Lesung aus dem Buch Genesis.
Der HERR sah,
dass auf der Erde die Bosheit des Menschen zunahm
und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war.
Da reute es den HERRN,
auf der Erde den Menschen gemacht zu haben,
und es tat seinem Herzen weh.
Der HERR sagte:
Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe,
vom Erdboden vertilgen,
mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels,
denn es reut mich, sie gemacht zu haben.
Nur Noach fand Gnade in den Augen des HERRN.
Der HERR sprach zu Noach:
Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus,
denn ich habe gesehen,
dass du in dieser Generation ein Gerechter vor mir bist!
Von allen reinen Tieren nimm dir je sieben Paare mit,
Männchen und Weibchen,
und von allen unreinen Tieren je ein Paar,
Männchen und Weibchen,
auch von den Vögeln des Himmels jeweils sieben,
männlich und weiblich,
um Nachwuchs auf der ganzen Erde am Leben zu erhalten!
Denn noch sieben Tage dauert es,
dann lasse ich es vierzig Tage und vierzig Nächte lang
auf die Erde regnen
und tilge vom Erdboden alle Wesen, die ich gemacht habe.
Noach tat alles genauso, wie ihm der HERR geboten hatte.
Als die sieben Tage vorbei waren,
kam das Wasser der Flut über die Erde.
Predigten vom 16. Feb. 2021 - Hausgottesdienst (Sonst.)
27. Jun. 2021
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
27. Jun. 2021
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2021
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
20. Jun. 2021
12. Sonntag im Jahreskreis (B)
13. Jun. 2021
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
11. Jun. 2021
Heiligstes Herz Jesu (B)
06. Jun. 2021
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Jun. 2021
Fronleichnam (B)
30. Mai. 2021
Dreifaltigkeitssonntag (B)
24. Mai. 2021
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
23. Mai. 2021
Pfingstsonntag (A/B/C)
16. Mai. 2021
7. Sonntag der Osterzeit (B)
13. Mai. 2021
Christi Himmelfahrt (B)
09. Mai. 2021
6. Sonntag der Osterzeit (B)
02. Mai. 2021
5. Sonntag der Osterzeit (B)
25. Apr. 2021
4. Sonntag der Osterzeit (B)
18. Apr. 2021
3. Sonntag der Osterzeit (B)
11. Apr. 2021
2. Sonntag der Osterzeit (B)
05. Apr. 2021
Ostermontag (A/B/C)
04. Apr. 2021
Ostersonntag (A/B/C)
03. Apr. 2021
Osternacht (B)
02. Apr. 2021
Karfreitag (A/B/C)
01. Apr. 2021
Gründonnerstag (A/B/C)
28. Mär. 2021
Palmsonntag (B)
25. Mär. 2021
25. März, Verkündigung des Herrn (Fest)
21. Mär. 2021
5. Fastensonntag (B)
14. Mär. 2021
4. Fastensonntag (B)
07. Mär. 2021
3. Fastensonntag (B)
01. Mär. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
28. Feb. 2021
2. Fastensonntag (B)
27. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
27. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
26. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
25. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
24. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
23. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
22. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
21. Feb. 2021
1. Fastensonntag (B)
21. Feb. 2021
1. Fastensonntag (B)
20. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
19. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
18. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
17. Feb. 2021
Aschermittwoch (A/B/C)
17. Feb. 2021
Aschermittwoch (A/B/C)
16. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
Lesung - Gen 6,5-8; 7,1-5. 10
Antwortpsalm - Ps 29,1-4. 9b-10
Kv: Der Herr schenkt seinem Volk den Frieden. – Kv
(oder GL263)
Bringt dar dem HERRN, ihr Himmlischen,
bringt dar dem HERRN Ehre und Macht!
Bringt dar dem HERRN die Ehre seines Namens,
werft euch nieder vor dem HERRN in heiliger Majestät! - Kv
Die Stimme des HERRN über den Wassern:
der HERR über gewaltigen Wassern.
Die Stimme des HERRN voller Kraft,
die Stimme des HERRN voll Majestät. - Kv
Der Gott der Ehre hat gedonnert.
