Lesung aus dem Buch Deuteronomium.
Mose sagte zum Volk:
Siehe, hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück,
den Tod und das Unglück vor,
nämlich so:
Ich selbst verpflichte dich heute,
den HERRN, deinen Gott, zu lieben,
auf seinen Wegen zu gehen
und seine Gebote, Satzungen und Rechtsentscheide zu bewahren,
du aber lebst und wirst zahlreich
und der HERR, dein Gott, segnet dich
in dem Land, in das du hineinziehst,
um es in Besitz zu nehmen.
Wenn sich aber dein Herz abwendet und nicht hört,
wenn du dich verführen lässt,
dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst -
heute erkläre ich euch:
Dann werdet ihr ausgetilgt werden;
ihr werdet nicht lange in dem Land leben,
in das du jetzt über den Jordan hinüberziehst,
um hineinzuziehen und es in Besitz zu nehmen.
Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an.
Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch.
Wähle also das Leben, damit du lebst,
du und deine Nachkommen.
Liebe den HERRN, deinen Gott,
hör auf seine Stimme und halte dich an ihm fest;
denn er ist dein Leben.
Er ist die Länge deines Lebens,
das du in dem Land verbringen darfst,
von dem du weißt:
Der HERR hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen,
es ihnen zu geben.
Predigten vom 18. Feb. 2021 - Hausgottesdienst (Sonst.)
27. Jun. 2021
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
27. Jun. 2021
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2021
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
20. Jun. 2021
12. Sonntag im Jahreskreis (B)
13. Jun. 2021
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
11. Jun. 2021
Heiligstes Herz Jesu (B)
06. Jun. 2021
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Jun. 2021
Fronleichnam (B)
30. Mai. 2021
Dreifaltigkeitssonntag (B)
24. Mai. 2021
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
23. Mai. 2021
Pfingstsonntag (A/B/C)
16. Mai. 2021
7. Sonntag der Osterzeit (B)
13. Mai. 2021
Christi Himmelfahrt (B)
09. Mai. 2021
6. Sonntag der Osterzeit (B)
02. Mai. 2021
5. Sonntag der Osterzeit (B)
25. Apr. 2021
4. Sonntag der Osterzeit (B)
18. Apr. 2021
3. Sonntag der Osterzeit (B)
11. Apr. 2021
2. Sonntag der Osterzeit (B)
05. Apr. 2021
Ostermontag (A/B/C)
04. Apr. 2021
Ostersonntag (A/B/C)
03. Apr. 2021
Osternacht (B)
02. Apr. 2021
Karfreitag (A/B/C)
01. Apr. 2021
Gründonnerstag (A/B/C)
28. Mär. 2021
Palmsonntag (B)
25. Mär. 2021
25. März, Verkündigung des Herrn (Fest)
21. Mär. 2021
5. Fastensonntag (B)
14. Mär. 2021
4. Fastensonntag (B)
07. Mär. 2021
3. Fastensonntag (B)
01. Mär. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
28. Feb. 2021
2. Fastensonntag (B)
27. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
27. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
26. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
25. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
24. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
23. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
22. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
21. Feb. 2021
1. Fastensonntag (B)
21. Feb. 2021
1. Fastensonntag (B)
20. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
19. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
18. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
Lesung - Dtn 30,15-20
Antwortpsalm - Ps 1,1-4. 6
Kv: Gesegnet, wer auf den HERRN sich verlässt - Kv
(oder GL 31,3)
Selig der Mann, der nicht nach dem Rat der Frevler geht, /
nicht auf dem Weg der Sünder steht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern sein Gefallen hat an der Weisung des HERRN,
bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. - Kv
Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, /
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
es wird ihm gelingen. - Kv
Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber verliert sich. - Kv
Evangelium - Lk 9,22-25
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit
sagte Jesus zu seinen Jüngern:
Der Menschensohn muss vieles erleiden
und von den Ältesten, den Hohepriestern
und den Schriftgelehrten verworfen werden;
er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden.
