Lesung aus dem ersten Johannesbrief.
Schwestern und Brüder!
Das ist die Botschaft,
die wir von ihm gehört haben und euch verkünden:
Gott ist Licht und keine Finsternis ist in ihm.
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben
und doch in der Finsternis wandeln,
lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist,
haben wir Gemeinschaft miteinander
und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben,
führen wir uns selbst in die Irre
und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen,
ist er treu und gerecht;
er vergibt uns die Sünden
und reinigt uns von allem Unrecht.
Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben,
machen wir ihn zum Lügner
und sein Wort ist nicht in uns.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies,
damit ihr nicht sündigt.
Wenn aber einer sündigt,
haben wir einen Beistand beim Vater:
Jesus Christus, den Gerechten.
Er ist die Sühne für unsere Sünden,
aber nicht nur für unsere Sünden,
sondern auch für die der ganzen Welt.
Predigten vom 28. Dez. 2024 - 28. Dezember: Unschuldige Kinder (Fest)
02. Mär. 2025
8. Sonntag im Jahreskreis (C)
23. Feb. 2025
7. Sonntag im Jahreskreis (C)
16. Feb. 2025
6. Sonntag im Jahreskreis (C)
09. Feb. 2025
5. Sonntag im Jahreskreis (C)
02. Feb. 2025
2. Februar: Darstellung des Herrn (Fest)
26. Jan. 2025
3. Sonntag im Jahreskreis (C)
19. Jan. 2025
2. Sonntag im Jahreskreis (C)
12. Jan. 2025
Taufe des Herrn (C)
06. Jan. 2025
Erscheinung des Herrn, Dreikönig (A/B/C)
05. Jan. 2025
2. Sonntag nach Weihnachten (A/B/C)
01. Jan. 2025
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A/B/C)
31. Dez. 2024
31. Dezember: Jahresschluss (Sonst.)
29. Dez. 2024
Fest der hl. Familie (C)
28. Dez. 2024
28. Dezember: Unschuldige Kinder (Fest)
Lesung - 1 Joh 1,5 - 2,2
Antwortpsalm - Ps 124,2-5. 7-8
Kv: Unsere Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen. - Kv
Wäre es nicht der HERR gewesen, der da war für uns, *
als sich gegen uns Menschen erhoben,
dann hätten sie uns lebendig verschlungen, *
als gegen uns ihr Zorn entbrannte, - Kv
dann hätten die Wasser uns weggespült, *
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen,
dann hätten sich über uns ergossen *
die wilden und wogenden Wasser. - Kv
Der HERR ist gut und redlich, *
darum weist er Sünder auf den rechten Weg.
Die Armen leitet er nach seinem Recht, *
die Armen lehrt er seinen Weg. - Kv
Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen; *
das Netz ist zerrissen und wir sind frei.
Unsere Hilfe ist im Namen des HERRN, *
der Himmel und Erde erschaffen hat. - Kv
Evangelium - Mt 2,13-18
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Als die Sterndeuter wieder gegangen waren,
siehe, da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn
und sagte: Steh auf,
nimm das Kind und seine Mutter
und flieh nach Ägypten;
dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage;
denn Herodes wird das Kind suchen,
um es zu töten.
Da stand Josef auf
und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter
nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes.
Denn es sollte sich erfüllen,
was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Als Herodes merkte,
dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten,
wurde er sehr zornig und er sandte aus
und ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung
alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten,
genau der Zeit entsprechend,
die er von den Sterndeutern erfahren hatte.
Damals erfüllte sich,
was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist:
Ein Geschrei war in Rama zu hören,
lautes Weinen und Klagen:
Rahel weinte um ihre Kinder
und wollte sich nicht trösten lassen,
denn sie waren nicht mehr.
