeten und barmherzigen Initiative Gottes ist (vgl. 1Kor 15,9-10; 2Kor 4,1; Gal 1,15). Er wurde auserwählt, "das Evangelium Gottes zu verkündigen" (Röm 1,1), die Botschaft von der göttlichen Gnade zu verbreiten, die den Menschen in Christus mit Gott, mit sich selbst und mit den anderen versöhnt.
Wir wissen aus seinen Briefen, dass Paulus alles andere als ein gewandter Redner war; er teilte stattdessen mit Mose und Jeremia den Mangel an rednerischem Talent. "Sein persönliches Auftreten ist matt, und seine Worte sind armselig" (2Kor 10,10), sagten seine Gegner von ihm. Die außerordentlichen apostolischen Ergebnisse, die er erreichen konnte, sind also nicht einer glänzenden Rhetorik oder raffinierten apologetischen und missionarischen Strategien zuzuschreiben. Der Erfolg seines Apostolats hängt vor allem mit seinem persönlichen Engagement bei der Verkündigung des Evangeliums und mit seiner totalen Hingabe an Christus zusammen; eine Hingabe, die Gefahren, Schwierigkeiten und Verfolgungen nicht fürchtete: "Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben" - schrieb er an die Römer -, "weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn" (8,38-39). Daraus können wir eine sehr wichtige Lehre für jeden Christen ziehen. Das Handeln der Kirche ist nur in dem Maß glaubhaft und wirksam, in dem alle, die ihr angehören, bereit sind, in jeder Situation für ihre Treue zu Christus persönlich einzustehen. Wo diese Bereitschaft fehlt, wird das entscheidende Argument der Wahrheit, von dem die Kirche selbst abhängt, nicht erfüllt.
Liebe Brüder und Schwestern, wie in den Anfangszeiten braucht Christus auch heute Apostel, die bereit sind, sich selber zu opfern. Er braucht Zeugen und Märtyrer wie den hl. Paulus: Einst ein gewalttätiger Christenverfolger, wechselte er, als er auf dem Weg nach Damaskus vom göttlichen Licht geblendet zu Boden stürzte, ohne Zögern auf die Seite des Gekreuzigten und folgte ihm, ohne es zu bereuen. Er lebte und arbeitete für Christus, für ihn litt und starb er. Wie zeitgemäß ist heute sein Vorbild!
Und aus diesem Grund freue ich mich, offiziell anzukündigen, dass wir vom 28. Juni 2008 bis 29. Juni 2009 dem Apostel Paulus ein besonderes Jubiläumsjahr widmen werden, anlässlich der 2000-Jahrfeier seiner Geburt, die von den Historikern zwischen 7 und 10 nach Christus angesetzt wird. Dieses "Paulus-Jahr" wird bevorzugt in Rom stattfinden, wo seit zweitausend Jahren unter dem Papstaltar dieser Basilika der Sarkophag verwahrt wird, der nach übereinstimmender Meinung der Fachleute und nach unbestrittener Tradition die sterblichen Überreste des Apostels Paulus enthält. In der Päpstlichen Basilika und in der angrenzenden gleichnamigen Benediktinerabtei werden daher eine Reihe liturgischer, kultureller und ökumenischer Veranstaltungen sowie auch verschiedene pastorale und soziale Initiativen, die sich an der Spiritualität des Paulus inspirieren, stattfinden können. Besondere Aufmerksamkeit soll außerdem den Pilgerfahrten gelten: die aus verschiedenen Gegenden anreisenden Pilger werden im Geist der Buße zum Grab des Apostels kommen, um spirituelle Erbauung zu finden. Gefördert werden sollen auch Fachkongresse und spezielle Publikationen über die paulinischen Texte, um den unermesslichen Reichtum der in ihnen enthaltenen Lehre immer besser kennenzulernen: ein echtes Erbe der von Christus erlösten Menschheit. Darüber hinaus sollen weltweit ähnliche Initiativen in den Diözesen, in den Heiligtümern und in den Gotteshäusern seitens religiöser Institutionen durchgeführt werden, die den Namen des hl. Paulus tragen oder sich an seiner Gestalt und seiner Lehre inspirieren. Schließlich gibt es noch einen Aspekt, der während der verschiedenen Veranstaltungen der dem Paulus gewidmeten 2000-Jahrfeier mit ganz besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen werden soll: Ich beziehe mich auf die ökumenische Dimension. Der Völkerapostel, der sich besonders darum bemühte, die Frohe Botschaft allen Völkern zu bringen, hat sich vollkommen für die Einheit und Eintracht aller Christen aufgeopfert. Möge er uns bei dieser 2000-Jahrfeier leiten, schützen und uns helfen, in der demütigen und aufrichtigen Suche nach der vollen Einheit aller Glieder des mystischen Leibes Christi voranzuschreiten. Amen!
© Copyright 2007 - Libreria Editrice Vaticana
Petrus
Es gibt einen
fischenden Petrus
Es gibt einen
nochfolgenden Petrus
Es gibt einen
zweifelnden Petrus
Es gibt einen
sinkenden Petrus
Es gibt einen
leugnenden Petrus
Es gibt einen
zuschlagenden Petrus
und dieser Petrus
ist Fels für die Kirche
H. Gub in: elemente, Würzburg 1991.
Petrus, der Fels
Wie ihr wisst, hat der Herr Jesus vor seinem. Leiden die Jünger ausgewählt, die er Apostel nannte. Fast bei allen Gelegenheiten durfte allein Petrus die Kirche vertreten. Weil er allein die ganze Kirche darstellte, durfte er die Worte hören: "Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben.” Denn diesen Schlüssel erhält nicht ein einzelner Mensch (Petrus), sondern die eine Kirche. Darum wird der hohe Vorzug des Petrus gepriesen, weil er eben die Gesamtheit und Einheit der Kirche in seiner Person darstellte, als ihm gesagt wurde: "Dir werde ich übergeben”, was allen gemeinsam anvertraut wurde. Um zu verstehen, dass die Kirche die Schlüssel des Himmelreichs erhalten hat, hört, was der Herr an anderer Stelle zu allen sagt: Empfangt den Heiligen Geist. Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben.
Aus einer Predigt des hl. Augustinus (+430) zum Fest der Apostel Petrus und Paulus (29. Juni).