Zu allen sagte er:
Wenn einer hinter mir hergehen will,
verleugne er sich selbst,
nehme täglich sein Kreuz auf sich
und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen verliert,
der wird es retten.
Was nützt es einem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewinnt,
dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
Eröffnung - Hans Hütter
Suchen Sie sich für den Hausgottesdienst einen geeigneten Platz in Ihrer Wohnung,
zünden Sie eventuell eine Kerze an und beginnen Sie:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. - Amen.
Einleitung - Klemens Nodewald (2015)
Leid und Kreuz sind Dinge, denen wir Menschen gern ausweichen. Wo dies auf redliche Weise möglich ist, sollen wir jede Chance nützen. Es gibt aber auch Situationen, wo wir dem Schweren nicht ausweichen dürfen, wenn wir einem lebendigen Glauben die Treue halten wollen. Dafür wirbt Jesus im heutigen Evangelium, wenn er uns sagt: Wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Um hierfür Kraft zu erlangen, bitten wir Jesus:
Kyrie - Klemens Nodewald (2015)
Herr Jesus Christus,
um uns auf deinen Weg der Liebe und Hingabe zu führen,
kamst du auf unsere Welt.
Herr, erbarme dich.
Mit uns willst du Heil in dieser Welt bewirken.
Christus, erbarme dich.
Durch deine Gnade schenkst du uns die Kraft,
uns gegen das Versagen zu wehren.
Herr, erbarme dich.
Es erbarme sich unser der Herr.
Er stärke unseren Willen zur Treue in gelebter Nachfolge
und richte uns auf, sollten wir versagen. – Amen.
Eröffnungsgebet - Sonntagsbibel (2021)
Allmächtiger Gott,
du hast uns in die Kreuzesnachfolge deines Sohnes gerufen.
Gib uns die Kraft,
Jesus auf seinem Weg nachzufolgen.
Darum bitten wir dich voll Vertrauen
durch ihn, Christus, unseren Herrn.
Lesung - Dtn 30,15-20
Lesung aus dem Buch Deuteronomium.
Mose sagte zum Volk:
Siehe, hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück,
den Tod und das Unglück vor,
nämlich so:
Ich selbst verpflichte dich heute,
den HERRN, deinen Gott, zu lieben,
auf seinen Wegen zu gehen
und seine Gebote, Satzungen und Rechtsentscheide zu bewahren,
du aber lebst und wirst zahlreich
und der HERR, dein Gott, segnet dich
in dem Land, in das du hineinziehst,
um es in Besitz zu nehmen.
Wenn sich aber dein Herz abwendet und nicht hört,
wenn du dich verführen lässt,
dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst -
heute erkläre ich euch:
Dann werdet ihr ausgetilgt werden;
ihr werdet nicht lange in dem Land leben,
in das du jetzt über den Jordan hinüberziehst,
um hineinzuziehen und es in Besitz zu nehmen.
Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an.
Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch.
Wähle also das Leben, damit du lebst,
du und deine Nachkommen.
Liebe den HERRN, deinen Gott,
hör auf seine Stimme und halte dich an ihm fest;
denn er ist dein Leben.
Er ist die Länge deines Lebens,
das du in dem Land verbringen darfst,
von dem du weißt:
Der HERR hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen,
es ihnen zu geben.
Antwortpsalm - Ps 1,1-4. 6
Kv: Gesegnet, wer auf den HERRN sich verlässt - Kv
(oder GL 31,3)
Selig der Mann, der nicht nach dem Rat der Frevler geht, /
nicht auf dem Weg der Sünder steht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern sein Gefallen hat an der Weisung des HERRN,
bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. - Kv
Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, /
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
es wird ihm gelingen. - Kv
Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber verliert sich. - Kv
Evangelium - Lk 9,22-25
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit
sagte Jesus zu seinen Jüngern:
Der Menschensohn muss vieles erleiden
und von den Ältesten, den Hohepriestern
und den Schriftgelehrten verworfen werden;
er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden.