Rahel weint um ihre Kinder
Das Göttliche Kind und der Kindermord zu Bethlehem
Die Erzählung vom Kindermord in Bethlehem ist eine Legende. Und doch entspricht sie der Wahrheit über die Erfahrungen vieler Menschen im Land des Herodes. Herodes, König von des Kaisers Gnaden, das heißt in diesem Fall der Supermacht Rom, muss jede Konkurrenz sozusagen im Keim ersticken. Eine ganze Generation von Kindern (und deren Eltern) zahlt den Preis. Dass einer davonkommt, in diesem Fall das jüdische Kind Jesus, ist nur die große Ausnahme und wird direktem göttlichen Wirken zugeschrieben. Der Preis dieses Überlebens: Die ganze Familie des kleinen Kindes muss flüchten, die Heimat verlassen, auf Jahre in der Fremde leben. Sie müssen leben mit der Ungewissheit und dem Warten, ob und wann das Morden aufhört, sich die politischen Verhältnisse daheim wieder verbessern und sie sicher in ihr Heimatland zurückkehren können. Das kann Jahre dauern, überhaupt unmöglich werden, und die einfachen Leute sind dem völlig ausgeliefert.
Kindermord im Ersten Testament
So klingt also hinter der Legende von damals schon für heute Aktuelles an. Ich möchte mich jedoch erst den biblischen Texten zuwenden.
Schon das Erste Testament kennt das Motiv der bedrohten Kinder. Die Hebräerfamilien, die in Ägypten Zwangsarbeit leisten, bekommen zu viele Kinder, so befindet der Pharao. Die Hebammen müssen nach seinem Befehl dafür sorgen, dass nicht so viele Hebräerkinder auf die Welt kommen. Doch Pua und Schifra entziehen sich dem geschickt – nachzulesen im Buch Exodus, Kapitel 1. Aber dann sollen alle hebräischen neugeborenen Buben im Nil ertränkt werden. Der kleine Moses wird in einem Binsenkörbchen auf dem Fluss ausgesetzt – und wunderbar gerettet.
Nicht alle werden gerettet, viele kommen um. Im Matthäus-Evangelium wird gesagt, dass sich mit der Gewalttat des Herodes wiederholt, was schon vom Propheten Jeremia erzählt worden ist: In Rama ist ein großes Weinen und Klagen zu hören, Rahel ist untröstlich und klagt um ihre Kinder. Rama ist (vgl. Jer 40,1) im 6. Jahrhundert v. Chr. der Sammelplatz der Menschen, die nach Assyrien verschleppt werden, viele davon werden auch umgebracht. In der Prophetie Jeremias weint die Stammmutter Rahel, die selbst ein Kind verloren hat, auf diesem Platz der Zerstörung, sie ist untröstlich und klagt über das Leiden ihres Volkes, besonders über die toten Kinder.
Rahels Klage ist auch zur Zeit der Niederschrift des Matthäus-Evangeliums zu hören. Das ist um etwa 80 n. Chr., jedenfalls nach dem Ende des römisch-jüdischen Krieges und der Zerstörung von Jerusalem 70 n. Chr.. Die schon Jahrzehnte dauernde römische Kolonialherrschaft hat im jüdischen Volk Aufstände erzeugt, die in einem vierjährigen Krieg in den Jahren 66 bis 70 n. Chr. schließlich brutal niedergeschlagen werden. Das Land wird verwüstet, der Tempel zerstört, Frauen werden vergewaltigt und Kinder ermordet, Menschen müssen flüchten, werden versklavt und verschleppt, bis nach Rom. Rahel als Ur-Mutter ist wieder untröstlich, sie klagt und weint.
Kindermord heute
Zweitausend Jahre später ist diese Klage nach wie vor aktuell, wenn wir an die heutigen Orte kriegerischer Auseinandersetzungen denken, sei es in der Ukraine und Russland, sei es in Israel und Palästina. Aus letzterem, dem Heiligen Land, stammen die Erfahrungsberichte von beiden Seiten, die noch vor dem Überfall der Hamas auf Israel im Oktober 2023 und den folgenden Vergeltungsschlägen Israels im Gaza-Streifen gesammelt wurden.
