Lesung aus dem Buch Genesis.
Der Mensch erkannte Eva, seine Frau;
sie wurde schwanger und gebar Kain.
Da sagte sie:
Ich habe einen Mann vom HERRN erworben.
Sie gebar ein zweites Mal, nämlich Abel, seinen Bruder.
Abel wurde Schafhirt und Kain Ackerbauer.
Nach einiger Zeit brachte Kain dem HERRN
eine Gabe von den Früchten des Erdbodens dar;
auch Abel brachte eine dar
von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett.
Der HERR schaute auf Abel und seine Gabe,
aber auf Kain und seine Gabe schaute er nicht.
Da überlief es Kain ganz heiß und sein Blick senkte sich.
Der HERR sprach zu Kain:
Warum überläuft es dich heiß
und warum senkt sich dein Blick?
Ist es nicht so:
Wenn du gut handelst, darfst du aufblicken;
wenn du nicht gut handelst,
lauert an der Tür die Sünde.
Sie hat Verlangen nach dir,
doch du sollst über sie herrschen.
Da redete Kain mit Abel, seinem Bruder.
Als sie auf dem Feld waren,
erhob sich Kain gegen Abel, seinen Bruder,
und tötete ihn.
Da sprach der HERR zu Kain:
Wo ist Abel, dein Bruder?
Er entgegnete: Ich weiß es nicht.
Bin ich der Hüter meines Bruders?
Der HERR sprach:
Was hast du getan?
Das Blut deines Bruders erhebt seine Stimme
und schreit zu mir vom Erdboden.
So bist du jetzt verflucht,
verbannt vom Erdboden,
der seinen Mund aufgesperrt hat,
um aus deiner Hand das Blut deines Bruders aufzunehmen.
Wenn du den Erdboden bearbeitest,
wird er dir keinen Ertrag mehr bringen.
Rastlos und ruhelos wirst du auf der Erde sein.
Kain antwortete dem HERRN:
Zu groß ist meine Schuld, als dass ich sie tragen könnte.
Siehe, du hast mich heute vom Erdboden vertrieben
und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen;
rastlos und ruhelos werde ich auf der Erde sein
und jeder, der mich findet, wird mich töten.
Predigten vom 15. Feb. 2021 - Hausgottesdienst (Sonst.)
27. Jun. 2021
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
27. Jun. 2021
27. Juni: Fest der Mutter von der Immerw. Hilfe (Fest)
24. Jun. 2021
24. Juni: hl. Johannes des Täufers (Fest)
20. Jun. 2021
12. Sonntag im Jahreskreis (B)
13. Jun. 2021
11. Sonntag im Jahreskreis (B)
11. Jun. 2021
Heiligstes Herz Jesu (B)
06. Jun. 2021
10. Sonntag im Jahreskreis (B)
03. Jun. 2021
Fronleichnam (B)
30. Mai. 2021
Dreifaltigkeitssonntag (B)
24. Mai. 2021
Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche (B)
23. Mai. 2021
Pfingstsonntag (A/B/C)
16. Mai. 2021
7. Sonntag der Osterzeit (B)
13. Mai. 2021
Christi Himmelfahrt (B)
09. Mai. 2021
6. Sonntag der Osterzeit (B)
02. Mai. 2021
5. Sonntag der Osterzeit (B)
25. Apr. 2021
4. Sonntag der Osterzeit (B)
18. Apr. 2021
3. Sonntag der Osterzeit (B)
11. Apr. 2021
2. Sonntag der Osterzeit (B)
05. Apr. 2021
Ostermontag (A/B/C)
04. Apr. 2021
Ostersonntag (A/B/C)
03. Apr. 2021
Osternacht (B)
02. Apr. 2021
Karfreitag (A/B/C)
01. Apr. 2021
Gründonnerstag (A/B/C)
28. Mär. 2021
Palmsonntag (B)
25. Mär. 2021
25. März, Verkündigung des Herrn (Fest)
21. Mär. 2021
5. Fastensonntag (B)
14. Mär. 2021
4. Fastensonntag (B)
07. Mär. 2021
3. Fastensonntag (B)
28. Feb. 2021
2. Fastensonntag (B)
28. Feb. 2021
2. Fastensonntag (B)
27. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
26. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
25. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
24. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
23. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
22. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
21. Feb. 2021
1. Fastensonntag (B)
21. Feb. 2021
1. Fastensonntag (B)
20. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
19. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
18. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
17. Feb. 2021
Aschermittwoch (A/B/C)
17. Feb. 2021
Aschermittwoch (A/B/C)
16. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
15. Feb. 2021
Hausgottesdienst (Sonst.)