Zu allen sagte er:
Wenn einer hinter mir hergehen will,
verleugne er sich selbst,
nehme täglich sein Kreuz auf sich
und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren;
wer aber sein Leben um meinetwillen verliert,
der wird es retten.
Was nützt es einem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewinnt,
dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
Lobpreis - Hans Hütter (2020)
Kehrvers:
Der Herr ist mein Licht und mein Heil. (GL 38,1)
Guter Gott und Vater,
wir sind hier versammelt, um dich zu loben und dir zu danken.
Kehrvers
Du hast auf das Rufen deines Volkes gehört, als es in Not war,
und es aus der Knechtschaft Ägyptens herausgeführt.
Du bist ihm vorangegangen,
und hast es in das Land deiner Verheißung geführt.
Kehrvers
Du hast Jesus, deinen Sohn gesandt,
damit er die Menschen zum wahren Leben führe.
Durch ihn hast du seine Jünger gelehrt,
dass sie dem Kreuz nicht ausweichen, sondern ihm nachfolgen.
Kehrvers
Durch Leiden und Tod hindurch
ist er ihnen den Weg zur Auferstehung vorangegangen.
Er ist zum Weizenkorn geworden, das in die Erde fällt und stirbt,
um reiche Frucht zu bringen.
Kehrvers
Er gibt auch uns die Kraft, unser Leben dir zu überlassen,
damit wir uns selbst dir als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen
und so ewiges Leben gewinnen.
Kehrvers
Mit allen Engeln und Heiligen loben und preisen wir dich
und sagen wir dir unseren Dank.
Danklied, z. B. Singt dem Herrn ein neues Lied (GL 409)
Fürbitten - Hans Hütter (2012)
Guter Gott und Vater,
die Welt, die du geschaffen hast,
enthält viel Negatives, mit dem wir allein nicht zurecht kommen.
Wir bitten dich:
Für alle, die um ihrer Aufrichtigkeit willen verfolgt werden.
Lass ihre Opfer nicht vergeblich sein.
Für alle, die Ungerechtigkeit, Hass und Aggressionen ausgesetzt sind.
Erlöse sie von allem Bösen.
Für alle, die mit Krankheit und Leid konfrontiert sind.
Stärke sie in ihrer leiblichen und seelischen Not.
Für alle, dies sich für die Minderung von Leiden einsetzen:
Lass sie auch Früchte ihrer Mühe sehen.
Für alle, die ihr Leben nach dir ausrichten und dir nachfolgen.
Gib ihnen Kraft, ihr Lebenskreuz zu tragen.
Für alle, die ihr Leben vollendet haben.
Schenke ihnen Anteil an deinem ewigen Leben.
Dein Sohn Jesus Christus hat uns verheißen,
dass wir das Leben gewinnen, wenn wir ihm nachfolgen.
Ihm vertrauen wir. Amen.
Vater unser - Messbuch (2030)
Vater unser im Himmel
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Meditation - Helene Renner (2020)
Jesus nachfolgen
das heißt
in radikalem Vertrauen
auf Gott leben
das ist ein Leben gegen den Tod
gegen den Hass
gegen die Angst
gegen die Unsicherheit
das ist ein Leben
das sich getragen weiß
von Gott
nichts - gar nichts
kann mich von seiner Liebe trennen
Jesus nachfolgen
lässt mich neu leben
mein Egoismus wird gesprengt
mein Leben bekommt einen neuen Sinn
auch dann
wenn alles um mich sinnlos scheint
Jesus nachfolgen
gibt meinem Leben eine neue Richtung
und verbindet mich mit allen
die auf ihn vertrauen
die alles
auf ihn setzen
Schlussgebet - GastautorIn (2020)
Herr, unser Gott,
durch diese Heilige Feier schenke uns
die Erneuerung des Denkens,
damit wir prüfen und erkennen,
was der Wille Gottes ist,
das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene
in dieser Welt zu verkünden -
Jesus Christus unseren Herrn! Amen.