Der Israeli Abraham Bar-Am, geboren 1933 in Tel Aviv, erzählt:
Von klein auf sah ich Kriege. Ich selbst kämpfte im Unabhängigkeitskrieg, im Suez-Krieg, im Sechs-Tage-Krieg, im Jom-Kippur-Krieg und in vielen weiteren Einsätzen. Mein Sohn kämpfte. Mein Enkel kämpfte. Er liegt verwundet im Krankenhaus. …
Sein Landsmann Jitzchak Feller, geboren 1941 in Jerusalem, schildert:
In jedem Krieg fielen Menschen, die ich kannte: Jemand der mit mir auf die Schule ging, mit mir bei den Pfadfindern oder in der Armee war, der mit mir studierte oder arbeitete. Ein Vater verliert seinen Sohn im Krieg. Was soll ich sagen?... Ich bin da sehr unbeholfen. …
Irgendwann habe ich gesehen, wie es meine Tochter macht. … Ich sage nichts. Ich umarme die Angehörigen jetzt einfach.
Die Palästinenserin Amelie Dschaqaman, geboren 1922 in Bethlehem, erzählt die Geschichte ihrer Familie:
Meine Mutter kam während der osmanischen Besatzung auf die Welt. Ich wurde während der englischen Besatzung geboren, meine Kinder während der jordanischen, deren Kinder während der israelischen. Es gibt immer jemanden, der dieses Land will, aber nie jemanden, der uns will. Ist das keine Tragödie?
Die Palästinenserin Maha Schouman, geboren 1958 in Tulkarem, hat im Jänner 2003 ihren Sohn verloren. Er ging trotz einer Ausgangssperre in der Altstadt von Nablus auf die Straße und wurde von einem israelischen Soldaten erschossen. Sie schildert:
Es ist hier schwer, eine Mutter zu sein. Vielen Müttern geht es wie mir, sie haben Angst, ihre Kinder zu verlieren. Ich kann mich nicht an die Angst gewöhnen.
Kinder als Opfer von Gewalt und Machtmissbrauch
Zurück zur Gewaltgeschichte im heutigen Evangelium, dem Kindermord des Herodes. Wenn auch das Jesuskind durch göttliche Fügung überlebt, zeigt der Evangelist gleichzeitig auf, wie bedroht das Leben dieses Kindes Jesus als Teil seines Volkes von Anfang an war. Es geht hier um Opfer von Gewalt und Krieg in einem System von Machtmissbrauch und totalitärer Herrschaft. Es sind weder notwendige Opfer, noch sind sie von Gott gewollt oder verursacht.
Diese Gewalt lässt sich nicht ungeschehen machen, die offenen Wunden bleiben. Aber die Klage vor Gott, für die Rahel steht, wendet sich an den Gott des Lebens, und sie wird gehört und erhört – wenn auch mitunter erst Jahrzehnte später. Der Prophet Jeremia nimmt es vorweg: „Es gibt einen Lohn für deine Mühe – Spruch des Herrn: Sie werden zurückkehren aus dem Feindesland. Es gibt eine Hoffnung für deine Zukunft: Die Kinder werden zurückkehren in ihr Gebiet.“
Auch der Evangelist Matthäus lässt Jesus und seine Familie aus dem Exil heimkehren, damit nicht die Unheils- sondern die Heilsgeschichte weitergeht.
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Zitate aus Gesprächen 2006. Quelle: Martin Schäuble: Die Geschichte der Israelis und Palästinenser. Der Nahost-Konflikt aus Sicht derer, die ihn erleben. 3. aktualisierte Neuauflage, Hanser-Verlag München 2024, S. 188f.
© Dr. Maria Prieler-Woldan, Diözese Linz.
- Tagesgebet1
Messbuch - TG Heilige Familie
Herr, unser Gott,
in der Heiligen Familie hast du uns ein leuchtendes Vorbild geschenkt.