In seinem Palast ruft alles: Ehre!
Der HERR thronte über der Flut,
der HERR thronte als König in Ewigkeit.- Kv
Evangelium - Mk 8,14-21
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
hatten die Jünger vergessen, Brote mitzunehmen;
nur ein einziges hatten sie im Boot dabei.
Und Jesus warnte sie:
Gebt Acht,
hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer
und dem Sauerteig des Herodes!
Sie aber machten sich Gedanken,
weil sie keine Brote bei sich hatten.
Als er das merkte, sagte er zu ihnen:
Was macht ihr euch darüber Gedanken,
dass ihr keine Brote habt?
Begreift und versteht ihr immer noch nicht?
Ist denn euer Herz verstockt?
Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen,
und keine Ohren, um zu hören?
Erinnert ihr euch nicht:
Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach,
wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgehoben?
Sie antworteten ihm: Zwölf.
Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach,
wie viele Körbe voll habt ihr da aufgehoben?
Sie antworteten: Sieben.
Da sagte er zu ihnen:
Versteht ihr immer noch nicht?
Eröffnung - Hans Hütter
Suchen Sie sich für den Hausgottesdienst einen geeigneten Platz in Ihrer Wohnung,
zünden Sie eventuell eine Kerze an und beginnen Sie:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. - Amen.
Einleitung - Hans Hütter (2018)
"Essen und Trinken hält Leib uns Seele zusammen" besagt eine gern gebrauchte Redeweise. Um Essen und Trinken, sowie um Leib und Seele geht es auch in unseren Gottesdiensten. Jesus möchte, dass wir dem Leib nach und auch seelisch satt werden. Das eine kann das andere nicht ersetzen. Dass Menschen in jeder Hinsicht satt werden, ist gar nicht so einfach zu erreichen. Jesus bietet sich selbst als Brot, das uns Gott vom Himmel her gegeben hat, an. Diesem Angebot nachzugehen, laden uns die Schriftlesungen dieses Sonntags ein.
Am Beginn schauen wir auf Christus, den Mittelpunkt dieser Versammlung:
Kyrie - Jörg Thiemann (2014)
Herr Jesus Christus,
du schenkst uns dein Wort, doch wir suchen anderes.
Herr, erbarme dich unser:
Herr Jesus Christus,
du sättigst die Menschen mit Brot, doch wir brauchen mehr.
Christus, erbarme dich unser.
Herr Jesus Christus,
'gebt ihr den Menschen zu essen,' so sprichst du,
doch wir fühlen uns zu schwach dazu.
Herr, erbarme ich unser.
Eröffnungsgebet - Martin Stewen (2014)
Gütiger Gott,
dein Sohn hat uns in Zeichen, Worten und Beispielen Ideen dafür gegeben,
wie wir ihm folgen können.
Doch immer wieder haben wir unsere Fragen und Zweifel.
Sei du mit uns,
wenn wir unser Leben im Licht deiner Frohbotschaft gestalten wollen.
Erfülle uns mit deinem Heiligen Geist,
um die Zeichen unserer Zeit angemessen deuten zu können.
So bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. – Amen.
Lesung - Gen 6,5-8; 7,1-5. 10
Lesung aus dem Buch Genesis.
Der HERR sah,
dass auf der Erde die Bosheit des Menschen zunahm
und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war.
Da reute es den HERRN,
auf der Erde den Menschen gemacht zu haben,
und es tat seinem Herzen weh.
Der HERR sagte:
Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe,
vom Erdboden vertilgen,
mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels,
denn es reut mich, sie gemacht zu haben.
Nur Noach fand Gnade in den Augen des HERRN.
Der HERR sprach zu Noach:
Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus,
denn ich habe gesehen,
dass du in dieser Generation ein Gerechter vor mir bist!
Von allen reinen Tieren nimm dir je sieben Paare mit,
Männchen und Weibchen,
und von allen unreinen Tieren je ein Paar,
Männchen und Weibchen,
auch von den Vögeln des Himmels jeweils sieben,
männlich und weiblich,
um Nachwuchs auf der ganzen Erde am Leben zu erhalten!
