Bußgottesdienst für die Adventszeit 2021.
Zusammengestellt von Diakon Martin Güttner.
Begrüßung und Einleitung:
Ich darf sie ganz herzlich zu diesem Bußgottesdienst in der zweiten Adventwoche begrüßen. In der Zeit der Dunkelheit mit den längsten Nächten des Jahres, kommen wir zusammen, um uns zu vergewissern, ob die Richtung noch stimmt, in die wir uns bewegen. Erscheint uns doch vieles in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und leider auch in unserer Kirche als dunkel, ungewiss und fragwürdig. Darum stellen wir uns zu Beginn dieses Gottesdienstes unter das Zeichen des Kreuzes:
Im Namen des Vaters…
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus,
auf dessen Kommen wir warten,
die Liebe Gottes, des Vaters, auf die wir angewiesen sind
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes,
auf dessen Wirken wir vertrauen,
sei mit euch allen.
Kyrie:
Wir haben einen Traum, der macht nicht blind, wir sehen,
so heißt es in einem Kirchenlied aus den 70er Jahren.
Aber ist dieser Traum nicht schon längst geplatzt
und unser Blick vernebelt,
oder können wir noch die Würde erkennen,
welche Gott einem jeden Menschen verliehen hat,
die uns zu seinem Bild formt.
So wollen wir beten:
Vater, Du weißt, wie weit wir von Deinem Bild entfernt sind.
Nur manchmal erahnen wir etwas von der Größe und Würde,
die Du einem jeden von uns verliehen hast.
Herr, erbarme dich.
In Christus Deinem Sohn
hast Du uns das wahre Bild des Menschen geoffenbart.
Christus, erbarme dich.
Deinen Geist gießt Du aus über alles Fleisch,
damit wir Dein Bild in uns erkennen,
um ihm immer ähnlicher zu werden.
Herr, erbarme dich.
Es erbarme sich unser der gütige und barmherzige Gott,
er versöhne uns mit unseren Schattenseiten,
er verzeihe uns Schuld und Versagen
und führe uns immer wieder zurück auf den Weg seiner Liebe. – Amen
Lied:
GL 273,1-4: O Herr nimm unsere Schuld…
Gebet:
Lasset uns beten.
Vater,
Dich glauben wir als einen gerechten, barmherzigen und liebenden Gott.
In Deinem Sohn hast Du uns das Leben in Fülle verheißen.
Lass das Vertrauen in Deine Treue unser ganzes Leben durchdringen
und die Freude daran aus unseren Taten strahlen,
damit dein Name geheiligt, dein Traum Wirklichkeit wird,
den Du einem jeden von uns ins Herz gelegt hast.
Darum bitten wir durch Jesus unseren Bruder und Herrn. – Amen.
Evangelium Lk 15,11-32
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas:
In jener Zeit
kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus,
um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber
und sagten: Dieser nimmt Sünder auf
und isst mit ihnen.
Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis
und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat
und eins davon verliert,
lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück
und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat,
nimmt er es voll Freude auf die Schultern,
und wenn er nach Hause kommt,
ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen
und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir,
denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war!
Ich sage euch:
Ebenso wird im Himmel
mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder,
der umkehrt,
als über neunundneunzig Gerechte,
die keine Umkehr nötig haben.
Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat
und eine davon verliert,
zündet sie dann nicht eine Lampe an,
fegt das Haus
und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme findet?
Und wenn sie diese gefunden hat,
ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen
und sagt: Freut euch mit mir,
denn ich habe die Drachme wiedergefunden,
die ich verloren hatte!
Ebenso, sage ich euch,
herrscht bei den Engeln Gottes
Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.
Weiter sagte Jesus:
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater:
Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht!
Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf.
Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen
und zog in ein fernes Land.
Dort führte er ein zügelloses Leben
und verschleuderte sein Vermögen.
Als er alles durchgebracht hatte,
kam eine große Hungersnot über jenes Land
und er begann Not zu leiden.
Da ging er zu einem Bürger des Landes
und drängte sich ihm auf;
der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt,
die die Schweine fraßen;
aber niemand gab ihm davon.
Da ging er in sich
und sagte:
Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss,
ich aber komme hier vor Hunger um.
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen
und zu ihm sagen: Vater,
ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein;
mach mich zu einem deiner Tagelöhner!
Dann brach er auf und ging zu seinem Vater.
Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen
und er hatte Mitleid mit ihm.