Lesung - Gen 4,1-15. 25
Antwortpsalm - Ps 50,1. 8. 16b-17. 20-21
Kv: Bring Gott, dem Höchsten, als Opfer dein Lob!. – Kv
Oder GL 615,5
Gott, ja Gott, der HERR, hat gesprochen, *
er rief die Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang.
Nicht wegen deiner Opfer rüge ich dich,*
deine Brandopfer sind mir immer vor Augen. – (Kv)
Was zählst du meine Gebote auf *
und führst meinen Bund in deinem Mund?
Dabei war Zucht dir verhasst, *
meine Worte warfst du hinter dich. – (Kv)
Du setzt dich hin und redest gegen deinen Bruder, *
auf den Sohn deiner Mutter häufst du Verleumdung.
Das hast du getan und ich soll schweigen? /
Meinst du, ich bin wie du? *
Ich halte es dir vor Augen und rüge dich. – (Kv)
Evangelium - Mk 8,11-13
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
kamen die Pharisäer
und begannen ein Streitgespräch mit ihm;
sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel,
um ihn zu versuchen.
Da seufzte er im Geist auf und sagte:
Was fordert diese Generation ein Zeichen?
Amen, ich sage euch:
Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verließ sie,
stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.
Eröffnung - Hans Hütter
Suchen Sie sich für den Hausgottesdienst einen geeigneten Platz in Ihrer Wohnung,
zünden Sie eventuell eine Kerze an und beginnen Sie:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. - Amen.
Einleitung - Hans Hütter (2015)
Wenn wir gemeinsam Liturgie feiern, spielen heilige Zeichen und Handlungen eine wichtige Rolle. Mindestens ebenso wichtig ist in der Liturgie jedoch auch die Sprache. Wir brauchen die Sprache, um uns klar und eindeutig verständlich machen zu können. Das Sprechen setzt aber das Hören voraus.
Bitten wir den Herrn, dass er unsere Ohren öffne, dass wir sein Wort aufnehmen und dass wir verstehen können, was wir einander zu sagen haben, und bitten wir den Herrn, dass er unsere Zungen löse, damit wir das Lob Gottes in gebührender Weise darbringen und dass wir uns gegenseitig verständlich machen können.
Impuls - Alfonso M. L. Soares
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat
der Marketingfachleute folgt
Der nicht in die Fallen
ihrer politischen Propaganda tritt
Und der nicht für den von Verbrechern
finanzierten Kandidaten stimmt
Sondern Freude hat auf den Wegen
des Reiches Gottes
Und nach seinen Zeichen Ausschau hält
Am Tag und in der Nacht.
Er ist wie eine Bananenstaude
Die stirbt und von Neuem geboren wird
Und erst ganz verschwindet
Wenn sie schon viele Früchte getragen hat.
Nicht so die Schlechten;
Ihre populistischen Versprechungen
widern das Volk an
Ihr Doppelleben wird eines Tages aufgedeckt.
Denn den Herrn täuschen sie nicht
Und eines Tages werden sie es erfahren:
Dass
In Gott seinen Nachhall findet,
was sie dem Armen antun.
Nach Psalm 1
Alfonso M. L. Soares (Sao Paulo), in: Psalmen der Völker, hrsg. vom Missionswissenschaftliches Institut Missio e.V., Aachen 2007, S. 46f.