Gib unseren Familien die Gnade,
daß auch sie in Frömmigkeit und Eintracht leben
und einander in der Liebe verbunden bleiben.
Führe uns alle zur ewigen Gemeinschaft in deinem Vaterhaus.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
MB Heilige Familie
- Gabengebet1
Messbuch - GG Heilige Familie
Herr, unser Gott,
am Fest der Heiligen Familie
bringen wir das Opfer der Versöhnung dar.
Höre auf die Fürsprache
der jungfräulichen Gottesmutter
und des heiligen Josef.
Erhalte unsere Familien in deiner Gnade
und in deinem Frieden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
- Schlussgebet1
Messbuch - SG Heilige Familie
Gott, unser Vater,
du hast uns mit dem Brot des Himmels gestärkt.
Bleibe bei uns mit deiner Gnade,
damit wir das Vorbild der Heiligen Familie nachahmen
und nach der Mühsal dieses Lebens
in ihrer Gemeinschaft das Erbe erlangen,
das du deinen Kindern bereitet hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
MB Fest der Heiligen Familie
Menschen an meiner Seite
Gott, ich danke dir für die Menschen,
die du an meine Seite gestellt hast,
Eltern, Kinder und Ehepartner,
Verwandte, Freunde und Nachbarn,
Frauen und Männer,
mit denen ich zusammen arbeite,
mit denen ich durch die Gemeinde,
die Kinder, die Freizeit, die Politik,
eine Krankheit oder eine Aufgabe
verbunden bin.
Ich danke dir, dass sie alle
von dir geliebt sind, du Gott der Liebe,
dass sie in deinen Augen
unendlich kostbar und wertvoll sind.
Ich danke dir für ihre Liebe und Freundschaft,
ihren Einsatz und ihren guten Willen.
Ich danke dir für ihre wohlwollende Kritik an mir,
für manche Skepsis gegenüber meinen Gedanken
und meinen gut gemeinten Vorschlägen.
Ich danke dir auch für die Menschen,
die mich mit ihrer Ablehnung
und Gegnerschaft herausfordern.
Sie helfen mir, mein Handeln und Denken
zu überprüfen und zu lernen,
allen Menschen in Achtung zu begegnen.
Aus: Rainer Haak, Dir neu begegnen. Gebete und Segensworte. Herder Verlag, Freiburg Basel Wien 2004.
Gebet um einen Vater
Großer Gott,
ich hätte so gern einen richtigen Vater.
Mein Vater kümmert sich nicht um mich,
er hat auch meine Mutter nicht lieb.
Er kommt nie nach uns schauen.
Wir sind ihm lästig, wir sind ihm zuviel.
Warum muss ich ohne Vater sein?
Ich brauche einen Vater, mit dem ich basteln
und spielen und Fische fangen kann,
mit dem ich plaudern darf,
der mich lobt, wenn ich fleißig war.
Mir gefällt es ohne Vater nicht.
Hilf mir, großer Gott, dass wir einen Vater haben,
einen ganz richtigen Vater.
Gebete für das ganze Leben, Leipzig 2004.
Segne unsere Kinder
Vater im Himmel,
du hast uns unsere Kinder anvertraut.
Wir freuen uns, dass wir sie haben.
Wir freuen uns über alle guten Anlagen,
die wir an ihnen entdecken.
Wir freuen uns, wenn sie gesund sind
und heranwachsen.
Wir freuen uns,
wenn wir miterleben dürfen,
wie sie sich entfalten.
Herr, wir danken dir für unsere Kinder.
Wir wollen ihnen helfen, so zu werden,
wie du sie haben willst.
Wir wollen Geduld haben,
wenn sie uns Sorgen machen.
Darum bitten wir dich, Herr,
segne unsere Kinder.
Lass sie von Tag zu Tag mehr lernen,
ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Gib ihnen einen Glauben,
der ihr Denken und Tun durchdringt.
Führe sie einmal zu dem Beruf,
der ihnen Freude macht.