Er lief dem Sohn entgegen,
fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Da sagte der Sohn zu ihm: Vater,
ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt;
ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
Der Vater aber sagte zu seinen Knechten:
Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an,
steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße!
Bringt das Mastkalb her und schlachtet es;
wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder;
er war verloren und ist wiedergefunden worden.
Und sie begannen, ein Fest zu feiern.
Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld.
Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam,
hörte er Musik und Tanz.
Da rief er einen der Knechte
und fragte, was das bedeuten solle.
Der Knecht antwortete ihm:
Dein Bruder ist gekommen
und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen,
weil er ihn gesund wiederbekommen hat.
Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen.
Sein Vater aber kam heraus
und redete ihm gut zu.
Doch er erwiderte seinem Vater:
Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir
und nie habe ich dein Gebot übertreten;
mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt,
damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
Kaum aber ist der hier gekommen,
dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat,
da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
Der Vater antwortete ihm:
Mein Kind, du bist immer bei mir
und alles, was mein ist, ist auch dein.
Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen;
denn dieser, dein Bruder, war tot
und lebt wieder;
er war verloren
und ist wiedergefunden worden.
Impuls zum Nachdenken:
Reise ins Ungewisse
Wenn wir gerade aus dem Lukasevangelium die Verse des Gleichnisses vom verlorenen Sohn, oder vom barmherzigen Vater gehört haben, dann verbinde ich damit die Vorstellung von einem Aufbruch zu einem ungewissen Weg.
Und dabei habe ich nicht nur an die ungewisse Entwicklung der Corona Pandemie gedacht, die uns noch immer erschreckend vor Augen steht. Ich denke bei dem Weg in die Ungewissheit nicht nur an die Bilder von den überfluteten Dörfern und Straßen im Ahrtal und in unseren Nachbarländern, an die Bilder von den brennenden Wäldern und die Bilder von der Sinnlosigkeit eines zwanzig Jahre währenden Krieges gegen den Terror. Vieles was bisher sicher schien, ist plötzlich fragwürdig geworden, vieles was uns Halt gab, selbst in der Kirche, ist in die Ungewissheit abgetaucht.
Wenn ich auf diesem Hintergrund das Gleichnis vom verlorenen Sohn, oder dem barmherzigen Vater höre, dann versuche ich darin Ähnlichkeiten, Verbindungen und Parallelen zu meinen eigenen Erfahrungen zu entdecken. Sicherlich, ich bin nicht so risikofreudig und abenteuerlustig wie der jüngere dieser beiden Geschwister, der sich das Erbe auszahlen lässt und dann ins Ungewisse aufbricht. Und ich denke, Ihnen und Euch wird es nicht viel anders ergehen. Wenn ihr euch auf eine Reise vorbereitet, ist da wenigstens ein Ziel, das man braucht. Gut, manchmal fahr ich auch mit meinem Fahrrad einfach los, ohne Ziel, zuerst über bekannte Wege und dann entdecke ich neue Strecken, unbekanntes Terrain, aber meistens bin ich dann abends doch wieder zu Hause, oder an einer Anlaufstelle, die mir bekannt ist. So ganz ins Ungewisse, davor scheue ich zurück. Und doch bin ich so manches Mal auch Risiken eingegangen, ohne mich vorher abzusichern.
Eine solche Entscheidung fällte ich vor 46 Jahren mit meiner schwangeren Frau, als wir damals nach Hamm zogen, um freiwillig das Leben der Menschen in einer der Obdachlosensiedlungen zu teilen. Von der Stadt Hamm bekamen wir zwei Zimmer in der Siedlung an der Dortmunder Straße zugewiesen. Als Hilfsarbeiter im Gartenbau versuchte ich unsere kleine Familie zu ernähren. Aufbruch ins Ungewisse und doch versuchten wir, mögliche Risiken abzuschätzen und zu begrenzen.
Aber hat nicht auch die Menschheit als Ganze die Rolle des jüngeren Bruders eingenommen? Hat sie nicht ein Erbteil in Besitz genommen und ist dabei, dieses Erbe, die Schöpfung, zu verschleudern?