Kyrie - Norbert Riebartsch (2010)
Herr Jesus,
du hast Zeichen gewirkt, damit wir deiner Liebe glauben.
Kyrie, eleison.
Du hast Zeichen gewirkt, damit wir den Vater im Himmel preisen.
Christe, eleison.
Du hast Zeichen gewirkt und befähigst uns heute zu Zeichen.
Kyrie, eleison.
Lesung - Gen 4,1-15. 25
Lesung aus dem Buch Genesis.
Der Mensch erkannte Eva, seine Frau;
sie wurde schwanger und gebar Kain.
Da sagte sie:
Ich habe einen Mann vom HERRN erworben.
Sie gebar ein zweites Mal, nämlich Abel, seinen Bruder.
Abel wurde Schafhirt und Kain Ackerbauer.
Nach einiger Zeit brachte Kain dem HERRN
eine Gabe von den Früchten des Erdbodens dar;
auch Abel brachte eine dar
von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett.
Der HERR schaute auf Abel und seine Gabe,
aber auf Kain und seine Gabe schaute er nicht.
Da überlief es Kain ganz heiß und sein Blick senkte sich.
Der HERR sprach zu Kain:
Warum überläuft es dich heiß
und warum senkt sich dein Blick?
Ist es nicht so:
Wenn du gut handelst, darfst du aufblicken;
wenn du nicht gut handelst,
lauert an der Tür die Sünde.
Sie hat Verlangen nach dir,
doch du sollst über sie herrschen.
Da redete Kain mit Abel, seinem Bruder.
Als sie auf dem Feld waren,
erhob sich Kain gegen Abel, seinen Bruder,
und tötete ihn.
Da sprach der HERR zu Kain:
Wo ist Abel, dein Bruder?
Er entgegnete: Ich weiß es nicht.
Bin ich der Hüter meines Bruders?
Der HERR sprach:
Was hast du getan?
Das Blut deines Bruders erhebt seine Stimme
und schreit zu mir vom Erdboden.
So bist du jetzt verflucht,
verbannt vom Erdboden,
der seinen Mund aufgesperrt hat,
um aus deiner Hand das Blut deines Bruders aufzunehmen.
Wenn du den Erdboden bearbeitest,
wird er dir keinen Ertrag mehr bringen.
Rastlos und ruhelos wirst du auf der Erde sein.
Kain antwortete dem HERRN:
Zu groß ist meine Schuld, als dass ich sie tragen könnte.
Siehe, du hast mich heute vom Erdboden vertrieben
und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen;
rastlos und ruhelos werde ich auf der Erde sein
und jeder, der mich findet, wird mich töten.
Antwortpsalm - Ps 50,1. 8. 16b-17. 20-21
Kv: Bring Gott, dem Höchsten, als Opfer dein Lob!. – Kv
Oder GL 615,5
Gott, ja Gott, der HERR, hat gesprochen, *
er rief die Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang.
Nicht wegen deiner Opfer rüge ich dich,*
deine Brandopfer sind mir immer vor Augen. – (Kv)
Was zählst du meine Gebote auf *
und führst meinen Bund in deinem Mund?
Dabei war Zucht dir verhasst, *
meine Worte warfst du hinter dich. – (Kv)
Du setzt dich hin und redest gegen deinen Bruder, *
auf den Sohn deiner Mutter häufst du Verleumdung.
Das hast du getan und ich soll schweigen? /
Meinst du, ich bin wie du? *
Ich halte es dir vor Augen und rüge dich. – (Kv)
Evangelium - Mk 8,11-13
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
kamen die Pharisäer
und begannen ein Streitgespräch mit ihm;
sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel,
um ihn zu versuchen.
Da seufzte er im Geist auf und sagte:
Was fordert diese Generation ein Zeichen?
Amen, ich sage euch:
Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verließ sie,
stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.
Impuls - Guido Erbrich
Mein Gott,
du hast viele Arten, um zu reden,
so viele Zeichen deiner Liebe.