© Pfarrer Mag. Hans Tinkhauser, hans.tinkhauser@aon.at
Das Kreuz des Jesus Christus
Das Kreuz des Jesus Christus
durchkreuzt was ist
und macht alles neu
Was keiner wagt, das sollt ihr wagen
was keiner sagt, das sagt heraus
was keiner denkt, das wagt zu denken
was keiner anfängt, das führt aus
Wenn keiner ja sagt, sollt ihr’s sagen
wenn keiner nein sagt, sagt doch nein
wenn alle zweifeln, wagt zu glauben
wenn alle mittun, steht allein
Wo alle loben, habt Bedenken
wo alle spotten, spottet nicht
wo alle geizen, wagt zu schenken
wo alles dunkel ist, macht Licht
Das Kreuz des Jesus Christus
durchkreuzt was ist
und macht alles neu
Aus: Lothar Zenetti, Auf Seiner Spur. Texte gläubiger Zuversicht. Matthias Grünewald Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2011.
durchkreuzt gebrochen
Nein
und doch
manchmal
ist leben
eine Zumutung
da werden dir
Kreuze aufgeladen
die du
nicht tragen kannst
und willst
da werden dir
Kreuze aufgeladen
die dich in die Knie
zwingen
und die Hoffnung
verraten
und keine netten
Worte
schöne Gesten
Resolutionen
Verzweiflung
Wut
Gebrochenheit
und im
Todesahnen
ein Schrei
nach Leben
durchkreuzt
gebrochen
nicht wollen
und doch
müssen
hier und jetzt
ich
und du
mein Leben
dein Leben
durchkreuzt
gebrochen
mein Kreuz
und dein Kreuz
verbunden
im nein und doch
wird mein Kreuz
zu deinem Kreuz
und dein Kreuz
zu meinem Kreuz
und dann
all das
dem hinhalten
der
das
aushält
der die Tränen
in seinem Krug
aufhebt
und der
all das
verwandeln kann
dem Leben
entgegen
Aus: Andrea Schwarz, 5. Station, Nein und doch, in: Hermann Schalück (Hrsg), Stationen der Hoffnung, München 2002.
Lasset uns mit Jesus ziehen
Lasset uns mit Jesus ziehen,
seinem Vorbild folgen nach,
in der Welt der Welt entfliehen
auf der Bahn, die er uns brach,
immerfort zum Himmel reisen,
irdisch noch schon himmlisch sein,
glauben recht und leben rein,
in der Lieb den Glauben weisen.
Treuer Jesu, bleib bei mir,
gehe vor, ich folge dir.
Lasset uns mit Jesus leiden,
seinem Vorbild werden gleich;
nach dem Leide folgen Freuden,
Armut hier macht dorten reich,
Tränensaat, die erntet Lachen;
Hoffnung tröste die Geduld:
es kann leichtlich Gottes Huld
aus dem Regen Sonne machen.
Jesu, hier leid ich mit dir,
dort teil deine Freud mit mir!
Lasset uns mit Jesus leben.
Weil er auferstanden ist,
muß das Grab uns wiedergeben.
Jesu, unser Haupt du bist,
wir sind deines Leibes Glieder,
wo du lebst, da leben wir;
ach erkenn uns für und für,
trauter Freund, als deine Brüder!
Jesu, dir ich lebe hier,
dorten ewig auch bei dir.
Sigmund von Birken (1653) in EG 384, 1.2.4
Biographie
Ich war zum Unglück vorherbestimmt
Ich war als Dulder strukturiert
Ich war auf Leiden angelegt
Ich war fürs Scheitern programmiert:
Ich war der geborene Künstler.
Ich bin ein Hans, das meint: im Glück
Ich bin es voller Ungeduld
Ich bin so sehr auf Freuden aus
Ich bin zum Sieger umgepolt:
Ich bin ein geschworener Lebenskünstler.