Denn noch sieben Tage dauert es,
dann lasse ich es vierzig Tage und vierzig Nächte lang
auf die Erde regnen
und tilge vom Erdboden alle Wesen, die ich gemacht habe.
Noach tat alles genauso, wie ihm der HERR geboten hatte.
Als die sieben Tage vorbei waren,
kam das Wasser der Flut über die Erde.
Antwortpsalm - Ps 29,1-4. 9b-10
Kv: Der Herr schenkt seinem Volk den Frieden. – Kv
(oder GL263)
Bringt dar dem HERRN, ihr Himmlischen,
bringt dar dem HERRN Ehre und Macht!
Bringt dar dem HERRN die Ehre seines Namens,
werft euch nieder vor dem HERRN in heiliger Majestät! - Kv
Die Stimme des HERRN über den Wassern:
der HERR über gewaltigen Wassern.
Die Stimme des HERRN voller Kraft,
die Stimme des HERRN voll Majestät. - Kv
Der Gott der Ehre hat gedonnert.
In seinem Palast ruft alles: Ehre!
Der HERR thronte über der Flut,
der HERR thronte als König in Ewigkeit.- Kv
Evangelium - Mk 8,14-21
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
hatten die Jünger vergessen, Brote mitzunehmen;
nur ein einziges hatten sie im Boot dabei.
Und Jesus warnte sie:
Gebt Acht,
hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer
und dem Sauerteig des Herodes!
Sie aber machten sich Gedanken,
weil sie keine Brote bei sich hatten.
Als er das merkte, sagte er zu ihnen:
Was macht ihr euch darüber Gedanken,
dass ihr keine Brote habt?
Begreift und versteht ihr immer noch nicht?
Ist denn euer Herz verstockt?
Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen,
und keine Ohren, um zu hören?
Erinnert ihr euch nicht:
Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach,
wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgehoben?
Sie antworteten ihm: Zwölf.
Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach,
wie viele Körbe voll habt ihr da aufgehoben?
Sie antworteten: Sieben.
Da sagte er zu ihnen:
Versteht ihr immer noch nicht?
Impuls - Luise Rinser
Es war dunkel geworden, für viele zu spät, den weiten Heimweg anzutreten. Es stellte sich heraus, dass die meisten nicht damit gerechnet hatten, keine Unterkunft zu finden und keine offenen Läden. Sie hatten Hunger.
Jehuda sagte: Rabbi, das Volk hungert!
Er sagte es vorwurfsvoll, als sei es Jeschuas Schuld, und er sagte es herausfordernd. Er gab nicht auf. Was der Rabbi auch sagen mochte: die große Aufgabe blieb ihm; »Das Volk hungert«, das hieß: Gib du ihm Brot! Und das hieß: Übernimm endlich deine Rolle.
Rabbi, was tun? Wir können die Leute nicht heimschicken. Es sind Kinder dabei, die hungern.
Jeschua sagte: Wieviel Vorrat haben wir?
Vorrat? Was für Vorrat? Einen Korb mit Fladenbroten und einen mit getrocknetem Fisch. Gerade soviel, wie wir für uns brauchen.
Bringt die Körbe! Und jetzt teilt aus!
Austeilen?
Teilt aus!
Wir teilten also aus: kleine Stücke Fladen und kleine Fetzen Trockenfisch. Ein hoffnungsloses Tun. Wir teilten weiter aus und weiter. Da sahen wir, dass die, die etwas bekamen, es noch einmal teilten, und viele legten etwas dazu aus ihrem eigenen, zuerst verhohlen gesparten Mundvorrat, und so ging das Teilen fort, keiner bekam viel, doch jeder bekam etwas, und zuletzt fanden auch wir selber noch einen Rest in den Körben, wir wussten nicht, wie das zugegangen war.
Aus: Luise Rinser, Mirjam. Fischer Verlag, Frankfurt 1983.