Und du willst meine Antwort -
nicht nur in Worten,
sondern in der Tat.
Darum lass mich nicht allein
und öffne meine Ohren, meinen Mund.
Mein Gott,
die Worte, die ich an dich richte,
sind vielleicht schwach.
Und manchmal ist mein Herz
zum Reden nicht bereit.
Dann nimm mein Fragen,
meine stumme Not,
als sei es ein Gebet zu dir.
Erbrich, Guido; zum Beispiel : du, Gebete für junge Menschen; Leipzig, St. Benno Verlag, 2002.
Lobpreis - Hans Hütter (2019)
Kehrvers:
Freut euch, wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade.
(GL 56,1)
Guter Gott und Vater, wir kommen zu dir, um dir zu danken
und um dich zu preisen.
Du hast uns geschaffen, weil du uns liebst und Freude an uns hast.
Kehrvers
Du nährst und tröstest uns mit deinem mütterlichen Reichtum.
Wie einen Strom leitest du den Frieden zu uns
und lässt uns in deiner Gegenwart wachsen und aufblühen.
Kehrvers
Durch Jesus von Nazareth hast du deine Frohe Botschaft zu uns kommen lassen
und uns die Vollmacht gegeben, als Kinder Gottes zu leben.
Kehrvers
Er hat uns zu einem neuen Volk zusammengeführt
und zu einer neuen Schöpfung gemacht,
in der Frieden und Erbarmen alle Gegensätze überwinden.
Kehrvers
Er sendet uns hinein in unsere Welt,
damit wir ihr seine Botschaft des Friedens und der Gerechtigkeit bringen
und allen Menschen sagen: Das Reich Gottes ist euch nahe.
Kehrvers
Dafür danken wir dir und preisen wir dich.
Wir singen mit allen Engeln und Heiligen:
Danklied:
z. B. Dank sei dir, Vater, für das ewge Leben (GL 484)
Fürbitten - Norbert Riebartsch (2021)
Herr Jesus,
du hast mit Vollmacht verkündet und in Freiheit gesetzt.
Wir bitten dich:
Herr, sei bei deinem Volk
Wir bitten dich für die Menschen, die im letzten Jahr noch unbeschwert mit uns Gottesdienst feiern konnten.
Wir bitten dich für die Menschen, die gerade in Quarantäne sind.
Wir bitten dich für die Menschen, die auf der Suche nach Wahrheit sind
Wir bitten dich für die Menschen, die sich als angeschlagen erleben
Wir bitten dich für die Menschen, die trauern.
Wir bitten dich für die Menschen, denen du nun bei dir endgültige Erlösung schenkst
Auf dich, Herr, können wir vertrauen,
heute und alle Tage unseres Lebens. – Amen.
Impuls - Martin Gutl
Beweise mir, dass es Gott gibt.
Du hast Chancen, mich zu überzeugen.
Nicht durch Wortschwall, durch Pathos,
nicht durch glänzende Organisation,
nicht durch jahrhundertealte Bauwerke,
nicht durch Orgelmusik, durch Kirchenchöre,
nicht durch scharfsinnige Glaubensgespräche,
nicht durch soziale Leistungen.
Nur deine Wahrhaftigkeit und Liebe
können mir beweisen,
dass es Gott gibt.
Aus: Martin Gutl, Alles ist Botschaft, Graz/Wien/Köln: Verlag Styria 1986.
Schlussgebet - Norbert Riebartsch (2009)
Du unser Gott,
wir haben von dir gehört
und im Gebet Kontakt zu dir gehabt.
Wir haben uns stärken lassen von den Zeichen deines Sohnes.
Wir danken dir und bitten dich:
Lass uns in der Woche Zeugen dafür sein,
dass Menschen mit dir in den Alltag gehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Viele Arten, um zu reden
Mein Gott,
du hast viele Arten, um zu reden,
so viele Zeichen deiner Liebe.
Und du willst meine Antwort -
nicht nur in Worten,
sondern in der Tat.