Schenke ihnen Freunde, die sie verstehen
und ihnen helfen.
Und wenn sie auf falsche Wege geraten,
dann führe sie wieder zurück.
Bleibe in unserer Familie;
wir alle brauchen dich.
Gebete für das ganze Leben, Leipzig 2004.
Die kleine Hand
Für mein Enkelkind Isabel
Ganz unvermutet
hat sich die Kinderhand
so im Gehen
in meine Hand geschmiegt.
Kleine Geste,
großes Geschenk
des Vertrauens -
berührt Hand und Herz.
Aus: Ilse Pauls: Worte am Weg. Gedichte. Wolfgang Hager Verlag, Stolzalpe 2013.
deine heimat
weißt du daß die heimat
dein tod sein kann
nicht weil du zurück willst
(diese Zeiten sind vorbei)
sondern erlebt hast
daß keiner dich liebt
weißt du daß die heimat
dich töten kann
weil alle dich mögen
du wirst sterben unter ihren erstickenden küssen
du der sie nie liebte
geh fort
doch kehr wieder
Aus: Norbert C. Kaser, es bockt mein herz. Überlebenstexte. Reclam Verlag Leipzig 1993.
Segensworte
Gott, uns selber Vater und Mutter, segne uns:
die Jungen und die Alten, die Starken und die Gebrechlichen.
Gott, uns selber Schwester und Bruder, segne uns:
mit Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft, mit Geduld und Versöhnungsbereitschaft.
Gott, uns selber Freundin und Freund, segne uns:
mit zärtlichen Händen, mit offenen Ohren, mit ehrlichem Herzen.
Gott, segne uns, damit wir zum, Segen werden allen,
für die wir Verantwortung tragen.
Unbekannter Verfasser
Kinder
Vater im Himmel,
du hast uns unsere Kinder anvertraut.
Wir freuen uns, dass wir sie haben.
Wir freuen uns über alle guten Anlagen,
die wir an ihnen entdecken.
Wir freuen uns, wenn sie gesund sind
und heranwachsen.
Wir freuen uns,
wenn wir miterleben dürfen,
wie sie sich entfalten.
Herr, wir danken dir für unsere Kinder.
Wir wollen ihnen helfen, so zu werden,
wie du sie haben willst.
Wir wollen Geduld haben,
wenn sie uns Sorgen machen.
Darum bitten wir dich, Herr,
segne unsere Kinder.
Lass sie von Tag zu Tag mehr lernen,
ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Gib ihnen einen Glauben,
der ihr Denken und Tun durchdringt.
Führe sie einmal zu dem Beruf,
der ihnen Freude macht.
Schenke ihnen Freunde, die sie verstehen
und ihnen helfen.
Und wenn sie auf falsche Wege geraten,
dann führe sie wieder zurück.
Bleib in unserer Familie;
wir alle brauchen dich.
Aus: Gebete für das ganze Leben, St. Benno Verlag Leipzig 2004.
Gebet der Eltern nach der Geburt ihres Kindes
Unser lieber Vater,
wir danken dir für das Wunder
dieses neuen Lebens,
das du uns in unserem Kinde
geschenkt hast.
Laß uns dieser Gabe würdig werden.
Wie sollten wir die Sorge
für die Entfaltung dieses
kleinen geliebten Wesens
allein tragen können?
Nun sind wir als eine Familie vor dir da.
Wir bitten dich,
laß uns Rechtes denken
und Rechtes tun in unserem Kreise.
Laß uns nicht vergessen,
daß wir das Leben und Denken
unseres Kindes
dir zuführen und nicht uns:
In dir,
dem rechten Vater im Himmel
und auf Erden,
wohnen währende Freude
und Lebensmut.
Behüte und bewahre unser Leben
in unserer Familie füreinander.
Aus: Breite deinen Frieden in mir aus. Gebete der Religionen. Zusammengestellt und Kommentiert von Walter Kühnelt. Verlag St. Gabriel, Mödling-Wien 1989.