Lobpreis - Hans Hütter (2020)
Kehrvers: Lobe den Herrn, meine Seele.
(GL 58,1)
Großer und fürsorglicher Gott,
wir wollen dir danken für all das Gute, das du uns tagtäglich schenkst:
Wir danken dir für das Geschenk des Lebens
und für die Freude, die wir daran haben.
Kehrvers
Brot und Wein sind für uns Inbegriff dessen,
was wir zum Leben brauchen, und was uns gut tut.
Sie verkörpern deine Liebe zu allen Geschöpfen.
Kehrvers
Mit Manna hast du dein Volk am Leben erhalten,
als es durch die Wüste zog,
und du hast ihm Korn geschaffen,
als es das verheißene Land in Besitz nahm.
Kehrvers
Jesus dein Sohn, hat das Volk mit deinem Wort gesättigt,
als er ihm den Sinn der Schriften erschloss,
und hat mit ihnen das Brot geteilt,
sodass alle essen und satt werden konnten.
Kehrvers
Am Abend vor seinem Tod hat er sich selbst seinen Jüngern
im Brot zur Speise und im Wein zum Trank gegeben.
Am Kreuz hat er dieses Vermächtnis mit der Hingabe seines Lebens erfüllt.
Kehrvers
So ist er für uns zum Brot geworden,
das vom Himmel herabgekommen ist,
das uns für immer sättigt
und durch das wir mit dir auf das Innigste verbunden sind.
Kehrvers
Wir danken dir für dieses große Geheimnis,
in dem deine unerschöpfliche Liebe
für uns zur Quelle ewigen Lebens geworden ist.
Wir stimmen ein in den Lobgesang der Kirche aller Jahrhunderte
und singen mit allen Engeln und Heiligen:
Danklied, z. B. GL 484: Dank sei dir, Vater, für das ewge Leben
Fürbitten - Hans Hütter (2020)
Gott, Heiliger Geist,
du verbindest und einigst uns mit dem Vater und mit Jesus Christus.
Dir übergeben wir unsere Bitten:
Für alle Menschen, deren Leben durch die gegenwärtige Krise aus den Fugen geraten ist,
um den Geist der Besonnenheit und Klugheit, dass sie gute Wege aus ihrer Notlage finden.
Für alle Menschen, die in der gegenwärtigen Situation mit Einschränkungen konfrontiert sind und an Grenzen stoßen, um Einsicht in das Notwendige und um Rücksicht auf Mitbetroffene.
Für alle Menschen, die Zurzeit im Feiern von Gottesdiensten behindert sind, um Frömmigkeit und Gottesfurcht, die sie angemessene neue Wege finden lassen.
Für alle Menschen, die durch eine Krankheit oder durch Überforderung in eine persönliche Krise geraten sind, um verständnisvolle Ratgeber und hilfreiche Lebensbegleiter.
Für uns selbst bitten wir um Stärke, dass wir mit den Belastungen, die uns gegenwärtig zugemutet werden, gut zurechtkommen.
Für alle Verstorbenen, dass sie vom Auferstandenen in die von ihm bereiteten himmlischen Wohnungen aufgenommen werden.
Heiliger, dreifaltiger Gott,
mit der ganzen Schöpfung sagen wir dir Lob und Dank. – Amen.
Vater unser - Messbuch (2030)
Vater unser im Himmel
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Impuls - Jura Soyfer
Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift,
Hab ich die Erde gesehn.
Ich sah sie von goldenen Saaten umreift,
Vom Schatten des Bombenflugzeugs gestreift
Und erfüllt von Maschinengedröhn.
Ich sah sie von Radiosendern bespickt;
Die warfen Wellen von Lüge und Hass.
Ich sah sie verlaust, verarmt - und beglückt
Mit Reichtum ohne Maß.
Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde,
Voll Leben und voll Tod ist diese Erde,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß.
Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift,
Steht diese Zukunft bevor.
Ich sah, wie sie zwischen den Saaten schon reift,
Die Schatten vom Antlitz der Erde schon streift
Und greift zu den Sternen empor.