Darum lass mich nicht allein
und öffne meine Ohren, meinen Mund.
Mein Gott,
die Worte, die ich an dich richte,
sind vielleicht schwach.
Und manchmal ist mein Herz
zum Reden nicht bereit.
Dann nimm mein Fragen,
meine stumme Not,
als sei es ein Gebet zu dir.
Erbrich, Guido; zum Beispiel : du, Gebete für junge Menschen; Leipzig, St. Benno Verlag, 2002.
Ein Psalm aus Brasilien
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat
der Marketingfachleute folgt
Der nicht in die Fallen
ihrer politischen Propaganda tritt
Und der nicht für den von Verbrechern
finanzierten Kandidaten stimmt
Sondern Freude hat auf den Wegen
des Reiches Gottes
Und nach seinen Zeichen Ausschau hält
Am Tag und in der Nacht.
Er ist wie eine Bananenstaude
Die stirbt und von Neuem geboren wird
Und erst ganz verschwindet
Wenn sie schon viele Früchte getragen hat.
Nicht so die Schlechten;
Ihre populistischen Versprechungen
widern das Volk an
Ihr Doppelleben wird eines Tages aufgedeckt.
Denn den Herrn täuschen sie nicht
Und eines Tages werden sie es erfahren:
Dass
In Gott seinen Nachhall findet,
was sie dem Armen antun.
Nach Psalm 1
Alfonso M. L. Soares (Sao Paulo), in: Psalmen der Völker, hrsg. vom Missionswissenschaftliches Institut Missio e.V., Aachen 2007, S. 46f.
Wir haben Gottes Spuren festgestellt
Wir haben Gottes Spuren festgestellt
auf unsern Menschenstraßen,
Liebe und Wärme in der kalten Welt,
Hoffnung, die wir fast vergaßen.
Zeichen und Wunder sahen wir geschehn
in längst vergangnen Tagen,
Gott wird auch unsre Wege gehn,
uns durch das Leben tragen.
Blühende Bäume haben wir gesehn,
wo niemand sie vermutet,
Sklaven, die durch das Wasser gehn,
das die Herren überflutet.
Zeichen und Wunder sahen wir geschehn
in längst vergangnen Tagen,
Gott wird auch unsre Wege gehn,
uns durch das Leben tragen.
Bettler und Lahme sahen wir beim Tanz,
hörten, wie Stumme sprachen,
durch tote Fensterhöhlen kam ein Glanz,
Strahlen, die die Nacht durchbrachen.
Zeichen und Wunder sahen wir geschehn
in längst vergangnen Tagen,
Gott wird auch unsre Wege gehn,
uns durch das Leben tragen.
Diethard Zils (1981) nach dem französischen Nous avons vu les pas de notre dieu von Michael Scouarnec (1973), in: EG 648.
Wie uns Gott erscheint
Die Orte
Die Zeichen
Die Namen
Jabbok:
Engel, kämpfend
bis zur Morgenröte.
Für die, die aushalten in der Nacht,
Gott von Angesicht zu Angesicht:
Er, der segnet.
Horeb:
Brennender Dornbusch.
Das Elend gesehen,
den Klageschrei gehört.
Für alle, die weinen:
Ich werde da sein.
Wüste:
Wolkensäule bei Tag
für die Wegsuchenden.
Feuer in der Nacht
für die in der Finsternis.
Er, der vorangeht.
Horeb, Berghöhle:
Nicht im Erdbeben oder Sturm,
im Feuer nicht mehr,
sondern ein Säuseln, kaum spürbar.
Für die, die ein leises Zeichen verstehen:
Stimme eines dünnen Schweigens.
Betlehem:
Glanz in der Nacht,
Worte des Friedens,
Kind in einer Krippe.
Für alle Wartenden:
Immanuel,
Gott mit uns.
Aus: Joop Roeland, Die Stimme eines dünnen Schweigens. Die Quelle Verlag Feldkirch 1992.