Robert Gernhardt., Im Glück und anderswo. Gedichte, Frankfurt: Fischer 2002, S. 271.
Was ich tragen kann
Vater im Himmel,
Lob und Dank sei dir für die Ruhe der Nacht,
Lob und Dank sei dir für den neuen Tag,
Lob und Dank sei dir für alle deine Güte und Treue in meinem vergangenen Leben.
Du hast mir viel Gutes erwiesen,
laß mich nun auch das Schwere aus deiner Hand hinnehmen.
Du wirst mir nicht mehr auferlegen, als ich tragen kann.
Du läßt deinen Kindern alle Dinge zum besten dienen.
Herr Jesus Christus,
du warst arm und elend, gefangen und verlassen wie ich.
Du kennst alle Not der Menschen,
du bleibst bei mir, wenn kein Mensch mir beisteht,
du vergißt mich nicht und suchst mich,
du willst, daß ich dich erkenne und mich zu dir kehre.
Herr, ich höre deinen Ruf und folge. Hilf mir!
Heiliger Geist,
gib mir den Glauben, der mich vor Verzweiflung und Laster rettet.
Gib mir die Liebe zu Gott und den Menschen, die allen Haß und Bitterkeit vertilgt,
gib mir die Hoffnung, die mich befreit von Furcht und Verzagtheit.
Dietrich Bonhoeffer (1943) in: EG 967.
damit dein Wort Wahrheit ist
Du bist der Trost der ganzen Welt.
Sag das den Armen.
Du herrscht mit starkem Arm.
Sag das den Unterdrückten.
Du verkündest Freiheit.
Sag das den Versklavten.
Du sammelst unter deinem Schutz.
Sag das den Verfolgten.
Du bringst uns Erlösung.
Sag das den Leidenden.
Vielleicht
müssen wir es tun
damit dein Wort Wahrheit ist.
Laacher Messbuch 2006
Die Kirche Christi
Die Kirche Christi sei eine einladende Kirche,
eine Kirche der offenen Türen,
eine wärmende, mütterliche Kirche,
eine Kirche der Generationen,
eine Kirche der Toten, der Lebenden und der Ungeborenen.
Eine Kirche derer, die vor uns waren,
die mit uns sind,
und die nach uns kommen werden.
Eine Kirche des Verstehens und Mitfühlens,
des Mitdenkens,
des Mitfreuens und Mitleidens.
Eine Kirche, die mit den Menschen lacht
und mit den Menschen weint.
Eine Kirche, der nichts fremd ist,
und die nicht fremd tut.
Eine menschliche Kirche,
eine Kirche für uns.
Eine Kirche, die wie eine Mutter auf ihre Kinder warten kann.
Eine Kirche, die ihre Kinder sucht und die ihnen nachgeht.
Eine Kirche, die Menschen dort aufsucht, wo sie sind:
bei der Arbeit, beim Vergnügen, beim Fabrikstor
und auf dem Fußballplatz,
in den vier Wänden des Hauses.
Eine Kirche der festlichen Tage
und eine Kirche des täglichen Kleinkrams.
Eine Kirche, die nicht verhandelt und feilscht,
die nicht Bedingungen stellt oder Vorleistungen verlangt.
Eine Kirche, die nicht politisiert.
Eine Kirche, die nicht moralisiert.
Eine Kirche, die nicht Wohlverhaltenszeugnisse verlangt
oder ausstellt.
Eine Kirche der Kleinen,
der Armen und Erfolglosen,
Mühseligen und Gescheiterten - im Leben, im Beruf, in der Ehe.
Eine Kirche derer, die im Schatten stehen,
der Weinenden, der Trauernden.
Eine Kirche der Würdigen,
aber auch der Unwürdigen,
der Heiligen, aber auch der Sünder. Eine Kirche -
nicht der frommen Sprüche,
sondern der stillen, helfenden Tat.
Eine Kirche des Volkes.
Kardinal Franz König