Ich weiß, dass von Sender zu Sender bald fliegt
Die Nachricht vom Tag, da die Erde genas.
Dann schwelgt diese Erde, erlöst und beglückt,
In Reichtum ohne Maß.
Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde,
Voll Leben und voll Tod ist diese Erde,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß!
Das Lied von der Erde steht am Ende des Theaterstücks "Der Weltuntergang" von 1936. Der Dichter Jura Soyfer wurde 1939 im Alter von 26 Jahren im KZ Buchenwald ermordet.
Jura Soyfer (1936) Bearbeitung: Erke Duit (1997) </ br>
ernst-bloch-chor.de/musik/l/das-lied-von-der-erde/ - (11.11.2015).
Schlussgebet - Ludwig Götz (2009)
Du, Herr, hast gesagt:
Nicht vom Brot allein lebt der Mensch,
sondern auch von jedem Wort,
das von dir kommt.
Du hast uns beides geschenkt:
das Wort und das Brot.
Mach unser Leben zu einer Sprache,
die von den Menschen gehört und verstanden wird.
Lass uns durch dein Brot gestärkt, zu heilenden
Begegnungen beitragen. Das bitten wir dich,
Christus, unseren Herrn. Amen.
Brotvermehrung
Es war dunkel geworden, für viele zu spät, den weiten Heimweg anzutreten. Es stellte sich heraus, dass die meisten nicht damit gerechnet hatten, keine Unterkunft zu finden und keine offenen Läden. Sie hatten Hunger.
Jehuda sagte: Rabbi, das Volk hungert!
Er sagte es vorwurfsvoll, als sei es Jeschuas Schuld, und er sagte es herausfordernd. Er gab nicht auf. Was der Rabbi auch sagen mochte: die große Aufgabe blieb ihm; »Das Volk hungert«, das hieß: Gib du ihm Brot! Und das hieß: Übernimm endlich deine Rolle.
Rabbi, was tun? Wir können die Leute nicht heimschicken. Es sind Kinder dabei, die hungern.
Jeschua sagte: Wieviel Vorrat haben wir?
Vorrat? Was für Vorrat? Einen Korb mit Fladenbroten und einen mit getrocknetem Fisch. Gerade soviel, wie wir für uns brauchen.
Bringt die Körbe! Und jetzt teilt aus!
Austeilen?
Teilt aus!
Wir teilten also aus: kleine Stücke Fladen und kleine Fetzen Trockenfisch. Ein hoffnungsloses Tun. Wir teilten weiter aus und weiter. Da sahen wir, dass die, die etwas bekamen, es noch einmal teilten, und viele legten etwas dazu aus ihrem eigenen, zuerst verhohlen gesparten Mundvorrat, und so ging das Teilen fort, keiner bekam viel, doch jeder bekam etwas, und zuletzt fanden auch wir selber noch einen Rest in den Körben, wir wussten nicht, wie das zugegangen war.
Aus: Luise Rinser, Mirjam. Fischer Verlag, Frankfurt 1983.
Mit den Jahren
Ich bin schon lange nicht mehr,
ich gestehe, tief unten
in meinem Keller gewesen,
wo die alten Weine der Weisheit
liegen und das Wissen der
Jahrhunderte verstaubt,
das ich erwarb, o Thomas,
Tertullian und Berengar von Tours.
Auch war ich, fällt mir ein,
schon lange Zeit nicht mehr
da oben unterm Dach, wie früher,
wo ich den Schwalben nachsah
und selber das Fliegen versuchte.
Mit den Jahren gewöhnt
man sich an den alltäglichen
Bedarf, das, was gefragt ist
und was, und das ist wenig,
noch ankommt bei den Leuten.
So übe ich, die fremden Nöte
täglich mit Geduld zu hören,
dafür die eignen zu verschweigen,
die kostbare Zeit, wie gefordert,
mit ungezählten Beschäftigungen
pausenlos zu vertun,
die Rechnungen zu bezahlen
und mit den Drucksachen,
die der Postbote bringt,
auf dem Laufenden zu sein
in der Theologie des Tages.