Für den jüngeren Bruder beginnt der eigentliche Aufbruch in die Ungewissheit am Wendepunkt, an dem Punkt, als er merkt, er ist mit seiner Weisheit am Ende und kann nur noch hoffen, dass der Vater ihn nicht ganz fallen lässt. Er hat nicht mehr den Anspruch, als Sohn aufgenommen zu werden, denn sein Erbe hat er ja verprasst. Er hat nicht einmal den Anspruch als Knecht eingestellt und aufgenommen zu werden, denn der hätte ja Wohnrecht im Haus des Vaters. Die einzige Hoffnung, die ihm bleibt, ist die des Tagelöhners, der sich bei Bedarf verdingen kann und dafür entlohnt wird. Vergleichbar heute mit den prekär Beschäftigten, die oft nicht sozial abgesichert und häufig nicht einmal den Mindestlohn bekommen, der gesetzlich vorgeschrieben ist. Selbst der ist nicht in der Lage, das Lebensminimum abzudecken.
Steht auch die Menschheit wie der jüngere Bruder im Gleichnis vor solch einem Wendepunkt? Sind nicht der immer spürbarer werdende Klimawandel, das erschreckend voranschreitende Artensterben, die wieder wachsende Gefahr eines Atomkrieges und der weltweit sichtbare Angriff auf demokratische Strukturen durch populistische Regime, Indikatoren dafür, dass auch wir mit unserer Weisheit am Ende sind?
Ich möchte mich im nächsten Schritt nicht mit der ungewöhnlichen Reaktion des Vaters beschäftigen, die all unsere Vorstellungen von Gerechtigkeit und verdienter Strafe über den Haufen wirft und stattdessen Gnade, Barmherzigkeit und Liebe zu den entscheidenden Faktoren der Tagesordnung werden lässt.
Ich möchte mich dem älteren Bruder zuwenden, weil ich glaube, dass auch ihm eine Reise in die Ungewissheit bevorsteht. Wie dem jüngeren ist auch ihm das Erbe vom Vater ausgehändigt worden, denn so heißt es zu Beginn dieses Gleichnisses: „Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf.“ Und was hat der Ältere mit seinem Erbe gemacht? Nichts. Er lebt weiter im Haus des Vaters, als hätte sich nichts verändert. Offiziell ist er Sohn und Erbe, doch in seinem Herzen ist er Kind geblieben, das als Knecht für den Vater arbeitet, auf seine Anweisungen wartet, unfähig ist eigene Entscheidungen zu treffen. Er ist Besitzer des Erbteils, doch hat er nie sein Erbe angetreten. In seiner Beschwerde beim Vater wird dies sichtbar: „Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte…" Der Vater antwortete ihm: "Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein.“
Plötzlich sehe ich mich in dem älteren Bruder gespiegelt, wie oft habe ich mich mit der Rolle des Kindes zufriedengegeben und habe mich damit abgefunden, dass andere über das Erbe verfügen konnten und bin bereitwillig ihren Anweisungen gefolgt. Sind es nicht gerade die Aufbrüche unserer Tage, die uns zeigen, was es heißen kann: sein Erbe anzutreten, dem Wort des Vaters zu vertrauen: „Was mein ist, ist auch dein“.
Da ist die junge Generation der Fridays for future, die für sich und die nächsten Generationen Mitsprache und Einfluss einfordern, wenn es um die Verwendung, Ausplünderung, oder gar Zerstörung ihres Erbteils geht. Jetzt bekommen sie ja glücklicherweise schon Unterstützung von den Parents und Grandparents for future.
Da sind die Frauen von Maria 2.0 in unserer Kirche, die beginnen ihr Erbe anzutreten, sich aus der Rolle des Knechts und des Kindes zu befreien. Mitsprache und gleiche Würde beanspruchen.
Da sind die Zusammenschlüsse der Opfer sexualisierter Gewalt in der Kirche, die endlich gehört, wahrgenommen und zu Recht Anerkennung und Wiedergutmachung fordern.
Auf den unterschiedlichsten Ebenen beginnen Menschen aufzustehen und ihr Erbe einzufordern. Doch ist nicht genau diese Haltung des älteren Bruders, das Problem unserer Kirchen, unserer Gemeinden und unserer Gesellschaft? Hat nicht das Festhalten an der Rolle des Kindes und des Knechts, die Herausbildung von Vaterfiguren begünstigt, denen wir dann folgten im Glauben, sie könnten das Erbe besser verwalten?
Der Vater im Gleichnis verurteilt auch den älteren Sohn nicht, sondern lädt ihn ein, endlich sein Erbe anzutreten: „Was mein ist, ist auch Dein“.
