Pfingstnovene 2020, 8. Tag – Elisabeth Fritzl
FRÖMMIGKEIT
Eröffnung:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Komm Heiliger Geist,
erfülle die Herzen deiner Gläubigen
und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe.
Gott,
du hast die Herzen deiner Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt.
Gib, dass wir in diesem Geist erkennen, was recht ist,
und allezeit seinen Trost und seine Hilfe erfahren.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Pfingsthymnus: (GL 342)
1) Komm, Heilger Geist, der Leben schafft,
erfülle uns mit deiner Kraft.
Dein Schöpferwort rief uns zum Sein:
Nun hauch uns Gottes Odem ein.
2) Komm, Tröster, der die Herzen lenkt,
du Beistand, den der Vater schenkt;
aus dir strömt Leben, Licht und Glut,
du gibst uns Schwachen Kraft und Mut.
3) Dich sendet Gottes Allmacht aus
in Feuer und in Sturmes Braus;
du öffnest uns den stummen Mund
und machst der Welt die Wahrheit kund.
4) Entflamme Sinne und Gemüt,
dass Liebe unser Herz durchglüht
und unser schwaches Fleisch und Blut
in deiner Kraft das Gute tut.
5) Die Macht des Bösen banne weit,
schenk deinen Frieden allezeit.
Erhalte uns auf rechter Bahn,
dass Unheil uns nicht schaden kann.
6) Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt.
7)den Vater auf dem ewgen Thron
und seinen auferstandnen Sohn,
dich, Odem Gottes, Heilger Geist,
auf ewig Erd und Himmel preist.
(nach „Veni, creator Spiritus“, Hrabanus Maurus +856 zugeschrieben, Übersetzung: Friedrich Dörr 1972, Melodie: Kempten um 1000/Wittenberg 1524/Mainz 1947)
Lesung: Psalm 111,1–9
Halleluja!
Dem HERRN will ich danken mit ganzem Herzen *
im Kreis der Redlichen, in der Gemeinde.
Groß sind die Werke des HERRN, *
erforschenswert für alle, die sich an ihnen freuen.
Hoheit und Pracht ist sein Walten, *
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
Ein Gedächtnis seiner Wunder hat er gestiftet, *
der HERR ist gnädig und barmherzig.
Speise gab er denen, die ihn fürchten, *
seines Bundes gedenkt er auf ewig.
Die Macht seiner Werke hat er seinem Volk kundgetan,
um ihm das Erbe der Völker zu geben.
Die Werke seiner Hände sind Treue und Recht, *
verlässlich sind alle seine Gebote.
Sie stehen fest für immer und ewig, *
geschaffen in Treue und Redlichkeit.
Erlösung hat er seinem Volk gesandt, /
seinen Bund bestimmt für ewige Zeiten. *
Heilig und Furcht gebietend ist sein Name.
Zum Nachdenken:
Die Gabe der Frömmigkeit betont ein Leben nach der Weisung Gottes. Wer fromm ist, preist die Heilstaten Gottes und bittet darum, dass das eigene Herz gütig und gerecht wird, so gerecht, wie Gott selbst an den Menschen handelt. Nicht Macht und Reichtum stehen im Zentrum, sondern die Menschen, die in Not sind.
Stille…
Liedruf: (GL 447)
Die Gott suchen, die Gott suchen,
denen wird das Herz aufleben,
denen wird das Herz aufleben.
(Text: nach Psalm 119,18; Melodie: Friedemann Gottschick 1983)
Bitte um den Heiligen Geist:
Komm mit deiner Gabe der Weisheit.
Schenke mir ein hörendes Herz.
Hilf mir deine Stimme von den anderen zu unterscheiden.
Komm mit deiner Gabe der Einsicht.
Hilf mir alles, was ich von dir höre,
in meinem Herzen zu bewahren wie Maria.
Komm mit deiner Gabe des Rates.
Schenke mir die Demut, darauf zu hören.
Komm mit einer Stärke.
Hilf mir alles, was ich von dir höre,
auch wirklich in die Tat umzusetzen.
Komm mit deiner Erkenntnis.
Enthülle alles, was verschleiert ist,
sodass ich Gottes Wirklichkeit und Gegenwart in allem entdecke.
Komm mit deiner Gabe der Gottesfurcht.
Dir allein will ich gehören.
Du schenkst mir die Freiheit,
befreist mich von Menschenfurcht.
Komm mit deiner Gabe der Frömmigkeit.
Sei du die Nummer eins in meinem Leben.
Komm Heiliger Geist mit deinen Gaben
und lass sie Frucht bringen in meinem Leben. - Amen.
(Elfriede Demml)
Liedruf: (GL 841)
3. Öffne meinen Geist, Heiliger Geist,
damit ich deine Botschaft glaube.
(Text: Richard Thalmann, Melodie: Wolfgang Fürlinger 1988)
Vater unser…
Lied: (GL 350)
Geist der Zuversicht, Quelle des Trostes,
komm und stärke uns,
Geist der Heiligkeit, Quelle der Freiheit,
Tröster Geist, Schöpfer Geist.
(Text: unbekannt, Melodie: Jacques Berthier, Gesang aus Taizé)
Abschluss:
Der gütige Gott hat die Jünger durch den Heiligen Geist erleuchtet;
er segne uns und schenke uns den Reichtum seiner Gaben. - Amen.
Jenes Feuer, das in vielen Zungen auf die Jünger herabkam,
reinige unsere Herzen und entzünde in uns die göttliche Liebe. - Amen.
Der Heilige Geist, der die vielen Sprachen im Bekenntnis des einen Glaubens geeint hat,
festige uns in der Wahrheit und führe uns vom Glauben zum Schauen. - Amen.
Das gewähre uns der dreieinige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. - Amen.
Zusammengestellt von Elisabeth Fritzl, Pastoralassistentin und Referentin für Liturgie der Katholischen Stadtkirche Graz.
Manfred Wussow (2007)
Alfons Jestl (1998)