Mit den Jahren
mag es dann gelingen,
mit Wasser zu kochen,
das unbegreifliche Brot
in sehr sehr kleinen
Brötchen zu backen
und langsam die Liebe
zu erlernen in allem.
Aus: Lothar Zenetti, Leben liegt in der Luft. Worte der Hoffnung. Matthias-Grünewald-Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2007.
Das Brot ist der Himmel
Das Brot ist der Himmel.
Wie Du den Himmel nicht allein haben kannst,
Musst Du das Brot mit den anderen teilen.
Das Brot ist der Himmel.
Wie der Anblick der Sterne am Himmel allen gemein ist ,
Musst Du das Brot mit den anderen zusammen essen.
Das Brot ist der Himmel.
Kommt das Brot in Deinen Mund hinein,
Nimmt Dein Körper den Himmel auf.
Das Brot ist der Himmel.
Ja, das Brot
muss man teilen.
Kim Chi Ha
Der südkoreanische katholische Dichter Kim Chi Ha sitzt wegen seiner Bücher in lebenslänglicher Einzelhaft. Das Lied vom Brot stammt aus einer Ballade, in der dieses Lied zu einem Sturm anschwillt, der über das ganze Land hinwegbraust.
nachdenklich
du hast uns von etwas kostbarem kosten lassen
das brot
das wir miteinander geteilt haben
ist das brot deines lebens
für unser leben.
der kelch
aus dem wir getrunken haben
ist der kelch
der uns als gemeinde
zu deiner gemeinschaft
weggemeinschaft werden lässt.
Gott wir wollen
auf diesem weg
weitergehen
den weg deiner verheißungen
nicht scheuen
sondern
offenen auges verantwortung übernehmen
und herausforderungen nicht scheuen
lass uns deine
gemeinde sein
ohne wenn und aber
nachdenklich aber entschieden.
Amen
Julia Stricker in: Du bist der Atem meines Lebens. Das Frauengebetbuch. Schwabenverlag/Klens Verlag, Ostfildern 2010.
Gebet wider den Geist der Zelt
In dieser klugen Zeit, Herr, lass uns nicht verdummen:
Vor leerem Menschenwort lass dein Wort nicht verstummen.
In dieser satten Zeit lass uns nicht Hungers sterben:
Speis' uns mit deinem Brot, dass wir nicht gar verderben.
In dieser kalten Zeit lass unsre Herzen brennen:
Lass in der Liebe stehn, die deinen Namen nennen.
In dieser müden Zeit gib Kraft zu neuem Werke:
Wo unser Herz verzagt, sei du, Herr, unsre Stärke.
Lindolfo Weingärtner
Herr Jesu Christe, mein getreuer Hirte
1.
Herr Jesu Christe, mein getreuer Hirte,
komm, mit Gnaden mich bewirte.
Bei dir alleine find ich Heil und Leben,
was mir fehlt, kannst du mir geben.
Kyrieleison.
Dein arm Schäflein wollest du weiden
auf Israels Bergen mit Freuden
und zum frischen Wasser führn,
da das Leben her tut rührn.
Kyrieleison.
2.
All ander Speis und Trank ist ganz vergebens,
du bist selbst das Brot des Lebens,
kein Hunger plaget den, der von dir isset,
alles Jammers er vergisset.
Kyrieleison.
Du bist die lebendige Quelle,
zu dir ich mein Herzkrüglein stelle;
laß mit Trost es fließen voll,
so wird meiner Seele wohl.
Kyrieleison.
3.
Laß mich recht trauern über meine Sünde,
doch den Glauben auch anzünde,
den wahren Glauben, mit dem ich dich fasse,
mich auf dein Verdienst verlasse.
Kyrieleison.
Gib mir ein recht bußfertig Herze,
daß ich mit der Sünde nicht scherze
noch durch falsche Sicherheit
mich bring um die Seligkeit.
Kyrieleison.
4.
Du rufest alle, Herr, zu dir in Gnaden,
die mühselig und beladen;
all ihre Missetat willst du verzeihen,
ihrer Bürde sie befreien.