Diese Einladung und Ermutigung teilt auch der Apostel Paulus mit uns, wenn er im Brief an die Römer schreibt: „Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, sodass ihr immer noch Furcht haben müsstet, sondern ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selber bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; Erben Gottes und Miterben Christi.“ Nehmen wir diese Einladung an, brechen wir auf zu dieser Reise in die Ungewissheit, treten wir unser Erbe an als Töchter und Söhne und vertrauen wir der Zusage des Vaters: „Was mein ist, ist auch Dein!“
Besinnung:
(Zu leiser meditative Musik zu sprechen):
Mit dem jüngeren Bruder stelle ich mich meiner Verantwortung:
Wo trage ich durch meine Konsumgewohnheiten und meinen Lebensstil dazu bei, dass unser Erbteil, die Schöpfung, ausgeplündert, geschädigt, oder gar zerstört wird?
Kann ich mich schon als Teil eines lebendigen Ganzen sehen, in dem alles miteinander verbunden ist?
Paulus benutzt dafür das Bild vom Leib Christi.
Mit dem älteren Bruder stelle ich mich meiner Angst vor der eigenen Verantwortung und nehme jetzt mein Erbe an:
In welchen Bereichen fällt es mir noch schwer, mein Erbe anzunehmen?
Wo bin ich Kind oder Knecht geblieben und habe dadurch Macht und vielleicht auch deren Missbrauch begünstigt?
Kann ich das Geschenk meiner Taufe annehmen, den Geist Gottes, der uns zu seinen Kindern macht, zu Miterben Christi?
Lied:
GL 266,1,2+7: Bekehre uns, vergib die Sünde…
Gebet:
Vater, wir haben nachgedacht über uns, über das, was wir sind und wie wir vor Dir leben.
Wir wissen, zu welcher Würde wir als Kinder und Erben Gottes berufen sind und wir spüren zugleich unsere Grenzen.
Wir sehen unsere Fehler und unser Versagen.
So wollen wir jetzt vor Gott unsere Schuld bekennen
und auf dein Erbarmen vertrauen, auf deine Zusage:
Was mein ist, ist auch Dein.
Schuldbekenntnis:
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
und allen Brüdern und Schwestern,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken,
durch meine Schuld,
durch meine Schuld,
durch meine große Schuld.
Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria,
alle Engel und Heiligen
und Euch Brüder und Schwestern, f
ür mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.
Vergebungs- und Friedensbitte:
Nachlass, Vergebung und Verzeihung unserer Sünden
gewähre uns der gütige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. – Amen.
Der Herr hat zu seinen Aposteln gesagt:
Frieden hinterlasse ich Euch, meinen Frieden gebe ich Euch.
Deshalb bitten wir:
Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden,
sondern auf den Glauben deiner Kirche
und schenke ihr und uns nach Deinem Willen Einheit und Frieden.
Ja, Gott ist es, der sich uns in Christus zuwendet,
uns seinen Frieden zuspricht.
Auch wir können mithelfen, dass Gottes Zuwendung und Liebe erfahrbar wird,
indem wir als versöhnte Menschen seinen Frieden in die Welt tragen:
Der Friede des Herrn sei allezeit mit Euch!
Fürbitten:
Versöhnt mit Gott, der Schöpfung und den Menschen,
wollen wir unseren Blick jenen zuwenden,
die wie wir, auf die Nähe und Barmherzigkeit Gottes angewiesen sind:
Für die Armen in unseren Stadtvierteln und Gemeinden.
Christus, höre uns…
Für unsere Familien, unsere Kommunionkinder, aber auch die vielen allein Lebenden.
Christus, höre uns…
Für unsere Kirche und alle, die bereit sind ihr Erbe als Kinder Gottes anzunehmen.
Christus, höre uns…
Für die durch Klimakrise und Artensterben bedrohten Pflanzen, Tiere und Menschen und für alle, die Mitverantwortung an der Zerstörung der Schöpfung tragen.
Christus, höre uns…
Für alle, die sich ihrer Verantwortung stellen und Schritte der Umkehr, der Versöhnung und des Friedens wagen.
Christus, höre uns…
Tragen wir all unsere Anliegen vor Gott in dem Gebet,
dass Jesus uns zu beten gelehrt hat:
Vater unser…
Denk, Segen und Sendung:
An dieser Stelle danke ich Ihnen für das gemeinsame Singen und Beten,
für das Zusammenstehen in diesen schwierigen und ungewissen Zeiten
und wünsche Ihnen noch eine gesegnete Adventzeit.
Der Herr ist mit Euch.
Es segne Euch der gütige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Geht nun versöhnt hinaus und bringt Frieden!
Lied:
GL 385,1+2: Nun saget Dank und lobt den Herren...
Martin Stewen (2009)
Manfred Wussow (2006)
Karl Gravogl (1997)