Kyrieleison.
Ach komm selbst, leg an deine Hände
und die schwere Last von mir wende,
mache mich von Sünden frei,
dir zu dienen Kraft verleih.
Kyrieleison.
Johann Heermann (1630) in: EG 217
Das Lied von der Erde
Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift,
Hab ich die Erde gesehn.
Ich sah sie von goldenen Saaten umreift,
Vom Schatten des Bombenflugzeugs gestreift
Und erfüllt von Maschinengedröhn.
Ich sah sie von Radiosendern bespickt;
Die warfen Wellen von Lüge und Hass.
Ich sah sie verlaust, verarmt - und beglückt
Mit Reichtum ohne Maß.
Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde,
Voll Leben und voll Tod ist diese Erde,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß.
Denn nahe, viel näher, als ihr es begreift,
Steht diese Zukunft bevor.
Ich sah, wie sie zwischen den Saaten schon reift,
Die Schatten vom Antlitz der Erde schon streift
Und greift zu den Sternen empor.
Ich weiß, dass von Sender zu Sender bald fliegt
Die Nachricht vom Tag, da die Erde genas.
Dann schwelgt diese Erde, erlöst und beglückt,
In Reichtum ohne Maß.
Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde,
Voll Leben und voll Tod ist diese Erde,
In Armut und in Reichtum grenzenlos.
Gesegnet und verdammt ist diese Erde,
Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde,
Und ihre Zukunft ist herrlich und groß!
Das Lied von der Erde steht am Ende des Theaterstücks "Der Weltuntergang" von 1936. Der Dichter Jura Soyfer wurde 1939 im Alter von 26 Jahren im KZ Buchenwald ermordet.
Jura Soyfer (1936) Bearbeitung: Erke Duit (1997) </ br>
ernst-bloch-chor.de/musik/l/das-lied-von-der-erde/ - (11.11.2015).
Vermächtnis
Seht, das Brot, das wir hier teilen
das ein jeder von uns nimmt
ist uns von dem Herrn gegeben
immer will er bei uns sein
Seht, das Brot, das wir hier teilen
das ein jeder von uns nimmt
ruft nach Brot, um zu ernähren
alle Hungernden der Welt
Seht, der Kelch, den wir jetzt teilen
den ein jeder von uns nimmt
ist ein Zeichen für den Frieden
für den Bund in Christi Blut
Seht, der Kelch, den wir jetzt teilen
den ein jeder von uns nimmt
mahnt uns, dass auch wir versöhnen
und verbinden, was getrennt
Seht, was wir heut hier vollziehen
was wir miteinander tun
will den Tod des Herrn bezeugen
bis er wiederkommt in Kraft
Seht, was wir hier heute feiern
was wir miteinander tun
will uns neu mit ihm verbünden
dass wir tun, was er getan
Aus: Lothar Zenetti, Leben liegt in der Luft. Worte der Hoffnung. Matthias Matthias Grünewald Verlag, Mainz 2007.
Ich will das Brot mit den Irren teilen
Ich will das Brot mit den Irren teilen,
täglich ein Stück von dem großen Entsetzen,
auch die Glocke im Herzen,
dort, wo die Taube nistet
und ihre winzige Zuflucht hat
in der Wildnis über den Wassern.
Lange hab ich als Stein gehaust
am Grunde der Dinge.
Aber ich habe die Glocke gehört
leise von deinem Geheimnis reden
in den fliegenden Fischen.
Ich werde fliegen und schwimmen lernen
und das Steinerne unter den Steinen lassen,
die Schwermut betten in Perlmutter
doch den Zorn und das Elend erheben.
Meine Flügel sind älter als deine Geduld,
meine Flügel flogen dem Mut voraus,
der das Irren auf sich nahm.
Ich will das Brot mit den Irren teilen
dort in der furchtbaren Wildnis der Taube,
wo die Glocke das große Entsetzen drittelt
zum dreifachen Laut deines Namens.
Aus: Christine Lavant, Gedichte. Suhrkamp Verlag 1988